Mann will keine offene Beziehung beide leiden

Zitat von Fenjal:

Es ist möglich gelegentlichen S. mit anderen zu haben ohne den Partner dadurch weniger zu lieben

Das eine ist die schöne Theorie (Ja - kann durchaus so sein, dass Liebe bleibt auch bei Fremdsex)

Zitat von Fenjal:

es sollte niemanden in Panik versetzen, wenn Frau oder Mann nach 10, 15 ...Jahren Ehe den Wunsch nach Fremdsex äussert, ganz im Gegenteil, es zeugt von Vertrauen und unerschütterlichem Glauben an das Wir, wenn man sein Ich nicht verleugnen muss.

aber hier kommen wir dann in die Niederungen der Praxis und den Verletzungen des Partners durch den, der mit unerschütterlichem Vertrauen in die Liebe des Anderen agiert (Wieder das Erpresser-Argument = Wenn du mich liebst, gönnst du mir .........) Es ist eben sehr blauäugig, von so grenzenlosem Verständnis für die Partnerwünsche auszugehen. Wie viele offene Ehen in Wirklichkeit Erpressungen sind sagt ja bisher keine dieser beliebten Studien

Es haben einige geschrieben, dass sie Fälle von offenen Ehen kennen, die nicht geklappt haben. Ich hab schon die ganze Zeit überlegt, woher wisst ihr das?
Steht Erna in der Dorfmetzgerei neben Else und erzählt, dass die offene Ehe nicht geklappt hat oder lädt der Schorsch beim Binokel den Klaus ein, damit man mal die offene Ehe probiert?
S. ist doch eine Sache wie das Gehalt, damit geht man doch generell nicht hausieren. Die Info, dass ein Paar eine offene Ehe führt wird doch nicht breit getreten. Ich kenne die Paare über Stammtischtreffen und Gesprächsrunden des Joy Club - Paare bei denen es funktioniert. Nun mag der eine oder andere auch dort gemeldet sein, aber alle die sich hier gemeldet haben, dass offene Ehen nicht klappen - seid ihr auch im Joy Club?

Zitat von Fenjal:

In 12 Jahren verändert sich manches nicht nur Menschen. Wie wäre es, wenn du darüber nachdenken könntest Beziehungen nicht nach normativen ...

Jaaa. Inzwischen hat es doch jeder verstanden, dass DU so denkst, was sich augenscheinlich mit dem Denken der TE deckt.

Der Mann der TE denkt aber eben nicht so. Nur weil die TE ihre Meinung geändert hat und sie statt der monogamen Beziehung nun lieber eine offene hätte muss ihr Mann seine Meinung nicht zwangsläufig auch ändern. Er möchte seine Liebe halt auch weiter in Monogamie leben. Du tust gerade so, als wäre das hinterwäldlerisch, rückständig und engstirnig.

Zitat von HerrZ:

Die Fragen sind wieso sie so wenig Respekt vor ihm und der Ehe hat, dass sie seine klare Grenze nicht tolerieren möchte.

Sie tut es, weil ihr Mann seinen Zweck als Vater und - zumindest in der Erziehungsphase - Mitversorger inzwischen erfüllt hat und sie ihn insofern jetzt weniger braucht.

Außerdem bewegt sie sich voll im Zeitgeist damit und braucht daher selbst im Scheidungsfall nicht mit sozialen Sanktionen zu rechnen. Im Gegenteil, sie kann sich ggfs. sogar als starke Frau verkaufen, die sich selbst wiederentdeckt hat nach all den Jahren und jetzt von der Ehe emanzipiert oder sowas.

Läuft... voll gesellschaftskonform.

Zitat von CanisaWuff:

Es haben einige geschrieben, dass sie Fälle von offenen Ehen kennen, die nicht geklappt haben. Ich hab schon die ganze Zeit überlegt, woher wisst ihr das?

Weil es die Betroffenen so erzählt haben. Uns zumindest. Und ich wüsste
Wenn mir jemand, der monogam lebt erzählt, dass seine Beziehung/Ehe gescheitert ist - warum sollte ich das anzweifeln..?

Ich hab nicht alles gelesen und ich will damit vor Allem gar nicht sagen, dass offene Beziehungen pauschal nicht klappen können - können sie bestimmt. Aber genauso auch scheitern. Warum sollte man das nicht genauso mitbekommen als Angehörige/r oder Freund/in wie bei einer monogamen Beziehung..?

Das war nur eine Antwort auf die zitierte Frage....

Zitat von unbel-Leberwurst:

Die Frage verstehe ich jetzt wiederum nicht. Ich kenne einige verheiratete Paare, die Kinder haben und in einer offenen Beziehung leben. Das ...

Wenn das von Anfang an so vereinbart wurde, dann ist das für beide sicher kein Thema und wie @springfeld es mir mal erklärt hatte, werden die Kinder da komplett rausgehalten, sie bekommen es nicht mit.

Anders sehe ich es in dem Fall wie hier, dass man von Anfang an weiß, was man nicht möchte und es trotzdem so tut, um eine Familie zu gründen. Wenn man im Voraus weiß, dass es nicht lange Bestand haben wird. Spricht man darüber und der monogamer Partner erklärt im Vorfeld, dass er irgendwann auszieht, brav Unterhalt zahlt und die Kinder viel weniger sieht, als die ersten Jahre des monogamen Lebens, wäre das natürlich auch okay. Aber ganz ehrlich, wie realistisch ist sowas?

Zitat von Blanca:

Außerdem bewegt sie sich voll im Zeitgeist damit und braucht daher selbst im Scheidungsfall nicht mit sozialen Sanktionen zu rechnen. Im Gegenteil, sie kann sich ggfs. sogar als starke Frau verkaufen, die sich selbst wiederentdeckt hat nach all den Jahren und jetzt von der Ehe emanzipiert oder sowas.

Hätte ich das als Mann geschrieben, wäre hier ganz schön was los....

@CanisaWuff

Zitat von CanisaWuff:

S. ist doch eine Sache wie das Gehalt, damit geht man doch generell nicht hausieren.

Das hat sich über die Jahre geändert.

Gibt genug Leute, die gehen damit sogar offen ins TV. Andere äußern sich anonym in Foren. Allein das Fremdgehforum hier enthält doch reichlich Geschichten über gescheiterte Ehen 2.0.

@thegirlnextdoor mich interessiert es einfach. Wenn eine oder zwei Personen darüber erzählen, dann kann es auch die beste Freundin gewesen sein. Aber so generell fand ich, dass ziemlich viele User da jemand gekannt haben oder kennen.
Darüber hab ich dann heute morgen auch während der Autofahrt nachgedacht.

Zitat von Blindfisch:

Hätte ich das als Mann geschrieben, wäre hier ganz schön was los....

Ich mach das schon.

@CanisaWuff ja klar. Das ist verständlich. Bei uns sind es gute Freunde, also Leute mit denen man, klar, auch über Ehe Beziehung spricht...

Zitat von Blindfisch:

Hätte ich das als Mann geschrieben, wäre hier ganz schön was los....

Was wäre eigentlich los, wenn ein Mann verzweifelt schreiben würde, dass er keinen S. mehr bekommt...ab jetzt...nie wieder... würde ihm das Forum dann auch sagen, dass er auch aus Liebe auf das Ausleben seiner S. verzichten soll?

@CanisaWuff
Hat ja die TE auch nicht geschrieben.
Sie bekommt, lt. ihr selbst, ausreichend guten, zufriedenstellenden und satt machenden Kuchen und möchte aber 1-2 x p. Jahr noch Torte dazu. Kaum eine essenzielle Notlage

@thegirlnextdoor mir kommen hier ganz viele Fragen in den Kopf.
Bis ich zu meinem Standpunkt gekommen bin, dem Partner den S. mit anderen zu gönnen (do.ofes Wort, aber mir fällt gerade kein besseres ein) war es ein Weg, auch über mich und meine S. nachzudenken. Ich bin ja auch ganz klassisch im Forum als Betrogene aufgeschlagen.

Zitat von CanisaWuff:

Ich hab schon die ganze Zeit überlegt, woher wisst ihr das?

Das wird doch von vielen einfach herausposaunt weils gerade im Trend liegt. Scheint ganz normal zu sein, dass man seine S. preisgibt. Hört man doch ständig überall.... Ich bin bi , ich bin polyamour , ich bin pan usw. Da passt ich führe eine offene Beziehung doch voll mit rein. Und durch das ständige Eintrichtern von allen Seiten ist das schon Normalität. Die S. fängt doch jetzt schon im Kindergarten an wo den Kleinen erklärt wird, dass es mehr Geschlechter gibt als Mann und Frau.