Hallo zusammen,
ich lese nun schon eine Weile hier mit und da ich mich hier so verstanden fühle, habe ich mich jetzt einfach mal angemeldet in der Hoffnung ihr könnt mich ein bisschen unterstützen.
Kurz zu mir: Die Trennung von meinem Ex ist mittlerweile bisschen was über einen Monat her und die Kontaktsperre besteht jetzt seit 18 Tagen.
Mir geht es nicht mehr so schlimm wie am Anfang, aber ich könnte auch nicht behaupten, dass es mir gut geht.
Ich war mit meinem Ex drei Jahre zusammen, dann haben wir uns, wie heißt es so schön, in beidseitigem Einverständnis getrennt.
Wir waren damals beide nicht mehr glücklich und das war einfach nicht das, was wir uns unter einer funktionierenden Beziehung vorgestellt hatten.
Uns kam es beiden so vor, als wären wir eigentlich nur gute Freunde und kein verliebtes Pärchen mehr.
Ich hab dann aber ziemlich schnell gemerkt, dass ich ihn vermisse und wollte ihn wieder zurück, wie das halt immer so ist.
Er wollte aber nicht wirklich, trotzdem hatten wir dann weiterhin Kontakt. Ich dachte damals, wenn ich ihn schon nicht mehr als Partner haben kann, dann wenigstens als Freund.
Das ging dann auch eine Weile so und wir sind dann auch mal für zwei Tage in einen Freizeitpark gefahren, es lief aber nichts zwischen uns, war also rein „freundschaftlich“.
Danach habe ich mich aber ziemlich schlecht gefühlt. Ich habe gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann und habe ihm gleich am nächsten Tag in einer E-Mail geschrieben, dass ich das nicht mehr kann und ich vorerst keinen Kontakt mehr will. Er schrieb zwar dann zurück und meinte, dass er traurig darüber sei, aber das wars dann im Prinzip auch.
Dann war 1 Monat Funkstille, einmal rief er mich an, aber ich bin nicht drangegangen. Er wusste noch, dass ich eine neue Arbeitsstelle beginne und hat mir dann am Abend von meinem 1. Arbeitstag noch
geschrieben, ob ich Lust habe zu telefonieren und ich stimmte zu. Also telefonierten wir und es war gleich wieder wie früher. Die Vertrautheit war sofort wieder da und es war, als wäre nie was gewesen.
Dann fing es an, dass wir wieder regelmäßig Kontakt hatten und auch am Wochenende mal was unternahmen und ich fand das auch immer ganz schön, er auch, aber ich hab halt immer gemerkt,
dass ich mir wieder Hoffnungen mache und irgendwann hab ich das auch angesprochen, was das mit uns sei. Und es kam wie es kommen musste, wir kamen wieder zusammen und am Anfang war natürlich
alles super und ich war glücklicher als jemals zuvor. Bis dann irgendwann wieder die alten Probleme auftauchen (er hatte kaum Zeit, seine Mutter war ständig so präsent, er gab mir nicht die Aufmerksamkeit die ich brauchte usw.) Wir waren dann also noch mal 9 Monate zusammen und in der Zeit kam es zu 3, 4 Streits wo ich wieder soweit war, das alles zu beenden, weil es mir einfach meine letzte Kraft raubte. Auch die drei Jahre davor, waren wir sicher 2, 3 Mal so weit, dass wir fast Schluss gemacht hätten, aber das ging eigentlich immer mehr von mir aus.
Jetzt im Nachhinein bin ich drauf gekommen, das ich mir damit immer eine Gegenreaktion von ihm erwartet habe. Nach dem Motto, nein, ich will nicht dass wir uns trennen und ich liebe dich doch über alles. Die kam aber nie und so zerbrach irgendwie jedes Mal was zwischen uns.
Ja und dann rief er mich eben vor gut einem Monat an, ob er kurz vorbeikommen könnte. Wir haben am gleichen Tag noch gesprochen, ob wir heute Abend aufs Volksfest gehen, aber ich hatte dann nicht so große Lust. Also kam er vorbei mit Tränen in den Augen und meinte, dass er so unglücklich ist. Allgemein und vor allem wegen unserer Beziehung. Er fühlt einfach nicht mehr das, was er mal gefühlt hat und er empfindet das zwischen uns eher als Freundschaft und das macht ihn so unglücklich. Seine Gefühle wurden nach jedem dieser Streits weniger und irgendwann waren sie halt so wenig, dass er zu dem Entschluss kam, dass er so nicht mehr weitermachen konnte. Er hat mir aber die ganze Zeit auch nie gesagt, was ihn stört, sodass wir daran arbeiten hätten könnte, allgemein hielt er sich mit sowas immer sehr zurück. Ich erinnere mich noch daran, dass er es nicht mal übers Herz brachte, mir zu sagen, dass er sich trennen will. Ich musste es ihm sozusagen vorsagen.
Ich war in dem Moment natürlich völlig geschockt und wusste nicht so recht, was ich dazu sagen soll und war wie gelähmt. Am Nächsten Tag dann, habe ich es erst richtig realisiert und wir telefonierten noch mal.
Aber es änderte sich nichts daran, dass er die Trennung will. Dann war ich tottraurig und habe mich auch nicht mehr gemeldet. Gut 10 Tage später, habe ich mich dann doch wieder bei ihm gemeldet, weil ich gar nicht mehr klar kam.
Und es war wie verhext, kaum hatte ich seine Stimme gehört, ging es mir sofort besser. Ich wollte mich noch mal mit ihm treffen, weil mir noch so viele Fragen im Kopf rumschwirrten, die ich einfach beantwortet haben wollte.
Wir haben uns dann paar Tage drauf getroffen und sind spazieren gegangen. Er hatte auch gleich wieder Tränen in den Augen und man merkte, dass es ihm auch nicht leicht fällt. Ich habe meine Fragen dann gestellt und habe sie auch mehr oder weniger beantwortet bekommen, der Ausgang war aber der gleiche, es hatte nichts an der Gesamtsituation geändert. Er meinte zwar, dass er gerne nach wie vor noch Kontakt hätte, aber er überließe es mir ob und wie oft usw.
Im ersten Moment dachte ich, ja ganz ohne ihn kann ich einfach nicht und willigte ein. Und paar Tage drauf, schrieb ich ihn dann eine Mail und es war halt so richtig freundschaftlich. Er erzählte von seinem Wochenende usw. Da habe ich aber gemerkt, dass mir das weh tut. Mir kam es so vor, als hätte er mich jetzt los und genießt sein Leben jetzt in vollen Zügen, nach wie vor, hat er mich aber noch als Freundin und er wusste ja genau, dass ich noch mehr an ihm hänge. Ich rief ihn daraufhin auch an und sagte ihm, dass mich das verletzt wenn er solche Sachen schreibt und wieder kam von ihm, dass ich es wissen muss, ob ich den Kontakt zu ihm noch will oder nicht. Er hätte nämlich kein Problem damit. Ich meinte nur, dass ich es mir überlege.
Am nächsten Tag kam dann eine Mail von ihm, wieder so allgemeines Blabla und ich antwortete erst Stunden später und stellte auch keine Rückfragen.
Ja uns seitdem ist nun Funkstille. Ich habe halt einfach gemerkt, dass es mir nicht gut tut, wenn ich weiterhin Kontakt habe sonst geht es mir ja wieder so wie nach der ersten Trennung.
Aber trotzdem fällt es mir immer wieder schwer und heute Morgen ist es wieder ganz schlimm. Ich vermiss ihn einfach so, vor allem als Freund und Mensch.
Es ist traurig, ihm nicht einfach kurz zu schreiben, aber ich weiß, dass es für mich besser so ist, weil ich sonst ja nie loskomme. Und ich kann einfach nicht von eben noch ein Paar zu gute Freunde umswitchen, so wie er es anscheinend könnte. Ich weiß auch, dass die Trennung für uns beide gut war, weil ja nicht nur er unglücklich war, sondern ich auch. Ich habe mir auch immer was anderes vorgestellt und ich weiß, dass ich das von ihm nie bekommen hätte.
Von dem her, ist es ja das Beste, aber warum fällt es mir dann doch so schwer, das hinter mir zu lassen?
Tut mir leid, dass ich jetzt so viel geschrieben hab, aber ich wollte auch einen kleinen Einblick geben, damit ihr mich besser versteht.
Vielleicht könnt ihr mir ja den Kopf waschen und mir helfen, damit ich mich ja nicht wieder bei ihm melde…
LG Sunny
30.06.2014 08:51 •
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