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Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

M
Ich habe nicht im geringsten die Absicht jemand Vorwürfe zu machen oder auch Bloßzustellenn. Ich gehe davon abgesehen auch nicht Vollzeit arbeiten, aber ich habe aufgrund meiner Situation die Möglichkeit jederzeit finanziell unabhängig von meinem Mann zu sein. Ich weiß, dass dies nicht immer möglich ist, gerade wenn man Kinder hat. Aber wenn ein Kind schon fast volljährig ist, braucht es ganz bestimmt nicht den ganzen Tag seine Eltern, das wäre für die Entwicklung sogar eher schädlich.

Ich habe auch nicht im geringsten etwas gegen Frauen, die nicht berufstätig sind, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst bin allerdings froh darüber noch einmal studiert zu haben, weil es mir in erster Linie selbst sehr viel gebracht hat und natürlich auch für meine Partnerschaft war es nicht nachteilig. Und ich erwarte hierfür von keinem Bewunderung oder will mich erst recht nicht über andere selbst erhöhen. Ich habe lediglich von mir erzählt, wo wie das jeder andere auch tut. Es soll sich bestimmt keiner ein Beispiel an mir nehmen.

Für einen Rentenanspruch muss man lediglich 5 Jahre in die Rentenversicherung einbezahlt haben und nicht so ein Quatsch, der hier geschrieben wird. Wenn Kaja vor ihrer Heirat, wovon ich ausgehe, gearbeitet hat, kommen mindestens 16 Jahre zusammen (Ausbildungsbeginn ab 16, danach bis 32 gearbeitet) hierzu kommen 3 Jahre für den Sohn, da lohnt es sich allemal noch ein paar Jahre zu arbeiten, vorausgesetzt sie kann es natürlich. Wenn dann die 12 Jahre vom Ehemann hinzukommen sieht es ganz anders aus. Wenn sie vor der Ehe nicht gearbeitet hat, lohnt es sich aus finanzieller Sicht natürlich nicht, das muss ich zugeben. Aber als Ablenkung ist es allemal besser als in Alk., Frustessen, etc abzurutschen. Ich habe außerdem zugegeben, dass ihre Situation alles andere als einfach ist, aber es ist ja auch normal so wie sie in dieser Situation zu reagieren, heulen, nicht schlafen können, deprimiert sein. Es liegt aber an jedem selbst, wie er herauskommt.

Ich wünsche Kaja, wie auch allen anderen in ihrer Situation natürlich nur das Beste für ihr weiteres Leben und das bedeutet für mich mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Ich wünsche allen anderen noch einen schönen Sonntag und eine angenehme Woche.

20.10.2019 15:41 • x 1 #136


T
Oh Magda, Du hast wahrscheinlich überlesen, dass Kaja sehr lange ehrenamtlich gearbeitet hat und es vielleicht immer noch tut.
Sorry, Du versuchst hier den anderen Frauen Deinen Willen aufzudrängen, hebst mit Deinen Beispielen immer nur das vermeintlich negative hervor.
Lass es bitte sein, man merkt Dir die Verbitterung an.
Beispiel, die Frau, die an Gewicht zugenommen hat, wahrscheinlich Alk., da fasst man sich an den Kopf. Kann ja sehr gut sein, sie muss Psychopharmaka nehmen, die auch dick machen können. Warum urteilst Du abwertend über diese Frau.
Wenn Du gern arbeiten gehst, dann mache es, sei glücklich.
Aber lass die Frauen, die hier sehr leiden, vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können, einfach urteilsfrei ihr Leben leben.
Sie bekommen schon sehr gute Ratschläge, die ihr helfen können.

20.10.2019 15:52 • x 2 #137


A


Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

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Löwin45
Zitat von Magda70:
Wenn Kaja vor ihrer Heirat, wovon ich ausgehe, gearbeitet hat, kommen mindestens 16 Jahre zusammen (Ausbildungsbeginn ab 16, danach bis 32 gearbeitet) hierzu kommen 3 Jahre für den Sohn, da lohnt es sich allemal noch ein paar Jahre zu arbeiten, vorausgesetzt sie kann es natürlich.

@magda70
Was soll denn das?
Kaja schrieb schon in ihrem Anfangsbericht, dass sie nur wenig arbeiten konnte.
Es ist seltsam und schwierig, dass du permanent darauf pochst, dass sie (gefälligst) arbeiten gehen soll.
Glaubst du, dass ihr deine Rechenbeispiele etwas bringen?
Oder ist es nicht viel mehr so, dass sie dir selbst helfen sollen, dich gut zu fühlen?
Geht es darum dein eigenes Selbstbild als das einzig wahre zu erklären?
Sorry, das ist unerträglich und auch nicht hilfreich.
Kann man nicht einfach auch andere Lebensmodelle tolerieren?
Zitat von Magda70:
Ich habe außerdem zugegeben, dass ihre Situation alles andere als einfach ist, aber es ist ja auch normal so wie sie in dieser Situation zu reagieren, heulen, nicht schlafen können, deprimiert sein. Es liegt aber an jedem selbst, wie er herauskommt.

Toller Ratschlag - grrrr.
Mensch, Magda, das macht es doch nicht einfacher.
Was soll die TE denn mit so einer Aussage anfangen?
Hilft es ihr?
Nein, es suggeriert sogar, dass die TE selbst Schuld hat, wenn sie sich nicht besser fühlt.
Schonmal darüber nachgedacht, dass sie nicht plötzlich den Hebel umlegen kann?

20.10.2019 18:35 • x 4 #138


A
@Löwin45
Nicht aufregen, es bringt nichts, Magda will nicht verstehen.

20.10.2019 18:54 • x 1 #139


A
Als Gast schreibt es sich halt auch wunderbar anonym.

20.10.2019 19:34 • x 1 #140


I
Ja und jetzt ?

Ich habe auch 34 Jahre Beruflich auf den Buckel, je hälftig Voll oder Teilzeit.
Trotzdem könnte ich davon nicht toll leben. Die dicken Renten werden nicht mehr gezahlt ,- nicht mehr. Und nicht in Deutschland.
Ist auch egal welche Frau wie lange arbeiten geht.

Ich bin nicht besser oder schlechter deswegen.
Es gibt auch Frauen mit behinderten Kindern, wie sollen die Arbeiten gehen?
Es gibt Frauen die pflegen erst seine Mutter , dann die eigene.

Schlimm genug das Frauen immer noch oft unterbezahlt sind, oder ihre allgemeine Dienstleistung in der Gesellschaft nicht mal honoriert wird.
Und dann gibt es noch Magda...

20.10.2019 19:48 • x 1 #141


D
Liebe Kaja,

mal eine andere Rechnung, die Dir Deinen Beitrag zu seinem Erfolg aufzeigen soll:

Auf welcher Position stand Dein Mann vor 17 Jahren, als euer Sohn geboren wurde?
Und welche Position hätte er erreicht bzw. auf welche Position hätte er sich zurückstufen lassen müssen, wenn ihr euch alle mit dem Kind und der Familienorganisation zusammenhängende Arbeiten geteilt hättet? Jede zweite durchwachte Nacht. Jeden zweiten Tag Windel-, Trage- und Fütterdienst. Jeden zweiten Krankheitstag des Lütten zu Hause bleiben und Meetings und Dienstreisen absagen, Deadlines verpassen. Einkaufen, Wäsche waschen, Arzttermine, Laternelaufen mit vorherigem Laternebasteln, Kindergeburtstage ausrichten und die Geschenke bei Einladungen besorgen, Absprachen mit anderen Eltern, Vereinsorga, Kind zum Musikunterricht bringen und wieder abholen, sich Zeit für Gespräche nehmen, Weihnachten planen und durchführen, Kuchen für den Schulbasar backen, mitbekommen, wenn Füße wachsen und durch die Schuhläden gurken, 50x das gleiche Buch vorlesen, sich über Entwicklungsstadien schlau machen, wissen, was bei den Kids gerade in ist, die besten Freunde kennen und bewirten, alle Termine auf dem Schirm haben und zwei Mal im Jahr (bzw. 1x, da ihr ja gerecht aufteilt) mit Filius zum Zahnarzt, Betrwäsche regelmäßig wechseln, Zahnbürste austauschen, Pickeldramen tröstend und helfend begleiten, spontan zum Freibad, etc. pp.

Jeder zweite Tag wäre das sein Nebenjob gewesen.

Alles genauso unvorhersehbar und semi-planbar wie es bei echten Eltern abläuft. Dabei immer schön das Budget im Blick und die Interessen und den emotionalen Status aller Beteiligten.

Wo wäre er dann jetzt? Auch ganz oben? Oder zwei Positionen tiefer als vor 17 Jahren, weil nur ein solcher Job die passenden Arbeitszeiten, genug Planungssicherheit und doppelte Besetzung bietet, die eine volle Mitverantwortung für ein Kind erfordert?

Und die Differenz zwischen seinem derzeitigen Job und der unter den obigen Bedingungen möglichen Karriere ist DEIN Verdienst.

20.10.2019 20:58 • x 3 #142


M
@Tina, die Themenstarterin hat im Eingangspost geschrieben, dass sie ihre Berufstätigkeit aufgegeben hat, als sie in die USA gingen und ehrenamtlich während der Ehe aktiv war, vielleicht mal genauer lesen. Sie hat also ein Paar Jahre gearbeiten.

Ich habe jetzt ehrlich gesagt keine Lust mehr hier zu antworten, ich kann es eben nicht verstehen, dass es heute noch Frauen gibt, die nicht an die eigene Selbständigkeit denken und das bei einer Scheidungsquote von 50% in Deutschland und jeder Zugang zu Bildungsgängen hat. Das ist für mich wie im vorletzten Jahrhundert.

20.10.2019 21:04 • x 1 #143


6rama9
Ich denke @magda70 hat im Grundsatz völlig recht. Hier spielt es aber keine Rolle, da ausreichend Vermögen vorhanden ist und eine Zugewinnsgemeinschaft besteht. Kaja kann wunderbar im Ehrenamt weiter tätig sein und von dem gemeinsamen Vermögen leben, bis der Rentenanspruch ihres Mannes hälftig für sie fällig wird.

20.10.2019 21:13 • #144


K
Hallo Ihr Lieben,

Vielen Dank für die vielen netten Worte.

Ich hatte letzte Woche ein Beratungsgespräch beim Arbeitsamt. Es gibt viele gute Weiterbildungsmaßnahmen für den Wiedereinstieg in den Beruf.
Allerdings müsste ich mich dafür arbeitslos melden, damit ich diese Maßnahmen in Anspruch nehmen kann. Es kann dann sein, dass man mich sehr schnell vermitteln würde .. und das möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht, da ich auf Dauer nicht hierbleiben möchte.
Alle, die etwas mit Buchhaltung und Steuern am Hut haben, werden händeringend gesucht...
Ich habe vor der Ehe 14 Jahre gearbeitet und mit dem Versorgungsausgleich meines Mannes (22 Jahre Höchstbeitrag) werde ich mit Sicherheit im Alter gut über die Runden kommen.
Ich habe in den letzten Jahren nicht gearbeitet, weil meine Abgaben so immense hoch gewesen wären, dass ich fast nur für den Staat gearbeitet hätte...
Ich war in der glücklichen Lage - nicht arbeiten zu müssen- und konnte mich somit um das kleine Familienunternehmen kümmern.
Es geht mir aber nicht so sehr ums arbeiten, sondern mehr um den Schmerz in der Brust. 34 Jahre ist eine lange Zeit und die kann man nicht einfach so vergessen.
LG Kaja

20.10.2019 23:44 • x 3 #145


trixi-77
@Kaja1964

Liebe Kaja,

vor dem Hintergrund finde ich es wirklich toll, dass Du ehrenamtlich gearbeitet hast!

Zuerst dachte ich beim Lesen:
Das kann's ja wohl nicht sein, dass man genauso gut oder sogar besser gestellt ist (wenn der Mann nur gut genug verdient), wie/als eine Frau, die jeden Tag Kinder und Arbeit unter einen Hut bekommen muss.
Vor allem, was die Rente angeht.

Aber Du hast diese Verantwortung und Zeit genommen, um sie sinnvoll einzusetzen. Und Ehrenamt ist so wichtig. Man muss es sich eben nur leisten können...

Also: Chapeau!

21.10.2019 06:42 • #146


T
Ich bekomme hier sehr sehr oft zu lesen, dass Frauen überhaupt nicht, nachdem sie Mutter geworden sind, zu Hause bleiben wollen.
Es regelrecht eine Freiheitsentziehung wäre, dass der Mann seiner Frau die Möglichkeit einräumt, beim Kind zu bleiben.
Wenn das Auskommen gesichert ist, das sollte es, wenn man sich für Nachwuchs entschieden hat, sollte sich die Frau um die Kinder kümmern, das ist eine Arbeit mit hohem Anspruch, was ist wichtiger, als Kinder?
Verstehe, gerade von Frauen, die Abwertung nicht, dass der Haushalt und die Kinder vs einer erwerbsmäßigen Tätigkeit gestellt werden.

21.10.2019 07:00 • x 2 #147


trixi-77
@Trebor72

Ich würde schonmal in Deckung gehen...

21.10.2019 08:16 • #148


I
Nun auf der anderen Seite gibt das Forum einschliesslich hier , genug her, wenn man sich zu sehr auf den zu anfangs tollen Mann und Vater verlässt, Streit um Unterhalt und wer hat was gemacht in der Ehe.
Dann wird abgerechnet.
Ich plädiere zumindest immer für Teilzeit Arbeit, wenn irgendwie möglich,- und sei es nur den Fuss im Berufsleben für den Fall der Fälle zu haben.

Genug zu tun hat man dann in jedem Fall, und ist sicher genauso viel Arbeit wie eine Vollzeitstelle.

21.10.2019 08:33 • x 2 #149


6rama9
Zitat von trixi-77:
Das kann's ja wohl nicht sein, dass man genauso gut oder sogar besser gestellt ist (wenn der Mann nur gut genug verdient), wie/als eine Frau, die jeden Tag Kinder und Arbeit unter einen Hut bekommen muss.
Vor allem, was die Rente angeht.

Ein Ehepaar verdient im Standardfall einer Zugewinnsgemeinschaft immer gemeinsam und teilt das gemeinsam verdiente Geld beim Scheitern der Ehe hälftig untereinandern auf. Warum sollte man denn als Partner/in eines Alleinverdieners schlechter gestellt werden, als ein Doppelverdiener. Die Logik ist mir völlig schleierhaft.

Ich finde das eine altertümliche Denke a la Der Mann bringt das Geld heim und gibt der Frau ein Taschengeld. Oder Jeder von uns hat ein eigenes Konto, damit jeder sein eigenes Geld ausgeben kann. Nö, richtig ist: Wir leben ein Modell, bei dem eine/r, beide oder beide nur teilweise etwas verdienen. Und egal welches Modell wir wählen, während der Ehe wird das Geld gemeinsam ausgegeben und hinterher wird hälftig geteilt.

21.10.2019 09:55 • x 6 #150


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