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Licht am Ende des Tunnels - loslassen fällt schwer

Piper2603
ich sagte ja schon dass es prinzipiell keine schlechte Idee ist, ich befürchte nur eben, dass TE damit noch schlechter umgehen kann, wenn er dann ungewollt durch irgendetwas an sie erinnert wird

06.07.2022 15:48 • #31


Piper2603
@Chrome im Übrigen: Die Forschungsergebnisse zweier amerikanischer Forscher untermauern nun Sigmund Freuds Konzept von Verdrängung. Der Vater der Psychoanalyse definierte Verdrängung als einen Prozess, in dem der Mensch etwas zur Seite schiebt und Abstand dazu hält. Die Forschungsergebnisse über das bewusste Verdrängen wurden jetzt im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Deine Definition stimmt zwar auch aber das ist das unbewusste Verdrängen, es gibt aber eben auch das bewusste Verdrängen und das ist sich zwingen an etwas nicht zu denken

06.07.2022 15:53 • #32


A


Licht am Ende des Tunnels - loslassen fällt schwer

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Piper2603
Ein wunder Punkt oder auch eine Verletzung genannt ist z.B. eine Beispiel für eine unbewusste Verdrängung, die aber eben durch Einflüsse von Außen (manchmal sogar simple Worte) getriggert werden kann

06.07.2022 16:04 • #33


Anlachen
Also, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich lese in Deinem Bericht so viele rette mich's, wie sollte eine potentielle Partnerin das denn schaffen?

Kurz zu einem der Zeitverhältnisse, eine meiner grössten (intensivsten) Lieben hat knapp vier Jahre gehalten und nochmal so lange gebraucht, verarbeitet und verstanden zu sein, so viel wurde darin angerüttelt. Allein, zu verstehen, was damals gerade passiert war hat fast ein Jahr gebraucht. Najaa, dann ist es so.

Zitat von Dark_Cloud:
Es ist auch ok, sich einzugestehen dass man eine Beziehung möchte . Das ist doch toll. Dann überlege wie du sein willst , will sie sein soll und was für ne Beziehung das sein soll. Auch das nimmt Druck . Ich finde es nicht ok, wenn geraten wird , Mann soll nur noch mit sich allein auskommen .


Zitat von Trex:
Ich habe auch mit anderen Forenmitgliedern oft darüber gerätselt, ob man denn wirklich alleine glücklich sein können muss, oder, ob manche Menschen einfach den einen Partner an ihrer Seite brauchen für das Glück.


Schwierig wird es, wenn man der Meinung ist, nur mit einer anderen Person sei man selbst erfüllt/das Leben vollständig.
Frage: Warum genau fühlst Du dich denn unvollständig? Was kann eine Partnerin Dir denn geben, was Du dir nicht geben kannst und warum so fixiert darauf. Und wenn sie versagt darin, dann ist sie schuld, dass es Dir schlecht geht, oder wie ist dies zu lesen?

Zitat von Trex:
Ich komme aus ner ewig langen Beziehung. Ich war quasi die ganze Zeit auf einem Boot und jetzt wurde ich ins Wasser geworfen und soll schwimmen.


Zitat von Trex:
Wie soll ich schwimmen lernen, wenn mir keiner zeigt wie? Da wünsche ich mir natürlich wieder ein Boot, aber mindestens jemanden, der mir hilft nicht unterzugehen.


Auch hier lese ich, wenn Du nicht lernst, zu schwimmen, soll eine andere Dich ziehen, retten, für Dich schwimmen? So funktioniert das doch aber nicht?

Zitat von Trex:
Ich fühle mich wie in einem Panik- oder Überlebensmodus, wo jetzt nur noch Karriere und die Arbeit an sozialen Kontakten zählen, das ist extrem kräftezehrend..


Gut, warum gehst Du nicht auf soziale Kontakte ein, warum kannst Du diese nicht genießen? Sie sind doch die Grundlage für ein gelungenes Netzwerk und, genau, erfülltes Leben. Weil man eben nicht nur auf eine Partnerschaft fixiert ist. Und irgendwann bringt Dein Kumpel Karlheinz eine Schwester von der Freundin Rosi mit und es knallt. So sollte das doch funktionieren. Oder Du ziehst mit Kumpels durch die Gegend und freundest Dich nach und nach mit Susi an, die Dir dann nicht mehr aus dem Kopf geht.

Was meinst Du, würden Rosi und Susi attraktiver finden, einen Trex, der die Welt bejammert, und dass seine Freundin einen Scherbenhaufen hinterlassen hat, den er nun auch noch ganz alleine aufräumen muss, weil niemand da ist, zu helfen - oder einen, der bei sich ist, seine Angelegenheiten im Griff hat, das Leben und den Tag genießt und damit vollkommen unvoreingenommen auf sie zugehen kann?

06.07.2022 17:00 • x 3 #34


B
Licht am Ende des Tunnels ist vielleicht der Zug, der dir entgegen raßt?

Zitat von Trex:
Eine depressive Episode kann ich wohl auch nicht mehr wegargumentieren, aber wenn ich nach therapeutischer Hilfe suche, bekomme ich nur Probesitzungen und komme auf die Warteliste. Da scheint es auch egal zu sein, wenn ich bei der Probesitzung sage, dass mir die Lebensfreude abhanden gekommen ist und ich irgendwie die Motivation zu leben gar nicht mehr verspüre.


Was will man denn da therapieren? Ich kenne diese Gefühle auch nur zu gut. Liebe ist zwar nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts. Ja oder nein? So ist das Leben. Transzendieren ist da wohl eher nötig, als zu therapieren. Aus eigener langer Erfahrung, man kann die Liebe nicht weg therapieren. Nur transzendieren. Ein innerer Prozess der Transzendenz ist nötig. Und der dauert lange und ist anstrengend, weil erstmal viel geistige Verwirrung und geistige Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt werden müssen. Kann man das so sagen? Glaube schon.

06.07.2022 18:53 • #35


T
@Chrome Ist ein interessanter Ansatz, allerdings habe ich kein Interesse mich dort anzumelden. Vielleicht anderweitig, aber ich werd das vielleicht wirklich mal testen. Ist natürlich lange nicht dasselbe, aber helfen könnte es ja zumindest vorübergehend.

@Anlachen
Ehrlichgesagt weiß ich nicht wie du das genau meinst. Ich komme hier natürlich nicht aus Jux her. Natürlich suche ich eine Art Hilfe, aber ich sag ja keinem, dass er/sie mich retten soll. Eine potentielle Partnerin soll was genau schaffen bzw nicht schaffen?

Warum ich mich alleine so unvollständig fühle kann ich dir nicht sagen. Muss rein psychologisch gesehen ja an einem ganzen Bündel an Erfahrungen liegen. Ich würde sagen ich habe schon immer so gedacht/gefühlt, seit das Thema Frauen relevant ist.
Seltsame Frage. Ist es nicht eindeutig was ein Partner einem geben kann zu dem man nicht selbst in der Lage ist?

Zitat:
Auch hier lese ich, wenn Du nicht lernst, zu schwimmen, soll eine andere Dich ziehen, retten, für Dich schwimmen? So funktioniert das doch aber nicht?


Mit demjenigen, der mir hilft nicht unterzugehen ist keine potentielle Partnerin gemeint. Es ist mir egal wer. Ich muss vorsichtiger sein mit Metaphern und Analogien, das wird ganz leicht mal anders interpretiert als es gemeint ist.
Ich war einfach den aller größten Teil meines Erwachsenenalters in einer Beziehung. Das war ja auch nicht meine erste. Ich weiß einfach nicht, wie das mit dem alleine glücklich sein funktionieren soll. Mag schon sein, dass sich da der ein oder andere an den Kopf fasst, aber ich kenne es einfach nicht. Darauf zielt das ganze eher ab.

Zitat von Anlachen:
Gut, warum gehst Du nicht auf soziale Kontakte ein, warum kannst Du diese nicht genießen? Sie sind doch die Grundlage für ein gelungenes Netzwerk und, genau, erfülltes Leben. Weil man eben nicht nur auf eine Partnerschaft fixiert ist. Und irgendwann bringt Dein Kumpel Karlheinz eine Schwester von der Freundin Rosi mit und es knallt. So sollte das doch funktionieren. Oder Du ziehst mit Kumpels durch die Gegend und freundest Dich nach und nach mit Susi an, die Dir dann nicht mehr aus dem Kopf geht.


Ich arbeite an diesen sozialen Kontakten, aber der IST-Zustand sieht ziemlich düster aus, was diese Kontakte angeht. Ich habe mich dazu hinreißen lassen, meine sozialen Kontakte nicht so zu pflegen, wie ich es vor der Beziehung getan habe. Aber hätte ich mich nicht dazu hinreißen lassen, wäre die Beziehung schon viel früher in die Binsen gegangen, da gab es nämlich ein kleines Eifersuchtsproblem. Aber bitte komm mir jetzt nicht mit Warum hast du nicht einfach....?, denn da gibts kein einfach, es ist sehr kompliziert und um das zu erklären reicht meine und deine Zeit nicht aus. Kannst natürlich trotzdem gerne Konkretes fragen.
Von meinen Kumpels kann ich leider nicht viel erwarten. Auch hier wirds wieder kompliziert. Das ist ne Gruppe, die ich irgendwie zusammengehalten hab, aber im Grunde ist jeder von denen ein Eigenbrötler. Ja, aber warum lässt du die dann nicht fallen und suchst dir andere Freunde?. Ich wohne im Kaff und kenne die schon mein ganzes Leben. Es war nicht immer so.

Zitat von Anlachen:
Was meinst Du, würden Rosi und Susi attraktiver finden, einen Trex, der die Welt bejammert, und dass seine Freundin einen Scherbenhaufen hinterlassen hat, den er nun auch noch ganz alleine aufräumen muss, weil niemand da ist, zu helfen - oder einen, der bei sich ist, seine Angelegenheiten im Griff hat, das Leben und den Tag genießt und damit vollkommen unvoreingenommen auf sie zugehen kann?


Ja, die Frage ist rhetorischer Natur, aber kommt mir nicht so richtig durchdacht vor. Warum bin ich wohl hier? Um Rosi und Susi zu überzeugen, oder, um nach einer Hilfestellung für die Beseitigung meines Scherbenhaufens zu sehen?
Ich finde es auch schade - denn das lese ich hier im Forum auch nicht zum ersten mal -, dass man direkt des Jammerns und des im Selbstmitleid versinkens bezichtigt wird, wenn man nicht nach den ersten Tipps die kommen sagt: Jo gut, danke euch, so mach ichs, ciao! .
Ich will gar nicht GEGEN jemanden argumentieren, aber es gibt eben Ratschläge, die passen besser auf eine bestimmte Situation und welche, die passen schlechter. Daher versuche ich ja die Situation weiter zu beleuchten und vielleicht kommt ja so doch noch jemandem eine noch nicht genannte, vielleicht auch unkonventionelle Idee.

06.07.2022 22:54 • x 1 #36


Anlachen
Zitat von Trex:
Daher versuche ich ja die Situation weiter zu beleuchten und vielleicht kommt ja so doch noch jemandem eine noch nicht genannte, vielleicht auch unkonventionelle Idee.


Lies es anders, vielleicht geben Dir einige hier ja nur einen anderen Blickwinkel.

Es ist schon bissel spät, jetzt auf alles einzugehen, aber so, wie es manche raten: Lies nochmal Deinen Eingangstext, als habe ihn Dir ein Freund geschrieben. Manchmal fällt einem dann das ein oder andere ein, oder auf.

Dann mal eine ganz andere Frage, von welchem Zeitraum des Alleinseins sprechen wir? Trauer braucht nämlich Zeit. Mal länger, mal kürzer. Und der Versuch, etwas gerade erst Vergangenes mit einer neuen Person zu überdecken, wird früher oder später zu den gleichen Problemen führen.

Dieser Leerlauf mit Freunden, das Gefühl des Stehenbleibens, vielleicht Rückschläge, sind auch wichtig für Reflektion und Weiterentwicklung, meiner Meinung nach.

Dass Du auf einem Dorf mit Kumpels sitzt, ist natürlich unglücklich.

Im Gegenzug, bin ich persönlich gar nicht so froh, wenn Langzeitsingles unterstellt wird, sie seien irgendwann nicht mehr beziehungsfähig, sterben früher, man braucht immer einen Partner usw usf. Dabei sehe ich mich noch nicht mal als eine. Ich bin in der Rekonvaleszenz. Kann schon mal dauern. Und Suche beschleunigt nix, gar nix!

Was ich meine ist, in der Zwischenzeit kann man sich das Leben doch gut gestalten, anstatt unglücklich zu sein. Das war man oft ja auch mit Partner, oder?

06.07.2022 23:27 • x 1 #37


T
Zitat von Bumich:
Licht am Ende des Tunnels ist vielleicht der Zug, der dir entgegen raßt?

Also keine Ahnung warum mein ursprünglicher Titel geändert wurde. Trifft auch nicht so ganz den Sinn...naja.


Zitat von Bumich:
Was will man denn da therapieren? Ich kenne diese Gefühle auch nur zu gut. Liebe ist zwar nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts. Ja oder nein? So ist das Leben. Transzendieren ist da wohl eher nötig, als zu therapieren. Aus eigener langer Erfahrung, man kann die Liebe nicht weg therapieren. Nur transzendieren. Ein innerer Prozess der Transzendenz ist nötig. Und der dauert lange und ist anstrengend, weil erstmal viel geistige Verwirrung und geistige Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt werden müssen. Kann man das so sagen? Glaube schon


Was kannst du mir den über das Transzendieren sagen? Was ist das, wie geht das, wie hilft das? Ich kann damit nicht viel anfangen.

06.07.2022 23:57 • #38


M
Zitat von Bumich:
man kann die Liebe nicht weg therapieren.

Wer will sowas denn auch?

Therapien sind üblicherweise da, um Wege zu finden, mit Belastungen umzugehen, Stressoren zu erkennen, Paradigmenwechsel vorzunehmen. Nicht, um Liebe wegzutherapieren, sondern das zu erleichtern, was es so schwer macht, mit dem Verlust umzugehen.

07.07.2022 00:00 • x 2 #39


Piper2603
@Trex Therapie ist nicht dazu da Liebe zu therapieren sondern dient zur Selbstfindung, den eigenen Wert erkennen, eigene Interessen und Ansichten zu entwickeln. Ich denke Du glaubst dass wir Dir raten sei allein und das am Besten für immer, das hat aber niemand gesagt. Nur erstens wenn man selbst fest mit beiden Beinen im Leben steht, ist man auch attraktiver für Andere und zweitens geht man dann wirklich eine Beziehung ein und begibt sich nicht in eine weitere Eltern/Kind Abhängigkeit. Ich glaube nämlich dass Deine Beziehung auch so aussah, dass sie entscheiden musste was man zusammen macht, sie hat entschieden was gegessen wird, sie sich um Dich kümmern musste wenn es Dir schlecht ging usw. Versetze Dich mal in die Lage der Partnerin, das ist ein Fulltime Job, wo hat sie da noch Zeit für sich selbst? Sorry ich möchte Dich nicht beleidigen, aber mir fällt kein passender Vergleich ein, aber für die Frau ist es so, dass sie ein Kleinkind an der Hand hat

07.07.2022 09:18 • #40


K
Zitat von Trex:
Warum ich mich alleine so unvollständig fühle kann ich dir nicht sagen. Muss rein psychologisch gesehen ja an einem ganzen Bündel an Erfahrungen liegen. Ich würde sagen ich habe schon immer so gedacht/gefühlt, seit das Thema Frauen relevant ist.
Seltsame Frage. Ist es nicht eindeutig was ein Partner einem geben kann zu dem man nicht selbst in der Lage ist?

Prinzipiell schon. Aber genau davon kann man aber auch die komplett falsche Ansicht haben.
Du fühlst Dich unvollständig, wenn die Partnerin fehlt. Warum? Warum muss sie Dir ein Gefühl von Vollständigkeit geben? Was füllt sie da bei Dir?

Denn das muss sie nicht - das darf auch nicht der Fall sein, denn ansonsten entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis. Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede.

Zitat von Trex:
Ich weiß einfach nicht, wie das mit dem alleine glücklich sein funktionieren soll. Mag schon sein, dass sich da der ein oder andere an den Kopf fasst, aber ich kenne es einfach nicht. Darauf zielt das ganze eher ab.


Ein Wunsch nach Beziehung, Nähe und Liebe, Zärtlichkeiten ist bei jedem Menschen gegeben. Und das ist halt auch die Kirsche auf der Sahnetorte, wenn ich die mal als Metapher nehmen darf. Das Ziel ist, dass Du die Sahnetorte sein musst (halt ohne Kirsche), nicht aber das Häufchen Elend. Nur auf die Sahnetorte ist jemand bereit, die Kirsche zu platzieren, nicht auf den Kuhfladen. Gecheckt? Ich wills nicht ins Lächerliche ziehen.... nur plastisch veranschaulichen.

Zitat von Trex:
Warum bin ich wohl hier? Um Rosi und Susi zu überzeugen, oder, um nach einer Hilfestellung für die Beseitigung meines Scherbenhaufens zu sehen?


Und das ist halt der andere Aspekt. Dass es Dir momentan extrem dreckig geht, ist komplett nachvollziehbar. Man kann soviel man will davon reden, dass man alleine glücklich sein soll, dass man sich nicht so hängen lassen soll, dass man es nicht nachvollziehen kann, warum man so abstürzt etc....... alles *beep* in der Situation. Damit ist Dir in der Tat null geholfen. Hier im Forum schwenken sehr viele direkt in den Diagnosemodus, bewerten die Art der Beziehung und pointen auf die Gründe dafür. Danach kommt der Rat, wie die nächste Beziehung besser gemacht werden kann.

Aber im Moment ist es erstmal so, dass Du verlassen wurdest. Aus welchem Grund auch immer. Und auch die Schuldfrage spielt null Rolle. Es ist im Moment so und es geht Dir schlecht. Ein wichtiger Mensch bricht weg, ist nicht mehr in Deinem Leben und möchte nicht mehr bei Dir sein. Das ist hart, schwer und schlimm für die Psyche. Da braucht es erstmal Trost, Unterstützung und viel Geduld. Es hilft null, Dir hier jetzt den Spiegel vorzuhalten und den Grund fürs Scheitern zu präsentieren. Das ist etwas, was Du erst später angehen kannst. Im Moment tuts einfach nur weh......

07.07.2022 11:24 • x 3 #41


Piper2603
@RyanG ja, ich gebe Dir zwar Recht, aber das Tutzi tutzi, ach Schnuffelpuffel Du Armer hilft für wie lange? 10 Minuten? Eine Stunde? Dann ist er wieder mit sich und seinem Gedankenkarusell alleine, hilft es da nicht eher, wenn man ihm Tips gibt, wie er genau dieses Gedankenkarusell selbst unterbrechen kann? Und ja manchmal muss man auch in der Vergangenheit buddeln, damit man überhaupt begreift weshalb dieses Gedankenkarusell überhaupt da ist und wenn man in der Lage ist, das Gedankenkarusell zu erkennen und weiß was man machen kann um es zu unterbrechen, dann fühlt man sich gar nicht mehr so schlecht, denn was uns schlecht fühlen lässt sind die eigenen weitergeführten Gedanken die wir uns machen und wer denkt unsere Gedanken? Na wir und wir haben auch die Macht anderes zu denken

07.07.2022 11:31 • #42


Piper2603
Gebe einem Verhungernden einen Fisch und er hat einen Tag zu essen = Tutzi tutzi, lehre ihn zu fischen und er wird nie mehr Hunger leiden = ihm zeigen was er selbst tun kann damit es besser wird

07.07.2022 11:37 • #43


K
Zitat von Piper2603:
Gebe einem Verhungernden einen Fisch und er hat einen Tag zu essen = Tutzi tutzi, lehre ihn zu fischen und er wird nie mehr Hunger leiden = ihm zeigen was er selbst tun kann damit es besser wird

Damit liegste richtig, denkst halt einfach nur zu langfristig. Bzw. hüpfst direkt zur Lösung.

TutziTutzi ist ja prinzpiell erstmal ne Wertung. Dafür, dass man die Gefühlslage des anderen nicht ganz ernst nimmt und derjenige es für sich überdramatisiert. Da mag man Dir vielleicht Unrecht tun, aber so kommts an. Und dann überspringt man den Part der Ersthilfe ganz gerne, geht in die Fallanalyse und präsentiert dem Fragenden die Lösung dafür, wie er zukünftig seine Beziehungen besser gestaltet. Je nachdem, wie der TE gestrickt ist, kann das aber noch gar nicht ankommen. Schlimmstenfalls zieht es ihn auch erstmal noch weiter runter, indem man ihm nochmal knallhart klarmacht, dass er selbst es verbockt hat.
Das mache ich warum? Mache ich das wirklich, weil ich der Meinung bin, das hilft in der Situation? Da bin ich mal ganz anderer Meinung....... da hilft dann TutziTutzi, nämlich der Fisch im Mund. Der beseitigt den Hunger.

Natürlich muss der TE an sich arbeiten. Und erkennen, warum es scheiterte, was sein Part war und wie er es in Zukunft vermeidet. Da wären wir dann bei Deinem Vergleich, nämlich beim Angeln lernen. Aber nicht an dem Punkt. Er hat momentan ganz andere Probleme, nämlich Trennungsschmerz. Der muss verarbeitet sein. Wie soll er denn in dem Stadium den Kopf haben, sich selbst zu beleuchten? Viele haben ja schon Probleme damit, feste Nahrung zu sich zu nehmen respektive den Tag wieder zu gestalten.

Ich versuchs mal mit ner weiteren Metapher: Wenn ich gerade in meiner Wohnung liege und an einem Herzinfarkt drohe zu versterben, macht kein Notarzt ein CT und schneidet mich auf, um mir einen Stent zu legen. Der stabilisiert mich erstmal, transportiert mich ins Krankenhaus und plant dann die weiteren Maßnahmen.

07.07.2022 11:53 • x 2 #44


Piper2603
@RyanG ja genau, aber solange er im Gedankenkarusell festhängt solange wird er sich schlecht fühlen, sogar im Verlauf der Zeit immer schlechter, was ich meinte war, während man ihm Trost spendet auch zeigen was er selbst tun kann, denn ansonsten ist er ja gleich in der nächsten Abhängigkeit und wir haben ihm alle Trost gespenset, bevor wir anfingen zu therapieren

07.07.2022 12:03 • #45


A


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