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Mein Mann hatte eine Affäre und ich weiß nicht weiter

DieSeherin
ich wollte auch gerade vorschlagen, dass ihr euch professionell begleiten lasst. da kann man nämlic gut herausbekommen, ob man wirkliches interesse daran hat, die ehe zu bearbeiten und es neu versuchen will, oder ob man einfach nur angst vor den trennungskonsequenzen hätte...

was bräuchtest du denn von ihm, dass du euch eine chance geben könntest?

10.02.2022 12:26 • x 2 #16


aequum
Zitat von GelberStern:
Ich bin einfach, zur Zeit, nicht stark genug, nicht so wie ich es von mir kenne

Ich glaube Du bist besser beraten, dass Du Dich zunächst nur auf Dich konzentrierst.
Versuche herauszufinden was Du und nur Du möchtest!

Parallel erkundige Dich über die Konsequenzen im Falle einer Trennung. Am Besten über einen Beratungstermin bei einem Fachanwalt.

Erst wenn Du alle Fakten zusammengetragen hast und Du für Dich herausgefunden hast, was Du für Dich und die Kinder möchtest, bzw. was für Dich die gesamtheitlich beste Lösung wäre, kannst Du Dich entscheiden.

Zwischenzeitlich kannst Du in aller Ruhe das Verhalten deines Ehemanns monitoren, bewerten und einschätzen.

10.02.2022 12:31 • x 2 #17


A


Mein Mann hatte eine Affäre und ich weiß nicht weiter

x 3


G
@DieSeherin ich weiß nicht was ich brauche, er sagt nette Worte, will mit mir sein, ich will es auch, aber auch nicht
Außer, ich weiß es nicht, habe ich keine Antworten

10.02.2022 12:35 • #18


DieSeherin
Zitat von GelberStern:
Außer, ich weiß es nicht, habe ich keine Antworten

ist ja auch noch frisch... da darfst du noch ratlos sein

allerdings solltet ihr wirklich mal über eine gemeinsame beratung sprechen.

10.02.2022 12:44 • #19


Timeconsumption
Hallo liebe GelberStern,

mir ging es vor einem Jahr genau wie Dir. Mit einem Kind (nicht leiblich, welches meinen Partner sehr liebt) und Schwanger mit dem gemeinsamen Kind. Er trennte sich, ohne dass ich was von ihr wusste. Er kam zurück, ohne dass ich was von ihr wusste. Am nächsten Tag (nach seinem Wiedereinzug) fand ich es heraus - eine Kollegin, mit der er in der Zeit unserer Trennung was hatte. Vorher zwar nichts körperliches, aber gegenseitige Besuche im Büro und er bei ihr im Home Office.

Auch ich wusste lange, lange, lange nicht, was ich wollte. Ich konnte auch nicht anders, als aggressiv ihm gegenüber zu sein. Auch er wollte nie gehen, obwohl ich ihn mehrmals an den Kopf warf, er solle gehen. Die Freude über die Geburt, die erste Zeit, alles war überschattet. Einfach alles. Letztendlich wollte ich aber nicht wirklich, dass er geht. Ich denke, im Nachhinein, dass es eine art Probe von mir war. Keine Ahnung, ich kann es nicht rational erklären. Habe ich ihm verziehen? Keine Ahnung. Ich ertrage ihn gerade mal seit einer Weile wieder und seit noch kürzerer Zeit kann ich seine Nähe annehmen und teilweise genießen. Aber eins bin ich ganz sicher: stärker geworden. Auch er gab als Grund an, dass er das Gefühl vermisste, gebraucht zu werden. Während der Trennung nervte ihn das umso mehr, dass ich prima alleine mit Kind, Haus, Hund, Katze, Schwanger und Berufstätig klar kam. Aber ich habe auch verstanden, dass ICH nicht dafür verantwortlich bin, dass ER sich gebraucht fühlt. Ich bin selbstständig erzogen worden und möchte es auch sein. Aber durch unser Kind scheint er (zumindest als Momentaufnahme) seine Aufgabe gefunden zu haben. Und sollte es wieder passieren, muss er eben gehen. Er verliert mehr, als ich.

Aber dieses Jahr war sche*sse. Mehr als das. Es war geprägt von vielen Gefühlen, die nahezu alle negativ waren. Wären die Kinder nicht gewesen, ich wäre gegangen. Ich hoffe einfach, dass er gelernt hat, zu kommunizieren, wenn etwas schief läuft.

10.02.2022 12:47 • x 6 #20


S
Hallo gelber Stern, als erstes möchte ich dir sagen bzw schreiben, dass ich sehr mit dir fühle. Ich habe eine ähnliche Situation durch, ich kann nachempfinden in welcher Schockstarre du dich befindest. Fühl dich erstmal gedrückt!
Auch ich rate dir erstmal zur räumlichen Trennung, du musst erstmal zur Ruhe kommen und dich sammeln, das geht nicht wenn er um dich herumschwänzelt! Er darf/soll/muss die Kidies regelmäßig abholen damit du durchschnaufen und nachdenken kannst, ganz wichtig. Den Vorschlag zum Anwalt zu gehen kann ich nur unterstreichen, egal wie du/ihr euch entscheidet, es gibt dir Sicherheit zu wissen was dir zusteht und du kommst ins handeln.
Wenn du dich dazu entscheidest ihm bzw euch nochmal eine Chance zu geben, wird das nur mit professioneller Hilfe funktionieren, ich spreche aus Erfahrung.
Gehe wirklich in dich, wo möchtest du in zwei Jahren sein? Was war gut an eurer Ehe? Was hat gefehlt? Welche Antworten brauchst du von ihm? Ich würde dir auch raten dir jemand Professionelles für ein Gespräch zu suchen, das muss keine lange Therapie sein, aber ein oder zwei Gespräche können schon sehr helfen.
Alles Liebe!

10.02.2022 12:52 • x 2 #21


G
Über eine Therapie habe ich nachgedacht, man liest es so oft, nur grade kriege ich meinen hintern nicht hoch ich brauche dringend ne Pause, ich darf nicht traurig sein wann ich es bin, die Jungs sind ja da, aber am Samstag schlafen die bei der Oma (das kommt einmal im Monat vor, seitdem es raus kam und ich nicht mehr so klammere)

10.02.2022 13:13 • #22


G
Ich hole mir Erholung, die die ich so dringend brauche, jetzt mehr als am Anfang. Ich will was ändern und schaffe es nicht, ich weiß, selber schuld, ich kann es nicht erklären was es grade ist…ich weiß nicht mal was ich genau brauche

10.02.2022 13:16 • #23


S
Zitat von GelberStern:
Über eine Therapie habe ich nachgedacht, man liest es so oft, nur grade kriege ich meinen hintern nicht hoch ich brauche dringend ne ...


Wie oft kümmert sich der Papa um die zwei? Er soll sie nach der Arbeit schnappen und mit ihnen paar Stunden raus gehen und du legst dich gemütlich in die Wanne. Was meinst du zum Vorschlag der räumlichen Trennung?
Hast du eine gute Freundin die dich bisschen an der Hand nehmen kann z.B. was die Suche nach einem Gesprächsplatz angeht. Vielleicht kannst du mal bei der Caritas oder der Diakonie nachfragen.

10.02.2022 13:16 • #24


S
Zitat von GelberStern:
Ich hole mir Erholung, die die ich so dringend brauche, jetzt mehr als am Anfang. Ich will was ändern und schaffe es nicht, ich weiß, selber ...


Nö, du bist nicht schuld Stern. Deine Welt ist zusammen gebrochen. Du brauchst Zeit, sei nicht so streng mit dir

10.02.2022 13:17 • #25


G
Er weigert sich und ich weigere mich zu gehen, wieso soll er das Gute übernehmen? Aber ich versuche weiter, es geht so nicht, er soll weg…
Meine Freundin weiß Bescheid, doch wenn ich mit ihr spreche, habe ich das Gefühl, mir geht es schlechter danach
Ich rede oft mit meiner Schwester, die versucht nicht mir einzureden "weg mit dem, du brauchst ihn nicht, Kinder, Haus, alles egal" sie versteht mich da besser. Meine Freundin ist glücklich vergeben, ganz frisch, hat keine Kinder, kein Haus, ich denke, sie versteht nicht meine kompletten Sorgen

10.02.2022 13:21 • #26


I
Zitat von GelberStern:
ich wusste innerlich das was nicht stimmt, doch ich vertraute, oder wollte es nicht wahr haben, da sind diese zwei kleinen Kinder und die finanziellen Sorgen!


Ja du hast verdrängt, ganz einfach. Der Bauch sagt dir was und der Kopf befiehlt dir, nicht so über deinen Mann zu denken.

Zitat von GelberStern:
Er trennte sich sofort und kündigte, hat neue Arbeit gesucht und gefunden, will bei mir sein, bei den Kindern, er breit es, sagt er, ich war bereit es zu versuchen, dich ich denke, dass war der Schock, immer wieder kamen schlechte Momente zurück und ich war nur noch wütend.


Das ist trotz allem stark das er all das sofort umgesetzt hat, ohne zu zögern!

Zitat von GelberStern:
er sagt, er hätte sich neu verliebt und sei so glücklich wie lange nicht mehr, aber ich werde immer unglücklicher….erst will ich einen Neuanfang, dann doch nicht, aber alles aufgeben auch nicht

Das ist mehr als verständlich, sein Tempo ist nicht deins, und natürlich hilft ihm das ganze schön zu verdrängen, konzentriert er sich doch jetzt auf dich und die Familie.
Das was er da gemacht hat, weiss er ganz genau, aber das soll vergessen sein.
Nun, so schnell geht das eben nicht.
Ganz vergessen kann man das eh nie, dass wird immer ein Teil deines und auch seinem Lebens sein.

Zitat von GelberStern:
gestehe mir ein, dass ich ihn noch liebe, aber diese Verletzung sitzt so tief, ich bin normal stark und selbstbewusst, grade nicht!
Ich will stark sein für die Kinder…dann doch nicht, ich darf es ja nicht mit mir machen lassen!


Du liebst ihn, und er dich auch?
Es gibt schlimmere Ausgangspunkte nach einer Affäre.
Glaubst du ihm, dass er dich liebt?

Zitat von GelberStern:
Er ist plötzlich ein guter Vater, die Kinder sind froh und glücklich dass er da ist, aber erst nach dem ich es herausgefunden habe, vorher nie.

Er war vorher kein guter Vater? An was machst du das fest?
Während der Affäre hatte er wenig Zeit? Oder auch schon da vor?

Zitat von GelberStern:
Ich weiß auch, ich lebte nur für die Kinder, lies mich gegen (Vll Depressionen, konnte nicht loslassen und dachte, ich müsste alles selbst tun, egal wie fertig ich war).
Aber er hat nix dagegen getan, er hat es SICH gut gehen lassen!


So… da sind wir nun beim Punkt!
Du hast nur funktioniert? Alles gemacht?
Er durfte nicht oder hat sich die netten Sachen rausgesucht?
Du hast ihn gelassen ? Oder mit ihm geredet?
Vermutlich gab es öfters Streit, jeder schmollte vor sich hin.
Gesehen wurde er als Mann auch nicht mehr, und da war dann die nette Kollegin…
Fast der Klassiker.
Ihr habt euch da beide in eine Situation gebracht, wo der eine dem anderen nicht mehr zugehört hat.

Das er eine Affäre eingegangen ist, ist völlig daneben, für ihn ja ganz nett sich so aus der Verantwortung zu ziehen, allerdings über so einen langen Zeitraum schon ein Hammer.
Das war ja nun kein kurzes Intermezzo um sich mal den Bauch pinseln zu lassen.

Sei wie es ist, du liebst ihn, er dich, dir fällt das verzeihen schwer, verständlich.
Das geht nicht innerhalb von 2,3 Monaten, diese Hoch und Tiefs kommen und gehen.
Das kann dir niemand abnehmen, das dauert.
Wichtig ist, das ihr redet, ja auch zum 100. mal darüber, wenn du das noch brauchst.
Im Prinzip ist all das jetzt ein Prozess, und das Ergebnis ist offen..
Schaffst du es dadurch? Mit seiner Hilfe ?

Gib dir etwas Zeit, niemand , schon gar nicht er, kann verlangen das du dich jetzt für die Ehe 2.0 entscheidest und davon nicht wieder abrücken darfst.

10.02.2022 13:22 • x 2 #27


G
Er war ein guter Mann und Vater, ich sagte mal: wenn man es mit Zwillingen schafft, dann mit ihm.
Aber iwann war das weg, er kam unzufrieden heim, legte sich hin oder war ewig im Bad und breitete sich auf sie vor, uns nicht beachtet, ich wurde sauer, aber sauer für mich, gezeigt Vll ja, aber gesagt nein. Nur wie schafft man sowas zu verzeihen? Ich denke, wenn ich ehrlich bin, ja da ist liebe von meiner Seite, aber zur Zeit ist da ne Mauer zu meinem Schutz, er darf mich nie mehr so verletzen

10.02.2022 13:29 • x 1 #28


S
Zitat von GelberStern:
Er war ein guter Mann und Vater, ich sagte mal: wenn man es mit Zwillingen schafft, dann mit ihm. Aber iwann war das weg, er kam unzufrieden heim, ...


Ja, wie schafft man das? Auf jeden Fall dauert es seine Zeit, so lange wie es eben dauert, man darf sich da keinen Druck machen und vor allem auch nicht machen lassen.
Wichtig ist reden, reden, reden.
Ob man da jemals komplett drüber weg kommt, denke das ist schwierig, ich bin mit meinem Mann wieder sehr glücklich, und trotzdem gibt es Momente wo es einfach wieder hochkommt. Ist bei uns allerdings auch noch kein Jahr her. Wir sind dabei gemeinsam Strategien zu entwickeln um solche Situationen zusammen zu meistern. Aber so weit bist du bzw ihr ja noch lange nicht. Man kann es auf jeden Fall zusammen schaffen, ist aber für beide kein Zuckerschlecken! Wenn ihr es gemeinsam schaffen wollt muss er mitziehen! Wie tief deine Verletzung ist und ob du es verzeihen willst (oder es zumindest versuchen), das musst du ja auch erstmal raus finden.

10.02.2022 13:36 • x 4 #29


G
Ich will mich nur besser fühlen, am liebsten jetzt sofort.
Er versucht es, doch wie ehrlich ist man wenn man sowas über ein Jahr und wer weiß wie lange noch getan hat/hätte

10.02.2022 13:40 • x 1 #30


A


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