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Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

T
Immer dieser Abschiedsschmerz. . .

Für Prisma.

10.11.2017 09:54 • x 1 #2596


pferdediebin
Hallo Kids!

Ich hänge noch immer in dem immer komplexer werdenden Liebesthema fest. Das verästelt sich, wie ein Baum.
Und da spielen Gesellschaft und Religion und die vielen neuen Medien eine Rolle.
Ich bin zu dem Punkt gekommen, die romantische Liebe ist ein tiefgreifender Rausch. Und dann kommt es drauf an, was man draus macht, denn es gibt viel Potential in jeder Richtung.
Ich hab mich immer auf dieses Gefühl verlassen, und vorausgesetzt, daß alle dieselben Erwartungshaltungen daran haben. Das gehörte für mich ganz selbstverständlich zum Leben. Irgendwann gab es ein schmerzvolles Erwachen und das Akzeptieren der Realität, daß ich in einer Phantasiewelt gelebt habe, und meine Einstellung zur Liebe wurde vorsichtiger, schmerzvermeidender.
Als bekennender Suchtcharakter hab ich aber noch immer ganz selbstverständlich weiter dem Rausch vertraut, wenn ich geliebt habe, dann war es richtig, und ich hab mein Leben, und oft mein Hirn, so hingebogen, daß alles Platz hat.
Jetzt werde ich alt, ich werde bald in Niemandem mehr romantische Gefühle auslösen und ich schaue zurück, und weiß nicht ob ich weinen oder lachen soll.
Ich spiele, eben ausgelöst durch Menschen, denen diese Räusche aus vielfältigen Gründen verwehrt sind, mit vielerlei Gedanken. Die menschliche Natur, mit einem anscheinend elementaren Grundbedürfnis nach Partnerschaft, angezündet durch Oxytocin-Räusche versus klare Entscheidungen für sich selbst, oder die Familie, mit dem Wissen um die weitreichenden Konsequenzen?
Liebe, ganz nüchtern gesehen, schafft uns langanhaltende, sichere Zugehörigkeit. Liebe im Rausch setzt ungeahnte Energien frei, die sich aber auch gegen uns richten können.
@ysabell

Zitat:
Ich habe auch viel über dieses Thema nachgedacht. Mir ist aufgefallen, dass diejenigen Leutchen, die gute Familienstrukturen im Rücken haben, einfach nicht ganz so bedürftig und angewiesen auf die Liebe sind.


Vielleicht ist man nicht so bedürftig nach Räuschen, wenn die Oxytocin-Speicher gut grundbefüllt sind? Oder, wenn wir gewohnt sind, Oxytocin anders freizusetzen. So sind stabile Menschen auch nicht so anfällig für andere Süchte.
Räusche sind etwas für Selbstzerstörer, für Flüchtlinge aus einer Welt, die sie sich ganz anders vorgestellt haben



Man sieht, schon viel Bessere als ich haben sich dieselben Gedanken gemacht

Ich hoffe, nein, ich wünsche mir, daß es euch allen gut geht

10.11.2017 20:56 • x 2 #2597


A


Ich bin eine Narzisstin - man muß sich dem stellen

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T
Mausi, Dein Geb.-Geschenk ist unterwegs.
Danke für Dein Lebenszeichen. Küssi Umarmung.


Edit: Hatte das heute Morgen beim DLF gehört.
Lebenszeit
FlüchtlingshelferZwischen Euphorie und Enttäuschung

Seit dem Sommer 2015 engagierten sich viele Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Neben den Erfolgsgeschichten ist aber auch von Frustration die Rede, von fehlendem Integrationswillen oder bürokratischen Blockaden. Wir ziehen Bilanz und wagen einen Ausblick.

10.11.2017 20:58 • x 1 #2598


V
Ist es besser, OFT Liebeskummer zu haben und ihn durchzustehen? Weil man öfter auf eine Liebe trifft, diese Liebe genießt, sich häufiger begehrt fühlt von verschiedenen Menschen, durch den sich wiederholenden Liebeskummer lernt, dass der Schmerz auch mal wieder vergeht und man weiß, dass dann ganz sicher wieder irgendwann eine neue Liebe kommt?

Oder ist es besser, nur EINMAL Liebeskummer zu haben? Weil man dann nicht verlernt, an die eine große Liebe zu glauben, weil man dann nicht irgendwann desillusioniert von immer wiederkehrenden Mustern ausgeht, die eine einzelne Liebe in ihrer Einzigartigkeit entwerten? Weil man nur einmal leidet statt zigmal.

11.11.2017 08:47 • x 3 #2599


T
Liebeskummer ist immer sche*ße . . . und ich fürchte mich jetzt schon vor meinem nächsten.
Hatte aber gerade in einem anderen Thread was Schlaues gelesen. . . Mooooment,
@ wüstenliebe95 schrieb:
wenn-die-frau-geht-nimmt-sie-das-leben-mit-t42968-s15.html#p1168834
#18
Die Frau nimmt dir nicht das Leben. Du nimmst es dir gerade selber. Du weißt, dass der Schmerz nicht ewig anhalten wird. Sorry, ich bin da vielleicht etwas abgehärtet, aber wir sind alle für unser eigenes Leben verantwortlich und andere Menschen sollten nie eine zu große Kontrolle über unseren Gemütszustand besitzen. Finde zu dir zurück, die Kraft steckt in dir und vergiss nicht, dass du nie verlieren kannst, sondern nur aus solchen Zuständen lernst. Ich denke, du weißt, wie das Spiel läuft.

Wünsche Euch ein zauberhaftes Wochenende.
Euer

11.11.2017 09:03 • x 2 #2600


T
Hammer-Antwort von wl - auch das hier:
. . . und vergiss nicht, dass du nie verlieren kannst, sondern nur aus solchen Zuständen lernst

11.11.2017 09:16 • x 1 #2601


T
Mein Heimkino lief gestern Abend über Stunden.
Wenn Ihr Lust und Zeit habt, dann schaut Euch mal den Beitrag von Lillemor Peters (Yogalehrerin neben Herrn Olms) an. WAHNSINN! Stoff für ein Buch, einen Film. Mit dieser Frau, liebe Frau Verliebt, hätte ich auf gar keinen Fall tauschen wollen. Ich war ja auch zeitlebens ein Heiratssch*sser/-verweigerer.

Die Spätschicht im Anschluss auf dem Sender war ebenfalls sehenswert. Heute bleibt die Kiste aber besser mal wieder aus. LESEN (ein Buch) ist doch auch sooo schön.

11.11.2017 09:43 • x 2 #2602


P
Zitat:
Mein Heimkino lief gestern Abend über Stunden.
Wenn Ihr Lust und Zeit habt, dann schaut Euch mal den Beitrag von Lillemor Peters (Yogalehrerin neben Herrn Olms) an. WAHNSINN! Stoff für ein Buch, einen Film. Mit dieser Frau, liebe Frau Verliebt, hätte ich auf gar keinen Fall tauschen wollen. Ich war ja auch zeitlebens ein Heiratssch*sser/-verweigerer.


Danke für den Hinweis, Die Vorstellungsrunde wird noch gezeigt, ansonsten heißt es, nur bis 10.11.2017 verfügbar.

11.11.2017 18:13 • #2603


T
Ich kann sämtliche Sendungen dauerhaft anschauen. Komisch.

11.11.2017 18:43 • #2604


V
Zitat von Tempi:
Euch mal den Beitrag von Lillemor Peters (Yogalehrerin neben Herrn Olms) an. WAHNSINN! Stoff für ein Buch, einen Film. Mit dieser Frau, liebe Frau Verliebt, hätte ich auf gar keinen Fall tauschen wollen.

Sie (die Lillemor Peters) hat etwas sehr Schönes gesagt, das bei mir hängengeblieben ist: Wenn man sagt Das war meine Liebe, dann war das keine Liebe, denn wahre Liebe ist nicht vergänglich.
Ach, seufz. Momentan hänge ich auch noch dieser Illusion nach.

12.11.2017 19:19 • x 4 #2605


W
Hallo, Verbliebene!

Ich habe letztens etwas, wie mir scheint, sehr Kluges und Wahres gelesen (von Pessoa): Niemand liebte sich selber, kennte er sich wirklich.
Wahrscheinlich hört alle Liebe dort auf, wo das Erkennen beginnt. Zumindest jene Liebe, die etwas schwach auf den Beinen ist und nur das Spiegelbild der eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
Und es will mir sogar scheinen, daß, um auf das Thema zurückzukommen, den Narzissten vor allem eines fehlt: sich möglichst gut verbergen zu können.
In die Tiefe gegraben, wird man bei allen wohl ziemlich dasselbe finden.

14.11.2017 03:18 • #2606


V
Zitat von whynot60:
Ich habe letztens etwas, wie mir scheint, sehr Kluges und Wahres gelesen (von Pessoa): Niemand liebte sich selber, kennte er sich wirklich.

Das ist aber eine ziemlich düstere Erkenntnis. Das hieße zwangsläufig, dass man auch niemanden anders lieben könnte. Das ist ja eine Absage an die Liebe.

14.11.2017 12:11 • x 2 #2607


W
@verliebtverliebt

Ja, man könnte es als düstere Erkenntnis verstehen, der als logische Konsequenz nur die Absage an die Liebe folgen könnte.
Allerdings glaube ich, daß es auch eine Liebe geben kann, wenn sicher auch sehr selten, die über all diese Dinge erhaben ist, die also nicht gleich hinfällig wird, wenn etwas erkannt wird, das dem Menschen nicht gefällt. Und überhaupt nur dann würde ich auch von Liebe reden. Alles andere mag Verliebtheit sein (vielleicht nicht einmal in einen Menschen, sondern in die Verliebtheit selber, in dieses beflügelnde Tagschwärmergefühl), Begierde, Not - was auch immer.
Daß die Erkenntnis des Ungefälligen die Liebe oft zu Tode bringt, kann man ja auch hier nahezu in jedem zweiten Thread lesen. Falsch ist diese Erkenntnis also sicherlich durchaus nicht, aber nicht gültig für das, was zumindest mir Liebe ist. Die Liebe, die ich meine, fängt ja überhaupt erst dort an, zumindest sich als solche zu beweisen, wo die Schatten des anderen zum Vorschein kommen. Alles andere kann einfach auch eine Narretei sein, die sich an diesem oder jenem entzündet und sich dann glückselig lächelnd auf Kissen aus Worten bettet, hinter denen nicht mehr steckt als plötzliche überschwängliche Gefühlchen, die dann zerploppen wie Seifenblasen - also im Grund nicht der Rede wert, zumindest nicht der Liebesrede.

15.11.2017 03:28 • x 2 #2608


pferdediebin
Meine Süssen!

Allerliebste @Tempi ! Hab heut dein Geschenk bekommen, Vielen Vielen Dank, ich hatte schon Ewigkeiten keinen Adventkalender Benni habe ich gleich darauf entdeckt. Sooo herzig!
You are the best
+ @sonne-5273
Mir geht es eigentlich ganz gut momentan, hatte drei Tage frei, aber einen mörderischen Dienstplan vor mir, aber ich war sooo brav, hab endlich eine neue Arbeitshose besorgt weil zwei wegen Materialermüdung aufgegeben haben, und noch zwei Blusen.
Dann hab ich mich mit einer neuen Bettdecke und einem Polster mit Zirbenfüllung beschenkt
Ich hasse shoppen, das ist unheimlich anstrengend, aber bei Hosen muß ich mich ins Getümmel schmeissen.
Aber ich freu mich heute schon auf's schlafengehen

@verliebtverliebt
Zitat:
Ist es besser, OFT Liebeskummer zu haben und ihn durchzustehen? Weil man öfter auf eine Liebe trifft, diese Liebe genießt, sich häufiger begehrt fühlt von verschiedenen Menschen, durch den sich wiederholenden Liebeskummer lernt, dass der Schmerz auch mal wieder vergeht und man weiß, dass dann ganz sicher wieder irgendwann eine neue Liebe kommt?

Oder ist es besser, nur EINMAL Liebeskummer zu haben? Weil man dann nicht verlernt, an die eine große Liebe zu glauben, weil man dann nicht irgendwann desillusioniert von immer wiederkehrenden Mustern ausgeht, die eine einzelne Liebe in ihrer Einzigartigkeit entwerten? Weil man nur einmal leidet statt zigmal.


Das geistert mir schon seit Tagen im Kopf herum.
Wenn man sich die menschliche Natur anschaut, dann neigt er eher zu Wiederholungen trotz möglicher Konsequenzen, wenn es um Räusche geht Aber im Tierreich scheint es Gattungen zu geben, die lebenslang zusammenbleiben.
Ich denke, daß es generell besser ist, wenn man lernt mit Enttäuschungen zu umzugehen. Denn ist der Liebeskummer einmal da, ist nix mehr zu machen, da ist der Glaube, oder die Illusion, bereits erschüttert.
Wenn man sich nun schützt, indem man sich in Zukunft kasteit, weil man diese erste, große Liebe in Ehren halten will, dann ist das eine romantisch verklärte Verweigerung.
Das ist, als würdest du nach deiner ersten exzessiven Bekanntschaft mit Alk. sagen: Dieser Rausch war so großartig, ich will diese Erinnerung niemals durch einen weiteren Rausch trüben, anstatt: OGott, ist mir schlecht, ich trink nie wieder was.
Zuguterletzt würde ich sagen: Menschen sind, bis auf ein paar Ausnahmen, nicht dafür bekannt, daß sie generell treu und abstinent sind



Was treibt ihr Mädels so, macht mal ein bissl Small-Talk ?

16.11.2017 00:14 • x 1 #2609


V
Zitat von pferdediebin:
Das ist, als würdest du nach deiner ersten exzessiven Bekanntschaft mit Alk. sagen: Dieser Rausch war so großartig, ich will diese Erinnerung niemals durch einen weiteren Rausch trüben, anstatt: OGott, ist mir schlecht, ich trink nie wieder was.

Ich versuche mir nur schönzureden, dass ich bisher so wenig Räusche hatte. Einen Vorteil darin zu erkennen, bisher nur ein einziges Mal Liebeskummer gehabt zu haben. Eher rückblickend betrachtet als Trost für mein enthaltsames Mauerblümchendasein. Meine Frage sollte nicht bedeuten, dass ich mir zukünftig einen weiteren Rausch dieser Art von vornherein versage, nee, nee, das nicht.

16.11.2017 02:07 • x 2 #2610


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