Ihr Liebe ist nicht stark genug

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sanin
Wieso solltest du das dürfen wenn du nicht mal b. schreiben darfst
31.05.2014 11:48 •

Zitat von sanin:Wieso solltest du das dürfen wenn du nicht mal b. schreiben darfst


Man darf ja nicht mal s.u.n.n.y schreiben. Das wird gleich radikal entsorgt.

LG
Manfredus
31.05.2014 14:09 •
A
Ihr Liebe ist nicht stark genug
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sanin
Sunny eigenarige zensur.

dann begnügen wir ubs vorerst mit den begrensten Möglichkeiten, bis unser erlaubtes vokabular so weit zusammen geschrumpft ist dass keine Kommunikation mehr moglich ist.
31.05.2014 14:13 •
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Olli69
Zitat von sanin:. eigenarige zensur.

dann begnügen wir ubs vorerst mit den begrensten Möglichkeiten, bis unser erlaubtes vokabular so weit zusammen geschrumpft ist dass keine Kommunikation mehr moglich ist.


Ach was war sie doch schön, die Zeit der Rauchzeichen. Damals verstanden wir uns alle.

Entweder es gab Krieg oder nicht. Das war konkludente Kommunikation.
02.06.2014 13:28 •

Irgendwie komme ich gerade nicht um dieses Lied drumherum:



Vielleicht trifft das schon sehr auf mich zu. Leider bin ich der schlafende Part, im doppeldeutigen Sinn, gewesen, wie mir scheint...

Es geht mir gut. Sehr gut.

Liebe Grüße
M.
16.06.2014 16:55 •

Hübsch

nur mir gehts gut versteh ich nicht

mach mal ein update, Ex oder Neues , was beschäftigt dich,

sind ja alle im Rätselverein , ich tippe auf Ex

LG
16.06.2014 17:38 •

Hallo Walter,

Zitat von Walter:mach mal ein update, Ex oder Neues , was beschäftigt dich


weder noch. Ich beschäftige mich mit mir, genieße das Leben, treffe nette Leute, lasse die Ärsche links liegen. Lerne viel und unternehme noch mehr. Habe Spass, bin ab und an auch traurig und niedergeschlagen aber, und das ist der Punkt, nur noch begrenzte Zeit. Mal einen Abend oder so. Immer seltener, immer kürzer. Wenn das vorkommt, stecke ich es recht schnell wieder weg. Ich komme immer mehr in meine Mitte, zu mir selber.

Und ich habe festgestellt: Es gibt noch nette Frauen. Gut, ich hab auch ein paar eigenartige getroffen. Aber die bleiben wo sie sind: Mir fern. Aber im Moment merke ich auch, daß ich noch nicht so weit bin. Da geht noch einige Zeit ins Land. Und das ist gut so.

Liebe Grüße
Manfredus
16.06.2014 21:04 •
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Hallo ,

Glaube dir kein einziges Wort,

du bist nicht 2100 irgendwas JAHRE alt, wir sind gleichalt und jung ,

aber ich frag nicht weiter nach,

Das alleinsein wollen, weil nichts erstrebenswertes einem begegnet ( sind sicherlich auch etwas blind ), das versteh ich, aber nicht das Gesuche nach innerer Mitte , ich denk die hatte ich schon immer, du doch auch .

LG Walter
16.06.2014 21:43 •
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Hallo Walter,

Zitat von Walter:Glaube dir kein einziges Wort,


das bleibt getrost Dir überlassen.

Zitat:
du bist nicht 2100 irgendwas JAHRE alt, wir sind gleichalt und jung


Was haben Ansichten und Erkenntnisse mit dem Alter zu tun? Würden wir uns alle gleich entwickeln gäbe es keine Trennungen. Denn eine Verbindung hielte dann ewig. Freundschaften hielten ewig oder würden gar nicht erst entstehen. Alle Menschen im selben Alter hätten die selben Wünsche, Vorstellungen, Erfahrungen und Ansichten. Langweilig.

Zitat:
Das alleinsein wollen, weil nichts erstrebenswertes einem begegnet ( sind sicherlich auch etwas blind ), das versteh ich, aber nicht das Gesuche nach innerer Mitte , ich denk die hatte ich schon immer, du doch auch .


Nein, die hatte ich zum Teil. Das ich das nicht habe bemerkte ich ja erst nach dieser Trennung. Ich habe sehr lange mein Selbstbewusstsein und mein Ego von außen betankt, dafür bin ich Kompromisse eingegangen die mich an meinen Rand gebracht haben. Ich war teilweise sehr weit von meiner Mitte entfernt. Diese Einsicht ist mir neu und der Umgang damit auch.

Ich mache vollkommen andere Dinge als früher. Ich achte mehr auf mich, kümmere mich um meine Bedürfnisse und geniesse mehr. Das heißt nicht, das ich ein Egoist werde. Aber ich küsse auch nicht mehr jeden Hintern. Das zu lernen ist nicht einfach, ich war immer extrem diplomatisch. Da habe ich inzwischen keine Lust mehr drauf. Es gehören sehr viele Dinge dazu: Abgrenzung, Liebe, Selbst (Selbstachtung, Selbstliebe, Selbstbewusstsein...), bewusster zu leben, Ruhe genießen zu können...

Einfach mit sich selber klar zu kommen. Das mußte ich früher nicht, es war in den letzten 16 Jahren immer jemand da, der mir das gab, was ich mir selber geben mus: Anerkennung, Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit, Halt. Auch jemand, der mich brauchte. Als jemand, der Anerkennung, Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit und Halt gibt. Aber schon die Einstellung ist falsch, basiert dieses System doch aus der Abhängigkeit zum Partner. Das Kartenhaus fällt zusammen, wenn der Partner weg ist. Genau das ist mir passiert. Wäre ich in meiner Mitte, ich hätte nie in diesem Forum geschrieben. Wozu?

Liebe Grüße
Manfredus
17.06.2014 07:26 •
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Schwalbe
Hallo Manfredus,

ich habe gerade deine Geschichte gelesen und sie hat mich berührt.

Dein Satz Letzten Samstag durfte ich Sie richtig kennenlernen. trifft auf meine Situation so haargenau zu. Diese Tatsache versuche ich gerade zu akzeptieren, auf das andere Geschlecht bezogen, denn ich musste es leider auch erfahren. Er ist nicht mehr der, den ich kannte. Und ich hoffe, dass ich so nun endlich inneren Frieden finde, nach über 14 Monaten...

Ich finde es schön, dass du schon so weit in der Mitte angekommen bist. Das macht mir Mut, denn genau das ist mein Ziel. Ich möchte es hinbekommen, mir erst einmal selbst zu genügen, nachdem ich nach der ersten Beziehung nach 5 Jahren bereits für ein halbes Jahr in ein Loch gefallen bin und nun, nach fast 5,5 Jahren das zweite Mal, aber diesmal umso heftiger. Auch ich möchte zu mir finden, mich neu kennenlernen und erst einmal von niemandem mehr abhängig sein, bzw. niemals mehr so abhängig werden, niemanden indirekt dafür verantwortlich machen, ob es mir gut oder schlecht geht bzw. auch niemandem mehr die Verantwortung geben, mich so sehr verlieren. Wieso das passiert ist, versuche ich nachhaltig mit professioneller Hilfe raus zu finden in der Zukunft.

Ich freue mich, dass ich dich heute in einem anderen Thread kennenlernen durfte und werde hier demnächst mal nachlesen:).
25.06.2014 21:25 •

Hallo Schwalbe,

Zitat von Schwalbe:ich habe gerade deine Geschichte gelesen und sie hat mich berührt.


Danke. Das tut mir sehr gut.

Zitat:
Dein Satz Letzten Samstag durfte ich Sie richtig kennenlernen. trifft auf meine Situation so haargenau zu. Diese Tatsache versuche ich gerade zu akzeptieren, auf das andere Geschlecht bezogen, denn ich musste es leider auch erfahren. Er ist nicht mehr der, den ich kannte. Und ich hoffe, dass ich so nun endlich inneren Frieden finde, nach über 14 Monaten...


Schreib doch Deine Geschichte mal in einen eigenen Beitrag. Das tut Dir sicherlich gut, Dir das von der Seele zu schreiben und Du bekommst sicherlich Unterstützung. Mir hat es sehr geholfen, auch wenn ich das hier jetzt immer mal wieder durchlese. Es ist wie ein Schmerztagebuch.

Zitat:
Ich finde es schön, dass du schon so weit in der Mitte angekommen bist.


Oh, ich arbeite noch schwer daran. Ich fühle mich ab und an in der Mitte. Aber ich weiß, daß ich es noch nicht bin. Zuviel hängt noch dran. Aber der Schmerz ist nicht mehr omnipräsent. Das sit das Schöne daran.

Zitat:
Das macht mir Mut, denn genau das ist mein Ziel. Ich möchte es hinbekommen, mir erst einmal selbst zu genügen, nachdem ich nach der ersten Beziehung nach 5 Jahren bereits für ein halbes Jahr in ein Loch gefallen bin und nun, nach fast 5,5 Jahren das zweite Mal, aber diesmal umso heftiger. Auch ich möchte zu mir finden, mich neu kennenlernen und erst einmal von niemandem mehr abhängig sein, bzw. niemals mehr so abhängig werden, niemanden indirekt dafür verantwortlich machen, ob es mir gut oder schlecht geht bzw. auch niemandem mehr die Verantwortung geben, mich so sehr verlieren. Wieso das passiert ist, versuche ich nachhaltig mit professioneller Hilfe raus zu finden in der Zukunft.


Den wichtigsten Schritt hast Du getan: DEn Willen, das herauszufinden und Dinge zu verändern. Stagnation ist tödlich. Deshalb bist Du in dem anderen Beitragsstrang auch nicht zufrieden gewesen: Du willst nicht in Deinem eigenen Schmerz untergehen. Das merkt man Dir an und das ist eine tolle Leistung und ein sehr mutiger Weg. Lass Dich nicht abbringen, auch wenn es weh tun wird. Die Belohnung bist... Du selber. Authentisch.

Zitat:
Ich freue mich, dass ich dich heute in einem anderen Thread kennenlernen durfte und werde hier demnächst mal nachlesen:).


Immer wieder gerne. Ich freue mich, auf Deinen Thread.

Liebe Grüße
Manfredus
26.06.2014 01:37 •
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Schwalbe
Manfredus, du hast mir ja sogar heute Nacht noch geantwortet Ich war ja auch bis nach halb 3 hier^^

Ich danke dir:) Auch, dass du nun noch mal einen neuen Thread gestartet hast, der bereits jetzt bei Weitem über mehr Inhalt verfügt, als es ein bestimmter anderer je auch nur minimal tun wird.

Zu wissen, dass man noch nicht vollständig in seiner Mitte angelangt ist, halte ich für sehr wichtig, denn so weiß man, welche Situationen man beispielsweise vermeiden sollte, um nicht wieder zurück zufallen. Und man gibt sich eine ehrliche Chance zu heilen und vielleicht irgendwann wirklich glücklich zu werden. Das habe ich nun vor Augen, weshalb ich mir jetzt auch alle Zeit gebe.

Ich werde meine Geschichte noch einmal aufschreiben. Vielleicht nicht gleich in einem eigenen Thread, aber auf jeden Fall noch mal.

Ich danke dir für deine tiefgründige Antwort.

Liebe Grüße
die (dicke) fliegende Schwalbe^^
26.06.2014 21:08 •

Schwalbe
Hallo Manfredus,
ich habe meine Geschichte nun noch einmal nieder geschrieben. Leider ist diese (sowohl hier als auch vor allem in real) sehr lang geworden… Aber wenn man einmal schreibt, sprudelt es wieder aus einem heraus.

Hier meine Geschichte:

Ich bin jetzt seit 14 Monaten getrennt (seit April letzten Jahres), auch erst im Guten, nach 5 1/2 Jahren. Dann fassten beide Seiten den Beschluss, es noch einmal mit einander zu versuchen, nachdem ich gerade dabei war es zu akzeptieren, nach zwei Monaten, meine Sachen holen wollte, gab er den Anstoß. Dann begann die nach außen hin geduldige Warterei meinerseits, bis Oktober. Bis dahin nur intensiver Schreibkontakt, Treffen wurden verschoben, ich war diejenige welche immer fragte. Er derjenige welcher, der immer sagte, dass er mich zurück wolle, aber in seinem momentanen Zustand nicht gut für mich wäre. Ende Oktober hielt ich meinen Zustand dann nicht mehr aus und fragte ihn erneut, aber dies mal etwas bestimmter und ob wir uns in diesem Jahr überhaupt noch sehen würden, oder erst noch ein weiteres halbes Jahr an Zeit vergehen würde. Er meinte, er wisse es nicht, er hoffe es (obwohl es ja in seiner Hand lag…). Ich bin natürlich aus allen Wolken gefallen, weil er mir, nach über einem halben Jahr, nicht sagen konnte, wie es weitergehen soll... Er brach dann einfach den Kontakt ab, reagierte nicht mehr. An meinem Geburtstag Ende November schrieb er mir dann. Er wünschte mir alles Gute und viel Spaß in meinem Leben. Auf meine Antwort keine Antwort mehr. Ich schrieb ihm am nächsten Tag an seinem Geburtstag auch, bis auf ein „Dankeschön“ und auf die Frage wie es ihm gehe ein „Gehe so“ dann auch nichts weiter von ihm.

Seitdem versuchte ich nun weiter damit klar zukommen. Schrieb' ihm noch eine lange Mail ohne Antwort seinerseits und holte dann nach Weihnachten meine Sachen, die er, wie von mir (schriftlich) (eine Antwort folgte nicht) vorgeschlagen, vor die Tür stellte. Es fehlte jedoch einiges, weshalb ich ihm schrieb. Plötzlich die erste Antwort seit langem von ihm, er wollte nachsehen. Auf meine Frage, wieso nun alles so kam, ein Ich weiß es nicht seinerseits, er brauche noch Zeit, auch wenn er schon so viel hatte. Dann wieder Funkstille.

Ich habe sowas in meinem Leben noch nie erlebt und konnte diesen Kontaktabbruch kaum ertragen.

Je einen Kontaktversuch habe ich dann im Februar und Ende März noch gestartet. An Valentinstag hatte ich ihm eine Kleinigkeit in den Kasten geworfen (wie bekloppt im Nachhinein). Nach zwei Tagen bedankte er sich, nachdem ich ihm geschrieben hatte. Im März schrieb ich ihm einfach so, und es kam wieder nichts, sodass ich nun wirklich anfing zu akzeptieren, dass es so ist wie es ist, weil ich mich entscheiden musste, ob ich noch so weiter machen oder in allen anderen Bereichen wieder klar kommen möchte, ohne andauernde Weinkrämpfe. Irgendwann ist man diesen Zustand so Leid...Ich habe dann wie von selbst Strategien entwickelt, wieder raus zu finden, mich vor zwei Monaten begleitend aber auch nach einer Therapeutin umgesehen, weil ich aus einer tagelangen Heulkrampfschleife nicht herauskam, nachdem es mir eigentlich langsam besser ging. Mehrmals hatte ich darüber nachgedacht mir Hilfe zu suchen, es dann in Momenten der Besserung aber leider wieder verworfen, die weise Voraussicht fehlte, dass es ja in ein paar Monaten schon wieder anders sein könnte (man kennt das ja von sich noch gar nicht), wenn ich eh erst einen Termin hätte.

Bis vor drei Wochen ging es mir in Millimeterschritten täglich besser. Mit der Zeit stellt sich da im Kopf etwas um, ich durfte erfahren, man lernt, wenn auch nur mühselig, den Blick auf sich zu richten. Der Weg ist, zu sich selbst zu finden. Nun ja, vor drei Wochen meldete er sich dann an Herrentag, angeblich nicht betrunken. Ich antwortete ihm leider, weil ich so nicht bin. Wir haben zwei Stunden geschrieben, es tat ihm Leid usw., er wollte viel ändern und sich bald bei mir melden. Er hätte sich eingeredet, er wolle nicht mehr, er hasse sich selbst. Er wolle wieder Teil meines Lebens sein... Im Grunde war es wie ein Dejavue... Aber ich war ziemlich stolz auf mich, weil ich sehr souverän und mit viel Abstand geschrieben habe, auch dass ich ihm nicht böse bin, er seine Gründe gehabt haben wird. Ich habe ihm sogar gedankt, dass er mir nun Antworten gegeben hat. Er fiel aus allen Wolken, dass ich dabei bin abzuschließen. Ich schrieb ihm aber auch, dass wir uns gern mal treffen könnten. Er meinte, dass er sich darüber sehr freuen würde.

Die ersten paar Tage danach, war ich erstaunlich ruhig, sagte mir immer wieder, dass er sich eh nicht melden wird. Was er dann auch nicht tat...Leider schrieb ich ihm dann ein paar Tage später, beim Nachtangeln, (die Stimmung rief das in mir hervor) weil ich es nicht mehr aushielt. Ich fragte ihn, ob es doch nur der Alk. war, der aus ihm sprach. Dann schickte ich ihm auch noch ein Lied. Eine Antwort gab es nicht. Am nächsten Tag war wieder die bekannte Hilflosigkeit und Verzweiflung zurück. Ich schrieb ihm noch mal, entschuldigte mich für das Lied, erklärte ihm den Grund des Schickens, hoffte, dass er diesen nicht falsch verstanden hatte. Ich zeigte mich glaube beinahe unterwürfig. Dann schrieb ich noch mal, wieso er so sei, was ich ihm getan hätte, wieso er nicht wenigstens antworten könne, dass er doch schrieb, sein Verhalten wäre feige und unfair gewesen, und er sich nun wieder so verhalte. Am nächsten Tag hatte ich das erste Mal Wut, auf mich, aber auch endlich mal auf ihn, vorher habe ich ihn innerlich immer noch in Schutz genommen, mir Gründe zurecht gelegt, dass er vielleicht einfach nicht anders konnte. Plötzlich holte mich dann alles wieder ein, nachdem ich doch schon so weit gekommen war. Man selbst sieht die Schritte gar nicht, die man bereits aus eigener Kraft gegangen ist. Es ist wirklich erstaunlich, was die Hormone so mit einem machen, ohne dass man es steuern kann. Von ihm kam wieder keine Antwort. Ich rate allen, den Kontakt nicht zu suchen, es geht einem danach hundertfach schlechter. Ich hatte das Gefühl, das Gesicht vor mir selbst verloren zu haben, weil ich an Herrentag so souverän schrieb und dann, anderthalb Wochen später, ganz gegenteilig und verzweifelt und ihm zeigte, wie es mir damit geht, was ich nie mehr wollte. Nur diesmal habe ich diesen Zustand dann sehr schnell, noch an diesem Tag beendet, nachdem ich mich wieder mal Auf Arbeit kaum konzentrieren konnte. Ich habe ihm dann nach der Arbeit, ein letztes Mal geschrieben und um die restlichen Sachen gebeten, ihm geschrieben, dass ich ihn ab sofort wieder in Ruhe lasse sowie Alles Gute. Dann habe ich ihn in einer letzten Community gelöscht.

Das ist nun schon wieder über zwei Wochen her und ich gewann seitdem langsam wieder Abstand. Zudem versuchte ich nun noch einmal erneut, mir egal sein zu lassen, dass er mir meine Sachen nicht zurückgibt, was nicht leicht war. Ich ging jeden Tag mit einem mulmigen Gefühl an den Briefkasten, mit dem Gedanken, eine Abholkarte der Post würde darin liegen. Doch leider war das bis dato nicht der Fall und wieder zermatert es mir meinen Kopf, weil ich dieses Verhalten nicht verstehe...

Letzten Sonntag/ Montag fiel ich in meinem Loch dann noch einmal ein paar Meter weiter.
Ich saß auf Arbeit, 19:30 Uhr, musste meinen Urlaub wieder wegarbeiten und wollte, kurz bevor ich ging, noch mal nach E-Mails gucken. Leider ging ich auch auf sein Profil und erschrak, denn er hatte ein neues Bild von sich gepostet. Das was mich so unendlich traurig war, war die Tatsache, dass ich diesen Menschen nicht mehr erkannte. Zuletzt hatte er sein Bild vor einem Jahr geändert. Vergleicht man diese beiden Bilder, so sieht man zwei unterschiedliche Menschen. Diese Feststellung hat mich so dermaßen fertig gemacht, dass ich kaum losgehen konnte. Ich habe erst einmal versucht mich zu beruhigen, um mit halbwegs normalem Gesicht in eine Bahn steigen zu können. Die ganze Nacht hatte ich dann zu tun. Mein Hirn zermaterte sich wieder, wieder eine Endlosschleife. Und dann schrieb ich ihm, um 2 Uhr nachts... Ich schrieb ihm, dass mich sein Bild so schockiere (ja ich zeigte ihm auch noch, dass ich noch immer nach ihm sehe:(), dass es solch eine Leere ausstrahle. Ich fragte ihn, was mit ihm passiert sei, wo er sei. Ich schrieb ihm, dass mich alles noch immer so unendlich traurig mache, dass ich dachte, bereits weiter zu sein, bis wieder nichts mehr von ihm kam seit Herrentag. Und ich schrieb, dass ich trotz allem noch immer wenigstens im Guten mit ihm auseinander gehen wolle. Dass ich ihm danke, für die gemeinsame Zeit und ihm alles Liebe wünsche, dass er glücklich ist oder wird. Ich ihn nochmals bitte, mir meine Sachen zu schicken. Und ich doch bloß endlich halbwegs klar kommen wolle.

Vorgestern, an dem Tag danach, habe ich dann bewusst die Reißleine gezogen, und bin zu Hause geblieben. Ich habe mich die ganzen Monate bis zu diesem Zeitpunkt nicht krankschreiben lassen, weil meine Kollegin genau zur Trennung im April ging, wegen Elternzeit, und ich seitdem für zwei Personen arbeitete. Vorgestern wusste ich aber, dass alles andere nicht gut wäre, habe auf Arbeit angerufen und bin wieder ins Bett. Für einen Arzttermin am Nachmittag habe ich mich dann aufgerafft. Seit gestern geht es mir schon wieder viel besser.

Ich bin diesmal viel schneller aufgestanden und denke, dass der Zustand der Hilflosigkeit und Ohnmacht und Trauer auch mit jedem Mal kürzer wird. Nun kämpfe ich weiter und meine Gedanken verändern sich auch immer weiter merke ich. Nachdem ich dann hier noch meine Meinung kundtat und Menschen traf, die selbiges Ziel haben, geht es mir wiederum stetig besser. Das Verhalten, zu sagen was mich stört, lebe ich seit diesem Jahr auch auf Arbeit. Offenheit. Und ich beginne, an mich zu denken. Ich sehe endlich positive Erfahrungen und Entwicklungen an mir selbst und schöpfe daraus Kraft. Am Dienstag nicht zur Arbeit gegangen zu sein, war das Beste was ich machen konnte. Andernfalls hätte ich mir monatelange, harte Arbeit, endlich wieder als halbwegs normal angesehen zu werden, zunichte gemacht. Ich ging Mittwoch hin, ohne meinen Absturz auch nonverbal jedem zeigen zu müssen:).

Ich versuche nun Kraft zu schöpfen, aus meinen bisherigen Erfahrungen, aus der Erinnerung an den Zustand, den ich erreicht hatte, bevor er mir wieder schrieb. Und ich versuche, das Positive in allem zu sehen, denn ich weiß nun wieder, was mir wichtig ist im Leben und was ich mir wünsche. So langsam meine ich auch so etwas wie Hoffnung zu erhalten, aber erstmalig seit langem eine ganz andere Hoffnung. Nämlich nicht die, dass er sich noch einmal meldet, sondern die Hoffnung, dass ich irgendwann wieder, vielleicht sogar erstmalig, in mir ruhe und zu mir finde, auch ohne Partner und dennoch irgendwann jemanden finde, der zu mir passt.

Liebe Grüße
die Schwalbe
27.06.2014 23:20 •
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Liebe Schwalbe,

das ist eine sehr traurige Geschichte und noch trauriger ist sein, meiner Meinung nach gemeines, Verhalten Dir gegenüber.

Zitat von Schwalbe:Zudem versuchte ich nun noch einmal erneut, mir egal sein zu lassen, dass er mir meine Sachen nicht zurückgibt, was nicht leicht war. Ich ging jeden Tag mit einem mulmigen Gefühl an den Briefkasten, mit dem Gedanken, eine Abholkarte der Post würde darin liegen. Doch leider war das bis dato nicht der Fall und wieder zermatert es mir meinen Kopf, weil ich dieses Verhalten nicht verstehe...


Er hält Dich zur Verfügung. Er weiß, daß er damit die Bindung aufrecht erhält und Du so schwieriger von ihm loskommst. Warum er das tut? Das kann ich Dir nicht sagen. Vermutlich ist es für ihn ein Machtspiel. Meine Ex hat auch noch Dinge von mir. Die soll Sie behalten, wenn Sie es nötig hat. Ihren Kram hat Sie zurück und wenn ich noch was finde fliegts in einen Karton. Der wird vielleicht mal entsorgt oder in einer großzügigen Geste in vielen, vielen Jahren zu Ihr geschickt. Wenn ich mal so weit bin.

Ich finde es auch gut, daß Du Dir Hilfe suchst. Ich habe auch eine Psychotherapie begonnen, schon nach der Trennung von meiner Ehefrau vor zwei Jahren. Es hilft, allein schon mit jemand zu reden, der dafür bezahlt wird und nicht die Augen verdreht, weil er es nicht mehr hören kann, wie so viele Freunde. Ein guter Psychologe gibt einem dann auch immer wieder neue Einblicke und Kraft mit auf den Weg. Ich freue mich inzwischen schon auf die Psychotherapie, es gleicht mehr einem Aufarbeitungsgespräch und da komme ich auch mit anderen Dingen ins Reine, die nur sekundär mit der Beziehung zu tun haben.

Dann habe ich für mich neue Wege entdeckt. Kennst Du das Buch Mary von Ella Kensington? Das fand ich in meiner akuten Situation sehr gut und da bin ich hängen geblieben. Wenn Du Dich mehr damit beschäftigst kommst Du zwangsläufig auf ganz neue Ansätze und Ideen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft auf Deinem Weg. Du bist auf einem wirklich guten. Wenn Du es jetzt wirklich noch schaffst, ihm nicht mehr zur Verfügung zu stehen, wird es Dir noch besser gehen. Antworte ihm nicht mehr auf seine Bindungsnachrichten. Er will keine Beziehung, er will Dich nur nicht freigeben.

Liebe Grüße
Manfredus
28.06.2014 07:39 •
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Hallo zusammen,

Heute bin ich bei einem Kurs, den ich schon gebucht habe, als ich noch mit meiner Freundin zusammen war.

Halte überhaupt keine Lust.

Ist aber jetzt voll gut: ich lerne B. brauen!

Manchmal muss man sich auch zu was überwinden. Oft wird dann alles besser als befürchtet!

Liebe Grüße
Manfredus
28.06.2014 12:45 •
A
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