Mehrgleisig fahren während Kennenlernenphase

Zitat von ElGatoRojo:

Fräulein ist nie mein Sprachgebrauch gewesen

Ok. ich meine mich zu erinnern, das von dir gelesen zu haben. Aber kann natürlich sein, dass ich mich irre.

Zitat von ElGatoRojo:

Amazone bezeichnet ganz wertneutral eine überzeugte Kämpferin für eine Sache. Und wenn ich jemand Schätzchen nenne, habe ich einen Grund dafür.

Du benutzt den Begriff Amazone aber nicht wertneutral.

Den Rest des Zitates finde ich so unmöglich, dass ich das einfach so stehen lasse.
Sinnlos, hier weiter zu diskutieren.

@ElGatoRojo Amazone kann man so oder so deuten. Je nach Betonung. Da man die beim Schreiben nicht mitlesen kann, finde ich die Beschreibung hier auch nicht so toll und eher abwertend. Mein NM nannte mich mal so und mein Vater sagte mal Emanze zu mir. Und beides war eher nicht wohlwohlend gemeint. Genauso wenig wie das Wort Hoe.

Veränderung in einer Gesellschaft beginnt oft bei Sprache. Und ich spreche hier nicht vom gendern, sondern nur davon, dass sich jeder bewusst machen sollte welche Bedeutung spezielle Wörter haben.

Genauso wie mit z.B. Kleidung. Kein Mann ist berechtigt, einer Frau was anzutun, nur weil sie freizügig herumläuft. Ich bin aber der Meinung, dass jede Frau wissen sollte wie bestimmte Kleidung oder Make-up auf Männer wirkt. Dieses Bewusstsein betrifft beide Geschlechter und ist meiner Meinung nach noch nicht so breit vorhanden.

Gerade nochmal in den Nachrichten: die Gewaltig gegenüber Frauen steigt.

Und das wurde genau so formuliert. Weil das gängige Formulierungen sind und man nicht den Zusatz bringen muss, dass man damit nicht alle Frauen meint. Genauso wir man von Männern redet, aber nicht alle Männer meint. Das ist gängiger, sogar offizieller Sprachgebrauch.

Ich habe in diesem Strang weder alle Männer als Täter bezeichnet, noch gesagt, dass alle Frauen betroffen sind.

Das immer wieder auf diese Ebene zu ziehen ist eine Strategie, um sich inhaltlich nicht mit der Thematik auseinander setzen zu müssen.

Ich würde doch vor allem die Frauen in diesem Strang bitten, nicht mich zu diskreditieren, oder @Deejay , nur weil wir uns hier weiterhin versuchen tapfer gegen diese Strategie zu wehren.

Was ich gesagt habe ist, dass fast jede Frau Opfer S.ualisierter Gewalt ist. Das ist keine Meinung, sondern das entspricht Fakten. Und diese Fakten bestehen auch, wenn sich einzelne Frauen nicht angesprochen fühlen. Und diese Fakten sollten erstmal zu Entsetzen führen und nicht zu Abwehr. Denn wer nie Täter war, der muss sich nicht in diese begeben, der war nie gemeint.

Was ich auch gesagt habe und versucht habe zu erklären ist, dass die Basis von Gewalttaten die Abwertung von Frauen bildet. Und die ist durch das Patriarchat in uns allen drin. So lange wir uns an der Täterlosen Basis aber nicht darüber verständigen können, dass wir durch unsere internalisierten Gedanken, Sprache, Normalisierung, usw., es den Tätern leicht machen, so lange werden diese es eben leicht haben. Und das sehen wir an unzähligen Stellen und wer das nicht sieht, der ist damit bisher vielleicht nicht konfrontiert worden. Aber wieso dann nicht denjenigen glauben, die sowohl den Erfahrungsschatz haben, als auch die Zahlen kennen.

Wir sind ja nicht mehr zwei Jahre alte Kinder, die glauben, wenn wir die Augen zu halten und nichts sehen, dann sind auch wirklich keine Personen mehr im Raum.

Nur weil jemand ein bestimmtes Erleben fehlt, ist es dennoch die Realität für eine große Gruppe an Menschen.

Frauen sind und waren über Jahrhunderte die größte von Diskriminierung, Unterdrückung, Gewalt und Gefahr betroffene Gruppe. Und der größte Risikofaktor um eine Gewalttat zu begehen ist nicht die Herkunft, Armut, Lebensumstände oder psychische Erkrankungen, sondern das männliche Geschlecht. Auch das ist keine Meinung, sondern die Faktenlage.

Und da brauch sich hier auch niemand angesprochen fühlen, der kein Täter ist.

Aber wer nicht an den Ursachen interessiert ist, die Faktenlage negiert, Menschen (egal welchen Geschlechts) durch strategische Kommunikation, aggressive Abwehr und vollkommene Ignoranz angreift, die über die Faktenlage und Mechanismen laut und öffentlich sprechen, die sind in meinen Augen nun einmal Teil des Problems und machen sich wie alle Opportunisten von Gewalttätern mitschuldig. Zu dieser Meinung und Haltung stehe ich und damit verabschiede ich mich aus diesem Strang.

@MissNextDoor Das ist korrekt. Deswegen kommt es hier, wie ich finde auf die Zwischentöne an. Denn ich kenne es auch als Synonym für Mannsweib. Und das ist nicht positiv zu werten.

Aber alleine daran sieht man ja schon, wie unterschiedlich sowas ankommen kann. Und oft ist das ja nicht einmal böse gemeint, sondern da fehlt einfach das Bewusstsein, dass es für andere vielleicht komisch rüberkommt. Aber da wird's dann für manche auch schon Haarspalterei.

Je nachdem wie wichtig einem das Thema ist.

Zitat von Yoffi:

Frauen sind und waren über Jahrhunderte die größte von Diskriminierung, Unterdrückung, Gewalt und Gefahr betroffene Gruppe. Und der größte Risikofaktor um eine Gewalttat zu begehen ist nicht die Herkunft, Armut, Lebensumstände oder psychische Erkrankungen, sondern das männliche Geschlecht. Auch das ist keine Meinung, sondern die Faktenlage.

Und da brauch sich hier auch niemand angesprochen fühlen, der kein Täter ist.

Ich persönlich bin kein Täter. Ich habe noch nie die Hand gegenüber einer Frau erhoben, eine Frau genötigt oder wurde übergriffig. Das ist nichts, worauf ich stolz bin, es gebietet einfach der Anstand, der Respekt und sollte der Normalzustand sein.
Und dennoch fühle ich mich angesprochen, weil du schon wieder das Problem im männlichen Geschlecht siehst.
Ich denke, das eher die Herkunft (und damit auch die Sozialisierung), Armut, Lebensumstände und psychische Erkrankung die Probleme sind.
Da sollte man ansetzten, anstatt den Mann pauschal als das Problem zu sehen. So bekommt man Gehör, so gewinnt man Mitstreiter.
M(eine) Lösung hatte ich bereits nicht nur hier im Stang genannt:
Die (vernünftige) Erziehung der Jungen zu Männern. Dazu gehört nun mal auch der toxisch männliche Part.
Mit toxisch meine ich die Eigenschaften, die in heutiger Zeit als toxisch abgestempelt werden.
Dazu zähle ich Durchsetzungsvermögen, Strebsamkeit/Ergeiz (Aussagen wie: Du bist gut so, wie du bist. sind Gift für die Persönlichkeitsentwicklung), Führung und Stärke.
Nur meine Meinung.

Zitat von ElGatoRojo:

selbsternannten Amazonen

Du kannst es nicht lassen, oder?

Zitat von Blindfisch:

Ich denke, das eher die Herkunft (und damit auch die Sozialisierung), Armut, Lebensumstände und psychische Erkrankung die Probleme sind.

Aha also nur Männer einer gewissen Herkunft oder die Armen diskriminieren, entwerten oder setzen Gewalt ein. Hm, I have news for you.

Zitat von E-Claire:

Aha also nur Männer einer gewissen Herkunft oder die Armen diskriminieren, entwerten oder setzen Gewalt ein. Hm, I have news for you.

Zitat von E-Claire:

Du kannst es nicht lassen, oder?

Zitat von Yoffi:

Zu dieser Meinung und Haltung stehe ich und damit verabschiede ich mich aus diesem Strang.

Ich unterschreibe wieder jedes Wort, übe mich fortan darin, nicht auf jeden provokanten Post zu antworten und verabschiede mich auch erstmal hier. Schönes Wochenende an alle