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Mein Freund schreibt mir nicht mehr

Peggy01
Hallo, ich bin neu hier in diesem Forum. Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Also, ich wohne in einem kleinen Dorf mit etwas mehr als 700 Einwohnern. Ich bin seit über 30 Jahren verheiratet und habe zwei Töchter und 3 Enkelkinder. Ich bin 56 Jahre alte. Mein Mann ist seit Jahren krank. Er hat eine nicht heilbare Lungenkrankheit. Das Schlimme ist, er lässt sich nicht helfen, raucht fröhlich weiter und unternimmt nichts, aber auch gar nichts, damit es ihm besser geht. Wir haben uns total auseinander gelebt. Es gibt weder gemeinsame Unternehmungen, von S. ganz zu schweigen. Er hat mich schon seit Monaten, eher Jahren nicht mehr angefasst. Ich glaube, er nimmt mich gar nicht wahr. Habe ich mal ein neues Kleid an, und ich achte sehr auf mein Äußeres, merkt er es nicht einmal. Eine Trennung kommt aber für mich nicht in Frage, ich glaube, das wäre sein Untergang. Nun aber zu dem eigentlichen Problem:
Wir wohnen direkt neben einem Betrieb. Dort hat bis Ende voriges Jahr ein junger Mann (42) gearbeitet. Er war immer sehr nett und man hat mal übern Gartenzaun paar Worte getauscht. Dann hat er dort aufgehört. Später hat er mal mit ein paar Kumpels in unserem Garten eine Hecke weggeschnitten. Mein Mann hat ihn gefragt, ob er nicht mal auf ein B. vorbeikommen will, und so hat das ganze angefangen. Er war dann mal da und plötzlich bekam ich von ihm WhatsApp-Nachrichten, wie z.B. wie alt ich wäre, ich wäre doch höchstens 47. Er würde mich süß und niedlich finden usw., usw. Ich habe mir erst nichts dabei gedacht, aber irgendwie ging das bei mir runter wie Öl. Ich habe mich plötzlich wieder begehrt gefühlt. Im Mai war mein Mann im Krankenhaus, da hat er mich besucht und mir gestanden, dass er sich schon lange in mich verliebt hätte. Wir haben uns einmal geküsst, ich habe es dann aber abgebrochen und gesagt, dass ich mich morgen früh noch im Spiegel ansehen können will. Er hat es auch verstanden. Anfang Juni hat er sich dann plötzlich nicht mehr gemeldet, ich war am Boden zerstört und weiß bis heute nicht warum. Nach 3 Wochen schrieb er dann plötzlich wieder, wie es mir geht, er hätte viel gearbeitet usw. Den wahren Grund für die Funkstille weiß ich bis heute nicht. Jetzt haben wir uns wieder bis vorige Woche geschrieben. Ich habe mich mittlerweile in ihn verliebt, das war so nicht geplant. Jedenfalls haben wir uns vorige Woche getroffen. Er war total aufgeregt und es ist für ihn nicht so gelaufen, wie er dachte. Am nächsten Tag sagte er auf einmal, dass es falsch ist was wir machen. Er hat sich diese Woche immer mehr zurück gezogen und gestern war er total gemein zu mir. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne weiter befreundet wäre, aber ich denke, er will gar keinen Kontakt mehr. Es ist auch immer alles von ihm ausgegangen und nicht von mir. Wir hatten auch keinen S.. Er hat mich aber die ganze Zeit immer aufgebaut, wenn es mir schlechtging. War schon happy, wenn ich nur ein Herzsmiley bekommen habe. Jedenfalls bin ich jetzt am Boden zerstört, kann nicht schlafen, kann nicht essen und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Aus meiner Familie weiß keiner was davon, außer meiner großen Tochter habe ich mich anvertraut, ich wäre sonst erstickt. Ich muss noch dazu sagen, dass er eigentlich eine Freundin hat, die erst 20 ist. Wenn ich ihn darauf angesprochen habe, sagte er immer, dass es mit ihr komisch wäre, was auch immer er damit gemeint hat. So, jetzt ist es ein wenig viel geworden. Ich hoffe, ihr verurteilt mich nicht allzu sehr. Ich fühle mich, wie ungespitzt in den Boden gerammt und könnte nur noch heulen und da war es noch nicht einmal eine richtige Beziehung, aber ich bin echt so ausgehungert nach Liebe, dass es weh tut. Vielen Dank schonmal für eure Antworten und Tipps.

16.09.2019 12:34 • x 1 #1


Kummerkasten007
Zitat von Peggy01:
Eine Trennung kommt aber für mich nicht in Frage, ich glaube, das wäre sein Untergang.


Warum? Oder hast Du Angst vor dem Schritt aus der Gewohnheit, evtl. auch einem sozialen Abstieg?

Zitat von Peggy01:
Ich habe mich mittlerweile in ihn verliebt, das war so nicht geplant

Zitat von Peggy01:
aber ich bin echt so ausgehungert nach Liebe


Du bist nicht verliebt in den Menschen, sondern in das Gefühl, was er Dir vermittelt.

Sprich mit Deinem Mann Klartext. Dass es so nicht weitergeht.

Denn wenn Du nicht aufpasst, landest Du als frustrierte Krankenpflegerin von jemanden, den Du nicht mehr leiden kannst.

16.09.2019 12:40 • x 1 #2


A


Mein Freund schreibt mir nicht mehr

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Peggy01
Ich habe schon mehrfach versucht, mit meinem Mann darüber zu reden. Er versteht mich aber nicht. Mir geht es doch gut, was habe ich überhaupt. Ich versuche, so wenig wie möglich zu Hause zu sein. Im Moment bin ich zwar krank geschrieben, aber das geht Gott sei Dank vorbei und ich kann wieder arbeiten gehen. Ich laufe ganz, ganz viel, habe einen kleinen Hund und ich versuche, mir was schönes zu gönnen. Es ist so verdammt schwer, den Absprung zu schaffen. Hab wirklich mehr als einmal drüber nachgedacht. Dieser ganze Kummer frisst mich noch auf.

16.09.2019 12:54 • #3


K
Manchmal müssen Menschen noch tiefer fallen, damit sie aufwachen und etwas für sich tun. Du bist weder für Auf- noch Untergang Deines Mannes verantwortlich - genauso wenig wie er für Deinen.

Du kannst natürlich jetzt das letzte Drittel Deines Lebens nehmen und so weiter machen wie bisher oder die Bekanntschaft mit dem anderen Mann als Weckruf nehmen, um etwas zu verändern. Du führst ein Leben, dass durch die Maßstäbe Deines Mannes bestimmt wird und hältst es nur aus, weil Du Dir möglichst viele Fluchtpunkte suchst.

Allein die Tatsache, nicht anzuerkennen wollen, dass Deine Bedürfnisse von seinen abweichen ist respektlos und ignorant von ihm. Damit er etwas ändert, muss wohl etwas Einschneidendes passieren. Dieser Einschnitt könnte eine Trennung sein, womit ich nicht sagen will, dass Du Dich trennen solltest, um wieder zurück zu gehen. Aber vielleicht hilft dieser Gedanke, es durchzuziehen.

Deine Kinder sind offenbar groß. Du hast Deinen Hund. Du hast ein Einkommen. Was hält Dich?

16.09.2019 13:10 • x 5 #4


Kummerkasten007
Zitat von Peggy01:
Es ist so verdammt schwer, den Absprung zu schaffen


Warum? Schlechter kanns doch kaum noch werden, oder?

16.09.2019 13:12 • x 4 #5


B
Zitat von KBR:
Manchmal müssen Menschen noch tiefer fallen, damit sie aufwachen und etwas für sich tun. Du bist weder für Auf- noch Untergang Deines Mannes verantwortlich - genauso wenig wie er für Deinen.

Du kannst natürlich jetzt das letzte Drittel Deines Lebens nehmen und so weiter machen wie bisher oder die Bekanntschaft mit dem anderen Mann als Weckruf nehmen, um etwas zu verändern. Du führst ein Leben, dass durch die Maßstäbe Deines Mannes bestimmt wird und hältst es nur aus, weil Du Dir möglichst viele Fluchtpunkte suchst.

Allein die Tatsache, nicht anzuerkennen wollen, dass Deine Bedürfnisse von seinen abweichen ist respektlos und ignorant von ihm. Damit er etwas ändert, muss wohl etwas Einschneidendes passieren. Dieser Einschnitt könnte eine Trennung sein, womit ich nicht sagen will, dass Du Dich trennen solltest, um wieder zurück zu gehen. Aber vielleicht hilft dieser Gedanke, es durchzuziehen.

Deine Kinder sind offenbar groß. Du hast Deinen Hund. Du hast ein Einkommen. Was hält Dich?


Volle Zustimmung
Sorry für OT :
Dich lese ich einfach immer wieder gerne

16.09.2019 13:13 • x 3 #6


Peggy01
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hoffe, ich habe den Mut, das irgendwie durchzuziehen. Wir haben zum Glück ein großes Haus, in dem ich mich auch zurückziehen kann. Meine Kinder wohnen auch beide in unserer Nähe. Ich beantrage jetzt erst einmal eine Kur. Den Antrag habe ich schon seit April daliegen, aber dann kam der Zusammenbruch meines Mannes, und es ist wieder geblieben. Irgendwie habe ich ja auch ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber, dass ich solange mit diesem Mann
geschrieben habe, aber es hat mir einfach gut getan (und jetzt habe ich den Salat) und mir geht's grottenschlecht.

16.09.2019 13:21 • #7


K
Hi Peggy,

Dir ist etwas widerfahren, was Dich völlig überrascht und was deine Gefühlswelt aufgewirbelt und Dir glückliche Momente gegeben hat - eigentlich ist es gar nicht so überraschend.

Zitat von Peggy01:
Wir haben uns total auseinander gelebt. Es gibt weder gemeinsame Unternehmungen, von S. ganz zu schweigen. Er hat mich schon seit Monaten, eher Jahren nicht mehr angefasst. Ich glaube, er nimmt mich gar nicht wahr. Habe ich mal ein neues Kleid an, und ich achte sehr auf mein Äußeres, merkt er es nicht einmal


Nun kommt jemand und gibt Dir das, was Du schon seit langem, wenn nicht sogar seit Jahren vermisst hast - Aufmerksamkeit, Respekt, Wertschätzung.

Er lädt deine sensible Batterie wieder auf, die seit langem leer ist, die deine Gefühle und Empfindungen haben verkümmern lassen und jetzt wiederbelebt werden. Dich überströmt ein Glücksgefühl und natürlich der Wunsch, dass das hoffentlich anhalten wird. Es gibt mentale Übereinstimmung und in der körperlichen Nähe bleiben bisher Grenzen. Dir wird bewusst, dass deine und eure Gefühle überborden und dass Du die Erwartungen dämpfen willst. Deshalb sprecht ihr darüber. Daraufhin zieht er sich zurück, weil sich vermutlich seine weitergehenden Erwartungen nicht erfüllen.

Ich finde es toll, dass Du dich deiner ältesten Tochter deswegen anvertraut hast und ihr von Frau zu Frau das Ganze angesprochen habt. Was mich auch beeindruckt, dass Du nicht wegen einem solchen Rauschgefühl alles liegen und stehen lässt. Du stehst zu deiner Verantwortung auch gegenüber deinem Mann, auch wenn er krank ist, auch wenn er Dich in der letzten und längeren Zeit vernachlässigt. Doch es ist allemal besser, miteinander zu reden, auch wenn es sich schwierig gestaltet, als gleich alles hinzuschmeißen.

Nein - bleibe bei deinen Grundwerten und Wertvorstellungen. Genieße diese Momente, bewahre sie Dir und freue Dich, dass Du so etwas erfahren konntest. Auch wenn es vll in Zukunft nicht mehr die liebenswerten Smileys gibt, so bleiben doch bei dem Ganzen schöne Gedanken, die Du als dein Geheimnis bewahren kannst.

Fühle Dich nicht ungespitzt in den Boden gerammt, sondern erfreue Dich daran, dass dein Herz immer noch bis an den Hals klopfen kann - lächelt.

Alles Gute für Dich.

16.09.2019 13:44 • x 3 #8


C
Guck mal, Du hast nur dieses eine Leben, genau so wie wir alle.
Wenn Dein Mann sich mit seiner (!) Krankheit abgefunden hat, warum ordnest Du Dir selbst Leid an?
Es ist Deine eigene Moral, das macht man nicht, als verheiratete Frau eines kranken Mannes sich an Verliebtheitsgefühlen erfreuen. Diese Maßregelung gibst aber Du Dir selbst.
Hast Du mit Deinem Mann mal darüber geredet, was Dich bedrückt, was Dir fehlt, dass Du nicht mehr glücklich in dieser Ehe bist?

Du hast jetzt von diesem neuen Mann wieder die schönen Gefühle erfahren, sie waren ja nie weg, sie waren nur verschüttet unter der Wertevorstellung, die Du Dir selbst gegeben hast.

Meine Mutter hatte auch eine unheilbare Lungenkrankheit und hat für sich selbst dann irgendwann beschlossen, dass sie sich dem Ganzen ergibt.
Ich selbst hatte irgendwann mit ihrer Krankheit, ihrer Einstellung und meiner eigenen Hilflosigkeit mehr Druck und STress als sie als Kranke.
Was ich damit sagen will: Jeder ist für sich und sein Glück selbst verantwortet.
Du hast Bedürfnisse und nur Du kannst Dir erlauben, sie zu zulassen oder Dir selbst zu verwehren.
Aber warum solltest Du Dir nicht ein schönes Leben machen?

16.09.2019 13:49 • x 2 #9


Kummerkasten007
Zitat von _Konstantin:
Du stehst zu deiner Verantwortung auch gegenüber deinem Mann, auch wenn er krank ist, auch wenn er Dich in der letzten und längeren Zeit vernachlässigt. Es ist allemal besser, miteinander zu reden, auch wenn es sich schwierig gestaltet, als gleich alles hinzuschmeißen.


Definiere mal, was für Dich eine vertretbare längere Zeit ist. Laut der TE geht das seit Jahren.

16.09.2019 13:50 • #10


K
Zitat von Kummerkasten007:
Definiere mal, was für Dich eine vertretbare längere Zeit ist. Laut der TE geht das seit Jahren.

Die Definition ist individuell und sicherlich sehr unterschiedlich.

16.09.2019 13:55 • #11


K
@

das PRO, einen erkrankten EP einfach so zu verlassen - ich schreibe es bewusst plump - klingt
im Forum immer wieder durch. Klingt das PRO nicht eher so, als würde der EP im Stich gelassen?
Auch wenn Erkrankte sich eh schon zurückziehen - vor allem chronisch Erkrankte - kann das ein
Grund sein, diesen EP einfach so zu verlassen? Sicher nicht.

Solche Schicksale erlebt zu haben - da wird einem Angst und Bange. Da spielte es keine Rolle, wie
alt die Beteiligten waren/sind. 2 Bekannte betreuen ihre EP, die Voll-pflege-fälle sind - 24/7 an 365 Tagen im Jahr. Die betreuenden EP haben auch ihre Bedürfnisse, die deren EP nicht mehr erfüllen können. Dennoch - diese Bekannten wollen NICHT verzichten...und versuchen ihr Leben so zu gestalten, dass ihre Bedürfnisse nicht zu kurz kommen.

Die TE - die wirklich harten Gespräche über deine Thematik mit dem EM tun sicher sehr weh, sind allerdings unausweichlich. Egal worauf es hinausläuft - den EM einfach so zu verlassen kann NICHT das Mittel der Wahl sein. Den EM für den Fall versorgt zu wissen, wäre etwas ganz anderes.

Dass Männer um die 50 - 60 Jahre gerade in solchen Situationen sich an die Wand genagelt vorkommen, WEIL sie erkrankt sind, sich dadurch hilflos fühlen, sich dadurch nicht umsorgt sehen, sich nicht VERsorgt sehen, obwohl eine gute Versorgung - so habe ich die TE verstanden - gewährleistet scheint, tut weh. Männer lassen sich dann gern hängen....und gehen!
Einen Erkrankten in einer solchen Situation zu verlassen - das nötigt viel ab. Denn - in guten, wie in schlechten Tagen - heutzutage nur noch eine Floskel? Es scheint so. Warum gilt das als Floskel? Weil nicht offen miteinander geredet wird? Die jeweiligen Ängste, Sorgen, Nöte, Bedürfnisse gehören auf den Tisch...und zwar offen und ehrlich.

Ein Nachbar - ein Leben lang gearbeitet...schwere Lungenerkrankung. Dessen EF - sie sind weiter verheiratet. Haben ein eigenes Haus. Sie haben erwachsene Kinder. Der Nachbar - OHNE seine EF wäre er aufgeschmissen....und das NICHT; weil er nicht mehr will - er KANN nicht mehr. Seine EF würde den EM nie verlassen - OBWOHL sie auch ihre Bedürfnisse hat/te. SIE hat arbeiten gehen müssen, um über die Runden zu kommen.

Gespräche - was sollen die bringen? Klarheit für beide EP. Haut das hin? JAU....wenn BEIDE füreinander Verständnis aufbringen. Dafür braucht es Tacheles, um Sorgen, Ängste und Nöte und Bedürfnisse anzusprechen. Aber nicht nur das....es geht AUCH um die Versorgung in der Zukunft - egal, ob die TE bei ihrem EM bleiben sollte oder nicht. Ein erkrankter Mann und sich selbst versorgen? Nein...das ist nicht zum Lachen.

Zitat @Bones
Zitat:
Du kannst natürlich jetzt das letzte Drittel Deines Lebens nehmen und so weiter machen wie bisher oder die Bekanntschaft mit dem anderen Mann als Weckruf nehmen, um etwas zu verändern.


durch einen Weckruf eine Veränderung zu sehen - klar. Allerdings AUCH in der Gesprächsführung. Wenn sich der EM der TE durch seine Erkrankung eingerichtet hat, wird es für IHN ein Horror, daran etwas zu verändern. Auch DAS gehört auf die Agenda der Gespräche - von der TE ausgehend.

Habe ich etwas von dem Freund der TE geschrieben - nee! Warum auch? ER hat bei der TE etwas ausgelöst...und das reicht im Grunde schon, dass die TE bei ihrem EM vorstellig wird. Die TE hat durch den Freund gemerkt, dass sie etwas und WAS sie vermisst.

Eine andere Bekannte - Mitte 50. Ihr Mann - ist nur noch da! Diese Bekannte vermisst auch - genau das, was die TE beschrieben hat. Diese Bekannte hat sich mehrfach das geholt, was sie
bedurfte....und hat es auch bekommen - Anerkennung, Gefühle, Zuspruch, Körperlichkeit, Zuwendung, usw.! Der EM hat sich - obwohl noch voll berufstätig - vollkommen von seiner EF zurückgezogen. Kleines Dorf, 800 EW, jeder kennt jeden, gutes Einkommen, guter Mittelstand, Kinder sind groß, Enkelkinder sind da, Die Frau redet diesbezüglich nicht mehr mit ihrem Mann - hat sich abgefunden. Der EM hat sich eingerichtet - noch mehr, als VOR einer OP, bei der seine Probleme beseitigt wurden. Die Frau...ein Ausbund an Energie, geht arbeiten (müsste es aber nicht). Sie zieht mit ihren Freundinnen um die Häuser. Ob sie zufrieden ist.... NO. Sie will den EM aber nicht verlassen - und ER gibt ihr keine Freigabe...wofür auch immer!



Zitat von @peggy01:

Zitat:
Es ist so verdammt schwer, den Absprung zu schaffen


WELCHEN meinst du explizit? Raus aus deiner/eurer Misere? Weg von deinem EM? Weg von dem
Freund? Was wäre eine für DICH praktikable Lösung? Alle (Ehe)-Brocken hinwerfen? Alles verlassen? Radikaler Neuanfang? Weiter machen.....nur nicht (mehr) als weiter so? Die Handlung
liegt allein bei dir, wenn du etwas verändern willst - dein EM wird von sich aus NICHTS verändern wollen, weil er ggf. gar nichts mehr verändern kann. Oder aber - er begibt sich in professionelle Betreuung...gibt es inzwischen im nahen Umfeld. Er muss gewisse Voraussetzungen erfüllen...GdB, ggf. Pflegegrad, um dann in den entsprechenden Einrichtungen mobilisiert zu werden -
Tagesklinik sein genannt. Auskünfte geben die Krankenkassen....

....dass du mit dem Mann geschrieben hast - siehe das wirklich als Weckruf....es braucht ab und an diese Signale, um Eingefahrenes verändern zu können.

16.09.2019 14:04 • #12


C
Von einfach so ist ja auch nicht die Rede.

16.09.2019 14:07 • x 1 #13


Peggy01
Ich weiß, dass mein Mann nichts dafür kann, dass er krank geworden ist. Das kann uns allen passieren. Ich werfe ihm aber vor, dass er nichts tut, um den Verlauf dieser Krankheit so weit wie möglich hinauszuzögern. Es gibt genügend Angebote, es gibt z. B. Lungensport, - mach ich nicht -, er könnte bspw. auch mit dem Hund laufen, - das mach ich jeden Tag, wenn ich von der Arbeit komme, er hat bis jetzt 40 Prozent Schwerbeschädigung, es geht ihm noch lange nicht so schlecht, dass er ein Pflegefall wäre. Wir unternehmen absolut nichts mehr miteinander, er geht nicht mal mehr mit zu den Geburtstagsfeiern von seinen Kindern und Enkelkindern. Er liegt den lieben, langen Tag nur auf dem Sofa und schaut fern oder er sitzt im Keller und raucht. Weißt du, wie sich das anfühlt? und sage ich mal was, heißt es, lass mich in Ruhe!

16.09.2019 14:17 • #14


K
Zitat von Catwoman2017:
Von einfach so ist ja auch nicht die Rede.


@

deshalb schrieb ich von plumper Ausdrucksweise - denn SO kommt das bei mir an: plump,
den erkrankten EP einfach so zu verlassen.

Es geht einzig darum, ALLE Gedanken anzuführen. Die TE wird sich das für sie Passende raussuchen - oder auch nicht. Und nichts lieber als das - sehr gern habe ich Unrecht - dass
es NICHT so gemeint war: einfach so!

16.09.2019 14:18 • x 1 #15


A


x 4




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