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Mein Mann ist ein Narzisst & ich seine Gefangene

T
Was ich eben nicht hilfreich im Ausgangspost finde: irgendwie hat der Partner an allem Schuld. Und das sehe ich dann auch als hastig akzeptierte Opferrolle an.
Damit habe ich auch meine Probleme, denn gefühlt besteht die Welt nur noch aus Opfern die so machtlos sind (das meine ich themenübergreifend).

Nervt mich massiv.

15.03.2021 11:52 • x 2 #46


D
Wie wäre es denn, wenn die Meister des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls, ebenso wie die Experten des Narzissmus, die genau wissen, dass nur 2% der Opfer von Narisstrn vorher geistig gesund waren, die Erinnerung an ihre veropferten Ex-Frauen und Freundinnen für sich im Stillen oder in ihren eigenen Threads reflektieren und diese TE den Frauen überlassen, die selbst in einer solchen Situation waren.

Es geht derzeit nämlich gar nicht darum, die fürchterlichen Charakterfehler der TE zu erkennen - die hat ihr ihr Narz (Empfindliche dürfen ihn auch Schrottehemann nennen - denn diese Diagnose scheint mir sicherer zu sein) schon zur Genüge vorgeworfen.
Es geht jetzt darum, Freunde zu finden, denen man den peinlichen Umstand, dass man einen SchrottEM in der Wohnung hat und ihn loswerden muss, offenbaren kann. Und die einem dann helfen (mit Unterkunft, Umzugskisten, Geleitschutz beim Auszug, Tipps zu guten Anwälten, die den SEM rausklagen, Einstweiligen Verfügungen gegen seine nächsten Aktionen, wie z.B. Attacken vor und am Arbeitsplatz oder das Deklarieren der TE als geisteskrank, Borderlinerin etc.).

Diese Hilfe hat die TE wohl hier gesucht. Aber es ist nützlicher, sie im realen Leben zu suchen. Denn keiner derer, die hier hin zur Selbstwirksamkeit hilfsbereit sind, werden der TE je die reale Hand reichen.

15.03.2021 12:33 • x 10 #47


A


Mein Mann ist ein Narzisst & ich seine Gefangene

x 3


D
Hallo Monjale, ich habe nur deinen sehr traurigen Anfangspost (und ein paar Beiträge) gelesen und bin ebenfalls der Meinung, dass solche Eigendiagnosen nicht nur schwierig sondern unterm Strich eigentlich auch völlig sinnlos sind! Aber ich weiß auch, dass es im ersten Moment helfen kann, um zumindest irgendeine Antwort auf die vielen Fragen, die dich beschäftigen zu bekommen.
Mein Rat wäre (wie der vieler anderer auch!). Schau, was bei dir los ist und warum du so abhängig (geworden) bist. Selbst wenn er ein Narzisst ist und selbst, wenn er dich lange manipuliert und in diese emotionale Abhängigkeit gebracht hat, so kannst du dennoch jederzeit beginnen, den Weg einzuschlagen, der dir gut tut! Sicher geht das nicht von heute auf morgen und vermutlich, wird er dem auch etwas entgegensetzen! Aber wenn du deine Grenzen nicht setzt und bei Überschreitung nicht Konsequenzen ziehst, wird sich an der Situation niemals etwas ändern! So oder so brauchst du dringend Hilfe von Profis und den Rückhalt von Freunden und Familie, um deine Selbstliebe wiederzufinden und dich emotional zu stärken. Was das für deine Ehe bedeutet, ob dein Mann wirklich Narzisst ist usw. vermag ich nicht zu bewerten, weil es dafür immer verschiedene Sichtweisen und Wahrnehmungen gibt. Wünsche dir ganz viel Kraft und je früher du in kleinen Schritten beginnst, desto schneller wird es besser. LG

15.03.2021 12:51 • x 4 #48


P
Zitat von delphin123:
Wie wäre es denn, wenn die Meister des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls, ebenso wie die Experten des Narzissmus, die genau wissen, dass nur 2% der Opfer von Narisstrn vorher geistig gesund waren, die Erinnerung an ihre veropferten Ex-Frauen und Freundinnen für sich im Stillen oder in ihren eigenen Threads reflektieren und diese TE den Frauen überlassen, die selbst in einer solchen Situation waren.


Falls du mich meinst. Ich war in genau so einer Situation und weiß daher auch, dass dass ganze absolut mit dem eigenen Selbstwert zu tun hat!

15.03.2021 13:16 • x 1 #49


T
Zitat von delphin123:
und diese TE den Frauen überlassen, die selbst in einer solchen Situation waren.

Ich darf also erst den Tipp geben, mit andauernden Kopfschmerzen zum Arzt zu gehen, wenn ich selbst drunter leide? Ahja...

15.03.2021 14:14 • x 1 #50


Cocolores
Ich komme aus einer Beziehung mit einem Borderliner und fühle mich hier von manchen Antworten dermaßen geohrfeigt... ich frage mich, wie es dann erst der TE gehen mag, die hier noch mitten drin steckt.

Ob nun Narzisst oder nicht, die Situation in der sie steckt kann wirklich nur jemand nachvollziehen, der so etwas mitgemacht hat. Das ist für Außenstehende oft nicht im Ansatz nachvollziehbar. Was ich auch gar nicht verurteilte, diese Erfahrung darf man in seinem Leben gerne auslassen!

Warum läßt man das mit sich machen? Auch hier: für Außenstehende glasklar, diese sind aber auch emotional nicht betroffen.
(Ist aber auch oft in anderen Konstellationen so, wer nicht drinsteckt hat immer gut reden...)

Meine Therapeutin hat mir das mal so erklärt: wenn man einen Frosch in einen Topf heißes Wasser schmeißt, springt er raus, weil er sonst sterben würde. Heißt, wenn ich eine Menschen kennenlerne, der offen ungesunde Eigenschaften zeigt, mach ich mich logischerweise vom Acker.

Die Krux ist aber, man sieht es den Menschen ja nicht an, sonst hätte man diesen ja z.B. auch gar nicht erst geheiratet.

Setzt man den Frosch nun aber in einen Topf mit kaltem Wasser und läßt das Wasser langsam erhitzen, wird er sterben, weil er es nicht wahrnimmt. Heißt: erst so langsam läßt der Borderliner/Narzisst/ungesunde Mensch die Maske fallen - da ist man aber schon längst in dem ungesunden Geflecht verwoben.

Warum bin ich so lange bei meinem Ex geblieben? Ich war am Ende einfach so ausgelaugt, dass ich schlicht und ergreifend keine Kraft hatte, eine Trennung inkl. Auszug und was alles dazugehört zu planen oder gar durchzuführen. Ich habe damals zu einer Freundin gesagt (die leider weit weg wohnt): wenn ich mit dem Fingern schnipsen und fertig eingerichtet in einer neuen Wohnung wäre - das wäre ein Traum! (Und es gab ja auch immer wieder gute Phasen, gerne dann, wenn er gemerkt hat, dass ich kurz vorm Absprung bin).
Aber so funktioniert das eben nicht. Und da ich kaum noch Freunde hatte und auch keine wirkliche Familie, war da eben auch keine wirklich tatkräftige (und psychologische) Hilfe da. Ich war mehr oder weniger komplett auf mich allein gestellt.

Außerdem hatte ich wohl auch irgendwie schon die Ahnung, dass eine Trennung in einem ganz schmutzigen Krieg enden wird, der mir dann ja auch die PTBS und Burnout beschert hat.

Wenn ich dann also lese, was der TE alles um die Ohren geschlagen wird.... tja, dann war ich wohl auch völlig selbst Schuld und bin also auch psychisch krank. Na dann.
(Im Übrigen habe ich nach der Trennung reflektiert wie eine Blöde, obwohl mir durch die Borderline Erkenntnis einiges klar wurde. Das hat mir sogar geholfen nicht an mir selbst, an meiner manipulierten Wahrnehmung kaputt zu gehen).

Und zu der Selbstdiagnose - mein Ex war auch Alk., ach nee, war er ja nach Eurer Definition nicht, wurde ja nie offiziell von einem Arzt bestätigt... (Wie viele Alk., Narzissten, Borderliner gehen denn zum Arzt, um sie eine Diagnose abzuholen?! Nach deren eigener Meinung haben sie ja schließlich kein Problem!)

Die TE ist einer Ausnahmesituation und wird noch für ihre Formulierungen kritisiert, sind viel zu dramatisch. Dramaqueen.
Und wie mich das Unverständnis meines Umfeldes verletzt hat, ich noch mehr allein und unverstanden gefühlt habe. Und schuldig. Ich wußte nicht wo mir der Kopf steht und mußte mich irgendwie immer nur rechtfertigen...

Nein, ich habe mich in meiner Opferrolle nicht wohlgefühlt. Aber schlimmer finde ich, wenn man als Opfer noch dafür verhöhnt wird.

15.03.2021 14:28 • x 25 #51


Rosa-91
Zitat von Prinzessin28:
Wenn sie versteht, warum sie es mit sich machen lässt, kann sie es ändern.


Nach dem Verstehen kommt aber nicht sofort die Handlungsfähigkeit. Es ist ein Prozess.

15.03.2021 14:55 • x 6 #52


P
Zitat von Cocolores:
Warum läßt man das mit sich machen? Auch hier: für Außenstehende glasklar, diese sind aber auch emotional nicht betroffen.


Zitat von Cocolores:
Trennung reflektiert wie eine Blöde, obwohl mir durch die Borderline Erkenntnis einiges klar wurde


!

15.03.2021 14:57 • #53


P
Zitat von Rosa-91:
Nach dem Verstehen kommt aber nicht sofort die Handlungsfähigkeit. Es ist ein Prozess.


Definitiv, das dauert und erfordert extreme Arbeit.

Ich hab das selbst durch. Naja, was heißt durch. So richtig durch ist man damit wohl nie. Man weiß nur besser damit umzugehen.

15.03.2021 14:59 • #54


Vicky76
Nun...... Da ich alles, was die Frau erlebt hat, auch erlebt habe, muss ich einfach ein paar Sätze schreiben.
Zitat von Tin_:
Zudem neigst du stark zu Extremen:

Ich glaube nicht, dass sie zu Extremen neigt.
Sie schreibt hier anonym, um Hilfe zu erhalten.
Weißt du, wenn du oft beschimpft wirst, bist du richtig klein, weil du liebst den Mann ja und stellst ihn auf ein Podest.
In meinen Fall, habe ich ihm alles, was er erzählt hat, geglaubt.
Sogar, dass Fremdgehen und Erwachsenenfilmchen schauen, in der Natürlichkeit des Mannes liegt.
Das ich dumm, blöd unselbständig und faul bin, ist noch sehr milde ausgedrückt.
Um sich nicht ganz zu verlieren, benutzt man Extreme, um sich selbst aufzuwerten , sonst wird man nämlich total gaga.
Zitat von Tin_:
und wieder... Massive Übertreibung. Neigst du sonst auch oft zu Drama?

Ein Drama ist eher das, was sich in ihren 4 Wänden abspielt.
Und das schreibe ich nicht, weil ich es vermute, ich weiß es.
Zitat von Tin_:
Btw, wenn du so in der Art mit deinem Partner redest, ist mir klar, was da nicht stimmt...

Sie wird gar nicht annähernt, in der Art, mit ihrem Partner reden, sondern zuhören und alles in sich rein fressen, bis sie am Boden liegt und selbst reif für die Klapse ist.
Zitat von Tin_:
Hälst du ihre (extremen) Aussagen dann für differenziert?

Da ich vermute, dass du so einen schlimmen Zustand, noch nicht mitgemacht hast, finde ich es anmaßend, jemanden, der wirklich Hilfe braucht, sucht und nicht mehr weiter weiß, so vor den Bug zu fahren.
Lass das bitte, in dem Fall, weil es geht ihr wirklich schlecht.!
Zitat von Sohnemann:
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein psychisch vollkommen *intakter *Mensch durch einen Narz zum kompletten Opfer wird liegt vielleicht bei unter 2 %.

Ich bezeichne mich vor und nach meiner Beziehung, als psychisch intakt.
In der Beziehung war ich ein psychisches Wrack.
Er hat mich angeworben, wie eine Sekte und danach fertig gemacht, wie ein Schwein auf der Schlachtbank.
Ja, auch ich neige, in dem Fall zu Extremen.....
Ich habe ein ganzes Netzwerk gebraucht, um mich zu trennen.
Für mich war meine Familie, Tag und Nacht da.
Hätte ich sie nicht an meiner Seite gehabt, wäre ich immer noch, bei dem Mann.

15.03.2021 15:07 • x 16 #55


R
Ich denke auch das die TE nicht übertreibt. Die Dynamik in solchen Beziehungen ist von außen nicht zu verstehen.
Hätte ich meine Beziehung zwischen mir und meinem Mann von außen angesehen hätte ich vermutlich auch gesagt: selbst Schuld, warum gehst du nicht?
Aber wenn man erstmal selbst drin ist sieht das ganz anders aus- der Vergleich mit Gehirnwäsche in einer Sekte trifft es ganz gut.
Sich daraus einfach so und ohne Hilfe zu lösen ist - wie bei Sekten auch - kaum möglich.

15.03.2021 15:22 • x 8 #56


P
Zitat von Rheinfee:
Gehirnwäsche in einer Sekte


Oh ja!

Mir wurde immer gesagt, dass ich spinne und mir Dinge nur einbilde. Am Ende sogar, dass wir ja gar nicht zusammen sind und er das nie gesagt hätte. (Beim letzten Anlauf)
Er hat das so gut gemacht, dass ich an meinem Verstand gezweifelt habe. Ich habe gedacht, ich werde bekloppt und habe mir selbst nicht mehr getraut.

Beim letzten Mal, war mein Sohn zum Glück dabei und konnte mir später bestätigen, dass ich mir das nicht eingebildet habe und er es wirklich gesagt hat. In dem Moment wurde mir alles klar. Alles was er mir über die Jahre eingeredet hat.

Absoluter Wahnsinn.

Das Gute daran, ich rieche solche Leute, Dank Therapie, heute aus 10km Entfernung. Mit mir nie wieder!

Aber sagt mal, wo ist eigentlich die TE hin? ....

15.03.2021 15:38 • x 4 #57


S
Zitat von Rheinfee:
Sich daraus einfach so und ohne Hilfe zu lösen ist - wie bei Sekten auch - kaum möglich.


Right, und die nötige Hilfe gibts bestimmt nicht hier von irgendwelchen Leuten, die nach dem dritten Satz bereits alles wissen.
Profis können auch echte Opfer von Psychisch gestörten vom Rest unterscheiden.
Wir hier nicht.

Ich bleibe dabei: vollumfängliche Opfer von Narzissten oder sonstigen psychisch gestörten sind die Ausnahme.

Anderslautende Fakten würde mich interessieren.
Ansonsten kann man meine Meinung auch ruhig mal aushalten.

15.03.2021 15:42 • #58


P
Zitat von Tin_:
Was ich eben nicht hilfreich im Ausgangspost finde: irgendwie hat der Partner an allem Schuld. Und das sehe ich dann auch als hastig akzeptierte Opferrolle an. Damit habe ich auch meine Probleme, denn gefühlt besteht die Welt nur noch aus Opfern die so ...


Da bin ich tatsächlich mal nicht deiner Meinung.

Stell dir mal bitte vor, du wirst schon als Kind immer als Bumann benutzt. Kannst nichts richtig machen, bist an allem schuld, wirst geprügelt und musst dich danach entschuldigen, weil du so schlecht bist, dass du denjenigen dazu gebracht hast, dich zu prügeln usw. Dir wird also als Kind schon eingeredet: DU BIST NICHT GUT!

Dann lernst du eine Frau kennen, die dich genau so behandelt. Natürlich nicht sofort. Erst wird dir Honig um den Mund geschmiert. Dann aber fängt es langsam an. Immer ein bisschen mehr.
Usw usw.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich war so ein OPFER. Und glaub mir, das war ich absolut nicht gerne. Und ich habe das auch nicht hastig akzeptiert, sondern ich wurde so erzogen. Als Opfer.

Vielleicht hat die TE ähnliches erlebt. Wissen wir nicht.

Also finde ich diese Aussage mit der hastig akzeptierten Opfer-Rolle echt richtig fehl am Platz!

Und ja, das triggert mich gerade heftig.

15.03.2021 15:51 • x 2 #59


Vicky76
Zitat von Sohnemann:
Ich bleibe dabei: vollumfängliche Opfer von Narzissten oder sonstigen psychisch gestörten sind die Ausnahme.

Das denke ich überhaupt nicht.....
Es gibt einen bestimmten Menschentyp, der auf solche Muster reinfällt.
Ich war damals in einer Selbsthilfegruppe. Es waren immer gutgläubige, naive Frauen, die in ihrem Leben, wemig schlimmr Dinge erlebt haben. Viele waren zusätzluch sehr menschenfreundlich und hilfsbereit und kamen aus sozialen Berufen.
Mir ist schon aufgefallen, dass der Mann, nicht alle beieinander hat, aber ich war mir sicher, ich kann ihm hellfen, weil auch da kam er mit seiner ICH-ICH-ICH-WELT, nicht klar.

Bei mir ist natürlich nicht immer alles rund gelaufen, aber ich hätte mir im Leben nicht vorstellen können, dass es solche Menschen überhaupt gibt.

15.03.2021 15:58 • x 3 #60


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