Meine Frau ist seit 8 Wochen weg

Ich habe heute wieder einen Tag an dem ich sie so unendlich vermisse.

Zitat von Rudi-2000:

Ich werde mich an dieser Beziehung festklammern.

Genau das tust Du.

Und genau das funktioniert deswegen nicht, weil Du diese Beziehung derzeit alleine führst.

Deine Frau hat die Beziehung verlassen.

So lange Du Dich gegen diese Erkenntnis wehrst kann nichts weitergehen, nichts wachsen.

Ich will doch nur noch nicht alles aufgeben. Ich Versuche ja nach vorn zu schauen. Sie soll ja nicht wissen das ich unendlich traurig über die Situation bin.

Edit: falscher Threads. Sorry!

Ich?
Wohin muss ich gehen?

Zitat von OxfordGirl:

Wie man zu diesem Verdacht kommen kann, ist mir zu. B. Völlig schleierhaft.

ich kann mich nur an Rudi´s Darstellungen halten und wir sind allesamt nicht das Polizeikommissariat.
Rudi selbst hat ins Spiel gebracht, das er ihr im Streit einmal vorgeworfen hätte das sie ihn nur wegen des Aufenthaltsstatus geheiratet hätte.
Nun, wie kommt er zu einem solchen Vorwurf? Ich behaupte ja nicht spekulativ, das dies stimmen könnte. Aber warum sagt jemand so etwas zu seiner (aus Brasilien stammenden?) Ehefrau?

Zitat von OxfordGirl:

Ist sie nicht. Es gab Streits die Polizei war da, es gab Prügel...

Mir ist noch nicht klar, ob er sie geschlagen hat oder selbst Prügel bezogen hat, wie er irgendwo schreibt.
Ich denke, es ist an der Zeit das Rudi hier mal Butter bei die Fische macht, wenn wir schon mit lesen und versuchen Rat zu spenden.

Abseits davon, sie sind verheiratet und da die Frau wohl noch relativ fremd ist im Lande bleibt die Frage über ihren Aufenthaltsort. So ganz koscher erscheint mir die ganze Geschichte nicht.

Ist die Frau wegen Gewalt in der Ehe weg gerannt?
Dann weiß sie vielleicht nicht das sie eine einstweilige Verfügung gegen ihn bewirken könnte (und vielleicht müsste).

Also @rudi: Sei ehrlich, Butter bei die Fische!

Also klar bin ich ehrlich.
Die Prügel habe ich bezogen als ich aus Ägypten kam.
Ich habe sie nie geschlagen. Aber es gab Auseinandersetzungen bei denen ich ihr psychisch sehr wehgetan habe.streiereien und nicht endende Diskussionen von mir.
Deshalb rief sie die Polizei.
Letztendlich ist sie deswegen gegangen.

Zitat von Rudi-2000:

Deshalb rief sie die Polizei

Rudi, das klingt nicht so ganz nachvollziehbar. Warum ruft eine Frau bei Streit die Polizei. Hat sie sich ernsthaft bedroht gefühlt oder nur psychisch verletzt und beleidigt?

Es wirft wirklich mehr Fragen auf. Sie müssen beantwortet werden, wenn Deine MitleserInnen überhaupt nur ansatzweise irgendwie helfen sollen.

Als Ehemann hast Du generell das Recht zu wissen wo Deine Frau steckt. Es sei denn, sie hat jene einstweilige Verfügung gegen Dich beantragt, was sie darf wenn sie ein berechtigtes Interesse daran hätte sich vor Dir schützen zu müssen. Sie muss Dir die notwendigen Informationen über ihren Aufenthalt geben, weil eine Ehe nochmal was anderes ist als eine (lose) Beziehung.

Wo lebt sie jetzt und von was?

Schließt Du inzwischen aus, das sie Dich nur des Aufenthaltsstatus wegen geheiratet hat?
Wie sieht es mit den Bankvollmachten aus und anderen Verbindlichkeiten?

etc. pp.

Hast Du eine Rechtsberatung? Warst Du bei der Polizei?

also die Polizei war zweimal da innerhalb von ca drei Wochen.
sie hat sie gerufen weil ich diskutiert habe laut geworden bin, ich wollte den Streit aus dem Weg schaffen.
das konnte mir nicht gelingen da ich von ihr nur Schweigen bekam.
Das machte mich nur noch ungehaltener.sie sah keinen anderen Ausweg als die Polizei zu rufen das es endlich aufhört.
Sie hat sich sicherlich bedroht gefühlt. Sie hatte Angst das ich handgreiflich werde.
Als die Polizei da war fragten sie nach Gewalt. Das hat sie verneint.
Zwei Tage bevor sie gegangen ist hatten wir wieder Streit und sie schloss sich im Schlafzimmer ein.
Ich wollte unbedingt mit ihr reden bekam aber keine Antwort. Ich war wütend und schlug zweimal gegen die Tür des Schlafzimmers. Dann ging ich ins Wohnzimmer und schlief.
Am nächsten Tag schrieb sie mir das sie sich Hilfe suchen wolle und ging zur Frauenhilfe und zur Polizei.
Ich wurde vorgeladen und musste Stellung zu der Situation nehmen.

Hast Du Dir mal überlegt, wie schlimm es für Deine Frau sein muss, angebrüllt zu werden?
Versteht sie überhaupt schon alles?
Du lässt Deine Frau im Stich, verdrückst Dich für paar Tage nach Ägypten und wunderst Dich, dass Du nicht mit offenen Armen empfangen wurdest?
Dein Aggressionspotential solltest Du mal genauer durchleuchten.
Würde mich mein Mann anbrüllen, wäre ich auch weg.

Alles in allem hatte sie mich angezeigt.
Ich schilderte den Fall wie er sich zugetragen hatte und konnte glaubhaft widerlegen das ich sie nicht geschlagen hatte
aber sehr wohl psychisch verletzt hatte.
Die Anzeige wurde von Der Staatsanwaltschaft fallen gelassen.
Ich denke sie wollte hier nur weg und wusste keinen anderen Ausweg mehr.Deshalb der Vorwurf der Körperverletzung.
Die Frauenhilfe nahm sich Ihrer Sache an und riet ihr bei einer Freundin zu bleiben bis sie eine eigene Wohnung gefunden hätte.
Drei Tage nachdem sie weg war kam sie in Begleitung einer Freundin und holte wenige Klamotten.
Seit dem ist sie entweder bei dieser Freundin oder übergangsweise woanders.

Zitat von berliner1962:

Als Ehemann hast Du generell das Recht zu wissen wo Deine Frau steckt.

Ist das so? Wo ist das geregelt bzw. woher leitest Du das ab?

Ich kann den Schritt den sie getan hat voll und ganz nachvollziehen.(jetzt)
also begab ich mich in Therapie.
Dort wurden mir Verlußtängste diagnostiziert welche dringend behandelt werden müssen.
Nach dieser Therapie werde ich zur Zeit von Psychologen betreut wo ich lerne mit dieser Sache umzugehen.
Kurz um ich habe alles in meiner Beziehung selbst zu verantworten.
Ich gehe jeden Weg der nötig ist um mich von dieser Last zu befreien.
Dennoch hoffe ich das meine Frau sieht das ich etwas unternehme und alles daran setze ein normaler Ehemann zu sein.
Ich hoffe ich bekomme noch einmal die Chance es ihr zu beweisen.

es war nicht leicht für mich diese Situation hier öffentlich zu beschreiben.
Aber ich denke es ist der richtige Weg.
Ich freue mich trotzdem über eure Meinungen auch wenn ich mit viel Ablehnung und harter Kritik rechnen muss.

Zitat von solea:

Ist das so? Wo ist das geregelt bzw. woher leitest Du das ab?

ich bin kein Anwalt. Aber ich denke das man mit einer Ehe auch gewisse Rechtsverbindlichkeiten eingeht. Die Beiden sind nun Angehörige im engeren Sinne. Insofern gehe ich davon aus, das der Ehemann ein Recht auf solche Informationen hat.

Was genau vorgefallen ist, welche Worte, welche Taten, das wissen wir nicht genau. Die Frau hat freilich das recht sich nach Gutdünken bedroht zu fühlen und entsprechend zu handeln bzw. sich zu schützen. Aber sich bedroht fühlen und wirklich bedroht worden zu sein, macht noch einmal einen Unterschied. Im Streit gibt es Affekthandlungen (Gegen die Türe schlagen) und auch affektive Worte die bei nüchterne Betrachtung auch wieder verpuffen oder für die man um Verziehung bitten könnte.

Es ist leider eine bekannte Masche, das insbesondere Frauen von Gewalt reden, Schuld zusprechen oder gar anzeigen ohne darauf zu schauen, wieviel (vor Allem psychische) Gewalt auch von ihnen ausgehen kann bzw. ausgeht. Das entschuldigt nichts, erklärt aber die oft entstehende Dynamik, die affektive Spirale.

Die Polizei rufen und anschließend erklären, es hätte keine wirkliche Gewalt gegeben zeigt, das die Frau genau auf dieser Welle schwimmt und da ein ganz schönes Ding abzieht. Entweder ich wurde konkret bedroht, rufe die Polizei, erstatte Anzeige, dann bleibe ich auch dabei. Oder eben ich kläre die Dinge anders, gehe raus aus der Situation, aus der Wohnung, rufe Freunde, notfalls sogar Nachbarn, oder verschwinde erstmal. Betonung liegt auf erstmal.

Rudi sitzt nun da, weiß nicht wo sich seine Frau aufhält, ob sie die Scheidung einreichen wird oder ob es jemals noch eine wirkliche Klärung geben könnte. Er hat, auf Deutsch, die A. Karte - und fühlt sich auch entsprechend.

So einfach, so schwarz-weiß ist es nicht, Polizei und Berater wissen das. Was fehlt ist die Vermittlung zwischen den beiden oder ein konkreter anwaltlicher Brief. So lange das ausbleibt hat Rudi m.E. das Recht auf Auskunft über den Verbleib seiner Ehefrau, auch wenn Ehe freilich nicht gleichbedeutend mit Besitz ist.