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Macht er zu wenig für mich?

_Tara_
Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. Entweder, Du schraubst Deine Erwartungen runter oder Du trennst Dich und bleibst Single - dann gibt es niemanden, über dessen Ausbleiben seiner Reaktionen auf Deine Erwartungen und Provokationen Du enttäuscht sein musst. Dann hast Du nur Erwartungen an Dich selbst, die Du auch selbst erfüllen kannst. Momentan erwartest Du, dass ein anderer Mensch mit bestimmten Verhaltensweisen für Deine persönliche Zufriedenheit sorgt. Das wird nicht funktionieren.

20.05.2019 08:52 • x 1 #16


F
@Körperklaus

Antworten der TE scheinen keine zu kommen. Deshalb spekuliere ich mal:

Erfüllend wäre hier, wenn die Krankheit der TE 100% im Mittelpunkt stehen und die Parameter der Beziehung weiter setzen darf. Wenn der Partner sich chamäleonhaft den Gemütsschwankungen anpasst und genau der ist, den die Krankheit zu dem jeweiligen Zeitpunkt braucht. Dadurch entsteht ein Gefühl von Harmonie, des Aufgefangen- und Verstandenwerdens, das der Erkrankten den Eindruck der Erfüllung vermittelt.

Bei Menschen mit psychischen Konditionierungen trifft man nicht eine Person, sondern zwei (oder noch weitere): sie selbst und die entsprechende Konditionierung/Krankheit.

Deshalb macht der Freund der TE bereits einen Doppeljob. Als Partner und als Helfer. Erkrankte sehen das aber in der Regel nicht, weil sie sich mit der Konditionierung/Krankheit bereits identifiziert haben und sie sich mit ihr als eine Einheit sehen.

20.05.2019 08:53 • x 3 #17


A


Macht er zu wenig für mich?

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B
Du liest dich wirklich sehr anstrengend und anstatt den Mann so einzuschnüren mit deinen Forderungen, solltest du dringend an dir arbeiten. Was du erwartest,will kein gesunder Mensch auf Dauer leisten.Und es sollte auch kein Mensch leisten müssen.
Du bist dafür verantwortlich, deine Störung in den Griff zu bekommen und anderen damit nicht das Leben schwer zu machen und nicht deine Störung auf dem Rücken einer anderen Person ausleben.
Und genau das tust du.Eine Störung dient nicht dazu,sein Umfeld damit unter Kontrolle zu halten,du hast dringend daran zu arbeiten
Deine Störung, deine Verantwortung.

20.05.2019 08:56 • x 2 #18


W
Hallo,
ergänzend zu dem, was schon geschrieben wurde:
wenn Du schreibst, Du möchtest alle paar Wochen über Eure Beziehung reden - was genau möchtest Du denn alle paar Wochen bereden? Ich kann mir das schwierig vorstellen.
Und eine Frage im Sinne von Bist Du glücklich, wie es mit uns läuft oder hast Du Wünsche an mich? kann man zwischendurch stellen ohne Gesprächstermin:

Zitat von Mctea:
was tust du denn für ihn?

Das fände ich auch sehr interessant. Da Du an ihn eine sehr sehr hohe Erwartungshaltung hast solltest Du ja mindestens so viel für ihn tun, wie Du von ihm erwartest.

20.05.2019 08:58 • x 2 #19


L
Zitat von Körperklaus:
Wie stellst du dir eine erfüllende, gesunde Beziehung für dich selbst vor?


Naja, er sollte mir zeigen dass er immer an meiner Seite sein möchte und mir zeigen dass es ihm nicht egal ist getrennt von mir zu sein. Es war ihm gestern einfach gleich, er macht dann halt einfach etwas anderes. Das ist für mich sehr verletzend
Auch sollte er dankbar sein für die Beziehung und mir mit Aufmerksamkeiten dies auch zeigen.
Man geht keine Beziehung ein, gibt sich am Anfang Mühe und dann nicht mehr.

20.05.2019 09:01 • #20


K
@

wer von sich aus im Leben alles gibt, sich über alle Maßen für Dinge, Situationen, Menschen
einbringt, sich gar verausgabt, darf
Zitat:
niemals
davon ausgehen, dass das GLEICHE zurückgegeben wird. Diese Erwartungshaltungen an Andere erfahren immer wieder sehr herbe Enttäuschungen. Es liegt demzufolge NICHT an den Anderen, die ggf. etwas nicht in der Weise
zurückgeben, was sie bekommen haben...

...viele Menschen KÖNNEN einfach nicht das adäquat zurückgeben, was sie von Anderen an Zuneigung, Liebe, Geborgenheit, Zuwendung, Unterstützung (in welcher Form auch immer) bekommen haben. Es ist deren Naturell.

Und wirklich alles in gleicher Weise adäquat zurückgeben zu wollen, überfordert manche Menschen total.

Das Zurückschrauben eigener Erwartungshaltungen, schafft viel mehr Möglichkeiten - OHNE
sich selbst dabei zu verlieren. Es liegt eben NICHT immer an den Anderen (Menschen), wenn
etwas nicht so zurückkommt, wie Frau/Mann es selbst erwartet.

20.05.2019 09:04 • x 2 #21


Kummerkasten007
Zitat von wolfi94:
Auch sollte er dankbar sein für die Beziehung


Woher hast Du diese abstrusen Vorstellungen einer Beziehung?!?

Und was sagt Dein/e Therapeut/in dazu?!?

20.05.2019 09:04 • #22


La-Fleur
Dein Partner liest sich sehr unkompliziert. Er akzeptiert deine Entscheidungen und das wiederum hinterfragst du dann weil du dir eine andere Reaktion erhofft hast, obwohl er meines Erachtens nach richtig und vor allem Respektvoll gehandelt hat, den du wolltest das er nicht kommt und das hat er respektiert.

Ist es nicht normal das man auch mal müde/kaputt ausgelaugt ist und auf faule Socke macht? Ich finde schon.

Warum muss man regelmässig über die Beziehung sprechen? Wenn du Probleme hast, sprich sie dann an wenn das Problem vorhanden ist. Aber grundsätzlich wegen nichts über die Beziehung regelmässig zu sinieren, kann ich nicht nachvollziehen.

So liest du dich wie ein schwarzes Loch was alles aufsaugt und aufsaugen will ob es vorhanden ist oder nicht. Dein Partner ist aber nicht nur dein Dauerbespasser sondern auch noch eine eigenständige Person mit eigenen Bedürfnissen. Nicht er gibt zu wenig sondern du willst mehr von ihm als er geben kann oder will. Du solltest nicht alle Defizite über ihn ausgleichen, den dafür ist er nicht verantwortlich. Ein Partner ist Unterstützer und Wegbegleiter aber niemand der gefälligst alle meine Lücken zu füllen hat, das muss man schon selber tun.

20.05.2019 09:05 • x 3 #23


L
Zitat von Freddie:
@Körperklaus
Erfüllend wäre hier, wenn die Krankheit der TE 100% im Mittelpunkt stehen und die Parameter der Beziehung weiter setzen darf. Wenn der Partner sich chamäleonhaft den Gemütsschwankungen anpasst und genau der ist, den die Krankheit zu dem jeweiligen Zeitpunkt braucht. Dadurch entsteht ein Gefühl von Harmonie, des Aufgefangen- und Verstandenwerdens, das der Erkrankten den Eindruck der Erfüllung vermittelt. Deshalb macht der Freund der TE bereits einen Doppeljob. Als Partner und als Helfer. Erkrankte sehen das aber in der Regel nicht, weil sie sich mit der Konditionierung/Krankheit bereits identifiziert haben und sie sich mit ihr als eine Einheit sehen.


Das finde ich sehr interessant, ich danke dir für den Beitrag. Ich werde mich mal mit den Sätzen auseinandersetzen, denn ich erkenne diese Haltung und Einstellung doch sehr wieder. Ich finde es sehr bemerkenswert wie Du das so rausgelesen hast und würde mich sehr freuen wenn Du den Thread noch weiterverfolgen könntest und mich vielleicht wachrütteln kannst. Ich will mich nicht von dieser Krankheit besiegen lassen.

20.05.2019 09:09 • x 2 #24


E
Zitat von wolfi94:
so ein festes Gespräch...

Das erinnert mich an die Gesprächsrunden/-kreise in meiner damaligen Patchworkfamilie. Der Laden musste auch irgendwie am Laufen gehalten werden, bei den vielen verschiedenen Befindlichkeiten.
Meistens wurde das von mir angeregt, jedoch hatten wir alle das nie lang genug verfolgt, genauso wie die Sache mit dem Haushaltsbuch.

Liebevoll und spielerisch hatten wir uns dennoch gegenseitig erzogen und das Beste dabei zutage gebracht.

Mädel, Klartext reden und ihn lieben oder es bleiben lassen.
Männer verstehen nur Klartext.

Alles Gute!

20.05.2019 09:11 • x 1 #25


K
Zitat von wolfi94:
Auch sollte er dankbar sein für die Beziehung und mir mit Aufmerksamkeiten dies auch zeigen.


Gibt es dich eigentlich auch als eigenständige Person mit eigenem Lebensplan, Emotionen unabhängig von anderen, ein eigenes Leben?

Ich bin der Meinung , dass dein Freund die reissleine ziehen sollte, er ist nicht dein Betreuer .
Natürlich bist du krank, aber das verpflichtet deinen Partner nicht dazu bei dir zu bleiben und sich selbst aufzuopfern .
Finde es gut, dass er sich dementsprechend abgrenzt.

Deswegen überdenke mal grundsätzlich den Titel deines Threads.

20.05.2019 09:12 • x 1 #26


La-Fleur
Zitat von wolfi94:

Naja, er sollte mir zeigen dass er immer an meiner Seite sein möchte und mir zeigen dass es ihm nicht egal ist getrennt von mir zu sein. Es war ihm gestern einfach gleich, er macht dann halt einfach etwas anderes. Das ist für mich sehr verletzend
Auch sollte er dankbar sein für die Beziehung und mir mit Aufmerksamkeiten dies auch zeigen.
Man geht keine Beziehung ein, gibt sich am Anfang Mühe und dann nicht mehr.



Dankbar sein? Eher kannst du dankbar sein, das er deine Mätzchen mitmacht.

Zum Rest ist alles gesagt. Arbeite lieber an dir anstatt deine Probleme auf andere zu projezieren.

20.05.2019 09:12 • #27


F
@Wölkchen82

Zitatwenn Du schreibst, Du möchtest alle paar Wochen über Eure Beziehung reden - was genau möchtest Du denn alle paar Wochen bereden?

Das ist ein entscheidender Punkt in der Situation psychisch Konditionierter. Das regelmäßige Reden ersetzt häufig das Handeln. Therapeuten und Umgebung legen ihnen nah, das Problem zu bearbeiten. In der Regel ist aber das Helfer- und Unterstützernetzwerk schon so tragend, dass die Bearbeitung im Sinne von Einleiten von Veränderungen nicht mehr von Nöten ist. Da aber der emotionale Druck weiter besteht, werden regelmäßige Gespräche anberaumt, bei denen der Erkrankte sich emotional erleichtert und sich selbst einredet, dass er damit bereits für die Veränderung aktiv wird. - Wird er natürlich nicht.

Das Umfeld dreht sich letztlich nur noch um Tagesform und den Druck des Konditionierten /Erkrankten. Dabei verlassen einige Unterstützer das Umfeld auch wieder, weil sie bemerken, dass sie nichts bewirken können, sondern die Situation lediglich weiter stabilisieren und am Laufen halten. An ihren Platz treten neue Player, die den Eindruck haben, dass mit ihrer Hilfe die Krankheit überwunden werden kann.

Eine unter psychischenProblemen leidende ehemalige Bekannte hat einmal gesagt. Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen hinter mir stehen.

Aha! Physisch vorgestellt: Stehen die Helfer hinter einem, kann man sie nicht mehr sehen. Man hört sie auch in der Regel nur sehr schlecht.

Man erwartet also Unterstützung von Menschen, die man selbst nicht bereit ist zu sehen oder zu hören.

Da denke die TE mal drüber nach

20.05.2019 09:14 • x 6 #28


B
Vielleicht solltest du noch dankbarer als er sein,dass du ihn noch nicht vergrault hast und es ihm zeigen, indem du ihm Luft zu atmen lässt.Er ist dein Partner und nicht dein Betreuer oder Mitarbeiter. Es wird kein Mensch auf Dauer soetwas ertragen.Du drehst dich nur darum,was du brauchst.
Und dich bei deiner Störung zufrieden zu stellen,ist ohne Selbstaufgabe nicht möglich.Du schiebst die Verantwortung für dich einfach schön ab und beschwerst dich,wenn sie dir nicht abgenommen wird.

20.05.2019 09:14 • x 1 #29


Gwenwhyfar
Da ja hier fast nur Gegenwind kommt, möchte ich zumindest an einer Stelle mal eine Lanze brechen.
Auch ich hatte in meiner Beziehung das Bedürfnis nach regelmäßigen Gesprächsterminen.
Im Zuge meiner Tätigkeit als Mediator lernte ich über einen Mediationsverein einen Professor aus Jena kennen, der dieses Modell selbst praktiziert. Da wird sich jede Woche an den Tisch gesetzt und mit der gesamten Familie gelobt und bemeckert, wie die letzte Woche war. Und was man denn nun künftig besser machen kann. Mit dem Modell leben alle super.

Ich mag das. Das ist gerade auch für Menschen etwas, die sich vom Partner eingeschüchtert fühlen oder in Beziehungen, wo man im Alltag immer wieder sagt, na ja, wir können ja morgen reden.

20.05.2019 09:17 • x 1 #30


A


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