Mein Mann und seine Kollegin

Zitat von Pinkstar:

Wenn Nadja ihrem Mann verbieten würde, sie zu treffen, wäre der Haussegen zuhause in weiterer Schieflage, da er sich dann mit der Kollegin vermutlich heimlich treffen wird und der Kollegin erzählt, dass man ihm das Treffen mit der Kollegin verbietet.

Hört sich ja so an als ob Nadja dann auch noch die Verantwortung dafür tragen müsste, sollte der Mann tatsächlich eine Affäre beginnen.. Sorry, aber in der Welt in der ich lebe ist jeder ganz allein verantwortlich für das was er sagt, entscheidet und letztlich auch tut ...und das vollkommen unabhängig von Verhalten seines Gegenübers!


Darüber hinaus ist es immer ganz leicht Menschen zu vertrauen, solange sich ihnen keine Herausforderung bietet, die ihr (bisheriges) Vertrauen auf den Prüfstand stellt.
Nadja hatte bis jetzt doch noch gar nicht in die Situation gekommen das Vertrauen, die Treue und Loyalität ihres Partners überhaupt in Frage stellen zu können. Denn wenn ein Mann die letzen 20 Jahre praktisch nur zu Hause mit seiner Frau verbracht hat und nur sehr sehr selten Außenkontakte (schon gar nicht zu Frauen generell) hatte, dann ist es mehr als leicht zu vertrauen

Zitat von Pinkstar:

Angenommen, Nadja würde das machen aber der EM sagt ihr weiterhin: Mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nur Freundschaft. Oder aber Nadja lernt ...

Das ist leider richtig....selbst bitter erfahren müssen.

Zitat von ElGatoRojo:

oder ob er hier eine angestrebte Affäre tarnt.

Bingo!

Zitat von Pinkstar:

Angenommen, Nadja würde das machen aber der EM sagt ihr weiterhin: Mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nur Freundschaft. Oder aber Nadja lernt die Kollegin mal kennen. Es kann trotzdem passieren, Egal, wie man es anstellt.

Ja und weil du das sehr richtig und gut beschreibst, widersprichst du dir aus meiner Sicht selbst, wenn du sagst, dass Nadja durch ein Kontaktverbot ausserhalb der Arbeitszeit alles nur noch schlimmer machen bzw. einer pot*enziellen Affäre damit auch noch Vorschub leisten würde...

Zitat von MissLilly:

Ja und weil du das sehr richtig und gut beschreibst, widersprichst du dir aus meiner Sicht selbst

Ich sage/schreibe doch, egal, wie Nadja es machen würde.

Zitat von Pinkstar:

Angenommen, Nadja würde das machen aber der EM sagt ihr weiterhin: Mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nur Freundschaft. Oder aber Nadja lernt ...

Ähhhm,mit dem Wissen was Nadja jetzt schon hat würde ich dem Herrn mehr als misstrauisch gegenüber stehen. Und mit solch eine Spruch: Mach dir mal keine Sorgen..... Würde ich ihn fragen ob er mich für blöd verkaufen will.
Wie gesagt hier geht es nicht um einen Mann der schon immer platonische Freundinnen hatte. Sondern eher um einen introvertierten Mann der sich komplett wandelt aber nur in Richtung zu dieser jungen Kollegin hin.

Zitat von Pinkstar:

Ich sage/schreibe doch, egal, wie Nadja es machen würde.

Ja hast du ! Aber du hast eben auch geschrieben, dass ein Kontaktverbot die Ehe nur noch weiter in die Schieflage bringen würde...und eben genau das sehe ich nicht so, weil Nadja verbal verbieten kann was und so viel sie will, der Ehemann aber trotzdem frei entscheidet ob er sich was verbieten lassen will oder nicht!
Zur Schieflage kommt es nur deshalb, weil weder der Mann von Nadja, noch sie selbst tatsächlich erklären wollen was sie sich vom jeweils anderen wünschen und warum das so ist!

Das Ganze geht doch schon damit los, dass Nadja die Emails heimlich liest. Das sie jetzt nur noch schaut wieviele es sind ohne sich auch den kompletten Inhalt reinzuziehen macht die Sache auch nicht besser. Hinzu kommt, dass sie sich diesbezüglich und ihm gegenüber nicht etwa NICHT outet, weil sie sich vordergründig schämen oder schuldig fühlen würde, sondern weil es ihr taktisch unklug erscheint! Und das ist eben ein großer Unterschied.

Zitat von Pinkstar:

Wenn Nadja ihrem Mann verbieten würde, sie zu treffen, wäre der Haussegen zuhause in weiterer Schieflage, da er sich dann mit der Kollegin vermutlich heimlich treffen wird und der Kollegin erzählt, dass man ihm das Treffen mit der Kollegin verbietet.

Man kann hier das alles hin und her diskutieren.
Fakt ist, das ist kein Kennenlerntreffen, die zwei kuscheln doch schon lange übers Internet oder einfach auch bei der Arbeit.
Darum ist dieses Treffen über drei Std. schon zweifelhaft, vor allem wenn EM das auf diese Art runterspielt und die TE weder ernst nimmt noch respektiert (ihre Gefühle).
Eine Partnerschaft auf Augenhöhe sieht anders aus.

Zitat von darkenrahl:

vor allem wenn EM das auf diese Art runterspielt und die TE weder ernst nimmt noch respektiert (ihre Gefühle).

Na gut, aber die TE verhält sich auch dementsprechend defensiv und diese Art ist glaube ich auch das, was bei manchen Usern in diesem Thema dieses extreme Kopfschütteln verursacht, mich inbegriffen.

Sie hat ihren Mann nicht einmal zur Seite genommen und ihm ehrlich ihre Bedenken mitgeteilt, das Gegenteil ist der Fall.
Einfacher kann ManN es doch gar nicht haben.

Zitat von TomatenAuge:

Na gut, aber die TE verhält sich auch dementsprechend defensiv und diese Art ist glaube ich auch das, was bei manchen Usern in diesem Thema dieses extreme Kopfschütteln verursacht, mich inbegriffen. Sie hat ihren Mann nicht einmal zur Seite genommen und ihm ehrlich ihre Bedenken mitgeteilt, das Gegenteil ist der ...

Das ist so, stimmt.
Man kann ihr hier nur Rat geben und ev. Risiken darstellen... sie alleine bestimmt nach ihrem Befinden, wie sie vorgeht und ich hoffe für sie, dass sie ihren Mann wirklich so gut kennt dass sie ihm auch hier vertrauen kann.
Wir kennen ihn nicht.

Zitat von darkenrahl:

dass sie ihren Mann wirklich so gut kennt dass sie ihm auch hier vertrauen kann.

Vertrauen ist das eine, was so etwas mit dem Selbstbewusstsein einer Frau anrichten kann, auch unbewusst, ist das andere.
Und da ist mir der Mann zu ich-fixiert, es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren, was das in seiner Frau alles anrichten kann oder aber er weiß es tatsächlich nicht, da er entweder emotional abgestumpft ist oder bei beiden ein generelles Kommunikationsproblem herrscht.

Zitat von Pinkstar:

Angenommen, Nadja würde das machen aber der EM sagt ihr weiterhin: Mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nur Freundschaft.

@Pinkstar
Grundsätzlich hast du Recht, mit Zwang erreicht man nichts.
Aber, um dieses: mach dir keine Sorgen geht’s ja.
Denn Nadja ist nun mal besorgt und er redet es klein.
Wenn Nadja tatsächlich sein exklusiver Lieblingsmensch ist, warum bewertet er ihre Sorgen geringer, als die Sorgen seiner Kollegin,
Warum ist es ihm so viel wichtiger, dieser Kollegin ein gutes Gefühl zu vermitteln, indem er sich ihr auch privat zur Verfügung stellt?
Warum möchte er unbedingt der Sorgenlöser seiner Kollegin werden und ignoriert und übergeht die Sorgen seiner Frau?
Müssten diese nicht wichtiger für ihn sein?

Ist Nadja selbstverständlich für ihn?
Riskiert er nicht damit ihre Ruhe, Gelassenheit und ihr Vertrauen?
Zudem riskiert er für diese Kollegin seinen Leumund in der Firma. Denn schon jetzt wird gequatscht.
Ein weiteres Risiko.

Ob er nun letztendlich damit in eine Affäre rutscht (so wird es ja oft beschrieben) oder nicht, spielt momentan gar nicht so die große Rolle.
Viel wichtiger ist, welchen Preis er bereit ist für diese Freundschaft zu bezahlen.

Außerdem würde er mit einer engen Freundschaft zum Geheimnisträger seiner Kollegin.
Auch das wäre für Nadja sicherlich nicht leicht zu akzeptieren.
Denn davon ist die Exklusivität ihrer Ehe ebenfalls betroffen.
Wie schon gesagt, selbstverständlich müssen anvertraute Geheimnisse nicht in der Partnerschaft preisgegeben werden.
Aber die Tatsache, dass es diese Geheimnisse gibt, erzeugt i.d.R. auch kein mulmiges Gefühl beim LP oder EP.

Zitat von TomatenAuge:

Vertrauen ist das eine, was so etwas mit dem Selbstbewusstsein einer Frau anrichten kann, auch unbewusst, ist das andere. Und da ist mir der Mann zu ich-fixiert, es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren, was das in seiner Frau alles anrichten kann oder aber er weiß es tatsächlich nicht, da er ...

Das ist so, richtig.
Und das versuchen die meisten hier, der TE mundgerecht zu machen.
Dass die TE das immer noch nicht glauben kann, ist doch eigentlich das, das jeder nicht glauben möchte, wenn er den Partner liebt und das macht sie doch von Herzen.
Wer in der Situation der TE schon einmal war, kann auch sie verstehen. Ich auf alle Fälle verstehe ihr Handeln, trotzdem ich auch weiss, oder bin der Meinung, dass ich es wüsste, dass sie hier böse hintergangen werden könnte. In meinen Augen fast zu 99.9%... und das tut mir so sehr leid für sie.

@Löwin45 perfekt auf den Punkt gebracht