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Lebensliebe ist nach 9 Jahren weg

Spreefee
Ich hoffe für dich, dass du noch nicht all zu bald für neue Kontakte offen bist.

Erst wenn du verstanden hast, was eine Beziehung ist und ausmacht.

Und damit meine ich es gut mit dir, bevor du dann erneut hier landest.

15.09.2019 14:39 • x 1 #76


th1980
Ja - ich weiß. Und rational gebe ich dir soooo recht!
Emotional bin ich nicht so weit. Ich hasse dieses alleine sein. Aber keine Angst: ich will auch niemanden ausnutzen und Gefühle verletzen. es sind einfach nur treffen. Mich unterhalten. Gucken, wie andere denken. Und es stärkt mein Selbstbewusstsein.

Mein nichtalleinsein-Thema bearbeite ich ja dennoch. Heute habe ich in meinen Pausen einfach nur Motivationssätze in mein Tagebuch geschrieben. Immer wieder wiederholt. Das tut auch gut.
Ä

15.09.2019 16:46 • x 2 #77


A


Lebensliebe ist nach 9 Jahren weg

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C
@Spreefee

Warum soll @th1980 sich selber eine Kontaktsperre gegenüber anderen Damen auferlegen? Was spricht dagegen, wenn er die Zeit genießt, meinetwegen auch intim wird?

Ich lese das hier immer wieder und halte absolut nichts davon. Wer sagt, wann man reif dafür ist bzw. genug Abstand hat oder weit genug im Verbeitungsprozess ist? Nur man selber hat dazu das Recht und die Kompetenz. Wenn man sich nach Nähe sehnt, ist es legitim, sich die zu holen. Wenn man Bestätigung für das angeknackste Ego braucht, ist das auch legitim. Und wenn man verdammt nochmal einfach nur eine Runde *beep* will, ist auch das völlig legitim. Natürlich immer vorausgesetzt man gibt keine falschen Absichten und stürzt andere sehenden Auges ins Unglück.

15.09.2019 19:33 • x 2 #78


Spreefee
Zitat von th1980:
Mein nichtalleinsein-Thema bearbeite ich ja dennoch. Heute habe ich in meinen Pausen einfach nur Motivationssätze in mein Tagebuch geschrieben. Immer wieder wiederholt. Das tut auch gut.



Sehr gut! Kognitive Umpogramierung

Vor dem Spiegel noch effektiver.

15.09.2019 19:55 • x 1 #79


EsmeWetterwachs
Stimmt - positive Affirmationen können unheimlich helfen und auch den Blick auf einen selbst schärfen.

Mir ist beim Lesen deiner Story eines aufgefallen - der Vorwurf, du hättest sie nicht glücklich machen können. Glaub mir, das kann niemand! Ich muss mich selbst um mein Glück kümmern, das kann und darf ich niemandem aufhalsen.

Mal abgesehen davon, dass der Vorwurf extrem unfair ist und nicht von empathischem Charakter zeugt. Klar, wenn der Partner sich auf einmal zurückzieht, ist das nicht einfach, aber man hätte ja reden können. Sie hätte ja vielleicht mal das Gespräch suchen können und klar darüber reden, was ihr fehlt und dass sie die Situation unglücklich macht.

Es klingt für mich - und ich kann das mit Sicherheit nicht endgültig beurteilen! - wirklich so, als gäbe es da jemandem im Hintergrund und sie konstruiert eine Situation, in der sie sich berechtigt fühlt, die Beziehung zu beenden. Das ist für viele sehr wichtig, dass sie nicht einfach so gehen und damit die Schuld bzw. Verantwortung für ihre Entscheidung übernehmen, sondern sie auf anderen abwälzen oder es zumindest versuchen. Damit gewinnen sie dann die Möglichkeit, mit der alten Beziehung abzuschließen und nach vorne zu sehen.

Bitte versteh mich nicht falsch, natürlich ist es gut und sinnvoll, die eigenen Fehler zu sehen, die man gemacht hat, aber bitte geh nicht so hart mit dir ins Gericht und such die Verantwortung nicht nur bei dir!

GLG, Esme

15.09.2019 20:17 • x 3 #80


Spreefee
Zitat von EsmeWetterwachs:
Bitte versteh mich nicht falsch, natürlich ist es gut und sinnvoll, die eigenen Fehler zu sehen, die man gemacht hat, aber bitte geh nicht so hart mit dir ins Gericht und such die Verantwortung nicht nur bei dir!


Noch mals danke und sehr wichtig

15.09.2019 20:32 • x 2 #81


th1980
Zitat von Chrissi87:
@Spreefee

Warum soll @th1980 sich selber eine Kontaktsperre gegenüber anderen Damen auferlegen? Was spricht dagegen, wenn er die Zeit genießt, meinetwegen auch intim wird?

Ich lese das hier immer wieder und halte absolut nichts davon. Wer sagt, wann man reif dafür ist bzw. genug Abstand hat oder weit genug im Verbeitungsprozess ist? Nur man selber hat dazu das Recht und die Kompetenz. Wenn man sich nach Nähe sehnt, ist es legitim, sich die zu holen. Wenn man Bestätigung für das angeknackste Ego braucht, ist das auch legitim. Und wenn man verdammt nochmal einfach nur eine Runde *beep* will, ist auch das völlig legitim. Natürlich immer vorausgesetzt man gibt keine falschen Absichten und stürzt andere sehenden Auges ins Unglück.


Ich denke, Spreefee es geht darum, sich nicht in eine neue Beziehung zu stürzen. Das denke ich wäre für mich auch der falscheste Weg. Dann würde ich wieder in das Muster fallen, meine Partnerin als Stabiität im Alltag zu sehen und für mein Glück verantwortlich zu machen. Das mag ich schon überwinden bzw. habe das rational ja geschafft - nur in meinem Unterbewusstsein muss es ankommen. Ich hatte mich als stabiler erachtet in meiner ehem Beziehung - nun dämmern mir meine Defizite, weshalb meine Freundin gehen wollte. Und an der Stabilität arbeite ich gerade (z.B. meinen blöden Job gekündigt usw.)

Dennoch möchte ich Frauen treffen aus den Gründen die Du nennst: es stärkt mein Ego, wenn ich über Onlinedating Frauen kennenlerne, mit denen ich tolle Tage verbringen kann. Wenn ich merke, dass auch andere Frauen meine Interessen teilen, emotional und attraktiv sind. Ich höre gerne die spannenden Geschichten aus dem Leben, tausche mich aus oder sitze einfach in einem Strandkorb an der See und genieße nicht alleine die Sonne. Das ist super! Alleine bin ich genug.

16.09.2019 05:35 • x 3 #82


th1980
Zitat von EsmeWetterwachs:
Stimmt - positive Affirmationen können unheimlich helfen und auch den Blick auf einen selbst schärfen. Mir ist beim Lesen deiner Story eines aufgefallen - der Vorwurf, du hättest sie nicht glücklich machen können. Glaub mir, das kann niemand! Ich muss mich selbst um mein Glück kümmern, das kann und darf ich niemandem aufhalsen. Mal abgesehen davon, dass der Vorwurf extrem unfair ist und nicht von empathischem Charakter zeugt. Klar, wenn der Partner sich auf einmal zurückzieht, ist das nicht einfach, aber man hätte ja reden können. Sie hätte ...


Danke. Ja, es kommt immer wieder auf die Kommunikation zurück! Was sie nicht konnte, war klar die Bedürfnisse formulieren, die sie hat. ich möchte, dass Du mal einen Theaterbesuch organisierst - Überrasche mich mal! usw. usf. Stattdessen kamen nur diffuse Signale, in Nebensätzen. Irgendwann im Mai hatten wir Zoff und ich fragte sie, ob sie eine andere Art von Freund (ich hatte das auf meine Interessen gemünzt, die sind so ein bisschen nerdig) brauche, da meinte sie Ja! - und ist gegangen! Ich habe das gar nicht so ernst genommen, wie gesagt: ich denke, ich war so bei mir, so ichbezogen in der Zeit, dass mir das egal war. Im Nachhinein hätte ich das Warnzeichen sehen müssen, hätte nachhaken sollen. Wenn ich die Gesprächsführung übernommen habe, konnte sie äußern, was sie wollte und brauchte. Das hat zwar immer lange gedauert, aber es klappte dann. Ach, die kleine - da tut sie mir schon wieder leid...

16.09.2019 05:42 • x 1 #83


EsmeWetterwachs
Genau das meine ich aber - klar hättest du nachfragen können - vor allem hätte sie aber nicht nur einfach Ja sagen können, sondern das genauer erklären! Und wir sind in aller Linie erst mal ichbezogen, wenn es uns nicht gut geht, MÜSSEN und SOLLEN wir uns auch um uns selbst kümmern, denn dafür sind wir in erster Linie verantwortlich!

16.09.2019 08:19 • x 2 #84


Spreefee
@th1980 du bist auf einem tollen Weg. Mich freut es ehrlich und ich sehe, dass du so langsam auf dem Weg bist Gestalter deines Lebens zu werden.

Bisher hast du dein Leben von andere Gestalten lassen.

Du übernimmst immer mehr Verantwortung für dich. Chapeau!

Hast du schon das Buch gehört oder gelesen? :

Das Kind in dir muss Heimat finden?

Wenn nicht, schreib mich per PN an, ich schicke dir einen kostenlosen Zugang zu dem Hörbuch.

Wer außerdem noch Interesse hat, kann sich ebenfalls bei mir melden.

16.09.2019 08:28 • x 3 #85


Clair
das Buch kenne ich auch und kann ich eebenfalls empfehlen.

17.09.2019 09:36 • x 1 #86


th1980
Zitat von Spreefee:
Hast du schon das Buch gehört oder gelesen? :
Das Kind in dir muss Heimat finden?
Wenn nicht, schreib mich per PN an, ich schicke dir einen kostenlosen Zugang zu dem Hörbuch.


Vielen Dank für den Hinweis und das Angebot - ich habe das Buch bereits, es wurde mir auch von einer Freundin empfohlen. Ich lese es gerade und es tut auch immer sehr weh. Warum bloß habe ich mich nicht vorher damit beschäftigt? Gerade denke ich, ich hätte doch weiter machen sollen einem wie auch immer gearteten therapeutischen angebot. Die Trennung ist wie ein A***tritt, es endlich mal den Rest anzugehen...

Nachher haben wir das Treffen, sie wollte es nach hinten verlegen; ich bin schon etwas aufgeregt und gleichzeitig sehr traurig. Ich vermisse sie einfach. Es ist komisch, sie nach nahezu 7 Wochen wiederzusehen... Wie viel in dieser Zeit bei mir alles passiert ist. Eins ist sicher: es ist mehr los als in der Zeit vor der Trennung
Ich hoffe, es wird ein rationales Gespräch und ich bleibe bei mir. Zeige keine Schwäche. Begegne ihr selbstbewusst und dennoch fair.

17.09.2019 16:30 • x 1 #87


th1980
Zitat von EsmeWetterwachs:
Genau das meine ich aber - klar hättest du nachfragen können - vor allem hätte sie aber nicht nur einfach Ja sagen können, sondern das genauer erklären! Und wir sind in aller Linie erst mal ichbezogen, wenn es uns nicht gut geht, MÜSSEN und SOLLEN wir uns auch um uns selbst kümmern, denn dafür sind wir in erster Linie verantwortlich!


Große Diskussionen über Eregnisse oder gar Gefühle ist sie von zuhause nicht gewohnt, auch Bedürfnisse werden nur hintenrum formuliert. Wir hatten eine äußerst unterschiedliche Diskussionskultur: ich berede alles bis ins anstrengende (habe viele Geschwister, das schult zu reden ) - sie hält viel aus und redet nicht oder eher wenig. Flieht eher. Das war oft sehr anstrengend für mich und auch für sie. So ein bisschen haben wir das in den letzten Jahren gedeichselt. Nur in den letzten Monaten sind wir verstummt. Da habe ich nicht mehr unbedingt nachgefragt. Und - ich glaube es ist wirklich so - es liegt nicht nur an meiner Lethargie dieser Zeit, nein: ich war ein wenig genervt von ihr, dass sie immer floh, verschob, ihren Job wieder wechselte, wir wieder keinen Sommerurlaub machen konnten.

Wir sind da in den klassischen Strudel geraten: nicht reden, beleidigt sein, verstummen - keiner geht mehr einen Schritt. Man vergisst sich. Und wenn dann - so denke ich es ja - ein anderer Mann Leichtigkeit verspricht hat man verloren. Eine fast langweilige Geschichte

17.09.2019 16:44 • x 1 #88


Clair
Ich bin jetzt sicher schon etwas zu spät , du hast / hattest dein Gespräch sicher schon ! Ich hoffe du hattest die nötige Kraft ... wenn du magst erzähl uns doch wie es gelaufen ist !

17.09.2019 19:48 • x 2 #89


th1980
Zitat von Clair:
Ich bin jetzt sicher schon etwas zu spät , du hast / hattest dein Gespräch sicher schon ! Ich hoffe du hattest die nötige Kraft ... wenn du magst erzähl uns doch wie es gelaufen ist !


Ja. Gerne mag ich einfach runter schreiben, wie es war:
Wir hatten uns ja später nach einem Termin von mir getroffen, weil sie vor meinem Termin nun doch nicht konnte; eigentlich war ich schon froh, dass sie nicht konnte und wollte auf nächste Woche schieben, bin aber doch zur Vernunft gekommen und habe es dann am selben Tag durchgezogen.
Wir sind dann in ein Restaurant gegangen - definitv wollte ich einen neutralen Ort - und ich hatte mir am Nachmittag schon Gedanken gemacht und aufgeschrieben, was es zu organisieren galt.
Nachdem wir ein wenig geklönt haben fragte ich sie, was sie denn brauche, ob sie in der Wohnung mit ihren Sachen bleiben wolle oder nicht. Sie druckste herum, meinte, sie habe Angst vor der Endgütigkeit. Fragte, was ich denn wolle - und das hat mich schon wieder geärgert, so dass ich dann meinte, dass sie aus der Wohnung raus solle. Ich sagte ihr, dass ich nicht dabei sein möchte und nannte einen Wochenend-Termin, an dem ich meinen Vater besuche. Aber vorher will ich mit ihr sie Sachen durchgehen, dafür treffen wir uns nächste Woche.

Wir sind dann noch ein paar Sachen druchgegangen, sie kümemrt sich um dies, ich um das - das haben wir gut aufgeteilt. Das gemeinsame Konto bleibt zunächst. Ich habe von ihr die Partnerkreditkarte verlangt, diese hat sie mir auch ausgehändigt. Am Ende hat sie ihre typischen roten Stressflecken im Gesicht gehabt Nachdem wir alles durchgegangen sind, haben wir (getrennt) bezahlt und sind aus dem Restaurant gegangen.

Soweit, so gut, so tough.

Dummerweise kippte es dann: sie wohnt ja weiterhin bei ihrer Schwester, diese Wohnung ist sinnvollerweise trotz der Größe dieser Stadt bei mir um die Ecke, wir sind also einen gemeinsamen Weg gegangen. Wir haben uns normal unterhalten, dann meinte sie plötzlich, sie müsse zugeben, dass sie es vermisst habe, mit mir über ihre Jobprobleme zu sprechen. Bäm. Schei*e. Helfersyndromtrigger. Ich meinte dann, dass das halt nicht gehe. Wenn wir alles durchhaben, wolle ich sie nicht wieder sehen, es wäre dann für mich endgültig. Sie meinte, sie wolle schon Kontakt. Wolle wissen, wie es weiter gehe. Ich habe dann erzählt, dass ich mich momentan in den Mittelpunkt stelle. Es nur um mich gehe und sie als das Opfer sehe, dass ich mein Leben nun aktiver gestalte, sie meine Lebensliebe sei und all dieser weitere Blödsinn, den man dann sagt, wenn die Hoffnung nach vorne drängelt und ihre Bedürfnisse anmeldet.

An der Ecke, an der sich unsere Wege trennten standen wir dann noch: wir sind wieder ins klönen geraten. Sie hat mir Videos gezeigt, erzählt, was sie so erlebt. Ich meinte dann irgendwann, dass das alles so abstrus sei, ich nicht das Gefühl habe, sie wolle die Trennung so wirklich. Sie meinte daraufhin, auch für sie gehe es nur um sich. Sie wolle bei sich sein (liest auch Ratgeberliteratur!). Und dann habe ich ihr gesagt, dass ich ein Date mit ihr wolle. Ich würde auf die zukommen um mich mit ihr zu treffen. Abgelehnt hat sie es nicht - aber vielleicht konnte sie auch da nicht sofort ablehnen, da sie ihre Bedürfnisse ja nur schwer formulieren kann. Unterm Strich war da wieder dieses Gefühl, dass es Quatsch ist, die Trennung durchzuziehen. Es besser sei, dass wir jetzt erstmal beide bei uns sind, in Kontakt bleiben und - ja: wieder zusammen kommen werden. Nicht heute, morgen oder nächste Woche - nein: irgendwann. Der liebe Gott/das Karma/Önkelmöpps würde das richtige machen.

Aber ich werde den anderen Weg gehen: ich werde nächste Woche mit ihr die Sachen durchgehen. Sie die Wohnung räumen lassen. Nicht auf meine Gefühle hören - sondern bewusst rational nach vorne schauen. Sie loslassen, denn ich weiß nciht, was sie wirklich denkt. Mein Bruder meinte, auch für den Trennenden sei die Situation schwer und mit Rückfällen verbunden und all das bedeute nichts. Das nehme ich mit und versuche meine Gefühle zu unterdrücken.

18.09.2019 07:36 • x 2 #90


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