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Mein Arbeitskollege macht mich so an

Islantilla
Ja, aequum, das wäre nicht schlecht. Aber wo soll der denn herkommen ?
Da müsste ich schon sehr viel Glück haben....
Nun ja, ich versuche das Beste aus der Situation zu machen. Mehr kann ich im Moment nicht tun.
Muss mich irgendwie ablenken.

29.01.2023 15:12 • x 1 #226


aequum
Zitat von Islantilla:
Ja, aequum, das wäre nicht schlecht. Aber wo soll der denn herkommen ? Da müsste ich schon sehr viel Glück haben.... Nun ja, ich versuche das ...

Gehe unter Menschen und gehe auf Menschen zu. Viel Glück dabei.

29.01.2023 15:29 • x 1 #227


A


Mein Arbeitskollege macht mich so an

x 3


Islantilla
Ich bin jeden Tag unter Menschen. Und fühle mich trotzdem alleine. Anfangs dachte ich noch, es macht mir nichts aus, ich komme schon klar damit. War ja früher auch so. Aber das geht jetzt irgendwie nicht mehr. Es ist zuviel passiert in der Zeit, wo er da war. Ich vermisse ihn. Habe ihn nicht mehr gesehen, seit er gehen musste... und privat haben wir keinen Kontakt. Das möchte ich auch gar nicht, denn das könnte ganz schnell Ärger geben. Das wissen wir beide. Also abwarten und Tee trinken, oder einen Kaffee

09.02.2023 10:59 • x 1 #228


aequum
Zitat von Islantilla:
Ich vermisse ihn. Habe ihn nicht mehr gesehen, seit er gehen musste... und privat haben wir keinen Kontakt. Das möchte ich auch gar nicht, denn das könnte ganz schnell Ärger geben. Das wissen wir beide. Also abwarten und Tee trinken, oder einen Kaffee

Natürlich ist das erstmal blöd und tut vielleicht auch etwas weh aber noch schlimmer wäre es gewesen wenn ihr bereits eine private Freundschaft aufgebaut hättet.
Lass Dir etwas Zeit und gehe unter Menschen, nicht nur auf der Arbeit sondern unternehme auch mal etwas für Dich privat.
Lerne neue Menschen kennen und bilde neue Freundschaften... muss ja nicht gleich wieder ein heißer Typ sein... auch eine gute Freundin kann den Alltag beleben.

09.02.2023 13:14 • x 2 #229


Islantilla
Ok, wie man sieht, bin ich jetzt wieder im neutralen Normalbereich mit meinen Gefühlen gelandet.
Das wird so lange gut gehen, bis ich ihm eines Tages wieder begegne. Dann habe ich die Befürchtung, das alles wieder von vorne anfängt.... ja, ich denke immer noch an ihn, aber ich kann das jetzt viel besser wegstecken.
Es ärgert mich nur, dass ich nicht weiß, was er gerade macht. Und meine Kollegin, die das weiß, will ich nicht fragen, das wäre zu auffällig.

Ich gehe privat nicht unter Menschen, bin kein Vereins- oder Gruppenmensch. Ich brauche einfach meine Ruhe, wenn ich abends heimkomme, oder am Wochenende. Das war schon immer so und ich komme ganz gut klar damit.
Ich habe auch in der Vergangenheit ausprobiert, ob ich nicht doch in einen Verein gehe sollte. Da habe ich dann mal Tennis gespielt, ein anderes Mal Tischtennis und war auch in der VHS, hab dort Spanisch und Englisch gelernt.
Ganz ehrlich: das wirkt auf mich alles so gezwungen. Ich fühle mich dabei einfach nicht wohl. Aber vielleicht war es auch nicht das Richtige für mich. Keine Ahnung. Vielleicht bin ich auch eine Einzelgängerin. Ich konnte dort jedenfalls keine Freundschaften schließen.

14.02.2023 19:48 • #230


W
Zitat von Islantilla:
Nun, das ist mein Problem. Der Titel spricht für sich. Werde versuchen, es kurz zu beschreiben: seit sechs Jahren bin ich in einer Firma und fand von Anfang an einen bestimmten Arbeitskollegen total anziehend. Wir haben aber nie längere Zeit zusammen gearbeitet. Man hat sich nur hier und da mal gesehen, bei ...

Der Titel hört sich so an als ob es um eine S. Anziehung geht was ja auf eine Art verständlich ist bei deinem Alter und wenn man lange in der Beziehung ist - könnte man ja als Midlifecrisis sehen.
Dein Text liest sich dann allerdings wie ein Text eines verknallten Teenagers. Das finde ich etwas seltsam. Mir kommt fast vor als ob du die Nervösität und die Gefühle sogar förderst weil dir was fehlt in deinem Leben.

Ich habe (vor ewigen Zeiten) auch eine Mitarbeiterin sehr attraktiv gefunden (und umgekehrt). Wir wussten allerdings beide, dass die Anziehung vor allem S. ist und der Rest freundschaftlich. Und da war ich schon über 20

15.02.2023 11:30 • x 1 #231


B
Der 80järige Ehemann ist derjenige, der die Situation nüchtern und mit einem Sinn für Humor betrachtet. Er steht über den Dingen und akzeptiert das kindlich-schwärmerische Wesen seiner Frau, die irgendwie immer Kind geblieben ist. Sie agiert ziemlich hilflos und ziellos und eiert mit ihrem überbordenden Gefühlsleben durch ihr Dasein.
Der Ehemann ist der einzige in der Konstellation, der eine Kontur hat. Die TE und auch der angeschwärmte Typ bleiben für mich verschwommen.

Der Ehemann hat eine innere Größe und gibt der TE Stabilität und eine Sinnhaftigkeit ihres Lebens weil er auf sie angewiesen ist und sie sich ihrer Rolle als Pflegerin und Betreuerin stellt. Auch das ist eine innere Größe zu akzeptieren, dass man einen 30 Jahre älteren Mann geheiratet hat, der damals wohl auch ein Rettungsanker für sie war.

Der angeschwärmte Typ ist nur ein Symptom für ihre innere Vereinsamung und den fehlenden Sx und von daher eher bedeutungslos. Sie wird noch lange an ihn denken, denn auch das sinnlose Festhalten an Träumen hat eine Funktion für sie.

Richtig tragisch wird es dann, wenn der Ehemann stirbt, denn dann verliert die TE ihre emotionale Anlaufstelle, ihren einzigen Freund und einen Menschen der ihr Verständnis entgegen bringt.

Und daher wäre es wichtig, dass die TE irgendwann beginnt ihr Leben in die Hand zu nehmen und aktiv zu gestalten, wobei der Pflegefall natürlich hinderlich ist. Die TE hält sich viel in Träumen auf und sie hält zäh daran fest, weil sie sonst wenig hat. Am wenigsten Selbstständigkeit. Das Leben wird es ihr beibringen, denn eines Tages ist es so weit, dass sie allein da steht und dann besteht die Gefahr dass sie in ein riesiges Loch fällt.

Es gäbe durchaus Therapeuten die ihr helfen könnten, aber die muss man erst Mal finden. Und mit einer inneren Abwertung hat das ohnehin keinen Sinn.
Irgendwann wird sie in der Realität leben müssen und ich hoffe, sie schafft es anstatt sich an aussichtlose Schwärmereien zu hängen.

15.02.2023 12:26 • x 3 #232


Islantilla
Was müsste ich denn z.B. tun, um nicht als kindlich-schwärmerisch zu gelten ?
Kann mir das mal jemand sagen ? Ich empfinde das jetzt irgendwie als Beleidigung.

Und wieso aussichtslose Schwärmereien ? Ich lebe in der Realität und ich weiß, dass ich ihn wahrscheinlich nicht zu mehr bewegen kann, als nur Freundschaft. Aber wer weiß das schon ? Die meisten Männer denken ja recht einfach und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, dann ergreifen sie diese. Alles schon da gewesen. Mir auch schon passiert. Aber leider hat mir in diesem Fall der verheiratete Mann überhaupt nicht gefallen. Er hat sich regelrecht bei mir eingeschleimt. Solche Typen mag ich nun mal gar nicht.

15.02.2023 13:06 • x 1 #233


B
Zitat von Islantilla:
Was müsste ich denn z.B. tun, um nicht als kindlich-schwärmerisch zu gelten ?
Kann mir das mal jemand sagen ? Ich empfinde das jetzt irgendwie als Beleidigung.


Du interessierst dich und verbeisst Dich in Schwärmereien, die von vornherein nichts oder allenfalls unter erschwerten Bedingungen Realität werden. Er verheiratet und jetzt weg aus Deinem Dunstkreis.
Aber vorher hast Du Dich in diese Träume begeben und daran festgehalten anstatt gleich die Vernunft walten zu lassen.
Das Objekt Deiner Begierde ist womöglich gar nicht näher an dir interessiert und Du interpretierst sein Verhalten so.

Dann wachst Du nachts auf, weil sich Deine Gedanken Tag und Nacht damit befassen. Vorher war es über Jahre der Lehrer oder was immer der auch war und jetzt ist es der Kollege. Und das eiserne Festhalten an Gedanken an ihn wirkt auf mich kindlich und überzogen. Wer erwachsen mit so einer Situation umgeht, sagt sich stopp und lässt sich von einer momentanen Verliebtheit nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Du bist schlichtweg unterversorgt, in Deiner Lage nicht unverständlich.

Auch Deine Art, Deinen Mann darüber in Kenntnis zu setzen, wirkt auf mich kindlich und unreif. Denn normalerweise tangiert man den Ehemann damit nicht, sondern macht es mit sich selbst aus bis die Schwärmerei wieder vergangen ist. Du aber tust das Gegenteil - meiner Ansicht nach.

Ich muss nicht Recht haben und ob Du es als Beleidigung, als die es nicht gemeint war, wahrnimmst, ist für mich ohne Belang. Aber Du fühlst Dich angegriffen, was meist auch schon was aussagt, dass man einen wunden Punkt getroffen hat.

Du kannst mit Deinen Emotionen nicht umgehen, sondern lässt Dich von ihnen überrollen und das wirkt kindlich.

15.02.2023 14:28 • x 2 #234


Islantilla
Ok, danke für deine Erklärung. Das habe ich jetzt verstanden. Dann ist das in der Tat so wie du es sagst und du hast damit recht. Ich fasse es jetzt auch nicht mehr als Beleidigung auf.
Ich lasse mich tatsächlich von den Gefühlen überrollen - weil es bei mir irgendwie nicht anders geht. Die Gefühle sind zu heftig. Das ist mein Problem. Ich komme nicht dagegen an. Da kann ich hundert Mal stopp sagen, es funktioniert nicht.
(Ich habe diesbezüglich auch schon des öfteren über mich selbst den Kopf geschüttelt, das gebe ich zu.)

Habe soeben meinen Mann gefragt, was er denn gerade von mir hält, so allgemein. (ich spreche jetzt nicht mehr über meinen Kollegen mit ihm - werde ich auch nicht mehr tun - das habe ich mir fest vorgenommen)
Mein Mann hält sehr viel von mir und unserer Beziehung. Er hält mich für völlig normal, liebenswert und klug. Ab und zu ein wenig ausgeflippt, aber trotzdem nicht verrückt. Genau dasselbe Bild habe ich auch von mir.
Ich kann hier also mit gutem Gewissen sagen, dass ich normal bin... aber jeder Mensch ist eben anders. Was für die einen normal ist, ist für andere noch lange nicht normal.

15.02.2023 14:45 • x 1 #235


B
Naja er hilft dir auch dein Leben zu schaffen. Diese Träumerei hat eine sinnvolle Funktion. Ohne das wärst du längst depressiv. Dein Gehirn will dir nur helfen und spezialisiert sich auf diesen Mann. Du bist nicht die einzige der das passiert. Es sind schon Leute durch die Wüste gegangen oder haben einen Krieg überlebt nur weil sie einen Menschen im Kopf haben der sie begleitet.

15.02.2023 15:17 • x 3 #236


B
Zitat von Baumo:
Diese Träumerei hat eine sinnvolle Funktion. Ohne das wärst du längst depressiv. Dein Gehirn will dir nur helfen und spezialisiert sich auf diesen Mann

Natürlich haben die Traumereien eine Funktion, sonst würde man nicht eisern daran festhalten. Sie sind eine Flucht aus der Realität, die als unbefriedigend erlebt wird. Aber ist das eine gute Strategie?

15.02.2023 15:20 • #237


B
Zitat von Islantilla:
Mein Mann hält sehr viel von mir und unserer Beziehung. Er hält mich für völlig normal, liebenswert und klug. Ab und zu ein wenig ausgeflippt, aber trotzdem nicht verrückt. Genau dasselbe Bild habe ich auch von mir.

So hätte ich Deinen klugen Ehemann auch eingeschätzt. Er sieht Dich als etwas überzogen oder aufgezogen an, was ihn aber nicht stört, sondern womöglich sogar eher erheitert.

Dennoch ist Deine Strategie, Dich in aussichtslose Männer zu verlieben, nicht gut. Denn wenn Dir Dein Rettungsanker mal wegfällt und das wird eines Tages so sein, dann besteht die Gefahr, dass Du Dich überhaupt nicht mehr zurecht findest.
Daher mein Vorschlag, Dich mehr in die Realität zu begeben und Dein eigenes Leben ein wenig aufzumöbeln, ohne anderweitigen Mann. Ich denke, Du brauchst neben Deinem Auftrag als Pflegerin noch etwas anderes. Kontakte, die ja nicht gleich eine enge Freundschaft bedeuten müssen oder etwas, was Dich glücklich machen kann und für mehr Ausgeglichenheit sorgen kann.
Ich glaube, Du gehst nicht sehr pfleglich mit Dir um und schaffst Dir zu wenig kleine Inseln in der Realität. Daher die Hinwendung zu Träumen, auch wenn sie aussichtslos sind. Träume sind halt nur Träume, die Realität ist gnadenlos und daher sollte man lernen mit ihr umzugehen. Ein wenig Selbstzuwendung kann hier sehr hilfreich sein.

Deinen Mann bewundere ich übrigens sehr. Er wirkt realitätsbezogen und sieht Deine Eskapaden mit einem Augenzwinkern, scheint mir.

15.02.2023 15:30 • #238


B
Zitat von Begonie:
Natürlich haben die Traumereien eine Funktion, sonst würde man nicht eisern daran festhalten. Sie sind eine Flucht aus der Realität, die als ...

So schlecht ist die Strategie nicht! Es hat schon vielen Menschen geholfen sich einen Engel zu suchen in schwierigen Zeiten. Jugendliche finden auch oft Sicherheit und Glück in einem Star, den sie bewundern. Problematisch wird es nur wenn man es damit übertreibt und den Blick für die Realität verliert.

15.02.2023 15:45 • #239


Islantilla
Also, ehrlich gesagt, wenn ich das hier so lese, von wegen Strategie, dann finde ich das nicht gut.
Ich habe mir das doch nicht ausgesucht. Es passiert einfach. Es ist keine Strategie.

Und für alle, die nicht wissen, was eine Strategie ist:
= genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein (militärisches, politisches, psychologisches o. ä.) Ziel zu erreichen, und in dem man alle Faktoren von vornherein einzukalkulieren versucht.

Ich habe das nie geplant. Ein Ziel will ich damit auch nicht erreichen. Und kalkulieren lässt sich das alles auch nicht.
Er bringt mich einfach nur durcheinander. Das ist alles.

15.02.2023 19:03 • x 2 #240


A


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