Komisches Verhalten nach Ende der Affäre

Zitat von Butterblume63:

Du liest dich sehr aufgeräumt, Respekt dafür.

Lieben Dank, aber das ist auch durch viel Leid enstanden. Die erste Zeit war ich alles Andere als aufgeräumt, sonst wäre ich wohl nicht so lange drin geblieben.

Zitat von Butterblume63:

Hinterfrage dich was du an dem Lügner so toll gefunden hast. Damit du nicht wieder auf so eine Lusche reinfällst

Zitat von Butterblume63:

Nur was du über ihn hier schreibst wirkt er wie ein Typ wo man als Frau nur das große Kotzen bekommen kann aber niemals den für eine Affäre hernehmen würde.
Hinterfrage dich was du an dem Lügner so toll gefunden hast. Damit du nicht wieder auf so eine Lusche reinfällst.

Ups, irgendwie doof editiert.
Naja, also als solch ein Lügner entpuppte er sich leider erst vor einigen Monaten. Bzw. bekam ich da das erste Mal eine Lüge von ihm mit. Ging zwar nicht um seine Ehe, aber um uns. Ab dem Moment fing ich schon an loszulassen, aber wie es so ist, wenn man liebt...man hofft, dass der Andere, der die Lüge aufdeckte, sich vertan hat. Oder sonst was in der Art.
Aber es hat meinem Vertrauen damals schon einen ordentlich Knacks verpasst.
Und nein ich fand es kein bisschen besser, dass er seine Frau angelogen hat. Wobei ich gar nicht wirklich weiß, wie oft er sie aktiv anlügen musste. Denn unsere Treffen waren immer sehr gut getarnt. Er musste sozusagen nicht wirklich was erfinden oder groß in die Trickkiste greifen. Ja er hat sie betrogen, aber von Lügen hat er sie mehr oder weniger verschont. Würde mich nicht wundern, wenn er mich viel mehr belogen hat.

Und ja ich weiß auch, dass ich mich nicht wundern brauche. Aber doch tue ich und ich bin verletzt. Und auch erschrocken. Natürlich sind mir schon zwischendurch mal ein paar Eigenarten aufgefallen. Jetzt nichtmal negative. Aber anders als er sich zu Anfang dar stellte, war er gar nicht so gefestigt. Er tat ja immer als sei er der Typ ein Mann ein Wort. Als Freund und Kollege war er (oder wirkte er) zumindest unheimlich loyal, hilfsbereit, ehrlich, freundlich. Ein Typ zum Pferde stehlen.
Aber ich merkte mit der Zeit immer mehr, dass vieles davon gar nicht so ist. Vor allem nicht ein Mann ein Wort.
Er war eher Typ unsicherer Mitläufer. Keine eigene Meinung, nicht entscheidungsfreudig. Sichert sich beim Chef auch immer in allem ab was er tut. Und ein Typ Ja-sager. Keiner der anecken will, weshalb bei unbequemen dienstlichen Dingen auch ich immer die war, die vorgehen durfte.

Nicht wirklich anziehend ich weiß, aber damals brachte ich das eher mit seiner allgemein unsicheren Art in Verbindung. Er fing ja ne bei uns in der Firma an und am Anfang ist ja jeder erstmal so. Ich merkte dann aber gar nicht, dass er das beibehalten hat. Als ich es dann merkte war ich schon zu verliebt und versuchte das für mich zu relativieren. Ihm habe ich aber meine Meinung dazu gesagt. Vor allem habe ich mich und auch ihn gefragt, wie er sich so trennen will. Wie er das so schaffen will.
Aber dazu hat er immer gesagt, dass es ja was ganz Anderes sei. Und wenn er die Trennung mal ausgesprochen hat, dann gibt er kein zurück. Ein Mann ein Wort....ja ja.

Zitat von Butterblume63:

Und bei einem neuen Mann gebe ich dir den Rat,dass dieser auch nicht gerade frisch getrennt ist. Dann machst du evtl. die nächste Erfahrung die Frau nicht braucht.

Daran werde ich mich halten vielen Dank.

Oh man, ich habe vor morgen doch etwas Bammel. Naja Bammel ist vielleicht falsch. Ich weiß nur, dass er wieder provozieren wird und es ist extrem anstrengend sich zusammen zu reißen. Würde ihm manchmal gerne einfach nur anschreien, aber so bin ich nicht und ich glaube damit tue ich ihm noch einen Gefallen.
Also muss ich weiterhin freundlich grinsen und dienstliche Fragen beantworten, während mich seine EF vom Bild angrinst und sein Ehering mich anfunkelt.

Schlimm ist ja, dass er sich wie ein dummer kleiner Teenie benimmt. Kann er eine Trennung nicht erwachsen durchziehen? Wenn dann müsste ich doch die sein, die rum zickt, rum nervt, die Arbeit boykottiert.
Stattdessen spielt er das verletzte Rumpelstilzchen.
Wir haben abgemacht, dass wenn das mit uns vorbei ist und er bei Frau bleibt oder ich einen anderen habe, wir uns gegenseitig die erste Zeit nicht provozieren mit Bildchen etc.
Daran hat er sich keinen Tag gehalten. Auch jetzt wenn er mich antextet, grinsen er und seine Frau mich an.
Ich denke dann immer....was eine ätzende Art.
Ich sollte das mal machen.

Ich wette, wenn ich jetzt auch ein Bild aufstelle oder ich einen Neuen habe, dann wird er sauer und wirft mir das noch vor. Ich war auch schon kurz davor ihn auch mal so zu provozieren.
Aber nein. Wenn ich mal ein Bild aufstelle oder so, dann weil es ehrlich gemeint ist.
So Kinderspielchen brauche ich nicht.

Morgen früh heißt es also wieder tief durchatmen. Hast du/habt ihr noch irgendwelche Tipps?

Zitat von UngutesGefühl:

Der direkte Weg, aber erst nach neun Monaten?

Ja in dem Sinne schon, aber ich habe damit auch gemeint, dass ich den von mir eingeschlagegen Weg auch weiter verfolgt habe, ohne dauernd zu schwanken. Die Dauer war aber definitiv auch viel zu lang, klar.

Zitat von UngutesGefühl:

Neun Monate ab wann gerechnet? Dem ersten Kennenlernen deines Kollegen, den entdecken deiner Gefühle für ihn, oder der ersten körperlichen Annäherung?

Nach dem ersten Kuss.
Nachdem die ersten Gefühle aufgekommen sind, habe ich noch lange versucht das kaputt zu reden.
Genauso wie ihr hier auch schreibt, habe ich auch geredet...Hormone etc.
Dann irgendwann kam der erste Kuss. Auch kein wirklich langer. Aber da wusste ich, dass ich handeln muss.
Zwischen dem ersten Kuss und dem zweiten vergingen dann auch noch einige Wochen.
Körperlich wurden wir erst als ich getrennt war.