Kontaktabbruch erwachsenes Kind

Nun - sie hat mich als Baby zur Adoption frei gegeben. Vater war Affäre und verheiratet. So - sie hat also die Verbindung gekappt aus Gründen, die ich nicht erforscht habe. Jahre sollte man diese Verbindung aus einer Adoption heraus auch nicht aufnehmen, später kam ja das europäische Recht auf Offenlegung der ethnischen Herkunft. Nun hätte ich forschen können, was ich aber nicht tat. Auch aus gewisser Enttäuschung über ihr Handeln. Wenn sie auf mich zu gekommen wäre, wäre ich jedoch nicht ausgewichen.

Aber egal. Sie war meine Mutter und wäre, wenn noch lebend, jetzt schon sehr alt. Von meinem Sohn kam mal der Spruch: Man verdankt seine Existenz der secksuellen Anziehungskraft seiner Mutter . Wohl wahr. Insofern kann man ihr dankbar sein. Aber die Verbindung suchen ja nun auch nicht.

Ich denke, es gibt nichts, was es nicht gibt und man sollte nirgends verallgemeinern. Es wird in den meisten Fällen verständliche Gründe geben, wenn ein Kind den Kontakt abbricht, aber es können auch Gründe sein, die mit Missbrauch im Elternhaus nichts zu tun haben.

Ich kenne einige, die den Kontakt abgebrochen haben zu den Eltern und/oder dem Rest der Familie, wo die Gründe nachvollziehbar sind.

Ich kenne aber auch 2 Fälle, wo es Eltern, Freunde und Geschwister einfach nicht verstehen und wo auch nie eine Begründung genannt wurde. In einem Fall hängt es mit einer psychischen Erkrankung der Tochter zusammen. Nicht einmal deren langjähriger Lebensgefährte versteht es, er hält noch losen Kontakt zu den Eltern, weil sie sonst gar nichts mehr wüssten von der Tochter.

Eltern machen Fehler, aber man sollte auch nicht jeden Fehler als Missbrauch bezeichnen. Die hier großteils genannten Beispiele sind aber ziemlich eindeutig so einzuordnen, prinzipiell gibt es da aber viele Grauzonen. Und es gibt auch Kinder, die so eine Kindheit aufarbeiten und dann trotzdem Kontakt zu den Eltern halten. Das sind alles individuelle Entscheidungen, die es zu akzeptieren gilt, auch wenn es hart ist. Man kann natürlich versuchen, wieder einmal Kontakt herzustellen, aber es ist die freie Entscheidung jedes einzelnen, mit wem er oder sie Kontakt haben möchte - egal ob Familie oder nicht.

@chestbas
Wenn ein Kind den Kontakt abbricht kann das immer verschiedene Gründe haben, es kann natürlich mit dir zusammen hängen, es kann aber auch genau andere Gründe haben.

Mein Tipp:
1. Respektiere die Entscheidung deines Kindes, denn einen Kontakt kann man nicht erzwingen.
2. Sag ihm (oder schreib ihn), dass du nicht weißt warum es so so ist (oder weiß du es) und du traurig bist, aber es respektieren wirst. Sag ihm, dass du trotzdem immer für ihn da sein wirst und er sich jederzeit melden kann und du immer ein offenes Ohr haben wirst für ihn.
3. Nicht penetrieren und regelmäßigen Abständen Briefe schreiben, anrufen, auf dem AB labern, bis Social Media nerven, etc. - das bringt nichts, außer dass man sich noch mehr verschließt.

Meine Ex hatte den Kontakt zu ihrer narzistischen Mutter abgebrochen, daher spreche ich aus Erfahrung. Sie hatte dann versucht über ihr Enkelkind zu gehen... ...also meinen Sohn - das ging gar nicht... ...eigendlich wäre mit ihm ihm bestimmt öfters bei ihr troztallem vorbei gefahren, aber sie könnten die Beine nicht mal 3 Monate still halten... ...ihre Enkelkind haben sie deswegen seit 11 Jahren nicht mehr gesehen. Mein Sohn habe ich schon öfters angeboten mit ihm dort hinzufahren, aber er will es auch nicht...

Zitat von Schnuddel74:

Sag ihm (oder schreib ihn), dass du nicht weißt warum es so so ist (oder weiß du es)

Im Prinzip ist das schon richtig, ich würde diesen Rat aber nur individuell geben.

Hier mal eine Perspektive (English), die das Phänomen, ich weiß gar nicht, warum mein Kind keinen Kontakt möchte beleuchtet: https://www.issendai.com/psychology/est...asons.html

Zitat von auch an dich die Frage. Welche Möglichkeit gibt es? Nenne mir eine, eine einzige für die komplette Familie.... alle, nicht nur ich. Nenne sie mir. Wenn ich es wüsste und einen Weg finden würde, dass es meinen Kindern besser geht, dann könnte ich tätig werden. Zitat von niceman:

Wer hat behauptet, es muss eine Annäherung mit und zu allen geben?

Du hast das behauptet.

Zitat von niceman:

Du negierst hier alles und versuchst zu erläutern,

Bitte lies das mal genauer, was ich geschrieben habe. Ich habe darüber aufgeklärt, daß PAS ein völlig veraltetes Konzept ist. Wenn man Pas heutzutage sieht, dann meistens im Zusammenhang mit mehr oder weniger glaubwürdigen Väterrechtegruppen.

Dann habe ich dir einen ersten Ansatz darauf geliefert, nachdem Du wenig freundlich hier antwortest, worin eventuell die Gründe zu sehen sein könnten, warum Kontakt mit Deinen Kindern im Moment nicht gegeben ist. Auf diesen Ansatz magst Du sachlich nicht eingehen, sondern versuchst, so zu tun, als hättest Du nie gesagt, was Du aber geschrieben hast.

Schließlich kommst Du mit der Generalkritik um die Ecke, ich würde alles negieren.

Ich habe großes Verständnis dafür, daß Umgangsvereitelung ein strukturelles Problem ist und daß das sehr, sehr schmerzhaft ist für die Betroffenen. Aber anstatt nur zu erwarten man würde dich in Deinem Schmerz sehen, wäre es vielleicht gescheit, auch zu sehen, daß es zunächst in diesem Thread um erwachsene Kinder, die den Kontakt abbrechen ging und das hier ein paar dieser erwachsenen Kinder ihre Perspektive dargelegt haben.

Zitat von niceman:

Ich kann dir aber sagen, ich habe es nicht behauptet.

Magst Du das erklären. Denn ich kann damit nichts anfangen, das ist ein Zitat von Dir, Du hast das geschrieben, damit liegt der Schluss nahe, daß Du das so behauptet hast.