Kontakt nach Trennung

Hallo zusammen. Ich habe bereits ein Thema zu meiner Beziehung erstellt, aber ich würde gerne losgelöst davon über meine aktuelle Problematik schreiben. Es ist dazu glaube ich nicht notwendig die Probleme die ich innerhalb der Beziehung hatte zu kennen.
Ich versuche gerade den Kontakt den ich mit ihm habe einzuordnen und lernen damit besser umzugehen.
Und zwar haben wir seit der Trennung immer ein wenig Kontakt gehalten, der aber ausschließlich von mir ausging. Ich habe es nur anfangs geschafft mal eine Woche durchzuhalten nicht zu schreiben, was ihn im Nachhinein, so wie ich es aufgefasst habe, etwas irritiert hat, bzw. er fands irgendwie komisch, dass ich nicht mehr geschrieben habe. Ich hatte den Eindruck, dass er den Kontakt auch weiter halten wollte alleine schon um mir zu helfen. Wir haben uns auch 2x getroffen. Beim ersten mal in unserer gemeinsamen Wohnung. Die Aussprache war schwierig und eigentlich habe auch vorwiegend nur ich gesprochen. Allerdings sind wir danach im Bett gelandet. Das 2. Treffen fand in einem Café statt. Dabei wirkte er sehr abweisend, konnte mich nicht angucken und hat auch nur sehr wenig geredet.
Der Kontakt bei WhatsApp hatte zuletzt aber eher zugenommen, wobei er auch immer nur geantwortet hat. Telefoniert haben wir auch immer wieder und der Umgang miteinander wurde gefühlt für mich auch normaler. Er schien nicht mehr sauer auf mich zu sein. Meint aber er hätte abgeschlossen. Wenn ich aber mal vorsichtig angesprochen habe, dass ich noch Hoffnung habe, hat er es immer so stehen lassen oder benutzt Worte wie zur Zeit nicht. Gestern im Telefonat habe ich aber glaube ich etwas zu viel Druck gemacht und heute habe ich keine einzige Antwort von ihm bekommen und komme mir jetzt auch blöd vor, weil ich ihm bestimmt 5-6 Nachrichten geschickt hab. Nix offensichtlich verzweifeltes. naja es kommt wahrscheinlich trotzdem so rüber.
Ich habe einfach dieses Bauchgefühl, dass er sich unsicher ist und kann meine Hoffnung einfach nicht begraben.
Nur zur besseren Einordnung: Wir waren über 10 Jahre zusammen, ich bin fremdgegangen und sind seit einem Monat getrennt. Und bitte keine Kommentare dass es aufgrund der schwierigen Beziehung eh besser wäre. Ich möchte es einfach besser einordnen und würde gerne lerne damit umzugehen, wenn er nicht schreibt. Das wirft mich einfach massiv aus der Bahn.

Was mir gerade noch einfällt, er hat im Social Media noch unser gemeinsames Foto eingestellt, hat aber sein Profilbild geändert, also war er da schon aktiv aber hat es vielleicht noch nicht übers Herz gebracht unser Bild zu löschen. Ihr merkt ich greife nach jedem Strohhalm

@Trennung1234

Zitat von Trennung1234: Es ist dazu glaube ich nicht notwendig die Probleme die ich innerhalb der Beziehung hatte zu kennen.

Das ist schon wichtig, für die Ratschläge die wir dir hier geben.
Alleine schon um die Situation zu verstehen, wieso ihr getrennt seit.

Ohne die Vorgeschichte zu kennen, ich schätze er braucht auch einfach mal die Ruhe und Zeit für sich, um die Trennung und alles was vorgefallen ist zu verarbeiten.

Das solltest du auch tun und zwar jeder für sich alleine.
Ständiger Kontakt ist da eher kontraproduktiv.

Zitat von Trennung1234: Und bitte keine Kommentare dass es aufgrund der schwierigen Beziehung eh besser wäre.

Naja, in gewisser Weise musst Du sowas tolerieren. Dieses Forum soll ja nicht nur Wunschkommentare ausspucken, sondern einem auch unangenehme Dinge vor Augen halten. Du musst ja vorankommen und nicht in Watte gepackt werden.

Zitat von Trennung1234: Ich möchte es einfach besser einordnen und würde gerne lerne damit umzugehen, wenn er nicht schreibt. Das wirft mich einfach massiv aus der Bahn.

Denke aber im Umkehrschluss auch daran, dass Du mit der Schreiberei Deinen Kummer übertünschst. Mehr nicht. Du hast Kontakt, die Traurigkeit verschwindet. Hast Du keinen Kontakt, ist der Trennungsschmerz da und auch die Angst, dass er sich weiter abkapselt.

Und damit weisst Du auch schon, dass Deine Gefühlswelt weiterhin stark von ihm beeinflusst wird. Er hat quasi die Macht. Über kurz oder lang muss es Dein Wunsch sein, genau das umzudrehen. Ansonsten bleibt es so - willst Du das?

@Nyree jetzt gerade denke ich nur daran, dass ich wieder zurück will. Als es gefühlt mehr Hoffnung gab, war ich wieder etwas unsicher. Ich möchte halt nicht der einzige sein müssen, der sich ändert und bisher gibt es keinen Anhalt dafür, dass er an sich für die Beziehung arbeitet. Mehr als Vorwürfe und das zappeln lassen gab es bisher nicht. Das heißt natürlich nicht, dass er es nicht vielleicht macht.

@Nyree man kann meinen alten Thread ja finden denke ich. Er ist mir nur ein wenig unangenehm geworden, da ich ihn in absolut tiefer Trauer geschrieben habe und es etwas peinlich ist.

Zitat von KlausHeinrich:Denke aber im Umkehrschluss auch daran, dass Du mit der Schreiberei Deinen Kummer übertünschst. Mehr nicht. Du hast Kontakt, die Traurigkeit verschwindet. Hast Du keinen Kontakt, ist der Trennungsschmerz da und auch die Angst, dass er sich weiter abkapselt.

Ja das ist auch so. Meine Stimmung ist absolut davon abhängig ob er mir schreibt oder nicht. Ich weiß nur keine passende Strategie mich dagegen zu wehren. Heute muss ich auch noch arbeiten und bin den ganzen Tag alleine, heißt Ablenkung wird schwer. Aber unabhängig davon fällt es mir auch extrem schwer an irgendwas Freude zu empfinden und mal auf andere Gedanken zu kommen

@Trennung1234 du kannst keine 10 Jahre in wenigen Monaten verarbeiten.

Ich persönlich brauche auch immer sehr, sehr lange, um wieder innerlich frei zu sein.

Der komplette Kontaktabbruch am
Anfang soll nur helfen, dass ihr beide die Trennung akzeptiert und lernt, alleine ohne den anderen ein Leben zu führen.

Wenigstens ein paar Monate, sozusagen der kalte Entzug.
Der bekanntlich hart ist.

Dass ihr euch irgendwann wieder freundschaftlich begegnet, wenn wirklich beide darüber hinweg sind, das ist ja durchaus möglich.

@KeineAhung an Freundschaft mag ich gerade gar nicht denken. Er hat sich übrigens immer noch nicht gemeldet, aber ich habs immerhin geschafft ihm heute nicht zu schreiben. Aber es beschäftigt mich natürlich ziemlich. Ich frage mich halt, ob ich nach einem Monat der Trennung bereits aufgeben und loslassen soll. Da tobt ein echt heftiger Kampf in mir. Eigentlich hoffe ich aber, dass es was bringt wenn ich mich jetzt zurückhalte. Andererseits würde ich ihm gleich gerne zumindest eine gute Nacht wünschen, um mich mal wieder in Erinnerung zu rufen.

@Trennung1234 du musst dich nicht in Erinnerung rufen. Er denkt sowieso an dich. Auch für ihn sind 10 Jahre 10 Jahre.

Ich verstehe deinen Drang sehr gut, aus eigener Erfahrung halte ich es aber tatsächlich für hilfreicher, wenn jeder nach der Trennung erstmal auf sich gestellt ist.

Solange einer oder beide noch mehr als platonische Gefühle hat/haben, zieht ständiger Kontakt das Ganze nur unnötig in die Länge und führt oft irgendwann zum großen Knall.

Ich glaube was ich dir schreibe, wirst du nicht lesen wollen. Ich habe deinen ersten Thread nicht gelesen. Wenn jemand nur schreibt, wenn du schreibst. Telefonate nur geführt werden, weil du es einleitest. Treffen nur statt finden, weil du das willst. Ist doch die Aussage dahinter sehr deutlich. Er hat abgeschlossen und will keine Beziehung mehr. Dieses derzeit nicht ist seine Art um dich zu schonen, weil er dir nicht weh tun will.

Tu dir doch selber was gutes und leite die Kontaktsperre ein. Nichts ist unatraktiver als der/die bedürftige Ex. Alleine das du sagst zuviel Druck aufgebaut, zeigt doch klar was du tust. Betteln! Nimm Abstand von ihm. Akzeptiere die Trennung und verarbeite das. Auf dem Weg kommt vielleicht eine Freundschaft raus. Ich fürchte wenn du weiter machst, ignoriert er dich komplett, weil er einfach genug von dir hat.

Du schaffst das

Ich habe ihm vorhin eine Nachricht geschrieben, in der ich darum bitte, dass er mir erklärt, was in ihm vorgeht und dass ich diese plötzliche Kontaktsperre ohne Absprache nicht so gut verarbeiten kann.
Ich musste ihn ja nicht großartig von einem Treffen überzeugen. Ich hab halt einfach mal gefragt und er sagte Ja können wir machen. Es ging zwar von mir aus, aber schien wirklich okay zu sein. Zudem war er nie, auch in der ganzen Beziehung nicht der, der azf mich zugekommen ist. Ist also in gewisser Weise typisch für ihn.