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Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

T
Jeder, der ein Thema erstellt oder sich an anderen beteiligt, schaut schon öfter mal ins Forum rein und bei mir erscheint bei Themen, an denen ich teilnehme, ein Glöckchen.

14.10.2019 12:31 • x 1 #121


K
Hallo Ihr Lieben,

Leider ist es gestern nicht mehr zum Gespräch gekommen.
Nachdem er von seiner Freundin kam, brauchte ich eine Weile um ruhiger zu werden, gehe ihm dann erstmal aus dem Weg, ansonsten könnte ich Dinge sagen, die ich später bereuen würde. Solche Gespräche führen zu nichts. Abends bekamen wir unverhofft Besuch, so verschiebt sich das Gespräch von Tag zu Tag. Heute geht es ebenfalls nicht, da er geschäftlich für 2 Tage unterwegs ist.
Dafür hatte ich heute ein Beratungsgespräch mit einer Anwältin...... sie rät mir ebenfalls, nichts zu überstürzen, nicht gleich die Koffer zu packen und ihm die Stirn zu bieten.
Ich werde hier wohnen bleiben, bis mein Sohn im März 18 wird. Außerdem werde ich nächste Woche zum Arbeitsamt gehen und mich über diverse Weiterbildungsmaßnahmen informieren.Mein Mann wird sicherlich nicht begeistert sein, aber ihr habt recht.. wenn es ihm nicht passt, kann er zu seiner Freundin ziehen.
Ich hoffe, dass wir uns diese Woche zusammensetzen und vernünftig über die nächsten Schritte reden können.
Es wäre schön, wenn der Kopf einen Ausschalter hätte, gerade nachts hört er nicht zu denken auf und hält mich vom Schlafen ab. Momentan schlafe ich höchstens 3-4 Stunden die Nacht... Baldrian und Co. haben überhaupt keine Wirkung.

Liebe Grüße
Kaja

14.10.2019 19:15 • x 3 #122


A


Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

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E
Mensch Kaja. Du liest dich als sehr moderate Person. Wie traurig, daß dein Mann so eine gute Eigennschaft nicht zu würdigen wußte,
Egal, schau nach vorne, denk an dich! Die Anwältin hat recht, nichts überstürzen, aber auch nicht in Schockstarre verharren.

Probier doch mal die diversen Einschlafmediationen aus, die es hierzu gibt, Da musst du ausprobieren, welch Stimme und Methode dir liegt,

Alles Gute !

14.10.2019 19:23 • x 3 #123


T
Hallo Kaja, das ist toll, dass Du Dich so gut im Griff hast und nicht impulsiv handelst, daß würde ihn eventuell misstrauisch werden lassen.
Ich kann Dir wirklich nur an Herz legen, die letzten Kontostände zu kopieren.
Bist Du Dir schon im klaren, wie Du es Deinem Sohn sagen möchtest?
Diese schlaflosen Nächte kenne ich auch noch zu gut aus meiner ersten Ehe, nach dem auffliegen seiner Affäre. Mit dem Unterschied, er wusste nicht, dass ich es weiß.
So konnte ich mich in der Nacht sortieren und planen, wie es weiter gehen sollte. Mir hat mein Anwalr auch sofort dazu geraten, alles in Kopie zu sichern, weil bei mir feststand, die Ehe wird geschieden, Betrug nicht mit mir. Diese Diskussionen und Verlogenheit wollte ich nicht über mich ergehen lassen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Stärke und Besonnenheit.
Liebe Grüße tina

14.10.2019 19:41 • x 1 #124


E
Hast du eine gute ärztlich Betreuung? Ich habe das damals total unterschätzt, wie zährend eine Trennung ist, wie stark sich das psychosomatisch auswirkt. Da habe ich viel zu spät für mich gesorgt und plädiere daher immer dafür, sich hier zeitnah Hilfe zu holen.

14.10.2019 19:45 • x 1 #125


M
So doof und plump das jetzt im Moment auch klingen mag:

Vielleicht ist das deine Chance im Leben, dass du eine ,,eigenständige Person werden kannst, dich selbst neu entdecken, auf dich zurückfallen. Wenn du das geschafft hast, und du dir deine beste Freundin sein kannst, weil du weißt, dass du dich selbst nie betrügen wirst, dann beginnt dein neues Leben! Du machst auf jeden Fall den Eindruck, dass du eine Besonnenheit in dir trägst, die dich zu einem Ziel führen wird. Du kannst später aufrichtig in den Spiegel schauen!

14.10.2019 19:58 • x 6 #126


Nesmejana
Ich habe nicht alles gelesen, aber ich kann es Dir von meiner Erfahrung ratten: Er kommt nicht zurück, Du musst ihm nicht mit Liebe, Vorsichtigkeit und falsche Hoffnungen umschlingen. Ich habe das Gleiche vor 3 Jahren erlebt, besser zu sagen, überlebt, nach 30 Jahren Ehe. Jetzt tut es mir Leid, dass ich nicht sehr energisch von Anfang an die Scheidung durch Anwälte und den Gericht vorangetrieben habe. Jetzt wäre ich freier. Meine englische Freundin hat in der gleiche Situation viel mehr durch den Gericht bekommen, als sie selber für fair gehalten hat. Überlege Dir mal, wer könnte Dir den Geld dafür ausleihen. Kopf hoch, wir schaffen es!

14.10.2019 20:28 • x 3 #127


M
Guten Morgen Kaja,

das hört sich doch gut an, dass du zum Arbeitsamt gehen willst, würde hier am liebsten einen riesigen Daumen platzieren.
Ich meinte mit meinem Vorschlag die Tätigkeit als Alltagsbegleiter, dabei muss man keine pflegerische Tätigkeiten machen. Letztlich ist es sehr gut, wenn du etwas tust. Mit 12 Rentenjahren von deinem Mann, selbst wenn er sehr gut verdient, wirst du keine üppige Rente erwarten können, da ist es gut für jeden Euro den du noch verdienen kannst und den ein oder anderen Rentenpunkt, den du sicherlich gebrauchen kannst, bringt es auch noch. Es gibt dir außerdem eine Aufgabe und das ist besser als zu Hause vor Selbstmitleid (vielleicht noch mit dem ein oder anderen Glas Sekt/Wein oder Psychopillen) zu zergehen. Das was dein Ehemann getan hat, war sicherlich nicht ganz okay, aber es ist wie es ist, ob er eine oder zwanzig Affären hatte, ist letztlich nicht wichtig. Wenn er zu beginn der Beziehung schon eine Affäre hatte, ist es fraglich, ob er danach so treu war. Ich kenne hier auch einige Frauen, die von ihren Männern betrogen werden und es dennoch akzeptieren, vielleicht aus Bequemlichkeit oder um das Gesicht nicht zu verlieren, wer weiß, gesund ist es allemal nicht. Ich will dir und sonst keinem anderen hier aber etwas unterstellen.

Aussagen wie: nimm bloß nur eine kleine Arbeit an, kann ich überhaupt nicht verstehen. Was ist falsch daran, wenn man noch arbeiten kann und sich nicht zu schade ist etwas zu tun, was einem selbst eher Vorteile bringt?
Das du jetzt nicht gut schlafen kannst und unglaubliche Rachegedanken hast, ist vollkommen normal, aber je eher du dich von den Rachegedanken befreist umso besser für dich selbst. Ich vermute mal, dass dein Ehemann trotzdem nicht so schlecht ist, sonst wärst du ja nicht so lange bei ihm geblieben.

19.10.2019 08:24 • x 1 #128


M
Ich sehe gerade, dass ich mich gestern vertippt habe. Ich meinte, ich verstehe nicht warum jemand nur einen Minijob ausüben soll, wenn er/ sie doch in der Lage ist Halbtags oder sogar Vollzeit zu arbeiten. Arbeiten tut in solchen Situationen sehr gut, man hat eine Herausforderung, ist abgelenkt. Ich weiß, wie es ist vom Partner getrennt zu sein, ich war es auch sehr kurzzeitig, allerdings wieder zusammen und bei uns war kein Fremdgehen im Spiel, es war was ganz anderes. Es wird aber besser, auch wenn man es sich im Moment kaum vorstellen kann. Ablenkung ist dann immer gut für das eigene Wohlbefinden. Es gibt natürlich auch Frauen, die lieber vor Selbstmitleid zu Hause sitzen. Ich kenne hier auch so ein Exemplar, wo der Ehemann, der ein bekannter Fremdgänger war, irgendwann zu seiner jüngeren Flamme gezogen ist. Die Ex ist immer mehr in die Breite gegangen (Alk.?, Bewegungsmangel?, Psychopharmaka?), ob das die Lösung war?

20.10.2019 12:10 • x 1 #129


Löwin45
Zitat von Magda70:
Ich meinte, ich verstehe nicht warum jemand nur einen Minijob ausüben soll, wenn er/ sie doch in der Lage ist Halbtags oder sogar Vollzeit zu arbeiten.

Hallo Magda
Irgendwie verstehe ich deinen Appell nicht.
Die TE hat doch geschrieben, dass sie zum Arbeitsamt geht und sich beraten lässt.
Ob es Minijob oder Teilzeit- oder Vollzeitjob wird, hängt doch von Qualifikation und Angebot ab.
Zitat von Magda70:
Ich meinte mit meinem Vorschlag die Tätigkeit als Alltagsbegleiter, dabei muss man keine pflegerische Tätigkeiten machen. Letztlich ist es sehr gut, wenn du etwas tust.

Überlass das doch dem Arbeitsamt?
Du kennst die TE doch gar nicht.

Zitat von Magda70:
Ich kenne hier auch einige Frauen, die von ihren Männern betrogen werden und es dennoch akzeptieren, vielleicht aus Bequemlichkeit oder um das Gesicht nicht zu verlieren, wer weiß, gesund ist es allemal nicht. Ich will dir und sonst keinem anderen hier aber etwas unterstellen.

Aha - du kennst einige von uns, die diese Einstellung haben - so als Gast?
Blödsinn!
Zitat von Magda70:
Ich kenne hier auch so ein Exemplar, wo der Ehemann, der ein bekannter Fremdgänger war, irgendwann zu seiner jüngeren Flamme gezogen ist. Die Ex ist immer mehr in die Breite gegangen (Alk.?, Bewegungsmangel?, Psychopharmaka?), ob das die Lösung war?

Mit hier meinst du aber nicht das Forum - oder?

Trotzdem...
Wie, bitte schön, soll diese Anmerkung der TE helfen?

20.10.2019 12:33 • x 1 #130


A
Magda70 hat ein Problem mit Frauen, die nicht einem Beruf nachgehen. Dies hat mit dem Thema hier sehr wenig zu tun.

20.10.2019 13:05 • x 1 #131


T
Hallo Magda70, auch wenn eine Frau mit 55, nach 35 Jahren Ehe arbeiten geht, die vormals nicht berufstätig war, bringt es ihr für die Rente rein garnichts.
Man muss nämlich wenigstens 15 Jahre gearbeitet haben, um Anspruch auf Rente zu haben.
Da ist man dann mit 70 fertig.

20.10.2019 13:23 • #132


Fanta1
Zitat von Magda70:
Ich meinte mit meinem Vorschlag die Tätigkeit als Alltagsbegleiter, dabei muss man keine pflegerische Tätigkeiten machen.

Dein Vorschlag ist aber leider wenig durchdacht. Taleja hat im Einzelhandel gelernt. Es gibt- wie sie selber sagt- genügend Jobs im Einzelhandel und sie ist dort bereits tätig- es geht einzig und allein darum, ob und in welchem Umfang sie ihre Tätigkeit ausweitet. Warum sollte man in einem völlig anderen Bereich, der zudem noch psychisch und physisch sehr belastend ist und meiner Meinung nach nur dann ausgeübt werden sollte, wenn man eine deutliche Affinität dazu hat- tätig werden, wenn man einen Beruf gelernt und diesem auch weiterhin arbeiten kann ?
Zitat von Magda70:
wirst du keine üppige Rente erwarten können, da ist es gut für jeden Euro den du noch verdienen kannst

Wie tina 1955 bereits schrieb, bringt das jetzt nicht mehr viel.
Zitat von Magda70:
Arbeiten tut in solchen Situationen sehr gut, man hat eine Herausforderung, ist abgelenkt.

Stimme ich dir teilweise zu, ich gehe ebenfalls gerne arbeiten und sehe es nicht als Belastung sondern als Bereicherung für mein Leben an. Dennoch gibt es Situationen , wo eine volle Berufstätigkeit nicht machbar oder nicht sinnvoll ist. Taleja hat hier zur Genüge erklärt, warum das in ihrem Fall so sein könnte.
Zitat von Magda70:
Aussagen wie: nimm bloß nur eine kleine Arbeit an, kann ich überhaupt nicht verstehen. Was ist falsch daran, wenn man noch arbeiten kann und sich nicht zu schade ist etwas zu tun, was einem selbst eher Vorteile bringt?

Wenn es zu Lasten des Sohnes geht, zu Lasten der eigenen Gesundheit, wirtschaftlich uninteressant... es gibt so einige Gründe, warum es falsch sein kann. Solange man dem Staat und der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegt, muss das jeder für sich selber entscheiden und da gibt es nicht die einzig glücklich machende Lösung.
Zitat von Magda70:
Es gibt natürlich auch Frauen, die lieber vor Selbstmitleid zu Hause sitzen. Ich kenne hier auch so ein Exemplar, wo der Ehemann, der ein bekannter Fremdgänger war, irgendwann zu seiner jüngeren Flamme gezogen ist. Die Ex ist immer mehr in die Breite gegangen (Alk.?, Bewegungsmangel?, Psychopharmaka?), ob das die Lösung war?

Du hast es etwas unglücklich ausgedrückt, aber ich gehe mal davon aus, dass du eine Frau aus deinem persönlichen Umfeld meinst und nicht ein Forums-Mitglied. Und wieder erhöhst du dich mit deiner Lebensgeschichte über jemand anderen. Du, die Tolle, die aufgrund ihrer Vollzeittätigkeit bewundernswert und tough ist und ihr Leben grandios meistert und auf der anderen Seite eine Frau, die in deinen Augen viel weniger Wert ist, weil sie nicht die Kraft fand, wieder arbeiten zu gehen und Gewicht zugelegt hat. Vielleicht war sie so verzweifelt, dass es ihr einfach nicht möglich war, zu arbeiten ? Vielleicht hat sie massive psychische Probleme und ist arbeitsunfähig. Vielleicht war übermäßiges Essen ihr einziger Trost in einer für sie ausweglosen Situation?
Bitte projeziere nicht ständig dein Leben und deinen Lebensentwurf als einzig Richtigen auf alle anderen Menschen. Und werte nicht ständig andere Frauen ab, die sich nun mal für einen anderen Weg entschieden haben. Und jemanden hier wegen einer Gewichtszunahme bloßzustellen zeugt von extremer Oberflächlichkeit und Empathielosigkeit.

20.10.2019 14:15 • x 5 #133


Chanyu
Liebe Kaja,

das tut mir alles sehr leid für dich. Bitte lies hier im Forum etwas quer, du wirst viele Frauen finden, die das Gleiche durch haben. Leider ist es oft so, dass die Verlasser/innen dann ziemlich unfair und unangenehm werden. Deswegen höre bitte bei aller Friedfertigkeit deinerseits - was ja ein toller Zug ist - unbedingt auf meine Vorschreiber/innen und deine Anwältin.

Da du fragst, ob es denn ok wäre, wenn er so lange zahlen muss, möchte ich dir eine kleine Geschichte erzählen. Denn mir scheint, du schätzt deinen Beitrag in all den vielen Jahren viel zu gering ein.

Meine Oma heiratete Jahre nach dem Tod meines Opas einen finanziell gut gestellten, aber sehr geizigen Mann. Jahrelang hielt sie sein grosses Haus sauber, wusch Wäsche, pflegte seinen riesigen Garten, kochte jeden Tag. Da sie in einer prekären Lage war, lieh dieser Mann ihr 60 000 D-Mark (ja, ist etwas her).
Diese 60 000 Mark rieb er ihr ständig unter die Nase, machte sie klein. Und sie duckte sich deswegen. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Ich nahm Zettel und Stift und rechnete etwas. Dann rief ich sie an und sagte: wenn er dich für all die Arbeit bezahlen würde, und du würdest nur 5 DM pro Stunde bekommen und hättest einen acht Stunden Arbeitstag und das Wochenende frei, würde er dir für die letzten Jahre über 150 000 DM schulden. Und wer arbeitet schon für 5 DM? Auch nach Abzug von Kost und Logis hättest du die 60 000 schon längst abgearbeitet. Und wann hattest du mal auch nur einen einzigen Tag frei? Oder nur 8 Stunden gearbeitet?
Als sie das hörte, war sie ganz baff. Und als er ihr das nächste Mal doof ankam, legte sie ihm diese Rechnung vor. Sofort war Ruhe! Und zwar dauerhaft!

Vielleicht täte es dir ganz gut, auch mal eine kleine Rechnung aufzustellen? Allein für dich, damit du das mal im Hinterkopf hast. Niemand sagt, dass du ihn ruinieren sollst, aber es wäre doch gut schwarz auf weiss zu sehen, was du in den letzten Jahren geleistet hast, auch in Zahlen. Mit dieser Zahl im Hinterkopf kannst du ihm mE sehr viel selbstbewusster entgegentreten. Alle anderen Berechnungen macht deine Anwältin.

Alles Gute und viel Kraft.

20.10.2019 14:31 • x 1 #134


Fanta1
Sorry, habe gerade die Threads von Taleja und Kaja verwechselt- trifft einiges dennoch zu, aber nicht ALLES.

20.10.2019 14:54 • x 1 #135


A


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