Mann hat mich hintergangen und verraten

@Avvokata da stimme ich dir ja vollkommen zu.
Selbstverständlich sollte man sich nicht ausnutzen lassen. Da sind wir absolut einer Meinung.
Ich persönlich bin nur der Ansicht man kann lieb sein und sich trotzdem nicht ausnutzen lassen, wenn man es gelernt hat, Grenzen zu setzen.
(Und Energievampire beizeiten wieder los wird.)

Ich denke es ist wichtig, sich selber auch zu reflektieren. Und auch mal nachzudenken, was man möchte und was man nicht mehr möchte.

Es gibt ja auch so ein Zitat, dass einem viele Menschen im Leben auch in deren Funktion als „Lehrer“ begegnen.

Und mit jeder Beziehung (es muss nicht immer der Intim-Partner sein, es kann auch ein Freund sein, ein Kollege, ein Verwandter, ein Nachbar..) lernt man auch etwas über sich.

Klingt philosophisch.

Aber wenn ich zB einige Beziehungen von früher reflektiere, wo ich noch jünger war oder naiver..Heute würden mir solche Typen nicht mehr ins Haus kommen.

Einer war zB so ein Partylöwe, jeden Do bis So auf irgendwelche Feiern, Stadlfeste, Party, hierhin, dorthin, da wurde mitten bei der Nacht noch eine Bekannte wach geklingelt weil er gerade in der Nähe war und die ihm dann Brote schmieren durfte weil er hungrig war…uff. War mir dann irgendwann zu viel und ich merkte dass ich da komplett meine eigenen Bedürfnisse hinten angestellt habe.

Ein anderer, den habe ich gerne bekocht und auch bei seinen Problemen „bemuttert“. Der war viel am jammern, Job doof, Leute doof, Wohnung doof… hat aber auch nichts selber an seinen Status Quo ändern wollen. Wenn er bei mir war, fraß er mir regelmäßig den Kühli leer, bis er rülpsen und fuazn musste weil er sich überfressen hat, hatte aber selber außer ein paar abgezählten Kaffeepads und etwas trockenem Brot nichts zuhause. War geizig wie die Nacht und jammerte später noch dass er ja immerhin eine halbe Stunde zu mir fahren müsste und was das alles kostet.
Machte für sich aber fette Urlaube und fuhr teure Autos und Motorräder.

tja. Da wusste ich schon dass mir solche Pfennigfuchser und Partylöwen nicht mehr reinkommen.

Mein Mann war und ist fleißig, beruflich solide, der würde nie arbeitslos irgendwo rumhängen oder jemandem den Kühli leerfressen.

Aber er hat sich halt zum Workaholic entwickelt. Und damit kamen andere Baustellen. Ich habe sicher auch meine Fehler, war genervt und im Stress mit den Kindern. Habe gemault. Aber bschissen hat er.

deswegen verteufel ich die Männer nicht oder werde hart.
Aber so ein beruflicher Workaholic, das möchte ich auch nicht mehr. Ich war auch sehr unglücklich weil ich sehr viel alleine war.

Vielleicht hätte ich selber auch mal früher die Notbremse ziehen sollen und mit ihm reden müssen (vl mit Mediator), dass das zu viel ist. Und auch meine Wünsche klarer und nachdrücklicher formulieren sollen. Dass mir die Pärchendinge bei uns fehlten. Stattdessen wurde ich bockig und habe geblockt.. Tja, hätte hätte.
Aber sein Betrug war nochmal eine neue Hausnummer.

@kroenchen_richten

Ich danke Dir für deine Erfahrungen.

Ich hoffe auch, dass ich eine schöne Wohnung finde. Im Moment gibt es hier nichts Schönes (ich habe glaube ich schon mal geschrieben, ich möchte weder ein braun gefliestes Wohnzimmer noch ein grün gekacheltes Bad ) aber ich gehe die Sache mal positiv an und bin mir sicher, dass ich für die Kinder, unsere Miezi und mich das Richtige finden werde, unseren Place to be.

Und ich merke, wie es auch den Kids hilft, sich da schon mal in ihrer Vorstellung einzurichten.
Sie wollen es gemütlich haben, reden von Lichterketten und Lieblingsbettwäsche, wünschen sich einen flauschigen Teppich usw. und ich freue mich schon drauf, mit den beiden die Wohnung zu gestalten.

Und es wird auch mein Ort der Ruhe werden. Ich kann die Wohnung frei dekorieren, keiner der meckert oder kritisiert. Und ich werde mir einen wunderschönen Esstisch für uns gönnen, ich habe ihn schon im Auge. Es wird unser neuer Mittelpunkt werden.

Der Garten wird mir fehlen, aber andererseits darf er sich dann gerne mit seiner Neuen darum kümmern. Ich habe jahrelang dort gegraben, Unkraut gejätet und mehr und jetzt ist es nicht mehr mein Job, so leid es mir tut

@So-isses Ich schaue schon im Schulradius.

Die beiden haben hier ihre Freunde, mein Sohn spielt Fußball.

Und ein bisschen Radius darfs sein aber nur um die 2-3 direkte S-Bahnstationen maximal.

Ich möchte nicht dass die beiden da drölfzig Mal mit den Öffis umsteigen müssen und auf den Dörfern hier rund um die Kleinstadt ist schon echt der Hund begraben.

Zitat von Sardinien11:

Ja, ich muss sagen, dieses Gefühl beschleicht mich immer wieder, viele Jahre nach unserer Trennung. Und wir waren nicht mal verheiratet, sondern nur ...

Das würde ich auch gerne wissen.

Die Eule da von meinem Mann redet ihm wahrscheinlich schön brav nach dem Mund, wenn er sich bei ihr über die schlimme Ehefrau beschwert oder die anstrengenden Kinder.

Wenn ich schon höre, mit ihr kann er sich so gut unterhalten und lachen..

wir saßen oft zusammen mit Freunden am Tisch, da brachte er eher ein sparsames Lachen zustande. Immer mit dem Kopf im Geschäft. eine Kollegin von mir, die ist so quirlig und witzig, wir waren mal gemeinsam alle unterwegs. Nicht mal mit ihr ist er richtig warm geworden, obwohl die echt mit jedem sofort gut klar kommt.

@kroenchen_richten

Noch ein Nachtrag: auch wenn er mir jetzt bei der Wohnung „hilft“ - das ist alles fein und ehrenwert.
Aber sobald da alles erledigt ist, möchte ich für eine ganze Weile erst einmal eine Kontaktreduzierung, auch in seinem Sinne. Dies möchte ich ihm dann erklären, meine Freundin wird mich da unterstützen.

Wir werden keine komplette Kontaktsperre machen können wegen den Kindern.

Aber ich weiß jetzt schon, dass er versuchen wird sein eigenes Gewissen zu beschwichtigen. Indem er fragt wie es mir geht, anbietet ob er mir was mitbringen oder helfen kann oder sonst was. Und wenn er nur Kuchen gebacken hat und mir ein Stück vorbeibringen will. Oder ob ich auch mit ins Kino will oder mit an den See - seine Eltern haben Äpfel geerntet und ihm für mich welche mitgegeben oder neulich schrieb er mir dass diese Hotel-Transsylvanien-Filme im TV laufen, weil wir die alle so mögen.
Das sind so kleine Nachrichten, um zu gucken wie es mir geht. Wie das Klima ist. Und damit muss dann erst mal Schluss sein.

Das möchte ich nicht.

Äpfel von den Schwiegis kann er mir dann meinetwegen an die Tür hängen oder den Kids mitgeben.

Ich brauche den Abstand um mich zu sortieren und er sollte das auch machen.
Wenn mal alles sich beruhigt hat, möchte ich auch gerne mal mit einem Therapeuten oder Coach sprechen. Psychohygiene sozusagen. Mal alles aufarbeiten.
Und Sport machen. Vielleicht mal einen Tanzkurs besuchen. Mich mehr mit Freunden treffen.

Und auch er muss sich über seine ganze Situation alleine klar werden, angefangen bei seiner Arbeit, seinen Eltern, über die Eule bis hin zu seiner neuen Verantwortung für die Kinder.

Wenn ich ihm da jetzt immer so eine Hintertür auflasse, dann bringt das überhaupt nichts. Dann macht der so weiter und hat aus der Sache mit seinen Launen und den Lügereien nichts gelernt.

Er muss über sich nachdenken und das kann er nur, wenn ich mich distanziere. Außerdem hat er dann auch Zeit, sich wirklich genau um die Eule zu kümmern und kann entscheiden, wie es da weitergeht.

Mein Ziel ist es, dass ich in einigen Jahren mit ihm wieder ganz normal reden kann. Vielleicht auch freundschaftlich. Gerne auch mal zusammen mit ihm am Tisch sitzen kann.
Und meinetwegen auch mit der Eule, sofern die dann noch bei ihm ist.

Wir haben immerhin zwei Kinder zusammen und ich möchte später bei Familienfeiern, Hochzeiten, Taufen usw nicht jedes Mal da Drama haben, sondern entspannt und gut gelaunt dort hin gehen und feiern. Vielleicht auch irgendwann mit einem neuen Partner. Und er eben mit Eule oder einer anderen Frau. Aber eben so, dass man sich respektvoll begegnet und nicht wie Hund und Katze am Tisch sitzt.

Aber das benötigt eben Zeit und muss reifen.