Loslassen, Akzeptanz, Rückfälle

@Denkzeit

Ja, Freunde haben da oft ganz gute Antennen. Man selbst ist ja mitten im Geschehen, sieht vieles nicht und neigt dazu, Dinge zu entschuldigen. Schließlich gibt es ja auch schöne Zeiten....

Möglicherweise ist dein Verlust nicht so groß, wie du ihn gerade empfindest.

Zitat von Woelkeline:

Möglicherweise ist dein Verlust nicht so groß, wie du ihn gerade empfindes

Amen...

Hi an euch. Ich habe die letzten Tage mit Freunden verbracht. Das tat sehr gut. Traurige Momente gab es weiterhin. Ich stelle mir die Trennung gerade so vor, dass der Mensch, den ich kennengelernt habe und geliebt, dass der gestorben ist. Es gibt nur noch einen kalten, narzisstischen Zwillingsbruder, dem ich noch nie etwas bedeutet habe. Der andere kommt nie mehr zurück. Das ist sehr traurig und tut weh, so hoffe ich aber, das Endgültige zu akzeptieren.

Heute war der letzte Kontakt. Hab meine Ski abgeholt, die ich jetzt doch nicht über ihn an seine neue verkaufen wollte.
Kühler Empfang, 3min. Ich hab Alles Gute gesagt, er Tschüss. Er war sauer, dass ich ihm die Ski nicht verkauft habe.
Das war es jetzt. Trotz all der Offenbarungen über seinen Charakter über die letzten 2 Wochen, kann ich es irgendwie nicht glauben. Ich befürchte, dass Loch kommt noch für mich, bis jetzt hatten wir ja regelmäßig Kontakt wegen organisatorischer Sachen.
Ich hoffe, es geht jetzt langsam aufwärts. Fühlt sich gerade nicht so an. Hin und hergerissen zwischen Unglaube, Wut, Trauer, Schuldgefühlen und Ohnmacht. Und immer der Gedanke, er ist im 7. Himmel mit der Next und ich strampel mich ab, damit ich nicht untergehe. Und dann noch Weihnachten und Silvester, die um die Ecke lauern.
Nach der Skiübergabe war ich erstmal mit einer Freundin joggen. Das hat mir gut getan. Immerhin!

Ach Mensch

Wie dein zitat: one step at a time

Das schaffst du

Leider geht es mir seit gestern Abend wieder schlecht. Hatte Durchfall und bin jetzt total gerädert. Der letzte Kontakt und die da gespürte Kälte und Gleichgültigkeit haben mich wirklich nochmal sehr getroffen. Die letzten Tage, an denen ich dachte, das Schlimmste liegt hinter mir, kommen mir vor wie ein Traum. Mir ist schlecht und ich fühl mich schwach. Heule rum und fühl mich einsam.
Wieso? Gedanken von, hätte ich mich mehr angestrengt...blabla. Das ärgert mich, weil ich ja weiss, von seiner Seite war schon lange gekündigt, ihm hat nur die Gelegenheit gefehlt.
Ich hab Angst, dass ich jetzt länger in dem Loch bleibe. Man...ich dachte wirklich, ich sei schon wieder stabiler und würde ihn sehen als was er ist. Aber die Wunschvorstellung stirbt wohl nicht so leicht.

Ich glaube, mir wird bewusst, dass er mit seinem Verhalten am Ende, wirklich alles in die Tonne getreten hat von uns. Da ist nichts mehr zu reparieren...Freundschaft unmöglich, selbst nach ein zwei Jahren. Ich bin ihm nichts wert als Mensch. Interessiere ihn nicht mehr. Und das ist hart. Und ich muss aufpassen, dass ich das nicht auf mich beziehe. Im Moment tue ich das. Aber ich bin liebenswert und ein wertvoller Mensch wie wir alle. Und manchmal kommt man leider an Menschen, die einem suggerieren, man ist nicht ok, damit haben sie ein Problem, dass sie nur von einer zur nächsten Partnerschaft mitnehmen.

@Denkzeit
Nein, so schnell vergisst man (leider) den anderen nicht. Bei Dir ist es ja auch noch ziemlich frisch und der häufige Kontakt macht sein übriges.
Fühle Dich gedrückt, mir geht es genauso. Ein ständiges auf und ab der Gefühle.

@robrt danke dir Ich wünsche uns, dass wir das bald schaffen.

Zitat von Denkzeit:

Ich wünsche uns, dass wir das bald schaffen.

Das wünsche ich auch. Ich weiß wie du dich fühlst @Denkzeit , ich habe noch Kontakt zu meinem Ex, ich bin hin und her gerissen, einerseits weiß ich, dass ich Abstand halten soll, andererseits vermisse ich ihn so sehr, dass ich jedes mal Bauchkribbeln habe wenn ich ihn sehe...etwas zwischen Schmetterlinge die einem das Gefühl geben aufgeregt zu sein und Würmer die einen von innen auffressen. Ich weiß, eine seltsame Vorstellung, aber so fühlt sich das bei mir an.
Nichtdestotrotz, ich drücke euch die Daumen, dass es bald besser wird und mir auch

@TristisVeritas ich kann dich sehr gut verstehen. Ein Teil von mir hat immer noch Sehnsucht und hofft, dass das alles ein schlechter Traum war. Dass er den warmen Wechsel bereut und ich ihn mit offenen Armen empfange und alles gut wird. Aber es war nie gut, zumindest nicht gegen Ende und da er bei all meinen Versuchen, unsere Beziehung zu retten nicht mitgemacht hat, sich nicht auf mich einlassen wollte, ist das leider eine verlorene Hoffnung. Das tut sehr weh und ich glaube, Hoffnung hält mich ab davon zu heilen. Wenn ich es akzeptieren kann, sehe, dass ich alles getan habe für die Beziehung bis zur Selbstverleugnung und er nur genommen hat, bis ich nichts mehr geben konnte, dann bin ich endlich fertig mit ihm. Aber das dauert wohl noch eine Weile. Er tat mir nicht gut. Er war der falsche. Wir schaffen das

Zitat von Denkzeit:

da er bei all meinen Versuchen, unsere Beziehung zu retten nicht mitgemacht hat, sich nicht auf mich einlassen wollte

Das tut so weh! Ich habe immer versucht zu kämpfen, obwohl ich innerlich immer mehr zerbrach. Ich habe so viel verziehen und weg geschaut und wenn es mir zu viel wurde und ich über reagiert habe, wurde ich nicht verstanden und akzeptiert. Er hat so viele Baustellen, aber es wurde stets an meinen Baustellen rumgehackt obwohl ich sie erkannt habe und dabei war an denen zu arbeiten. Manchmal kommt es mir vor, als ob er mit Absicht gesucht hat, nach den Dingen die mich als böse darstellen um seine Taten harmloser zu machen.
Das sind die Gedanken, die mir helfen den Kummer zu überwinden. Ich finde es so schade, dass man mit schönen Erinnerungen sich das Entlieben schwerer macht und man muss an schlechte Sachen denken um es zu überstehen.

Zitat von TristisVeritas:

Ich habe so viel verziehen und weg geschaut und wenn es mir zu viel wurde und ich über reagiert habe, wurde ich nicht verstanden und akzeptiert. Er hat so viele Baustellen, aber es wurde stets an meinen Baustellen rumgehackt

Ja genau so...ich bin dann auch explodiert bei geringen Anlässen, weil ich soviel geschluckt hatte, ohne dass etwas zurückkam. Das Impulsive und Überreagieren ist sicher etwas, an dem ich arbeite, aber die Gegenseite hat mit ihrer Kälte auch noch zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Ich hab mich dann schuldig gefühlt, aber es gehören ja immer zwei dazu. Und aussprechen konnte ich mich nie mit ihm. Das war ihm zuviel, sich auch mal an die eigene Nase zu packen.

@Denkzeit
Er kommt besser mit der Trennung klar, schaut nach vorne, geht feiern, ich vermute er schreibt und flirtet mit anderen Frauen. Frei wie ein Vogel. Und wenn ich daran denke, zerreißt es mich zwar, aber diese Wut die dabei entsteht, hilft mir. Ich hoffe ich kann auch bald nach vorne schauen.

@TristisVeritas meiner hat ja warm gewechselt und ist gerade auch happy und hat mir am Anfang auch noch erzählt, was sie alles besser macht als ich. Dass diese Menschen einfach so abschließen können, ist für mich nicht nachvollziehbar. Dummerweise suche ich die Schuld dafür gerade noch bei mir. Dabei ist das wirklich nicht meine Baustelle.