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Meine erste Liebe verloren und es zerreißt mich!

H
Was glaubst du, wie lange das dauert bis Menschen zusammenwachsen?
Was meinst du, passiert mit Menschen, die über längere Zeit an einem Ort zusammen sind? Wie eng ist ihr Verhältnis in Relation zu einer neuen Bekanntschaft, die sich auf einige Treffen beschränkt?
Wenn du mit besagter Frau schon eine Weile in einer echten Beziehung gewesen wärst, würde ihr Bezug zu dir auch bei räumlicher und zeitlicher Trennung wesentlich stärker sein. Eine Szene zu machen stünde dir auch nicht zu, da du nie Nägel mit Köpfen gemacht hast.

Und von Liebe zu sprechen wäre auch vollkommen überzogen. Erst mal bin verliebt ist angemessen.

Übrigens dachte ich damals genauso wie du: Ich zweifelte an mir, dass ich für meine Traumfrau gar nicht weit genug entwickelt wäre, keine Beziehungserfahrung hätte. Ich war mir aber sicher, dass ich mich wegen ihr Mühe geben würden und wollte mich in kurzer zu einem beziehungstauglichen Mann entwickeln, der ihr gerecht sein würde. Immerhin hatte sie Beziehungserfahrung. Ich bräuchte nur etwas Zeit, um klammheimlich diese Entwicklung nachzumachen (die normalerweise Jahre braucht). Ich wähnte mich in dem Irrglauben, dass es für meine Traumfrau im Fall einer Trennung von ihrem aktuellen Freund nur noch mich geben konnte. Wie ich auf diesen Blödsinn kam, weiß ich heute nicht mehr. Aber wie ich erfahren musste - und auch du - schlafen die anderen Männer nicht. Wenn man nicht die Chance zum richtigen Zeitpunkt ergreift, schnappt sich ein anderer die Frau deiner Träume.

Lange Rede kurze Sinn: Du musst die richtige Einstellung für eine Beziehung haben, bevor du auf die passende Frau triffst, um sie dann zielbewusst zu greifen. Keine halben Sachen! Kein jetzt entwickle ich mich wegen ihr.

28.02.2017 21:00 • #46


RegenWein
@Hologramm77

Der Unterschied einer echten, lange gereiften Beziehung und Partnerschaft, zu der Beziehung zwischen meiner Ex und mir, ist mir durchaus bewusst. Ich hätte es aber so gerne mit ihr versucht, eine solche richtige Beziehung aufzubauen. Aber ich sehe die Dinge natürlich nachher auch klarer. Ein Gesichtspunkt, weswegen ich so unentwickelt die Beziehung eingegangen bin, war die Tatsache, dass es mich völlig Überrascht hat, dass es überhaupt dazu gekommen ist. Ich hatte vorher nie eine Freundin und ich habe sie nur durch Zufall kennengelernt. Ich hatte vorher nie ernsthafte Gedanken zu einer Beziehung gemacht. Darin ist auch der Grund zu sehen, weswegen ich dies so vorsichtig anging. Das viele meiner Gedankengänge, wie die Beziehung anzugehen sei, einfach nur falsch waren, habe ich leider erst im Nachhinein verstanden.

Ich habe es mir schon sehr genau überlegt, dass Wort Liebe ins Spiel zu bringen. Damit habe ich mich schwer getan, weil ich viel Respekt vor dem Wort habe und nicht inflationär gebrauchen möchte. Natürlich ist die Bindung, die man über die Jahre des Zusammenlebens entwickelt, nochmal was anderes, als jene, die zwischen uns war. Ich finde es aber trotzdem angemessen, meine Gefühle zu ihr mit diesem Wort zu beschreiben.

Was Du weiter Beschreibst trifft wirklich fast zu 100% auch bei mir zu. Auch ich habe diesen Blödsinn, dass es für sie nur noch mich gäbe, geglaubt. Und das ich noch einige Zeit hätte, alles so zu entwickeln, wie ich mir in meiner Fantasie vorstelle. Obwohl ich dazu wirklich keinen Grund hatte, wurde ich anscheinend ziemlich selbstgefällig. Dabei war ich einfach nur ein Narr. Ich merkte ja nicht einmal wirklich die Gefahr als sie sich immer öfter mit ihrer Kurbekanntschaft traf. Ich erkannte nicht, dass es zwischen den beiden auch funken könnte.

Und als Folge von all meinem Tun (oder Nicht-tun), kann ich mir nun Gedanken darüber machen, wie sie heute Abend in seinen Armen einschlafen wird...

28.02.2017 22:57 • #47


A


Meine erste Liebe verloren und es zerreißt mich!

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H
Wieso machst du dir Gedanken darüber, wie sie einschlafen wird? Davon hast du doch nichts.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Habt ihr ein intimes Verhältnis gehabt, Umarmungen, Küsse, miteinander schlafen?

Beschreib mal kurz was du an ihr liebst und was du an dir liebst.

28.02.2017 23:43 • #48


RegenWein
@Hologramm77

Ich weiß, dass ich besser nicht daran denken sollte, was sie mit ihrem Neuen macht. Aber die Gedanken überkommen mich einfach. Ich schaffe es leider nur selten, mich davon abzulenken. Es sind immer diese Bilder, wie die beiden sich in die Augen sehen, sich umarmen, sich Küssen, Spaß haben, sie sich mit seinen Freunden treffen und ausgehen. Das ist so unerträglich! In der Nacht ist es besonders schlimm (so wie jetzt), dann wache ich auf und sehe das Alles...

Ja, wir haben uns umarmt, geküsst und auch miteinander geschlafen. Wobei letzteres nur richtig stattfand, als ich sie an dem Kur-Wochenende besucht habe. Da habe ich mir ein Hotel genommen. Es war sehr schön (mein erstes Mal). Bei den anderen Treffen ging es leider schlecht, da wir uns ausschließlich mitten in der Woche trafen und ich am nächsten Tag arbeiten musste. Ich konnte mir da schlecht ein Hotel nehmen, da ich von dort, wo sie wohnt, morgens sehr schlecht zur Arbeit hätte fahren können. Das seltsame ist, 2 Wochen vor dem Ende trafen wir uns in der Sauna (da war ich vorher auch noch nie drin), wir hielten Händchen, wir Umarmten uns sehr viel. (Und taten bisweilen Sachen, die man in einer öffentlichen Sauna eigentlich besser nicht machen sollte!) Das war einer der schönsten Abende meines Lebens. Alle Sorgen, die ich mir bis dahin schon gemacht habe, was uns anging, zerstreuten sich dort. Ich hätte niemals gedacht, dass es zwei Wochen später zu Ende sein wird! Und nun wird sie all das nur noch mit ihm machen...

Was ich an ihr liebe? Nun, es ist ihre ganze ruhige, aber trotzdem fröhliche Art (trotz ihres schweren Schicksals). Sie ist intelligent und auch sehr einfühlsam. Auch jetzt versucht sie ja, soweit es ihr möglich ist, mir über das Ende hinweg zu helfen. Man kann toll mit ihr reden (und trotzdem habe ich das Entscheidende nicht gesagt)! Dazu ist sie auch noch sehr hübsch, sie hat ein tolles Lächeln und wunderbare Augen! Sie ist einfach meine Traumfrau, so jemanden wie sie habe ich noch nie vorher kennen gelernt.
Ich konnte mein Glück lange Zeit gar nicht fassen! Ich konnte das Glück nicht begreifen, dass so eine Frau wie sie, mich gern hatte. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich liebte. Und ich versäumte es ihr das selbe Gefühl zu geben.
Ich weiß, all das klingt jetzt vielleicht ein wenig nach einer Idealisierung ihrer Person. Ich hatte ja auch nicht die Gelegenheit Dinge an ihr kennenzulernen, die mich vielleicht auch genervt hätten. Aber solche Eigenschaften hat ja jeder, wir sind halt alle nicht perfekt. Aber ich werde es halt nicht mehr herausfinden.

01.03.2017 05:28 • #49


H
Mach dir bewusst, du nicht weißt, wie die beiden miteinander umgehen. Dein Kopf suggeriert dir ein Idealbild vom harmonischen miteinander. Wie es aber tatsächlich läuft, ist nicht bekannt.

Okay, also ein intimes Verhältnis auf Abstand. Ich finde es ungewöhnlich, dass ihr euch nur unter der Woche getroffen habt und nicht an den Wochenenden, wo man normalerweise mehr Zeit hat. Und auch Hotel ist eher unpersönlich. Warum habt ihr euch nicht in deiner oder ihrer Wohnung getroffen, gemeinsame Abende verbracht? Ich kann mir vorstellen, dass du ein Problem mit Nähe hast. Küssen: Hast du sie aus einem Gefühl der Zuneigung geküsst und weil du es willst oder eher weil es sich einfach so gehört und sie das will.

Was glaubst du warum es für dich so schön war, mit ihr in der Sauna Intimitäten auszutauschen? Wie sieht es bei dir an dem Punkt aus, dass du anderen auch gerne zeigen möchtest, dass du eine Freundin hast? Oder bist du eher der Typ, der seine Freundin vor anderen verstecken möchte, damit sie dir keiner wegnimmt?

Interessant, dass du sie mit allerweltsbegriffen beschreibst ruhige, fröhliche Art, einfühlsam, intelligent, toll reden. Eine individuelle Charakterisierung ist das nicht. Darüber hinaus fällt mir noch auf, dass du weggelassen hast, was du an dir liebst. Denn darin dürfte auch der Fingerzeig liegen, was Sie an dir geliebt oder zumindest gemocht hat. Solang du das nicht rausgefunden hast, kannst du auch nicht verstehen, warum ... so eine Frau wie sie, mich gern hatte.

Wie sah eigentlich dein Beziehungsleben vor ihr aus? Bekanntschaften in der Schule, Clubs, Sport, Kino, Supermarkt, Chat etc.

01.03.2017 09:53 • x 1 #50


RegenWein
@Hologramm77

Es stimmt, ich kann nicht zu 100% sagen, wie die beiden miteinander umgehen. Sie übernachtet aber auch mittlerweile bei ihm. Und der Gedanke reicht mir schon um in meinem Verstand diese Bilder entstehen zu lassen.

Der Punkt mit dem Wochenende ist richtig und hier liegt durchaus auch ein Problem. Gerade zu Beginn hatte ging es eben nicht, weil wir auch keine Zeit an den Wochenenden hatten. Im Nachhinein waren (zumindest) meine Pläne aber eher unwichtig. Ich habe schon damals nicht verstanden, dass ich mir nun einfach auch mal Zeit für sie nehmen muss. Dass ich mein „Lotterleben“ auch ein wenig umstellen muss, wenn es eine richtige Beziehung werden soll. Ich hatte auch etwas Scheu, sie zu mir einzuladen, weil ich in einer ziemlichen „Junggesellenbude“ hause. Da habe ich mich etwas geschämt und ich dachte, sie nimmt sofort Reißaus, wenn ich die Haustüre öffne.
Auch deine Frage nach den Küssen ist sehr interessant. Wenn ich im Nachhinein darüber Nachdenke fällt mir auf, dass die Küsse immer von ihr ausgingen. Ich habe sie zwar von meiner Seite aus durchaus „geknuddelt“, aber eben nicht geküsst. Vielleicht habe ich wirklich ein Problem mit Nähe. Ich habe mir vielleicht auch gedacht, „ist es jetzt angebracht, sie zu küssen(?)“. Ich kann es noch nicht sagen, weswegen ich so gehandelt habe.

Verstecken wollte ich sie nicht. Ich war sehr stolz darauf eine solche Frau als meine Freundin bezeichnen zu dürfen. Vor einem „Wegnehmen“ hatte ich zunächst keine Angst. Sie sagte mir mal zu Beginn, dass sie viele, auch scheinbar ersthafte Anfragen in dem Dating Portal (über welchen wir uns auch kennengelernt hatten) erhalten würde. Aber sie würde alle Absagen, weil sie ja jetzt vergeben sei. Das fand ich so schön!

Hm, individuelle Charakterisierung? Ich muss zugeben, eine tiefgreifende individuelle Charakterisierung Ihrer Person ist mir nicht möglich. Dafür waren die Treffen zu selten und zu kurz. Ich kann sagen, dass ich mich in Ihrer Nähe einfach, geliebt, begehrenswert oder, schlichtweg sehr gut gefühlt habe.

Was sie an mir liebte? Nun, dass klingt vielleicht auch nicht nach einer individuellen Charakterisierung… Aber sie nannte mir vor allem mein Lächeln. Sie sagte auch später, dass ich Einfühlsam, Attraktiv und witzig sei. Aber ich habe sie auch nie direkt gefragt. Ich habe einfach nicht mit ihr über so etwas gesprochen, obwohl es so wichtig gewesen wäre.

Sie war die erste Beziehung, die ich führte. Früher in der Schule gab es mehrere (unerwiderte) Schwärmereien. Das war im Grunde gar nichts. Ich bin ein ziemlicher Eigenbrötler und habe mir nie Gedanken über eine mögliche Beziehung gemacht. Als ich sie dann durch Zufall kennenlernte, war ich dann mit der Situation anscheinend überfordert und habe soviele Fehler gemacht.

01.03.2017 10:31 • #51


RegenWein
@Hologramm77

@heath

Bitte erlaubt mir, nochmal zu erwähnen, dass ihr wirklich interessante Fragen und Ansätze zu meiner Situation habt.

Ich dachte für mich, dass ich all das, was zu der Situation geführt hat… (Was ich darüber denke, was sie (vielleicht) gedacht hat, zu jenem und diesem Zeitpunkt, zu jener und dieser Angelegenheit) …, schon rauf und herunter analysiert habe. Ich habe schon soviele Schlussfolgerungen gezogen (wer weiß, ob die richtig sind?!). Aber eure Ansätze, haben mir in mancher Hinsicht nochmal Fragen aufgeworfen, die bis Dato kaum bedacht habe.

Nochmal, Danke dafür!

02.03.2017 11:00 • #52


H
Schön, dass du aus diesem Forum Vorteile für dich ziehen kannst.

Ich lese parallel in einem anderen Thread, in dem du von weiterem Kontakt mit deiner Ex und deiner verbundenen Hoffnung schreibst. Du siehst, dass sich diese Hoffnung nicht von heute auf morgen abstellen lässt - im Gegenteil, sie keimt durch den Kontakt immer wieder auf.

Dass es dir schlecht geht, tut mir sehr leid. Allerdings triggerst du das durch deinen noch recht intensiven Kontakt zu deiner Ex-Freundin selbst.

04.03.2017 02:12 • x 1 #53


RegenWein
@heath

Ja, Du hast natürlich Recht. Ich weiß auch selber nicht wie ich auf die Idee komme, mir noch Hoffnungen machen zu können. Mein Verstand sagt mir schon seit Wochen, dass da absolut nichts mehr geht, aber mein Herz lässt mir einfach keine Ruhe. Wenn man (unglücklich) verliebt ist, neigt man irgendwie zu einem Realitätsverlust. Mann denkt, sie hat mich doch mal so gern gehabt, bedeutet ihr das nichts mehr? oder warum tut sie mir das an? Sieht sie nicht, dass es mir schlecht geht? Das kann ihr doch nicht egal sein?. Das sind typische Liebeskummer - Gedanken.
Nun, eigentlich weiß ich es ja auch, dass es ihr nicht egal ist, dass es mir schlecht geht. Aber sie ist verliebt in ihren neuen Freund und er macht sie glücklich, so wie sie mich glücklich gemacht hat und wieder machen könnte. Sie will eine Zukunft mit ihm, daher wird sie ihre Liebe natürlich nicht gefährden nur damit ich aufhöre herum zu heulen.

Zwischen Mittwoch und Donnerstag war sie wieder bei ihrem Freund und wenn sie dort ist, schreiben wir uns natürlich nicht (bzw. kaum). Ich kann es nicht leugnen, ich hatte in der Zeit das Gefühl, dass sich meine Situation zumindest ein wenig besserte. Zwar dachte ich trotzdem fast unentwegt an sie, aber es schien irgendwie anders zu sein.
Nun war sie gestern wieder zurück von ihm (er ist an diesem Wochenende unterwegs) und wir schrieben uns viel...Es war auch Anfangs ganz nett und ich wollte mich eigentlich beherrschen, aber ich bin trotzdem wieder von der Vergangenheit angefangen. Aber wenn (einseitig) noch so viele Gefühle im Spiel sind, kann man nicht die ganze Zeit nur vom Wetter, Fußball, Essgewohnheiten, Bügeln und Gartenarbeiten sprechen. Es brachte natürlich nichts (es könnte sogar sein, dass ich sie damit genervt hatte obwohl sie insgesamt sehr geduldig mit mir ist). Ich werde nun noch dieses Treffen am Sonntag eingehen, von dem ich absolut nicht schätzen kann wie Das werden wird. Von herzlich bis völlig unterkühlt rechne ich eigentlich mit allem und ich versuche mich darauf vorzubereiten. Ich hab mir auch (mal wieder) vorgenommen, so wenig von der Vergangenheit anzufangen, wie es nur geht. Sie soll nicht merken, wie sehr mich die Situation zu zerbrechen droht!

Ich hoffe, ich werde die Kraft haben das Richtige zu erkennen und das Richtige zu tun. Aber so wie ich einige Fehler in der Beziehung gemacht habe, so mache ich jetzt einige Fehler um über sie hinweg zu kommen. Es wäre eigentlich so logisch, was jetzt zu tun wäre, aber mein Verstand hat mein Herz einfach noch nicht überwältigt. Ich hoffe, es wird mir je gelingen, aber so wie sich all Das anfühlt, könnte es noch Wochen oder Monate dauern... (wie soll man das nur aushalten?!)

04.03.2017 08:12 • #54


RegenWein
@heath
@Hologramm77

Hallo Zusammen,

ich wollte nur mal einen Zwischenstand (oder Endstand) durchgeben...
Es ist natürlich das passiert was ihr voraus gesehen habt. Es ist nun endgültig zu Ende! Am letzten Sonntag traf ich meine Ex in der Sauna (ihr Vorschlag) und wir kamen uns sehr sehr nahe. Ich bin auch sehr selbstbewusst aufgetreten. Es gab intensive Berührungen und tiefen Blickkontakt. Ich dachte, vielleicht kriege ich noch eine Chance... und sie schien wirklich für einem Moment nicht abgeneigt. Wir verabredeten uns für gestern Abend erneut und deuteten sogar an nochmal ein Wochenende zusammen verbringen zu wollen. Ich war da so happy! Sollte es doch nun alles wieder gut werden?
Mitnichten! Gestern sagte sie mir dann, dass sie nochmal über uns nachgedacht hätte. Die Dinge am Sonntag hätten nie passieren dürfen, und dass es ein Fehler war sich nochmal so nahe zu kommen. Es tut ihr Leid aber es sei vorbei und die Entscheidung steht. Sie würde das natürlich auch nicht gerne machen. Sie mag mich wirklich und verletzt mich nur ungern, aber es wäre auch nun mal nicht zu ändern...
Da hing ich dann nun wieder in den Seilen. Ich war am Sonntag noch so selbstbewusst und wurde dann vor ihr wieder zu einem Häufchen Elend... Ich flehte, redete mit ihr, weinte... ich war so verzweifelt. Jetzt haben wir eine Kontaktsperre vereinbart (mal sehen ob ich die durchhalte).
Wie ihr schon sagtet, jetzt ist die Verzweiflung wieder da, dieses unendliche Loch! Wie soll ich das Alles nur aushalten? Nie wieder ihre Stimme hören... nie wieder ihre Hand halten... nie wieder in ihre Augen sehen...!

Ich könnte nur noch heulen!
Ich hoffe, ich kriege nun schnell einen Termin bei meiner Therapeutin... ich habe das Gefühl, als könnte ich daran zerbrechen!

10.03.2017 08:16 • #55


H
Vor einiger Zeit erhielt ich den Tipp, Beziehungen aus 10 km Entfernung zu betrachten. Auf meinen Einwand aber da sieht man doch fast nix meinte mein Gegenüber eben! Da sieht man das Wesentliche. Und je näher man kommt, desto mehr Details kommen ans Licht, verschwimmen aber auch die wesentlichen Aspekte. Ich denke mal es ist dir in der ganzen Zeit und wohl auch die kommenden Wochen nicht möglich, das ganze Durcheinander mit deiner Ex aus einiger Entfernung zu betrachen. Aber mach das öfter mal und wende auch verschiedene Blickwinkel an.

Wie weit liegen etwa deine Hoffnungen und Erwartungen von der tatsächlichen Gesamtsituation auseinander? Deine Ex hatte schon jemand an der Angel und du machst dir Hoffnungen wegen eines Treffens und Nettigkeiten, dass sie den Fallen lässt und wieder zu dir rennt. Ich würde das Treffen mit dir eher als einen Rückfall und Verunsicherung bei deiner Ex bezeichnen. Aber du solltest deine Hoffnungen niemals auf einer verunsicherten Gefühlswelt bei irgendeiner Frau aufbauen. Du siehst ja, was dabei rauskommt. Glaubst du eigentlich, dass das mit euch gut gegangen wäre, wenn sie zu dir zurückgekehrt wäre?

Ich kann mir schon vorstellen, dass du gerade bittere Momente durchlebst. Aber das ist auch heilsam. Nutze die aufkommenden Fragen dafür, um mal dein Beziehungsverhältnis zu ihr ehrlich aufzuarbeiten. Mit Unehrlichkeit machst du dir nur selbst etwas vor. Und beachte immer: SIe hat sich entschieden!

10.03.2017 09:48 • x 1 #56


RegenWein
@Hologramm77

Ihre Verunsicherung habe ich ja auch provoziert. Ich bin bei dem Treffen sehr offensiv gewesen und da sie mich anscheinend tatsächlich noch mochte, habe ich es „geschafft“ sie ein wenig ins Schwanken zu bringen. Ich habe halt um sie kämpfen wollen, ich wollte mir zumindest diese Vorwürfe später nicht machen wollen, nicht alles (halbwegs rationales) noch versucht zu haben. Ich wusste, dass ich höchstwahrscheinlich scheitern würde. Aber ich wollte kämpfen… und als sie dann ein wenig ins Schwanken geriet, sah ich plötzlich wieder dieser Chance, von der ich so sehr geträumt habe.
Aber, Pustekuchen! Ich war schon wieder so unglaublich naiv… Nachdem sie gestern wieder einen klaren Kopf hatte, hatte sie sich entschuldigt, für die Hoffnung die sie mir machte. Sie wusste, dass sie zu ihm gehört. Wie Du schon schreibst, sie hat sich entschieden.

Jetzt weiß ich wieder nicht wie ich mit diesem Schmerz umgehen soll. Ich werde sie nie wieder sehen! Das macht mich so fertig! Ich bin leider noch nicht in der Lage die Sache aus der Distanz zu sehen.

Ich weiß aber auch, dass im Falle einer echten Beziehung zwischen uns auch mal zu Problemen gekommen wäre. Die Schmetterlinge wären verflogen und ich würde auch Dinge sehen, die mir an Ihr nicht gefallen. Aber da die Beziehung so früh endete, sehe ich nun nur die schönen Dinge an ihr, die ich jetzt so unglaublich vermissen werde. Sie ist wirklich ein toller Mensch, eine solch tolle Frau habe ich noch nie kennengelernt und ich habe sie für immer verloren…

Früher hatte mir das Alleinsein nie was ausgemacht, ich bin allein in Urlaub gefahren und unternehme meistens Dinge alleine. Ich fühlte mich dabei wirklich wohl, ich hatte da keine versteckten Sehnsüchte dies zu ändern. Aber jetzt, wo ich sie nicht mehr bei mir ist, fühle ich mich so unglaublich einsam und ich habe Angst, dass dieses Gefühl ewig anhalten wird. Andererseits sehe ich mich auch nicht in der Lage nun an eine Beziehung mit einer anderen Frau zu forcieren… ich würde immer nur an meine Ex denken.

10.03.2017 10:21 • #57


H
Hallo!

Es tut mir sehr leid, dass du so leidest.
Ich kenne diese Höllenqualen wirklich bestens - und ich weiß auch, dass die Hoffnung IMMER bis zuletzt bleibt. Da kann man vom Kopf her schon so weit und sich bewusst sein, dass es keinen Sinn und Zukunft hat ... allerdings schleppt man unterbewusst Hoffnung auf ein Happy End mit sich herum. Und diese Hoffnung wird natürlich getriggert - durch jeden Blick, jede Berührung, jedes Wort der Dame. Allerdings neigt man in seiner Hoffnung und Verliebtheit dazu, ALLES ins Extreme zu interpretieren. Ein kurzer Blick wird als tief empfunden, eine beiläufige Berührung als zärtlich ... Weswegen ist auch einfach sinnlos ist, eine Freundschaft mit einseitigen Gefühlen zu führen. Das endet nur im Chaos.

Es ist für dich wohl dennoch wichtig gewesen, deine eigenen Erfahrungen zu machen. Du hast dir nun noch eine Klatsche abgeholt - die zwar extrem schmerzhaft ist, dir aber in weiteren Beziehungen mit anderen Frauen als Erfahrung dienen wird.
Im Forum kann man viel raten und sagen, und es ist natürlich auch immer schade wenn der TE diese Ratschläge nicht beherzigt sondern seinem Unglück entgegensteuert - aber letztendlich lernt man wohl am besten, wenn man die Konsequenzen seines Handelns hautnah miterlebt.

Die Kontaktsperre wird dir helfen - allerdings nicht von jetzt auf dann. Da muss man nun eine längere Zeit wirklich feste die Zähne zusammen beißen und kämpfen. Für SICH kämpfen. Man baut allmählich wieder einen Alltag auf, der NICHT von der Dame dominiert wird. Man lernt, wieder Freude zu empfinden - OHNE das Zutun der Dame.
Aber das ist alles ein Prozess, das dauert seine Zeit. Eine Therapie kann sehr gut dabei helfen, die Dame von ihrem Podest herunterzuholen und sich selbst bewusst zu werden, dass viele Dinge, die man auf die Dame projiziert, einfach Wunschvorstellungen sind - Wünsche und Sehnsüchte. Und dass dies aber NICHT der Realität entspricht. Man idealisiert und projiziert wie wild. Gerade bei frischen Beziehungen oder der frischen Verliebtheitsphase.
Je schneller man die Sache nüchtern betrachten kann, desto eher geht es bergauf.

Da hat Hologramm schon recht: Abstand und Distanz sind nötig, um auf solche Beziehungen zurück zu blicken.

10.03.2017 11:50 • x 2 #58


RegenWein
@heath

Danke, dein Worte sind wieder gut gewählt und passen zu dem was ich gerade durchmache.

Ich kann schon verstehen, dass mein Handeln Kopfschütteln verursacht. Wenn ich als TE um Ratschläge bitte, diese von Leuten bekomme, die ähnliches durchgemacht haben, um sich doch unvernünftig und gegenteilig zu verhalten, dann ist dies schon schwierig zu erklären. Wie Du schreibst, es die Hoffnung, die immer da ist… Mann versucht noch irgendwie, den Fuß in die Tür zu bekommen. Schließlich hat die Ex ja einen auch mal gemocht, und der kann mein Leid doch nicht so egal sein. Wie Leid ihr das Alles wirklich tut, kann ich auch nicht genau sagen. Sie sagt, sie würde auch darunter leiden mich derart fertig zu erleben. Andererseits nützt dies auch keinen von uns beiden etwas.

… was auch sehr schlimm ist, dass ich zwar versuche mich abzulenken, aber mir macht absolut nichts mehr Spaß. Ich fahre in 1 ½ Wochen in Urlaub und sollte mich eigentlich freuen (ich hab früher mit den Gedanken gespielt, mit ihr hinzufahren). Aber nicht einmal das kann mich aufmuntern. Es wird sogar bestimmt schmerzhaft nun ohne sie zu fahren. Wie schafft man es nur, das Gefühl, dass alles Sinnlos sei, wieder zu überwinden? Es ist das schrecklichste Gefühl was ich je erlebt habe. Ich weiß nicht, wie lange ich das aushalten kann ohne komplett abzustürzen. Ich schaffe es ja im Moment nicht einmal 15 Minuten zu überwinden, ohne an sie zu denken!

10.03.2017 12:06 • #59


RegenWein
Phuuu, leider habe ich erst am Mittwoch Abend einen Termin bei meiner Therapeutin bekommen. Bis dahin werde ich leider noch sehr oft an meine Ex denken müssen. Ich kann das einfach noch nicht abstellen.
Irgendwie ist dieser Schmerz noch schlimmer, als jener, der unmittelbar nach der Trennung entstand. Da hatte ich trotz allem Leid noch wenigstens die Hoffnung, dass ich vielleicht noch kämpfen könnte.

Diese Hoffnung hat sich ja nun zerschlagen, der Kampf hat nichts gebracht. Es gingen mir Märchen von einem Happy - End durch den Kopf, welche nüchtern betrachtet einfach nur lächerlich waren.

Es ist schon erstaunlich, wie nah Freud und Leid beieinander liegen. Als ich diese Hoffnung nach dem Sonntag noch hatte, schien irgendwie aller Schmerz großenteils verflogen, obwohl ich Zweifel hatte. Aber ich hatte das Gefühl, die Sache noch ein wenig im meiner Hand zu haben. Vielleicht könnte ich ja noch etwas erreichen.
Ich war aufrecht zu dem letzten Treffen gekommen, aber als sie mir sagte, dass es endgültig zu Ende sei, merkte ich richtig, wie alles in mir wieder zusammen brach... Aus dem Mann mit der aufrechten Sitzposition, wurde von einer Sekunde zur Anderen ein gekrümmtes Häufchen Elend... Das Gefühl, in diesem Moment werde ich wohl nie vergessen.

10.03.2017 14:04 • #60


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