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Meine erste Liebe verloren und es zerreißt mich!

T
Zitat von RegenWein:
Phuuu, leider habe ich erst am Mittwoch Abend einen Termin bei meiner Therapeutin bekommen. Bis dahin werde ich leider noch sehr oft an meine Ex denken müssen. Ich kann das einfach noch nicht abstellen.
Irgendwie ist dieser Schmerz noch schlimmer, als jener, der unmittelbar nach der Trennung entstand. Da hatte ich trotz allem Leid noch wenigstens die Hoffnung, dass ich vielleicht noch kämpfen könnte.

Diese Hoffnung hat sich ja nun zerschlagen, der Kampf hat nichts gebracht. Es gingen mir Märchen von einem Happy - End durch den Kopf, welche nüchtern betrachtet einfach nur lächerlich waren.

Es ist schon erstaunlich, wie nah Freud und Leid beieinander liegen. Als ich diese Hoffnung nach dem Sonntag noch hatte, schien irgendwie aller Schmerz großenteils verflogen, obwohl ich Zweifel hatte. Aber ich hatte das Gefühl, die Sache noch ein wenig im meiner Hand zu haben. Vielleicht könnte ich ja noch etwas erreichen.
Ich war aufrecht zu dem letzten Treffen gekommen, aber als sie mir sagte, dass es endgültig zu Ende sei, merkte ich richtig, wie alles in mir wieder zusammen brach... Aus dem Mann mit der aufrechten Sitzposition, wurde von einer Sekunde zur Anderen ein gekrümmtes Häufchen Elend... Das Gefühl, in diesem Moment werde ich wohl nie vergessen.


Tut mir sehr leid für dich. Diese blöde Hoffnung ist das Einzige, was einen die ganze Zeit aufrecht hält und dann ist sie mit einem Mal für immer weg und man fällt in ein tiefes Loch. Versteh dich sehr gut. Das Einzige was hilft, ist die Zeit. Aber das dauert. Alles Gute!

10.03.2017 14:32 • x 1 #61


H
Ja, es ist leider normal dass man keine Lust und Freude mehr empfindet. Es ist normal, dass man antriebslos ist.

Die Welt dreht sich trotzdem weiter. Auf der einen Seite für uns Verlassenen unbegreiflich - für uns bricht die Welt zusammen, aber da draußen geht alles ganz normal weiter, als wäre nichts gewesen.
Aber auf der anderen Seite wäre es ja schlimm, wenn die Welt sich nicht weiter drehen würde. Es zeigt uns, dass es trotzdem weiter geht. Dass das, was wir erleben menschlich ist.

Ich habe durch meine Trennungen einiges gewinnen können - dafür musste ich durch verdammt dunkle und traurige Zeiten gehen.
Ich habe Verlustängste seit dem Kleinkindalter - da war es für mich natürlich immer der Supergau, wenn eine geliebte Person auf einmal aus meinem Leben verschwindet und ich keine Kontrolle darüber habe. Das hat sich für mich wie das Ende der Welt angefühlt - ich war bei der schlimmsten Trennung auch kurz vor dem Suizid.

Ich hab dann Jahre investiert, um mit mir selbst klar zu kommen und es auszuhalten, auch mal alleine zu sein. Ich habe eine lange Therapie gemacht und konnte so meine Verlustängste wirklich in den Griff bekommen - es hat lang gedauert, es war kraftaufwendig, es gab sehr viele Rückschläge - aber letztendlich waren diese brutalen Trennungen, die meine Ängste bis ins Unaushaltbare getriggert haben, sehr wichtig für mein weiteres Leben.

Ich trete heute ganz anders auf - selbstbewusster, unabhängiger, souveräner - vor allem gegenüber der Liebe und Frauen.
Ich bin immer noch ein ruhiger, recht einfühlsamer Kerl. Aber ich mache keine Frau mehr zum Nabel meiner Welt und mich so emotional abhängig. Ich weiß, dass es weh tun wird, wenn ich in der Liebe enttäuscht werde - aber ich weiß auch, dass mir in dem Sinne nichts passieren wird und es einfach weiter geht.

So viel zum Thema Erfahrungswerte, die man aus so dunklen und schlimmen Zeiten ziehen kann.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Willen! Du wirst das überstehen - früher oder später. Und du wirst wertvolle Erfahrungen mitnehmen. Und glaub mir, du wirst auch eine nette Frau finden, die ebenso gut zu dir passt.
Nehm dir Zeit zu trauern, zu verarbeiten, setze dich nicht unter Druck, was Rückschläge angeht.

10.03.2017 15:55 • x 1 #62


A


Meine erste Liebe verloren und es zerreißt mich!

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RegenWein
Danke Heath, ich werde versuchen, so wie Du, gestärkt aus dieser Situationen heraus zu kommen. So unfassbar schlimm, wie es sich auch nun anfühlen mag. Die Welt dreht sich weiter und ich werde wieder Glück und Zufriedenheit empfinden können, auch wenn dies noch so weit weg scheint. Es gehört einfach zum Leben, auch mal solche Schmerzen zu erleben und auszuhalten. Ich werde lernen es zu überwinden und mir gleichzeitig aber auch die Tiefs erlauben, die mich immer wieder mal überkommen. So wird auch irgendwann mein gebrochenes Herz heilen.
Du hattest mir in einem Deiner ersten Posts geschrieben, dass Du immer noch ein klein wenig wehmütig wirst, wenn Du an deine erste Freundin denkst. Da ich meine Ex Freundin nur in guter Erinnerung behalten kann, werde ich vermutlich auch immer ein wenig traurig sein, wenn ich daran denke, was für eine Zukunft sie mir ihrem Neuem haben wird (oder zumindest haben könnte). Eben jene Zukunft, die ich mir so wie nichts Anderes in der Welt wünsche. Diese Narbe in meinem Herzen wird bleiben, da bin ich mir sicher. Aber ich werde nun lernen, ohne sie und ihrem Lächeln, zu leben.
Auch wenn es vielleicht auch mal eine andere Frau in meinem Leben geben wird, wird sie immer jemand Besonderes für mich bleiben. Ich werde sie nie vergessen...

Gruß
RW

10.03.2017 16:25 • #63


H
Das ist die richtige Einstellung!


Ja, die erste große Liebe wird immer etwas besonderes bleiben. Bei mir ging es damals allerdings unschön auseinander ... sie war kurz vor und nach der Trennung respektlos und eiskalt mir gegenüber. Das hat sich auch eingebrannt bei mir.
Und dennoch denke ich gelegentlich an sie bzw an unsere Zeit zurück. Denn es war natürlich für mich dennoch überwätigend, solche tiefen Gefühle, solche Schmetterlinge im Bauch zum ersten Mal zu erleben. Ich erinnere mich heute noch genau daran, wie es war, als ich meinen ersten Kuss mit ihr hatte.
Ich frage mich auch gelegentlich, was aus ihr geworden ist - wir waren zusammen, da war ich gerade 18 geworden. Ich frage mich, wie sie sich beruflich entschieden hat, ob sie immer noch mit ihrem Freund (meinem Nachfolger) zusammen ist etc pp.

Ich denke, jeder Mensch sehnt sich nach Liebe, Nähe und Geborgenheit. Und die erste große Liebe gibt diesen Sehnsüchten dann ein Gesicht. Es ist normal, dass man dazu neigt, ihr Gesicht in jeder anderen Frau zu suchen. Denn alles, was mit Liebe zu tun hat, verbindet man mit dem ersten Mädchen - man kennt es ja nicht anders.

Fakt ist: Du musst sie nicht in dem Sinne vergessen, dass es irgendwann so ist, als hätte sie nie existiert. Aber du wirst irgendwann an sie zurückdenken und es wird nicht mehr weh tun - vielleicht wirst du etwas traurig, ja, aber diese Traurigkeit kannst du dann mit einem Gedankenwechsel ganz schnell abschütteln.
Die Erinnerungen und eure gemeinsame Zeit kann dir keiner nehmen.

10.03.2017 17:12 • x 1 #64


RegenWein
Ja, ich kann mir vorstellen, dass es bei mir genau so wird. Sie war in vielerlei Hinsicht meine Erste...
Erster Kuss, erstes Händchenhalten, erster S.. . Ich habe auch vorher noch nie einem Menschen so tief in die Augen geblickt... Die Unterhaltungen mit ihr waren einfach toll. Es sind diese Dinge, an die ich immer Denken muss, wenn es darum geht was ich verloren habe. Und das macht mich immer traurig...
So jemanden kann man nie vergessen.

Davor habe ich auch ein wenig Bammel, dass ich alle zukünftigen Freundinnen insgeheim ein wenig mit ihr vergleiche. Das wäre in jeder Hinsicht unfair, da ich von meiner Ex ein perfektes Bild im Kopf habe. Ich habe ja nicht ihre schlechten Seiten kennenlernen können (die ja jeder Mensch hat). Und wenn ich jetzt diese perfekte Frau mit zukünftigen Freundinnen vergleiche, die sicherlich nicht perfekt sind, hoffe ich diese Trennung vornehmen zu können. Aber dies ist eh Zukunftsmusik. Jetzt muss ich erst mal über diese Trennung hinweg und das wird noch schwer (und langwierig) genug.

Gruß
RW

10.03.2017 18:29 • #65


H
Hallo RegenWein,

bevor du die Vorgänge rund um deine Ex nicht aufgearbeitet hast, passiert sowieso nichts mit einer anderen Frau - von forcieren ganz zu schweigen.

Ein Anfang wäre sicher mal einzugestehen, dass es eigentlich keine Ex im Sinne einer festen Beziehung war. Du hast aber soweit ich dich verstehe zum ersten Mal vom süßen Nektar der Liebe gekostet. Und da du jetzt weißt, wie es schmeckt, willst du auch nicht mehr so einfach darauf verzichten. Aber von diesem Nektar gibt es unzählige Geschmacksrichtungen - soviele wie es Frauen gibt. Und du kennst gerade mal einen. Und hier beginnt ein weiteres Problem. Die Geschmacksrichtung zu finden, die du gern immer bei dir hast, bedarf erst mal viel Probieren. Dabei kristallisiert sich dann eine Richtung heraus. Für dieses Probleren ist normalerweise die Jugend vorhanden. Vielleicht kennst du das, dass dem einen Mädchen *beep* nachgesagt wird oder dass eine Junge die Mädchen wechselt wie die Unterhosen. Das ist alles ein Prozess. Sie machen das normalerweise nicht ewig, sondern finden im Laufe dieser Wechsel heraus, wer wirklich zu ihnen passt. Du hast gerade den ersten Schritt gemacht. Eine Trennung hast du auch noch nie vorgenommen.

Alles andere, was deine vermeintliche Ex betrifft: Mach dir immer wieder klar, dass bei dir von ihr viele schöne Illusionen im Kopf umher geistern und du nie die Schattenseiten von ihr kennengelernt hast (bzw. eine kennst du jetzt, die Art wie sie sich von dir getrennt hat, eine Rumeierei, schlimmer als eine gradlinige Trennung ist ein hin und her). Auch wenn du jetzt eine Weile in Trauer verlebst, kommt garantiert die Phase, wo dir diese andauernade Trauer auf die Nerven geht und du keine Lust mehr drauf hast. Das ist eine Frau wirklich nicht wert für sie zuviel kostbare Lebenszeit in Trauer zu verbringen.

11.03.2017 00:48 • x 1 #66


H
Wenn ich so lese, was in dir vorgeht, muss ich ab und zu auch daran denken, wie das mit mir und meiner Traumfrau so war: Eigentlich will ich gar nicht mehr daran denken. Ist alles so lange her. Was für eine Relevanz hat das heute schon noch. Ja, noch heute, 16 Jahre später löst das Thema noch immer bei mir Unwohlsein aus. Und auch deswegen rate ich dir möglichst zeitnah zu verarbeiten, das ganze aus 10 km Entfernung zu betrachten und schließlich auch ein klärendes Gespräch suchen.

Aber wie gesagt versuche ich mich erstmal in deine Situation hineinzuversetzen und dazu muss ich alte Erinnerungen nach zurückrufen. Davor fürchte ich mich. Ich fürchte mich davor, dass ich das alte Leiden wieder spüre. Jahrelang habe ich heimlich getrauert, im Leiden gebadet. Ich bin nicht auf die Idee gekommen, mit Freunden drüber zu reden oder mir Hilfe zu holen. Die ganze Zeit über war ich der Überzeugung, dass meine Freunde sowieso nur dummes Zeug erzählen können (das ist allerdings eine realistische Einschätzung) und ich einfach nicht die richtigen Ansprechpartner habe für dieses Thema. Letztere Einschätzung war zwar richtig. Doch wen ich eigentlich dafür brauchte, einen Therapeuten, auf die Idee kam ich nicht - bzw. wollte ich auch nicht kommen. Ich war es gewöhnt mit meinen Problemen allein zu sein.

Und so machte ich das, was du gerade durchlebst. Immer wieder hielt ich mich an den schönen Erinnerungen, an die Treffen und das Schreiben mit meiner Traumfrau fest. Zehrte davon, dass auch ich mal das Glück hatte eine schöne Frau kennengelernt zu haben, die mich auch noch sehr mochte. Doch diese Zentrierung auf eine Frau und ein jahrelanges Leiden, wenns nicht klappt, ist kennzeichnend für mich. Es ist ein Alibi, um mir vorzumachen, dass ich mich ja bemühe auf eine Frau zuzugehen, aber sie mich ja nicht wollen. Auf der anderen Seite war ich immer zu faul und zu feige, um mir mal ehrlich einzugestehen, warum es nicht gepasst hat. Und so habe ich Jahre verschwendet mit irrationalem Trauern. Das Aufarbeiten alter Geschichten heute klappt nur sehr begrenzt, weil ich viele Details schon vergessen habe.

Du kannst jetzt entscheiden, ob du genauso leben willst oder doch lieber einen geraden Schlussstrich ziehen willst, damit du gradlinig auf eine neue Frau zugehen kannst.

11.03.2017 11:05 • x 1 #67


RegenWein
@Hologramm77

Ich hoffe, dass dich meine Situation nicht zu sehr an deine Leidenszeit erinnert. So sehr es mir auch hilft, Ratschläge, Tipps und Worte von Menschen zu hören, die ähnliches durchmachten und überwunden haben, so kann ich Dir natürlich nicht dazu raten, dich zu sehr in meine Situation reinzuversetzen, wenn es an alte Wunden erinnert oder diese sogar aufreißen kann.

Nachher ist man natürlich immer schlauer. Man weiß, dass man zur damaligen Zeit mit den Leuten hätte reden müssen. Sich jemanden zu Suchen, der einem Trost spenden kann. Eine Therapeutin ist da wirklich eine große Hilfe, da sie alles aus einem völlig distanzierten Blickwinkel sieht. Und diese Distanz ist, wie Du es ja schon gesagt hast, sehr wichtig. Ich merkte schnell, dass es gut tut darüber zu sprechen, daher habe ich mich hier im Forum auch angemeldet und eben die Therapie gestartet. All das wird sie mir nicht zurück bringen, aber hilft mir dabei den einzig richtigen Weg zu finden, welcher mir jetzt noch bleibt und welchen ich gehen muss.

Ich neige in der Tat dazu meine Ex auf ein Podest zu stellen. Das liegt vor allem daran, weil die Beziehung in einer ganz besonderen Phase endete. Ich war mit ihr erst so vorsichtig und hatte Schwierigkeiten die Gefühle zu entwickeln. Ich habe an dem Nektar der Liebe zunächst nur vorsichtig genippt. Aber kurz bevor es dann zu Ende ging, sind die Gefühle (zumindest bei mir) da gewesen. In meinen Gedanken hatte ich mir schon rosa Himmelsschlösser gebaut. Ohne mit ihr darüber zu sprechen, malte ich mir in meinen Kopf gemeinsame Urlaube, Konzertbesuche, eben eine schöne gemeinsame Zukunft aus. Und all diese rosa Schlösser verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in einen Trümmerhaufen.

11.03.2017 13:39 • #68


RegenWein
Oh Mann! War das ein harter Tag... Das ist der erste Tag seit Monaten, an dem ich meiner Ex keine Mail geschrieben habe. Zwar sagte sie mir, dass sie sich meine Mails (verständlicherweise) sowieso nicht, oder nur sehr vorsichtig durchliest und beantwortet solange sie bei ihrem Neuen ist... aber diese Sehnsucht mit ihr in Kontakt zu treten ist noch so extrem. Auch wenn ich weiß, das auch 1000 Mails die Situation nicht ändern wird, ist es so unendlich schwer.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich stark genug für eine richtige KS sein werde.

Mann, ist das schwer!

11.03.2017 22:00 • #69


H
Das ist eine Gewohnheitssache.

Die ersten Tage und vielleicht auch Wochen werden hart - aber irgendwann ist es dann wieder ganz normal, dass du deinen Alltag nicht mehr mit ihr teilst.

Du kannst ja dennoch Briefe und Mails an sie verfassen, wenn es dir so leichter fällt - aber diese schickst du natürlich nicht ab.
Tagebuch wäre auch eine Idee.

12.03.2017 02:51 • x 1 #70


RegenWein
@heath

Danke, ich werde es weiter versuchen! Es kann ja nur so funktionieren...

Es ist aber schon erstaunlich! Da schreibt sie mir doch gestern Abend tatsächlich noch knapp per SMS, dass sie irgendwie keine Emails empfangen könnte... (?)
Hm, ich weiß nun nicht, ob sie das nur glaubt, weil sie keine Mail von mir empfangen hat oder ob sie mich auf die Art insgeheim weiter davon abhalten möchte ihr irgendetwas zu schreiben?
Wahrscheinlich letzteres, warum sollte sie auch Bock haben, meine, für sie, bedeutungslosen Worte zu lesen, während sie bei ihrem Neuem ist?!
Jedenfalls habe ich ihr darauf nicht geantwortet.

Dieses verdammte Gedankenkarussell... Ich sollte mich schnell irgendwie ablenken, da mich doch gerade tatsächlich Frage, was die beiden gerade zusammen im Bett anstellen... (?) Mann, was bin ich froh, wenn mich dieser Gedanke irgendwann völlig kalt lässt!

12.03.2017 04:55 • #71


H
Ich finde gut, dass du diese SMS gepflegt ignoriert hast.

Richtig, es spielt keine Rolle für dich, warum und weshalb sie dir das schreibt.

Leider gibt es viele Frauen, die trotz klarer Grenzen Egospielchen beginnen und auch trotz neuem Partner es nicht missen wollen, von anderen Männern angehimmelt zu werden. Ob das jetzt eins von ihr ist, weiß ich nicht - aber wie gesagt, DU bist jetzt das wichtigste und nicht sie.

Der Gedanke wird dich auch irgendwann kalt lassen, ganz sicher. Dazu braucht es aber eben Zeit und Abstand.
Und das kriegst du auch hin!
Gegen diese Gedanken hilft extrem viel Ablenkung, am besten mit Freunden - die ziehen einen nochmal ganz anders mit als man es alleine könnte.

12.03.2017 15:08 • x 1 #72


RegenWein
Hallo Heath,

es fiel mir sehr schwer nicht zu reagieren, ich bin da ganz ehrlich. Ich habe ihr vor allem deswegen nicht geantwortet, weil ich sie mich bat mit SMS vorsichtig zu sein, da ihr Neuer dies deutlich besser mitkriegen könnte, als wenn ich Ihr Emails schreibe. Es hat mich ganz schön gejuckt zu antworten. Aber jetzt sehe ich es natürlich auch so... Was hätte es gebracht? Entweder würde sie mir schreiben, wie glücklich sie mit ihm ist (schrecklich für mich) oder mir nochmal verdeutlicht, dass es endgültig zu Ende ist (noch schrecklicher für mich). Vielleicht hätte sie mir auch etwas über das Wetter in Frankfurt geschrieben (das ist im Moment nicht unbedingt interessant für mich).
Na, egal...

Hm, ob sie noch Spielchen mit mir treiben möchte? Eigentlich schätze ich sie nicht so ein. Sie konzentriert sich sicherlich eher auf ihre neue Liebe. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch einen Gedanken an mich verschwendet. Andererseits hat sie mir ja gestern geschrieben, also so ganz vergessen hat sie mich noch (!) nicht... ...
Na, auch egal.

Ich habe mich gerade lange bei meiner Mutter ausheulen können. Leider habe ich keine Freunde mit denen ich großartig was unternehmen könnte. Die Gespräche tun schon gut... aber das hält, wie bereits mal erwähnt, nur ein paar Stunden an. Dann gerate ich immer wieder in diesen Strudel. Ich habe noch große Angst vor diesen Tiefs. Die sind schrecklich!

Ich will natürlich, dass der Gedanke, was die beiden gerade miteinander anstellen, mich völlig kalt lässt. Andererseits finde ich es auch ein wenig schade, dass sie mir irgendwann völlig gleichgültig sein wird. Irgendwie bedauere ist das. Aber dies natürlich 1.000 x besser als diesen Schmerz noch ertragen zu müssen. Es nützt alles nichts. Dann schon lieber Gleichgültigkeit...

12.03.2017 17:35 • #73


H
Zitat:
Was hätte es gebracht? Entweder würde sie mir schreiben, wie glücklich sie mit ihm ist (schrecklich für mich) oder mir nochmal verdeutlicht, dass es endgültig zu Ende ist (noch schrecklicher für mich). Vielleicht hätte sie mir auch etwas über das Wetter in Frankfurt geschrieben (das ist im Moment nicht unbedingt interessant für mich).
Na, egal...


Stimmt, es hätte absolut gar nichts gebracht - zumindest nichts, was dich weiter bringt.

Zitat:
Hm, ob sie noch Spielchen mit mir treiben möchte? Eigentlich schätze ich sie nicht so ein. Sie konzentriert sich sicherlich eher auf ihre neue Liebe. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch einen Gedanken an mich verschwendet. Andererseits hat sie mir ja gestern geschrieben, also so ganz vergessen hat sie mich noch (!) nicht... ...


Diese Spielchen müssen nicht mal bewusst getätigt werde - viele Damen (und bestimmt auch Herren) machen das unterbewusst. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob deine Ex dich am Haken behalten will - aber ich wollte darauf hinweisen, dass es durchaus sowas wie Warmhalten gibt.

Zitat:
Leider habe ich keine Freunde mit denen ich großartig was unternehmen könnte.


Ohne dir jetzt zu Nahe zu treten - wieso nicht? Woran liegt das deiner Meinung nach?

12.03.2017 20:05 • x 1 #74


RegenWein
Hallo Heath,

Zitat:
Ohne dir jetzt zu Nahe zu treten - wieso nicht? Woran liegt das deiner Meinung nach?


Nun, auch hier bin ehrlich. Es liegt eigentlich nur an mir. Das hört sich für normale Menschen wahrscheinlich komisch an, aber ich pflege Freundschaften nicht. Abgesehen von meiner Familie gibt es kaum Menschen, die mir wichtig sind. Es gab durchaus Interesse diverser Kumpels, die mich immer mal wieder angesprochen haben, ob ich nicht mal wieder dieses und jenes unternehmen möchte. Wenn man auf mich zukam, stimmte ich dann meistens auch solchen Unternehmungen zu. Ich selbst bin aber nie auf den Gedanken gekommen, mal auf die Leute zuzugehen und selbst Vorschläge zu machen oder diese einfach nur mal zu besuchen. Das wurde dann immer wieder, zu Recht, als Desinteresse gewertet und irgendwann haben es die Kumpels halt sein lassen. Und (das hört sich wohl noch komischer an) das ist sogar ok für mich. Es machte mir nie was aus, alleine zu sein. Erst jetzt, wo sie mich verlassen hat, habe ich Angst vor der Einsamkeit...
Mir ist durchaus klar, dass auch dieser Umstand, zum Teil Schuld an der Trennung haben kann. Zwar war ich ihr gegenüber alles andere als Desinteressiert, aber einen Typen mit einem nicht vorhandenen Sozialem Umfeld, wollte sie sicherlich auch nicht. Zumal sie sehr gesellig ist. Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, dass ihr Neuer genau so drauf ist wie ich... und das wäre ein weiterer Vorteil für ihn.

Ich gehe auch mittlerweile davon aus, dass meine Ex ihren Neuen nicht nur deswegen genommen hat, weil es eines Tages zufällig geknistert hat, als er sie umarmte. Anhand ihres Verhaltens vermute ich eher, dass sie schon Wochen vorher insgeheim hoffte, dass er Interesse zeigt. Sie ist wahrscheinlich aus einer Art Respekt mir gegenüber, nicht aktiv auf ihn zugegangen. Aber ich denke nicht, dass sie wirklich ein Interesse hatte, die Beziehung mit mir weiter zu führen, sondern eher mit ihm eine anzufangen. Und als er dann auf sie zuging, war das für sie sicherlich eine willkommene Gelegenheit bei mir den Stecker zu ziehen... Es war ja recht einfach dann zu sagen, dass es plötzlich knisterte und das dies auch nur Geschehen konnte, weil ich keine Farbe bekannt habe... Nicht, dass dies alles noch eine große Rolle spielen würde, aber ich verspüre mittlerweile, neben dem Schmerz auch eine ordentliche Portion Bitterkeit...

12.03.2017 22:41 • #75


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