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Meine Frau trennt sich nach 19 Jahren, 3 Kinder, Affäre

S
Zitat von Caecilia:
Unterm Strich denke ich, dass es vermutlich egal ist - zumindest größere Kinder merken ja schnell, was Sache ist. Bei uns war 80% des Inhalts des Trennungsgesprächs Next - ich denke aus diesem Grund nicht, dass die Kinder da irgendwie im Unklaren darüber zurückgelassen wurden, von wem die Trennung ausging.

Also jetzt wird es absurd.

Im Trennungsgespräch wird hauptsächlich über den / die Next gesprochen, aber man darf nicht sagen, dass der Elternteil, der einen / eine Next bereits am Laufen hat, raus will aus der Partnerschaft ?

Ist das jetzt Euer Ernst ? Ich bin auch Trennungskind und fühl(t)e mich genau durch diese Herumlügerei schwer veräppelt.

05.02.2024 16:34 • x 2 #76


C
Zitat von Seneca22:
Also jetzt wird es absurd. Im Trennungsgespräch wird hauptsächlich über den / die Next gesprochen, aber man darf nicht sagen, dass der Elternteil, der einen / eine Next bereits am Laufen hat, raus will aus der Partnerschaft ? Ist das jetzt Euer Ernst ? Ich bin auch Trennungskind und fühl(t)e mich genau durch diese ...

Wir hatten in der Trennungsberatung besprochen, dass der Ex nicht Ich habe mich getrennt. sagt. Dass das Ganze zu einer Schwärmerei über Next wurde, wie toll sie doch sei, was sie für Interessen habe, welche Bereicherung für die Kinder sie werden könne ... das war so nicht besprochen und ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Ich habe das vor allem geschrieben, um zu illustrieren, dass aus meiner Sicht eben auch der Satz Ich habe mich getrennt. aus dem Mund des Ex keinen Unterschied gemacht hätte - das war eh klar. Und selbst wenn er sich in diesem ersten Gespräch noch zurückgehalten hätte, wäre es sehr schnell klargeworden, dass Next der Trennungsgrund, oder, wie es hier immer so schön heißt, der Auslöser war, dass also der Trennungswunsch vom Ex ausging.

05.02.2024 16:39 • x 2 #77


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Meine Frau trennt sich nach 19 Jahren, 3 Kinder, Affäre

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Zitat von McMatten:
@Ahornbaum Die Möglichkeiten sieht sie ja für sich und die Kinder. Nur halt ohne das bisherige Leben mit mir und ohne mich. Aus ihrer Sicht ist sie ...


Das mag ja sein. Aber solche Aussagen hat sie gegenüber den Kindern in so einer Situation nicht zu tätigen.
Wir sind doch hier nicht auf dem Jahrmarkt und verkaufen Sch** Nachrichten als Gewinn

05.02.2024 16:54 • #78


S
Zitat von Caecilia:
Wir hatten in der Trennungsberatung besprochen, dass der Ex nicht Ich habe mich getrennt. sagt.

Na denen hätte ich was erzählt ! Ich lasse mich nicht zum Lügen anstiften, nicht einmal von Beratern. Gibt‘s ja gar nicht sowas. Mich packt da als Trennungskind so dermassen die Wut. Was soll diese Lügerei ? Sind das alles Lügenbarone bei der Trennungsberatung, oder wie ?

Es ist wie es ist. Die Kinder checken es ohnehin, und wenn der verlassene Elternteil dann auch noch lügt, ist das kontraproduktiv !

05.02.2024 17:14 • x 2 #79


C
Zitat von Ahornbaum:
Das mag ja sein. Aber solche Aussagen hat sie gegenüber den Kindern in so einer Situation nicht zu tätigen. Wir sind doch hier nicht auf dem Jahrmarkt und verkaufen Sch** Nachrichten als Gewinn

War ja bei uns auch ein bisschen so und ja, das hat mich sehr genervt. Im Nachhinein sehe ich es als Hilflosigkeit des Ex, als Unfähigkeit, sich der Situation auszusetzen und die Gefühle der Kinder auszuhalten.

05.02.2024 17:14 • #80


C
Zitat von Seneca22:
Na denen hätte ich was erzählt ! Ich lasse mich nicht zum Lügen anstiften, nicht einmal von Beratern. Gibt‘s ja gar nicht sowas. Mich packt da als Trennungskind so dermassen die Wut. Was soll diese Lügerei ? Sind das alles Lügenbarone bei der Trennungsberatung, oder wie ? Es ist wie es ist. Die Kinder checken ...

Ja - ich schrieb ja, dass ich es im Nachhinein auch völlig unnötig fand. Aber die hatten das damals auch so formuliert, dass man das vermeiden solle, um nicht einem Elternteil die Schuld zu geben - und, wie @McMatten ja auch schreibt, steht das in entsprechender Ratgeberliteratur tatsächlich auch so. Ich denke, dass das, wenn überhaupt, nur für ganz kleine Kinder gilt bzw. wichtig ist - wie Du sagst - die Größeren checken es eh. Ich glaube, sauer darüber, angelogen worden zu sein, waren unsere nicht - sie haben meinem Eindruck nach gar nicht auf die exakte Formulierung geachtet und ohnehin gleich geschnallt, was Sache ist.

Bei uns kam noch der Punkt dazu, dass ich es selbst so wollte, weil ich (damals noch im Schockzustand) der irrigen Annahme unterlag, dadurch wäre die Demütigung und die Abwertung meiner Person weniger schlimm. Ist natürlich Blödsinn: Egal, was man nach außen kommuniziert, weiß man ja selbst trotzdem, was war und dass man der/die Verlassene ist. Ich habe am Anfang übrigens auch gesagt, dass ich möchte, dass das Freunden und Bekannten so kommuniziert wird. Hier habe ich vielleicht gehofft, dass sich damit Mitleidsbekundungen (unerträglich) in Grenzen halten würden. Auch das hat natürlich nicht funktioniert, da allen aufgrund der sofortigen Präsenz von Next ohnehin gleich klar war, was Sache ist.

05.02.2024 17:22 • x 2 #81


meineMeinung
Zitat von Seneca22:
Was hat das bitte mit „Schuld“ zu tun ? Einer will die Trennung, und will die Partnerschaft nicht mehr. Dh, dass derjenige, der geht, nicht automatisch die „Schuld“ hat.

Schuld ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber derjenige ist der Auslöser, der den Familienverbund beendet. Auch wenn Beide Eltern bleiben und sich die Betreuung teilen, die Familie als solche mit gemeinsamen Unternehmungen, Feiern ..., existiert dann nicht mehr.

Zitat von Seneca22:
Es ist wie es ist. Die Kinder checken es ohnehin

05.02.2024 17:30 • #82


S
Zitat von meineMeinung:
Schuld ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber derjenige ist der Auslöser, der den Familienverbund beendet.

Ja, das ist eine Entscheidung, die der Betreffende sich sicherlich eingehend überlegt hat. So what ?

Warum sollte man selbst bzw auch noch womöglich der andere Elternteil über die (oftmals einseitige) Entscheidung lügen bzw von staatlichen Beratungsstellen zum Lügen angestiftet werden ? Gibt‘s ja gar nicht sowas.

05.02.2024 17:47 • x 2 #83


Birkai
Zitat von Seneca22:
Warum sollte man selbst bzw auch noch womöglich der andere Elternteil über die (oftmals einseitige) Entscheidung lügen bzw von staatlichen Beratungsstellen zum Lügen angestiftet werden ? Gibt‘s ja gar nicht sowas

Zu sagen wie sind getrennt, ist ja keine Lüge.

Es geht mMn in erster Linie darum die Kinder in den Moment vor einem Loyalitätskonflikt zu bewahren. Die Eltern bleiben die Eltern egal wie es in der Paarbeziehung aussieht.

Du siehst es aus deinen persönlichen Erfahrungen heraus wahrscheinlich etwas anders.

Bei uns ist es so, dass meine Kinder in der Beziehung zu ihrem Vater unglaublich profitieren von derTrennung. Zum ersten Mal seit Jahren zeigt er wirkliches Interesse und Engagement als Vater. Das sie dies annehmen können, liegt auch daran, wie wir mit der Trennung umgegangen sind.

06.02.2024 10:08 • x 3 #84


S
Edit: Frage hat sich erledigt

06.02.2024 10:11 • #85


M
Zitat von Ahornbaum:
Wir sind doch hier nicht auf dem Jahrmarkt und verkaufen Sch** Nachrichten als Gewinn

Genau das ist in einer solchen Situation in gewisser Weise logisch. Irgendwie muss man ja vor sich und anderen - insbesondere den unmittelbar betroffenen Menschen - das eigene Handeln rechtfertigen und erklären.

Zitat von meineMeinung:
die Familie als solche mit gemeinsamen Unternehmungen, Feiern ..., existiert dann nicht mehr.

Das ist so heftig, ich habe es bis heute auch noch nicht voll realisiert und die Kinder sind in der Hinsicht noch ganz weit weg davon, die vollen Konsequenzen zu überblicken. So wie ich das bei uns sehe, haben die Kinder nicht nur gerne jeweils Papa oder Mama, sondern wünschen sich den Familienverbund.
Den Familienverbund gibts nur über eine funktionierende Beziehung, an der beide Partner arbeiten müssen. Für die Trennung braucht es nur einen, egal wie der andere es sieht...

Zitat von Seneca22:
Was soll diese Lügerei ?

Lügen sind immer schlimm. Die ganze Lügerei, die in den letzten Wochen aufgekommen ist (eher weniger in der Trennungsverkündung an die Kinder), sondern so bei früher so alltäglichen und vertrauensvollen Dingen. Das empfinde ich als so schrecklich, wie sich die Lebenswelt in relativ kurzer Zeit so verändern kann. Ich kann diese Halb- oder Unwahrheiten nicht ausstehen. Das gibt mir zusätzlich zu allem anderen nochmal richtig was mit.

06.02.2024 10:22 • x 4 #86


A
@McMatten

Ich verstehe ohne Zweifel die Beweggründe deiner NF Nur solltest du es unterbinden, dass sie solche Aussagen trifft, sprich ihr diesbezüglich eine klare Ansage machen.

Weil sowas hilft keinem deiner Kinder, nur deiner NF damit sie sich besser fühlt.

06.02.2024 11:43 • x 1 #87


S
Zitat von Birkai:
Die Eltern bleiben die Eltern egal wie es in der Paarbeziehung aussieht.

Du siehst es aus deinen persönlichen Erfahrungen heraus wahrscheinlich etwas anders.

Auch das ist eine „Ansage“, die sich häufig eben nicht durchhalten lässt.

Für die betroffenen Kinder ändert sich ihr Leben massiv. Und Next möchte eher selten, dass die Elternrolle für Altlasten allzu intensiv geübt wird.

06.02.2024 12:01 • x 1 #88


M
Die Tage vergehen und es sind sehr seltsame, kraftraubende Tage. Sie ist noch nicht ausgezogen, ihre Wohnung noch nicht ganz fertig.
Es ist so ein seltsames Gefühl, eine unbeschreibliche Stimmung. Wie ein einst geliebter Mensch, mit dem ich vertrauensvoll und intim umgegangen bin, sich - aus meiner Sicht - innerhalb weniger Wochen in eine Gegnerin verwandelt. Sie war und ist mir bei der Abnabelung und den Zukunftsplänen innerlich deutlich voraus. Ein neuer Mensch, bei dem ich echt aufpassen muss, was ich sage und tue. Jeder Handgriff zu Hause, jedes früher normales und gewolltes Tun meinerseits wird von ihr unterschiedlich stark negativ aufgefasst - je nach ihrer Tagesform, die stark von der Entwicklung ihrer Beziehung zum Next abhängt. Zwischen Next und meiner NF besteht Einigkeit, sie wollen eine neue aus ihrer Sicht dauerhafte Beziehung miteinander. Da kann ich nichts gegen tun, dieser brutale Warmwechsel ist mental unglaublich brutal.
Wenigstens können wir über die Kinder noch halbwegs normal reden. Bei Finanzen und Organistorischem wirds schon schwieriger. Emotionales oder Persönliches geht gar nicht. Solche Sachen möchte ich auch gar nicht mehr erzählen. Lässt sich manchmal aber trotzdem nicht vermeiden. Auch durch die Kinder wird ja eigentlich für immer ein gewisser Kontakt bestehen. Wenn der nicht wäre, wärs einfacher...
Die Kinder sind oberflächlich gefasst, innerlich tut sich da aber doch einiges. Mal sehen, was passiert, wenn sie dann auszieht und die Kinder wöchtlich wechseln. Gerade für meinen Ältesten sind da auch viele bisherige Gedanken an die Zukunft unwiderbringlich zerstört.
Im April sind wir - mit dann an getrennte Adressen gehende Einladungen - auf die Kommunion des Kindes von Freunden eingeladen - das wird seltsam. Auch im gemeinsamen Freundeskreis heftige Umbrüche.
Schon krass zu sehen, was alles so den Bach runter geht, ich hatte bisher nur den einen Lebensplan, der nun definitiv zerstört ist. Da liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, die wichtigen Dinge zukunftssicher zu klären. Definitiv eine gewisse Herausforderung in dem menschlich-emotionalen Umfeld.

12.02.2024 15:16 • x 11 #89


unbel-Leberwurst
Zitat von McMatten:
So wie ich das bei uns sehe, haben die Kinder nicht nur gerne jeweils Papa oder Mama, sondern wünschen sich den Familienverbund.

Das wollen wohl so ziemlich alle Kinder, weil sie natürlich beide Eltern ständig verfügbar haben wollen.

12.02.2024 15:27 • x 1 #90


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