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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

S
Hallo WieGehtEsDir,

mir gehts soweit ganz gut. Bin noch immer in Therapie und komme da ziemlich gut voran. Hab halt immer noch mit Depressionen und PTBS Symptomatik zu tun. Aber ich kann damit mittlerweile besser umgehen(Kleine Empfehlung am Rande: Pete Walker - CPTSD from surviving to thriving). Ich würde sagen ich bin inzwischen ungefähr wieder da angekommen wo ich vor der Trennung war, was mein Leben und meine Pläne angeht, zumindest hab ich mal wieder welche yaaay!
Am besten beschreibt es wohl, wenn ich sage ich habe mich damit abgefunden, was passiert ist, wird immer irgendwie weg tun und es gibt nichts was das ändert. Hab Vorgestern erst einen Kalender von ihr beim ausmisten gefunden, meiner Verbrennaktion ist wohl was durch die Lappen gegangen.
Bilder von ihr zu sehen und irgendwelche Liebeserklärungen zu lesen war schon hart und tat ganz schön weh, kleine Auffrischung in Herzschmerz. Naja hab dann n Bild von mir und meiner Schwester raus gerissen und den Rest feierlich dem Papiermüll übergeben, zusammen mit nem Brief an sie den ich auch gefunden hatte. Man war ich da unten, ein kleiner winselnder Lappen, ich weiß zumindest das ich nie wieder an diesen Punkt kommen werde! Klingt jetz eventuell ein bisschen Theatralisch, aber ich bin froh das ich das überlebt habe, das ich Sie überlebt habe. Ich habe jetzt mein eigenes Leben, eigl. zum ersten mal in meinem Leben und das ist trotz allem echt eine schöne Erfahrung!
Im Moment fühlt es sich noch so an, als sei mit dieser Beziehung auch mein Glaube an die Liebe gestorben oder überhaupt die Fähigkeiten mein Leben mit wem teilen zu können, dabei würde ich es gerne. Hatte gerade was mit jemanden, die an sich auch n toller Mensch war, aber das mit dem ganzen ich Liebe dich blabla funktioniert einfach nicht mehr bei mir. Es ist Kaputt, was recht dramatisch ist, bedenkt man wie viel Platz dieses Liebe Beziehungdings mal für mich eingenommen hat, die Beziehung war quasi mein Leben und hinterlies eben ein dementsprechend großes loch, viele Baustellen, aber wenigstens habe ich inzwischen die Möglichkeit da auch zu Bauen. Die Therapie ist da echt eine große Hilfe. Mir fällt da gerade spontan n Song zu ein, wegen der letzten Zeile. Manchmal denke ich, ich hab meine Fähigkeit zu lieben an sie verschwendet, aber das ist evtl. auch einfach nur gerade n bisschen Sonntag Abend mimimi.

Press rewind
Play it back in this dark room
It's been so long
I don't remember who we used to be

Go slow
Is it safe to come out again?
In skin like stone
Now I can't believe anyone anymore
I wasted it on you



Grob gesagt ist es das eigl. werter unbekannter aus dem Internetz! Ich nehme mal an du fragst, weil du ähnliche Erlebnisse hast, falls du also noch Fragen hast oder einfach nur drüber quatschen willst nur zu, vielleicht kann ich ja helfen

02.10.2016 22:53 • x 3 #196


W
Hallo,

jaa, bei mir sind nun ca, 1,5 Jahre und ich merke, dass es anders wird. Hatte zwar vor kurzem einen krassen Rückschlag und war verzweifelt, aber es wird irgendwie ?besser?, auf jeden Fall anders. Ich denke halt noch jeden Tag an ihn.
Denkst du noch jeden Tag an sie? Also kommt sie dir am Tag durch den Kopf oder mal gar nicht?

Ich merke, dass ich ihn zwar nicht vergessen werde, aber nun langsam in den Hintergrund drängen könnte. Aber diese Erkenntnis macht mich traurig zugleich. Ist es bei dir auch so? Dass man nun langsam den Ex in den Hintergrund drängen kann... dass man dazu in der Lage ist?

Und ich kämpfe aktiv dagegen fast an, da ich innerlich weiß, dass er der richtige ist. Die Trennung war kompliziert und trotz Gefühle. Ich muss da nun nicht näher drauf eingehen. Wir haben uns bloß zum falschen Zeitpunkt kennengelernt, ich war zu unerfahren. Auch nach der langen Zeit weiß ich, dass wir eine optimale Wellenlänge hatten und daher will ich ihn nix zurück. Hab Angst, dass ich loslasse (wenn ichs ueberhaupt schaffe) und ihn sozusagen nicht mehr zurückbekomme, da ich nix mehr versuche und ihn dann einfach gehen lasse.
Verstehst du das?

Ich freu mich aber, dass es dir endlich besser geht!

06.10.2016 02:32 • #197


A


Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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Tiefes Meer
Hallo Schlenz,

schön mal wieder von Dir zu lesen und noch besser zu hören, dass es aufwärts geht.
Die Fähigkeit zu lieben ist sicher noch da. Nur die Bereitschaft sich zu binden, sich einzulassen, wird durch so schwierige Erfahrungen ordentlich angeknackst.
Vielleicht braucht es jemanden, der aufgrund eigener schwieriger Erfahrungen ähnlich drauf ist und mit dem man sich gemeinsam an das Thema Beziehung behutsam herantastet.

Liebe Grüsse

@wiegehtesdir,

Zitat:
Und ich kämpfe aktiv dagegen fast an, da ich innerlich weiß, dass er der richtige ist.

Jahaaa... Dieses vermeintliche innere Wissen, dass ein Ex der Richtige ist. Schwierige Nummer. Ich weiss nicht so genau, was da eigentlich alles drin steckt. Objektiv gesehen ist es ja so, dass unter all den vielen Menschen auf diesem Planeten noch weitere gibt, die zu Dir passen.

Ich tue mich da manchmal auch noch immer schwer mit meinem eigenen Ex. Was daran liegt, dass mein inneres Wissen mir sagt, dass ER ganz besonders bedeutungsvoll ist, weil wir ja viele Jahre miteinander verbracht haben. Und alle diese gemeinsamen Erfahrungen - da werde ich doch niiiiieeeee jemanden finden, der da mithalten kann.

Aber um's mit den Worten von Schlenz auszudrücken ... Letzlich ist das mimimi Das wird schon. Traurigkeit gehört dazu. Sie ist das Gefühl des Abschieds und des Loslassens.

06.10.2016 15:09 • x 2 #198


S
Hallo zusammen,

gerade mal wieder von der werten Dame geträumt, wie immer eine wahre Freude.... und um die Frage von WieGehtEsDir zu beantworten, ja ich denke noch oft an sie, es gibt aber auch inzwischen Tage wo sie mal gar nicht in meinen Gedanken vorkommt, aber insgesamt ist sie noch recht present in meinem Leben.
Mir geht es ähnlich wie dir. Ich hab meiner Ex in einem Brief mal geschrieben, dass wir bitte miteinander drüber reden sollen, bevor wir Löcher ineinander reißen die nicht mehr zu schließen sind und ich denke genau das ist passiert und das ist schwer zu akzeptieren.
Viele meiner Glaubensansätze über diese Welt haben sich inzwischen komplett geändert, sie ist ein ganzes Stück seltsamer geworden für mich und manchmal will ich das einfach nicht akzeptieren. Ich will nicht, dass es so ist wie es ist, ich finde es unerträglich. Ich weiß inzwischen eine Menge über mich und über die Dynamik dieser Beziehung, alles in der Therapie durchgekaut, alles tausendmal überprüft, aber ich will es manchmal trotzdem nicht wahr haben. Klingt vielleicht Blöd, aber ich habe da irgendwie meine Unschuld verloren, meine doch noch sehr kindliche Weltanschauung ist einer recht düsteren Erwachsenen gewichen. Die Welt ist ein sehr unsicherer furchteinflößender Ort und da ist es verständlich das ich mich manchmal in Muster zurückziehen will, die mir einmal das Gefühl von Sicherheit gegeben haben.
Ich will sie auch ein Stück weit nicht los lassen, zum einen will irgend ein ganz ganz dummer Teil in mir ihr immernoch beweisen, dass ich garnicht so bin wie sie mich sieht, eine Möglichkeit finden wie es wieder funktionieren kann(Auf auf zurück in den Psychoterror) und auf der anderen Seite ist das für mich gleichbedeutend damit ein Ideal von Liebe aufzugeben, ein ideal von ihr.
Ich habe auch mal geglaubt, dass sie die eine ist, der Mensch auf den ich immer vertrauen kann, die Seelenverwandte. Ich glaube inzwischen nicht mehr das es sowas gibt! Nicht auf so eine Art. Das ist ein Problem, denn Beziehungen werden für mich nie wieder so gehen wie das einmal war und auch das ist ein Punkt den ich nicht wahr haben möchte.
Bei mir ist das einer der Hauptpunkte, die Realität sehen und akzeptieren können wie sie ist. Ich bin inzwischen ganz gut aus der Wolke ihrer Manipulation raus und werde selbstsicherer, aber das tut ganz schön weh. Sehen zu müssen dass das einstmals großartigste in meinem Leben zu sowas geworden ist. Das diese Liebe des Lebens, die intensivsten Gefühle die ich jemals hatte leider über weite Strecken einfach eine Lüge waren. Eine Lüge die ich durch meine Kontrollillusionen(Ich bin Schuld, es ist meiner Verantwortung also ich kann etwas ändern) aufrecht erhalten habe, bis es nicht mehr ging. Es ist sehr sehr schwer daraus zu kommen, wenn diese Illusion etwas überlebenswichtiges ist.
Was also tun wenn Realität und Vorstellung nicht übereinstimmen? Ich kann es dir nicht wirklich beantworten. Ich versuche in der Realität zu bleiben, quasi einen Anker zu haben, das egal wie dissosiativ ich mal wieder in der Gegend umhertreibe, immer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen finden kann. Wichtig ist herrauszufinden, warum man das macht, welche Funktion hat die Illusion?

Ich höre mal an der Stelle auf und versuch nochmal in nem Moment zu schreiben, wenn ichs klarer aufm Schirm habe, es gibt da viele Dinge die du tun kannst, aktuell bin ich wieder in nem leichten Flashback dank des Traums (Danke auch Unterbewusstsein) da verhasple ich mich am Ende nur wieder komm nicht auf den Punkt und das wird hier wieder ganz viel mimimimimi und noch eine Traurige Ode an die Menschen den wir egal sind braucht nun wirklich niemand!

Ich wünsch euch allen ganz viel Kraft!

Und wie immer gibts noch den passenden Soundtrack dazu

Could you love someone that was never really there?
When times got tough, they never shed a tear,
She's talking, and that *beep*'s getting old,
But you keep on chasin'
Because you can't break free from...
The Silver and Gold

19.10.2016 06:31 • x 1 #199


S
Hallo Du,

weißte was, ich kann gerade mal wieder nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist, so viele offene Fragen. Als nächstes versuch ich mich dann immer selbst anzuklagen, es bietet wenigstens eine Lösung, eine vermeindliche.
Du meintest ich sei ein Narzisst und weißt du das hat gewirkt, ich hab mich mit kaum einem Thema beschäftigt als damit. Aber ich sehe dich inzwischen eher in dieser Ecke. Doch immer wieder habe ich diese wunderhübschen Impulse, die einen Weg finden wollen, dass hier wieder gerade zu rücken, einen Weg, wie unsere Weltbilder wieder übereinstimmen können, es eine Erklärung gibt, dass es ok ist was du getan hast. Ich weiß das ist einer meiner Abwehrmechanismen, hatte ich auch schon mit anderen Leuten. Wenn ich Schuld bin, kann ich was ändern, steht es in meiner macht. Nur diesmal nicht!
Du beschreibst mich als widerwärtiges Monster, böse, hinterlistig und auf einem kognitiven Level weiß ich dass du da eher projezierst als wirklich mich zu beschreiben, aber es bringt eben auch meiner Mechanismen ins Wanken. Schuldig im Sinne der Anklage bringt mir nicht viel, wenn Selbstverleugnung mich nicht ans Ziel bringt, dich wieder zu haben. Es ist eben Abhängigkeit, du spielst immer noch eine essentielle Rolle für mich, leider. Kann für niemanden das empfinden was ich für dich empfinde, für niemanden so da sein, wie für dich. War das echte Liebe oder doch eher die Aufopferung eines Abhängigen? Wahrscheinlich irgendwie beides.
Wie dem auch sei, mit gegenseitigen Anklagen kommen wir aus der Geschichte nicht raus. Du bist Narzisst, ich bin Narzisst. Ich bin Abhängig, du bist Abhängig, lass uns eine Wette abschließen, wer mehr Chekboxen im DSM 5 oder ICD 10 bekommt! Ist doch alles Quatsch. Es gibt hier wohl keinen bösen und keinen Guten, nur verschiedene Blickwinkel. Was hilft es mir auch mich oder dich zu verurteilen? Es lindertkurz den schmerz, aber es heilt nichts und Heilung ist was ich brauche.
Ich komm aus einer Famile von bekloppten, das weißt du ja. Disfunktional, so wie einiges in meinem Leben. Auch ich habe definitiv einen an der Waffel und nach Anderthalb Jahren Therapie sehe ich vieles anders. Ich war auf meine Art bekloppt und du auf deine und das haben wir zu eine wunderschönen kranken Dynamik vereinheitlicht. Das Ding ist, man kann ja nur sich selbst ändern und das ist wohl was mir bleibt. Ich bin anders geworden ich kann diese Dynamik nicht mehr, auch weil du mich nicht gelassen hast und irgendwie tut mir das weh. Muss ich den ganzen schmerz Fühlen vor dem ich so lange weggerannt bin. Ich kann nicht mehr der Starke sein oder der der Ahnung hat. Ich bin schwach und ich habe viele Tiefe Wunden. Es geht jetzt darum mich zu heilen, mir das zu geben, was ich versucht habe dir zu geben. Liebe und Verständnis, einen Ort, eine Sicherheit(Und aus meiner heutigen Sicht war ich darin garnicht so gut wie ich dachte, Sorry)
Manche Theorien würden sagen ich habe versucht meine Wunden zu heilen in dem ich für dich da war, Selbstführsorge per proxy quasi. Sehe ich ähnlich, auch wenn ich sage, dass ich dich immer geliebt habe und immer noch liebe. Das gut böse ding muss ich bald mal los werden, neben der Liebe ist da auch noch viel hass für dich, weil du getan hast was du getan hast. In den Dingen die wir beide getan haben lässt sich nicht viel ehrbares finden aus meiner heutigen Sicht. Zwei kaputte Menschen die versucht haben sich aneinander festzuhalten, irgendwie diese Welt zu entkommen, das ist wahrscheinlich was viele Menschen tun und manche sehen das sogar als romantisch. Aber es ist einfach nicht richtig. Du hast mir alles bedeutet und ohne dich war nichts mehr da, nur noch ein Haufen Scherben den ich noch immer zusammensetzen muss. Das ist schwer, das tut weh und das ist eine Arbeit von der ich manchmal gerne fliehen würde in unsere alte Illusion, die die du jetzt wahrscheinlich mit wem anders Lebst. Aber das funktioniert eben nicht. Ich hoffe dir geht es gut, da wo du jetzt bist und ich weiß nicht ob du manchmal an mich denkst aber ich denke an dich! Ich Liebe dich und ich wünsche dir alles Gute, mir auch auf meinem Weg weiter weg von dir, zu einem Ort an dem Leben ohne dich und unsere Illusion wieder Sinn macht, wieder dauerhaft funktioniert. Bis dann ich geh wieder Scherben zusammenkleben!

Dein L.

24.10.2016 09:31 • #200


S
Hallo Du,

du gehst mir mal wieder nicht aus dem Kopf. Hmm ich verzichte mal darauf ein weiteres mal zu analysieren was alles passiert und schief gegangen ist, wieso weshalb warum ist ja auch egal. Ich bin traurig das du nicht mehr da bist und du fehlst aber es ist ok!

05.11.2016 11:59 • x 1 #201


W
Hallo Schlenz,

ich überlege auch des Öfteren, ob ich alles so niederschreibe, für mich, allerdings bekomm ich schon Tränen, wenn ich deine Texte lese und ich habe so verdammt dolle Angst ein Fass aufzumachen, was einfach wieder schwer zuzumachen sein wird. Es wird so wehtun alles niederzuschreiben, alles wieder aufzufrischen.
Ich versteh und will einfach nicht mehr. Bald sind es 2 Jahre und es ist kein einziger Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Fast den ganzen Tag. Wie schaffst du es, einen ganzen Tag nicht einen Gedanken an sie zu verschwenden und dann wieder so zurückzufallen?
Ein Freund von mir vor kurzem ne Trennung gehabt und ihm geht's insgesamt in Ordnung. Da komm ich mir wie ein irrer vor, dass es mir nach 2 Jahren schlechter geht, als ihn nach 2 Monaten.

Ich komme mit dem Gedanken nicht klar, dass Menschen sich einfach aus dem Leben löschen. Ich habe es nie gelernt, Menschen loszulassen oder bin nie dem Spruch gefolgt: Menschen kommen und gehen.
Für mich bleiben die Menschen und ich find es fast unmenschlich, dass man so tut, als hätte man nie existiert, keinerlei Kontakt, obwohl man zu einem Zeitpunkt der wichtigste Mensch füreinander war. Ich mein, wie kann ich das so einfach akzeptieren? Das ist doch einfach schräg. Niemals wieder den Menschen wieder begegnen? Niemals? Nicht mal wissen wollen, was der andere so macht... ich lasse nicht mal Freunde los, wie kann ich dann meine große Liebe einfach aus meinem Leben löschen, als gäbe es den Menschen nicht mehr? Es ist doch irgendwie unmenschlich, keinerlei Kontakt zu pflegen und wie zwei komplett Fremde zu werden, wo einst man doch sich so extrem doll nahe stand. Ich versteh das alles einfach nicht. Und es macht mich fertig und raubt mir jegliche Energie, soviel an ihn zu denken. Ich will einfach nicht mehr.

28.11.2016 17:09 • #202


S
hallo du, da bin ich wieder naja oder sollte ich eher sagen da bist du wieder? Nicht wirklich aber du hängst wieder jede Nacht in meinen Träumen rum. Weißt du ich hab so ein paar theorien dazu und keine davon ist wirklich erfreulich, eigl. ist nichts mehr wirklich erfreulich. Weißt du ich dachte ich wäre dich endgültig los, ich hatte mich nach knapp 2,5 jahren das erste mal wieder in jemanden verliebt und um ehrlich zu sein die ganzen 6 monate in denen das passiert ist, hatte ich höllische angst davor, das Gefühl was so schön war, was mir gefehlt hat, erinnerte mich an dich, das war verdächtig.
Sie hat mich wahrscheinlich an dich erinnert, ich hatte angst der Wahnsinn mit dir wiederholt sich noch einmal. Todesangst, nochmal überlebt ich sonen Kack nicht, pflege ich mir selbst zu sagen. Nun weißt du trotzdem gab sie mir so viel positives. Die Depression und Antriebslosigkeit waren wie weggewaschen, dinge machten wieder Sinn, die Existenz an sich war wieder existierenswert. Jeder Hobbypsychologe hat inzwischen wahrscheinlich schon 3 mal Abhängigkeit gerufen oder mit wohlwollender Mine sowas wie du musst zu dir selbst finden in sich rein genuschelt. Naja *beep" euch, das versuche ich seit 3 Jahren und niemand sagt mir wie das geht und ob das überhaupt geht. Um ehrlich zu sein ist meine Beobachtung das wir alle Abhängig sind. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr wird die Welt ein dunklerer Platz für mich. Ich weiß nicht ob das an mir liegt oder ob diese Erkenntnis sowieso irgendwann kommt. So als wäre verstehen wollen ab einem Gewissen punkt eher selbstschädigend.
Wahrscheinlich ist Liebe auch nur eine Illusion, Liebe in der form in der ich sie Suche. In jemanden der mich liebt und den auch ich lieben kann. Weil mich selbst lieben ist schwer, auch wenn es inzwischen tatsächlich manchmal so scheint als würde es funktionieren. So oder so habe ich nur das Gefühl mehr über mein Problem und die Welt in der es existiert zu lernen, aber ich komme zu keiner Lösung, keinem Ergebnis. Die Grenzen die ich ziehen sollte, verschwimmen eher mehr und mehr.
Scheinbar hab ich immernoch keine andere Option um den Schmerz und die Einsamkeit in mir aufzulösen als wieder eine neurotische Beziehung zu führen, eine Beziehung in der ich kurz mal die augen zu mache und meinen guten alten freund die naivität einlade mit mir zusammen ne runde tee zu trinken bevor wieder alles zusammenbricht. Danach ist alles schlimmer? Hmm ja schon, schließlich stehe ich wieder vor den gleichen fragen und an die von euch die vorhin abhängigkeit gerufen haben, jo applaus stimmt schon. Ich glaube mein Weg hat mich nur von unbewusst coabhängig zu vollkommen bewusst coabhängig geführt. Was nun wirklich nicht hilft. Mein Kopf versteht ziemlich gut warum mein Herz so blöde ist, aber das hilft ihm nicht viel. Weil ich mich immer noch nicht vollständig fühle ohne jemand anderen, weil mir die bedürfnisse anderer immer noch wichtiger sind als meine eigenen, weil ich, achtung apllaus für die andere fraktion der hobbypsychologen, immer noch nciht geschaft habe zu mir selbst zu finden. Mein selbst werde ich nicht in den Armen eines anderen finden, zumindest nicht in den Armen der anderen den ich so begegene und in denen ich es zu suchen Pflege. Kalte menschen, abweisende Menschen, Menschen die mir ein bisschen was geben um mich dann zu ignorieren, narzissten, Ar., such dir ne Kategorie aus. So als wäre ich in einer Art Traumerstreichelzoo. Man kommt mal vorbei und wirft ne hand futter durch die gegend erfreut sich ein wenig an dem tänzchen das ich dafür aufführe, guck mal lustig was für n blödes vieh, und geht dann wieder, ich bleibe aber eingezäunt und alleine und ich mache das mit. Bin nicht gerade der Hellste in diesem kontext. Um in der Metapher zu bleiben, breche ich nochmal aus diesem zookäfig aus oder warte ich hier einfach darauf das es einfach vorbei ist? Und wie ist überhaupt die Welt außerhalb dessen? Hab ich nicht vielleicht infach nur Angst vor ihr?

01.09.2017 11:24 • x 1 #203


S

01.09.2017 15:10 • x 2 #204


S

05.09.2017 09:23 • #205


S
hmm weißt du irgendwie bist du wie ein cliff hänger einer serie die abgesetzt wurde. Ich hätte echt gerne gewusst wies mit uns weitergehen könnte aber du bist einfach weg, aber halt immer noch da.Ist schon irgendwie komisch was für ne Verwirrung das immer noch in mir auslöst. Ich war dir nahe, kannte dich und jetzt ist es so als würde jemand anders in deinem Körper wohnen, denn du kennst mich nicht mehr und das ist was, was ich noch nie verstehen konnte, sowas eben.
Mein Kopf ist ein Meister darin Theorien darüber zu entwickeln warum es so ist wie es ist und ich glaube für den kleinen teil meines ichs der logisch denkt und funktioniert ist das alles ganz nachvollziehbar, aber die überwiegende mehrheit verzweifelt daran. Wie seltsam Zeitlos Emotionen doch sein können in einer Welt die nur Vergänglichkeit ist. Wer hat sich denn sowas ausgedacht? Alles hat ein Ende aber wenn du jemanden Liebst der dich nicht leibt, dann hört das nie richtig auf. Meine Liebe zu dir schlägt bedauerlicherweise wahrscheinlich das Haltbarkeitsdatum jeder Dose Ravioli und das ist nichts gutes. Ich bin ja erst vor kurzem hier wieder gelandet und hab den letzten Post im Tagebuch gelesen. Jemand hat sein Empfinden geteilt und ich habe das gefühl es geht mir ganz genau so, ich cheks einfach nicht. Ich verstehe diese art des zusammenseins und auseinanderkommens nicht. Es hat irgendwie sowas brutales, es kommt mir vor als wäre es so eine extrem geschichte. Wäreend es dem einem komplett egal ist, begleitet es den anderen viel zu viel. So als müsste man den trennungsschmerz des anderen mitertragen weil der sich nicht getrennt hat sondern eher den müll raus gebracht, alles gelöscht und wo anders neu angefangen.
Warum kann ich das nicht, warum kann ich das nie wenn mir jemand wichtig wird? Eine runde wegwerfspaß, ich habe das gefühl damit käme ich besser zurecht in dieser Welt. Ganz schlaue menschen wie meine Therapeutin pflegen dann zu sagen das schmerz zum leben dazu gehört, ja danke, ist mir durchaus bewusst. Ich erwarte ja auch nicht das jemand macht das es Gummibärchen regnet wenn ich mir auf den finger haue, ich hätte halt nur gerne ein Pflaster. Irgend nen Anfang das kaputte in Ordnung zu bringen. Weißt du ich weiß noch immer nicht genau was da in mir kaputt gegangen ist, ich spüre das es weh tut und das immer wieder aber ich sehe es nicht und ich habe das gefühl ich komme nicht wirklich ran. Hmm alles was ich seitdem geschafft habe ist selbst zu reflektieren und mir meine Depression zu verzeihen und mir schienbar nochmal genau die gleiche art von Liebeskacke anzulachen. Keine gute statistik, ich habe eh das gefühl mein leben hat an fahrt verloren, es ist oft nur noch ein zustand von überleben als wirklich von leben. So als würde ich in einem brennenden haus sitzen mit einem glas bewaffnet und ich müsste mich entscheiden was ich jetz damit lösche, aber es wird immer brennen, das feuer ist übermächtig.
Wahrscheinlich ist das hauptproblem dieser Trennungen einfach das sie dazu führen das ich dinge hinterfrage, das ich alles hinterfrage und das hab ich jetzt so lange gemacht das nichts mehr übrig bleibt was mich antreibt. Die Liebe war immer eine große motivation für mich, wenn da jemand anderes in meinem Leben ist, stiftet das Sinn gibt das eine Perspektive(Jaja ich weiß mimim abhängigkeit), aber ich bezweifle inzwischen das es sowas wie liebe gibt, zumindest nicht für mich. Genau sowas spielt ja dann auch immer wieder in die gleichen alten wunden, ich kann nicht geliebt werden, ich bin wertlos, ich sollte nicht existieren, es gibt keinen platz auf dieser Welt für mich. Zufälliger weise leider alles Dinge die mir auch gerne heute noch vermittelt werden. Der Punkt war ja schonmal da, der Kopf versteht das das nicht so stimmt aber der rest von mir ist eben stärker und ich weiß es ist falsch aber es fühlt sich richtig an und das tut echt weh, ein lähmender schmerz der es schwer macht in irgendeine richtung zu gehen oder irgendwas zu tun, so sitze ich hier halt tag für tag, jahr für jahr und ich komme nicht raus aus dem murks in dem mich andere hinterlassen haben. Ich hätte gerne Verständnis dafür wenigsten von mir selbst, aber das ist wohl zu viel erwartet in dieser Welt. Ich hätte wenigstens einmal gerne einen Gegenbeweis, irgendwer der mir das Gefühl gibt das es mich geben darf, wahrschienlich ist auch das was mir an einer Beziheung so fehlt, das man für irgendwen wenigstens irgendwas bedeutet. Aber wahrscheinlich werde ich bedeutungslos bleiben, egal was ich tue. Wie löse ich das alleine?

05.09.2017 16:09 • x 2 #206


S
Es hat eben nicht gepasst, du musst nur lernen los zu lassen, du musst zu dir selbst finden. du musst hier und da und soweiso und so.
Aber wie lerne ich los zu lassen wenn ich dann nichts mehr hab an dem ich mich halten kann?
Wie kann ich weitergehen wenn ich nciht weiß wohin?
Wie soll ich zu mir selbst finden, wenn ich verloren bin?
Die Frage ist wie?
Ja ich bin doch bereit zu tun, ich bin bereit alles zu tun um dieser sich immer wiederholenden Liebeshölle zu entkommen aber wie?
Niemand sagt mir wie, alles wissen nur was, niemand sagt mir wie? Das muss ich selbst herrausfinden?
Das ist so als würde ich dem Typen der gerade mit dem Fahrrad die Treppe runtergefallen ist sagen, hey du musst wohl dein Schienenbein irgendwie in Ordnung bringen. Der Typ guckt erst ungläubig auf das Blutige bein und denn rausstehenden Knochen und dann auf mich. Danke man, das hat mir echt geholfen tadaa fertig. Hmm ne funktioniert so irgendwie nicht.
In der Zeit in der ich am veriwrrtesten bin, am verletztesten sagt mir jeder eigl. nur ich muss selber dait klar kommen oder warum ich mich nicht so anstellen sollte, selbst ich selber sage mir das. Das kann doch irgendwie nicht richtig sein.
Kann mir bitte jemand Helfen, weiß jemand wie man sowas macht? Bitte?

07.09.2017 00:22 • x 1 #207


S
Da stehe ich wieder, da wo wir uns immer trafen und hoffe du tauchst auf.
Hier bin ich im freien fall und warte Worauf?
Das das was niemand ausgesprochen hat doch nicht wahr ist, das du nicht so einfach weg bist.
Aber das bist du. Weg, nicht da.
Dabei ist doch alles andere noch genau so wie davor. Die Welt dreht sich trotzdem weiter. Alles sieht so aus als wäre nichts passiert. Als wäre eigentlich nie irgendwas passiert. Als wäre das was diese Welt in meine Augen erblühen ließ nur ein Traum gewesen, ein Wunsch: wenn man nur fest genug dran glaubt wird er wahr.
Der Gegenteil ist der Fall. Ich träumte vom Fliegen und Stürzte ab, wäre fast gestorben, irgendwas überzeugte mich davon es noch mal zu Versuchen, hab mich selbst aus den Trümmern geboren...dachte ich.
Hier steh ich jetzt also im Treppenhaus warte darauf deine Schritte zu hören so wie immer, aber da ist nichts nur totenstille, da kommt wirklich nichts mehr?
Ich sitze noch an dem gleichen raum und es tut weh, als hättest du dich mir selbst raus gerissen doch es fühlt sich an als wärst du noch immer in diesem Zimmer.
Dabei bist du ganz wo anders, hänge ich nur meinen Träumen von Gestern nach. Dich Kümmerts nicht, meine Lästige Qual, willst davon nichts wissen. Sowieso und Überhaupt ist da nie etwas gewesen. Es fühlt sich fast an als wäre ich selbst nicht real, bin gar nicht wirklich in diesem Leben. Du gehst durch mich durch, meine Hand kann dich nicht berühren und so wie du mich behandelst fühlt es sich an als könnte es mich gar nicht geben! Es Fühlte sich an als wäre ich noch nie jemanden so nahe, doch sind wir Dimensionen von einander entfernt. Greif ich wie in Filmen nach dir durch ein Bücherregal doch du bist nicht gewillt, zu sehen was ich zeige oder zu hören was ich sage, es ist nicht mal egal, es ist einfach gar nicht passiert.
Hier sitze ich nun, hatte gehofft irgendwer könnte mich finden, wenn schon nicht ich selbst denn ich hatte mich von Anfang an verloren. So weit ich mich erinnern kann bin ich ohne mich selbst geboren. War nie bei mir sondern immer nur bei den anderen, konnte geben aber nicht nehmen. Hab mir geschworen ich würde auf mich selber achten, würde versuchen mich zu lieben, niemanden mehr so etwas mit mir machen lassen, nie wieder mich so etwas ergeben. Aber ich lag falsch wurde aufgesogen und wieder ausgespuckt und ich hab das Gefühl ich wollte fast das mir das passiert, weil nichts anderes meinem Leben Sinn verleiht als wenn ich es jemanden übergeb. So habe ich es gelernt, so fühlt es sich richtig an,dabei ist es einfach nur Falsch aber was soll ich tun? So als hätte ich nur 2 Optionen Skla. oder Geist und keine davon nimmt mir den Schmerz. Egal was ich tue und denke, so weit ich auch gehe, nichts aber auch Garnichts vermag zu Heilen mein Herz.
Also warte ich weiter auf etwas das niemals kommt.
Versuche wieder zu lernen wie man Vergebens hofft.
Den wirklich ein Mensch werden und gesehen zu werden
ist wohl leider keine meiner Optionen.

07.09.2017 17:38 • x 1 #208


Tiefes Meer
Hallo Schlenz,

ich müsste lügen, wenn ich behauptete, ich hätte eine Heilung für Dich. Oder ich wüsste, wie das anzustellen ist - dieses sich selber finden.

Was ich für mich selber, für mich persönlich feststellen kann - ich kann die Dinge auftrennen in Räume. Es gibt Räume (in mir), in denen bin ich in meiner Vergangenheit, in meinen alten Hoffnungen, Träumen, Illusionen und im alten Schmerz. Und es gibt Räume, in denen bin ich im HierJetzt.

Wenn ich in so einem HierJetzt-Raum bin, dann stelle ich manchmal verwundert fest - Upps - es geht mir gut. Die Welt fühlt sich gut an. Und dann manche ich mir eine innere Notiz - Bitte merken. Dies hier ist so ein Moment, den ich mir bitte merken will.

Wenn es mir schlecht geht und ich wieder in der Vergangenheit hänge, dann hole ich diese Erinnerungen raus. Sie helfen mir nicht aus der miesen Stimmung. Aber sie helfen mir, zumindest vom Kopf her, die miese Stimmung zu relativieren. Ich weiss dann - zumindest vom Kopf her - dass das, was mich gerade bestimmt - nur die Farbe meiner Gefühle ist und nicht die Realität im Sinne einer absoluten Wahrheit. Wobei meine Gefühle dann gerne schreien, dass mein Kopf sich irrt, wenn ich versuche mich zu erinnern. Und dass die Welt in Wirklichkeit schwarz ist.

Als ich mit dem bewussten Mir-Merken angefangen habe, waren diese HierJetzt-Räume etwas seltenes. Seltene Perlen. Inzwischen sieht das anders aus. Und ich bin inzwischen sehr oft durch diesen inneren Konflikt gegangen - von wegen meine Gefühle schreien schwarz und mein Kopf sagt hey, es gibt auch hell, zumindest manchmal. Daher gelingt es mir in solchen Momenten dann zunehnend öfter innerlich zu schmunzeln und mir selber zu sagen - Nun ja, jetzt ist also das mal wieder dran . . Und ich denke mir - Ok, so ist das eben bei mir. Das, genau das, bin eben ich.

Um auf die Zielgerade zu kommen - Gab es in den letzten Jahren bei Dir keine einzige solcher Perlen ? Keine Momente, in denen es Dir gut ging ? Momente, in denen das Vermissen vielleicht da war, aber eben dann doch nicht soo schmerzhaft - einfach, weil das, was gerade passierte, gut war ?

Ok - ich gebe es zu - das hier, worüber ich schreibe, ist klein gemessen an den großen Fragen von wegen Liebe - gibt es die überhaupt ? oder Liebe - gibt es die für mich ? etc. Solche Fragen sind wichtig und existenziell. Aber sie spielen keine Rolle in diesen Momenten, in denen man, in denen ich, einfach lebe, einfach da bin im HierJetzt. Und es liegt ein Teil der großen Lebenskunst darin, genau dieses einfache/triviale ebenfalls wichtig und ernst zu nehmen.

Verflixt - ich versuche gerade erfolglos, mich zu erinnern: Es gibt sogar ein philosophisches Konzept, welches versucht, genau das zu behandeln. Die Kunst, sich des Abgrunds gewahr zu sein, und trotzdem oder gerade deswegen auf einer ganz trivialen Ebene im HierJetzt zu tanzen. Grobe Beschreibung. Irgendwann fällt mir hoffentlich der Kontext dazu wieder ein.

Liebe Grüsse

08.09.2017 02:10 • x 2 #209


S
Alles ist Vergänglich doch Liebe währt ewig? Beides wahr, beides Falsch. Was ist dieses Ding was ich Liebe nenne. Die immer gleiche Suppe, die egal wie oft sie aufgewärmt wird nie alle zu sein scheint? Die Wunde die ich mir immer wieder aufkratze in der Hoffnung unter dem Schorf ist schon was geheilt oder ich bleib einfach nur irgendwo damit hängen. Oder ist es viel mehr ein Messer, mit dem ich mich immer wieder schneide, weil ich nicht weiß wie sie entstanden ist? Ist sie wie der Wechsel der Jahreszeiten etwas das immer wieder kommt und immer wieder geht, immer das gleiche aber jedes mal anders? Und warum trägt sie dann immer wieder dein Gesicht? So wie das Orangenwassereis mich immer wieder an den Sommer im Kindergarten erinnert, erinnert mich ein gebrochenes Herz immer wieder an dich?
Liebe hat nicht nur dein Gesicht aber Liebe bist du für mich, das Ideal davon das ich versucht hab in deinem Gesicht zu verpacken. Die Hoffnung das das hier doch mehr ist als nur nichts. Das Leben etwas bedeuten kann, weil du mir etwas bedeutest, weil ich mir nichts bedeute oder weil ich das zumindest denke? Aber ich bin nicht Selbstlos und ich bin nicht immer das was ich glaube zu sein. Niemand ist das wirklich, das hast du mir am besten Beigebracht. Wir wollen alle Jemand sein und vergessen dabei oft das wir schon jemand sind. Jemand der zudem passt was wir sein wollen oder eben auch jemand der nicht dazu passt. Also bin ich niemand, weil das nicht zudem passt was ich sein will. Denn ich will irgendwie der sein, der niemand ist, damit für dich mehr platz da ist. Will der sein der Keine Bedürfnisse hat damit ich all deine Erfüllen kann. Will die Schulter sein zum Anlehnen, das starke sicherer Fundament. Aber das bin ich nicht! Denn ich bin ich, mit all meiner ichheit, dem ganzen komplizierten Menschsein, den Wiedersprüchen und der weitestgehenden verwirrung und der Unwissenheit von was zum *beep" is dieser Leben eigentlich und warum ist er so Seltsam? Und dafür hasse ich mich, ich hasse mich dafür das ich nicht der sein kann, den du Lieben kannst. Denn scheinbar ist das die einzige Funktion die ich meiner Existenz zumuten möchte. Mit dir oder eben Garnicht. Das ist dann auf eine sehr verschrobene weise schon durchaus Selbstlos, nur eben nicht in dieser Ich bin Jesus und Laser all eure Schmerzen Weg manier, sondern eher in einer ganz kaputten. Ich bin nicht so weil ich kein Selbst habe, ich drücke es nur weg, weil ich Angst davor habe ich selbst zu sein. Ich habe Angst davor etwas zu wollen, ich habe Angst vor meinen Bedürfnissen Wünschen und Träumen, weil ich angst vor ihnen habe. Ich habe Angst vor dieser Welt und ich bin irgendwie fest davon überzeugt das wenn ich sie raus lasse, das die Welt dann eben einmal gekonnt lässig wie es eben nur sie in ihrer Absurdität kann, die Keule der Realität schwingt und sie zerfetzt. Ein Schmerz der schwer auszuhalten ist.
So wie ich das Warnehme hat die Welt diese Keule schon ziemlich oft an mir ausprobiert und wahrscheinlich an jedem anderen in dieser Welt auch. Ich bin aber jetz an dem Punkt angekommen wo sie mir jegliche Glauben und Überzeugungen Ausgeprügelt hat egal ob man diese als negativ oder Positiv bewerten mag und das macht existieren irgendwie noch schwerer.
Es ist eben nicht der Klassiker von mach das sonst bekommst du auf die fresse, sondern viel mehr ein egal was du machst du bekommst auf jeden Fall auf die Fresse. Zum Leben gehört eben genau das dazu, auf die Fresse zu bekommen und ich gebe zu ich bin ein verdammt schlechter Kämpfer. Meine Kampfeslust ist sehr erschöpft. Während andere motiviert von Zorn oder Angst sich weiter durch den Ring Schleppen in der Hoffnung Kämpfen brächte noch was, sitze ich irgendwo in der Ecke und versuche Herrauszufinden welcher sadistische Ar. sich denn ausgedacht hat das es einen Boxring geben muss. Und das ist noch schlimmer. Weißt du mit dir war ich immer in diesem Boxring und ich hab wirklich fest daran geglaubt das Kämpfen etwas bringt, das es ein Ziel gibt und das wenn ich mich anstrenge funktioniert dieser Murks irgendwie. Es ist sch., es tut weh, aber es gibt Regeln und wenn ich mich an die halte dann kann ich mich da durch kämpfen, es gibt Dinge auf die ich vertrauen kann.
Du hast mir gezeigt das es nicht so ist. Nur weil es ein Boxring ist, heißt es nicht das auf einmal jemand mit ner Kettensäge auftaucht oder einen Rudel trainierter Kampfeichhörnchen. Vielleicht beschießt jemand auch einfach den Boxring von irgendwo mit raketen und genießt das ganze mit ner Tüte Popcorn vom Fernseher aus. Das ding ist, Kämpfen ist sch. und es gibt nichts wofür man kämpfen kann! Das einzige was Kampf bringt, ist Zerstörung und was fange ich mit der an wenn ich doch eigl Verbindung will und nicht zerstörung?
Tja und das ist wo du wieder auftauchst so ein bisschen wie die Zahnfee oder der Weihnachtsmann. die Liebe eben, dein Gesicht. Immer wenn das Leben mir gerade wieder eine gibt denke ich an dich und sehe dich. So wie ein alter Tempel eines längst ausgestorbenen Glaubens. Du stehst oder standest mal für alles was mein Leben ausgemacht hat, du hast all dem hier bedeutung gegeben, du hast all das hier Wertvoll gemacht, du hast Geschaft das meine Welt eine Bedeutung bekam. Doch das ist nicht mehr. Es ist jetzt so das ich mich immer noch zu dir wende aber du nur Abweisung für mich hast. Ich bin nicht vom Glauben abgekommen du hast mich abgedrängt. Du hast mich verlassen und meinen glauben hast du mitgenommen. Und seit 3 Jahren stehe ich vor den gleichen Optionen. Mich der Realität stellen und meinen Glauben entgültig hinter mir lassen oder mich weiterhin selbst hassen, dafür das ich nicht gut genug für dich oder irgendwen bin. Ich denke die Realität ist tatsächlich fast ein härterer Gegner als du und dein bittersüßer missbrauch und deshalb flüchte ich mich oft wieder zurück in die Ketten aus Gold und Blei, in den Käfig der gleichzeitig mal eine unterflucht war und dann vermisse ich dein Gesicht, dann vermisse ich dich. Aber das sind leider Tempel einer untergegangenen Kultur. Es gibt kein zurück außer das zurück zu mir durch die tückischen und gemeinen Fahrwasser dieser Realität, die mir soviel Angst macht das ich mich selten traue einen kurs einzuschlagen oder beizubehalten, denn ich traue es mir einfach nicht zu, ist es doch jetzt und von jetzt an für immer, immer nur mein kurs alleine und nie wieder unserer.

12.09.2017 01:27 • #210


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