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Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

E
Also mein Mann ist mit seiner Affäre sehr glücklich. Mein bester Freund ist mit seiner Affäre ebenfalls sehr glücklich und hat noch ein Kind bekommen. Meine Freundin ist seit drei Jahren mit ihrem Kurschatten zusammen. Läuft...
Manchmal klappt es eben doch. Vlt. nicht immer.

12.01.2016 14:08 • #226


T
ja natürlich gibt es auch Paare, die glücklich sind!
Die Frage ist aber, ob eine Beziehung wirklich tot ist und es daher Sinn macht, ich auf einen neuen Menschen einzulassen und eine ganz normale Beziehung zu führen, oder ob man einem unrealistischen Traum hinterher jagt.

12.01.2016 14:15 • x 2 #227


A


Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

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E
Ja..das ist in der Tat die Frage.

12.01.2016 14:29 • #228


rubi
Eine Sache stört mich in vielen Beiträgen...die Sache mit den Kindern!

Ich kann verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm seine Kinder das Wichtigste sind.
Was ich nur nicht verstehen kann, warum man dann seine Kinder riskiert für ein bisschen Spaß?

Solange die Affäre brav ist, die Klappe hält, ihn anhimmelt und sich nach ihm verzehrt sieht es doch so aus:
Affäre (willig und fügsam) Kinder Haus/Geld ........ Ehefrau (nörgelt und nervt)

Sobald seitens der Affäre Fragen/Forderungen kommen dreht sich das Blatt:
Kinder Haus/Geld .... Ehefrau Affäre (nörgelt und nervt)

Sobald eine Affäre ans Licht kommt bricht immer die Hölle los und der Verlust der Kinder droht.
Das ist aber egal, solange die Hauptperson es gut hat... nämlich der Betrüger

Die Kinder haben doch auch bei den ausserehelichen Beutezügen keine Rolle gespielt!

Mich nervt das

(das Gleiche gilt natürlich auf für die Betrügerinnen!)

12.01.2016 15:36 • x 8 #229


H
Zitat von Sommer2015:
Puh. Ich finde es gerade spannend zu lesen. Denn ich bin in der anderen Position. Ich bin eine Frau, die gerade total in einen verheirateten Mann 'geraten' ist. Und so wie du schreibst, es beschreibst, beobachte ich es bei ihm auch. Er sagt auch selber, dass er große Gefühle hat. Jedoch kann ich es kaum noch aushalten, weil ich bei ihm sein will und es uns ja nicht gibt. Wir existieren ja nicht. Und er will weiter seinen Weg, mit 'ihr' gehen. Auch wenn er mich vergöttert. Und ich glaube auch, dass er sich in ein paar Jahren zurück sehnt. Ich mische mich nicht ein. Akzeptiere sein Leben und die Entscheidungen. Es war 'so' ja auch nie geplant. Wer wünscht sich schon eine solche schwere Bindung. Es ist einfach unbegreiflich wie gut wir funktionieren und daher ist es echt nicht leicht Abschied zu nehmen. Oh man. Vielleicht sollte ich euch mal bekannt machen. Es tut mir leid um deine Liebe! Aber ich denke, du hast so gehandelt, wie du gerade konntest. Und wenn du deine Ehe jetzt nicht mehr kannst, dann ist es viel ehrlicher so auseinander zu gehen, als wegen einer anderen Frau. Ich als 'andere Frau' würde stets denken, dass er es vielleicht betreut und wenn Kinder im Spiel sind, fühlt es sich dreifach mies an. Jedoch kommt die Liebe manchmal einfach so und krampfhaft etwas halten geht auch nicht gut.Ich wwerde mich langfristig lösen, denn ich hätte stets Hoffnung dass er seine Liebe zu mir doch real leben will und kann ... Geh deinen Weg und wenn du frei bist, kommt die Frau, die dich wieder umwirft und dann mach es besser und lass diese nie wieder los. Alles Gute für dich.


Wie ist es Dir ergangen?
Was heißt er vergöttert Dich?
Was heißt funktioniert gut?
Ich versuche einfach nur zu verstehen...weil ich die Situation gut kenne...leider..und mir das Wort Liebe fehlt in Deinem Text.
Das klingt so...technisch irgendwie...
Ich finde Du bist sehr stark wie Du schreibst. Meinen großen Respekt..

01.08.2016 18:37 • #230


Blanca
Zitat von rubi:
Ich kann verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm seine Kinder das Wichtigste sind.
Was ich nur nicht verstehen kann, warum man dann seine Kinder riskiert für ein bisschen Spaß?

Vielleicht, weil sie einem letztlich eben doch nicht das Wichtigste sind, bzw. man dies in aller Konsequenz erst merkt, wenn es zu spät ist und das Feuer bereits brennt, mit dem man solange gespielt hat und von dem man glaubte, es völlig unter Kontrolle zu haben.

Zitat:
Sobald eine Affäre ans Licht kommt bricht immer die Hölle los und der Verlust der Kinder droht.

Soweit denken diese Leute nicht. Sie können sich einfach nicht vorstellen, daß ihre Affaire tatsächlich mal auffliegt oder so ausrastet, wie diese (bis dato von der kurz bevorstehenden Ehe ihres Lovers nicht mal ahnende) hier:
(ab 01:26)

Natürlich ist Sideways nur ein Spielfilm, mit frei erfundener Handlung. Aber was ich lebensnah fand war, daß Jack keine zwei Abende, nachdem er seine von Stephanie übel zugerichtete Nase notdürftig hatte flicken lassen, schon wieder die nächste Frau (genauer: seine Kellnerin) anmachte - sie war verheiratet und als der etwas zu früh heimgekehrte Ehemann die beiden erwischte, kam es zu einer Szene, bei der ich mir am Ende den Bauch vor Lachen halten mußte. Dennoch fand Jacks Hochzeit noch am Ende der gleichen Woche statt... sein Begleiter Miles hatte natürlich dicht gehalten und gab sogar den Trauzeugen dabei.

Die Filmfigur Jack hatte noch keine eigenen Kinder. Aber ich bin überzeugt: Die hätten einen Charakter wie ihn ebensowenig von seinem Treiben abgehalten, wie die potentielle Aussicht, daß Stephanie ihn verfolgt, auf der Hochzeit eine Szene macht und sie so platzen läßt. (So gesehen hatte er noch Glück, daß sie ihn lieber gleich vor Ort traktierte.)

Dabei gestand er seinem Begleiter Miles kurz nach der obigen Szene unter Tränen (sic!), er habe doch niemand sonst, außer eben seiner angehenden Frau... und daß er sie doch sooooooooooooooooo sehr lieeeeeeeeeeeeeeebe.

01.08.2016 23:02 • #231


E
Man bricht seinem Ehepartner aber das Herz. Er wird sein Leben lang dadurch zerstört sein. Finde es brutal wenn der fremdgehende Partner nicht in der Lage ist, dem nichtwissenden jedoch meist ahnenden Ehepartner heile Welt vorspielt und oft auch nach erstem Auffliegen, weiterspielt.
Man nimmt dem Ehepartner der glaub, noch geliebt zu werden, sein Leben

01.08.2016 23:18 • x 1 #232


Blanca
Zitat von enziane:
Man nimmt dem Ehepartner der glaubt, noch geliebt zu werden, sein Leben

Ich will das nicht schön reden. Aber das ist nur eine Seite der Medaille.

Die andere schaut so aus, daß es jede Menge Ehepartner gibt, die darüber geflissentlich hinwegsehen. Nicht aus Liebe, sondern weil sie weiter vom betrügenden Teil versorgt werden wollen, statt sich eigenen Berufsstress anzutun oder Single zu sein oder beides. Komfortzonen und Angst vor Einsamkeit sind in ihrer Bedeutung für viele Menschen wirklich nicht zu unterschätzen, auch wenn kaum jemand das offen zugeben wird.

01.08.2016 23:22 • x 3 #233


H
Blanca, das gilt aber auch für viele BetrugerInnen...

Sie bleiben in der Ehe, auch ohne Liebe, weil es bequem ist.

Für viele spielt die Liebe letztlich die untergeordnete Rolle.

02.08.2016 07:14 • x 3 #234


T
Genau. Also ich hatte über 2 Jahre eine Affäre zu einer verh. Frau. Sie blieb auch bei ihrem Mann wegen Kind und Versorgung und vor der Angst vor der Zukunft, dass sie alleine bleibt. Das ist ok. Jeder hat seine eigene persönliche Landkarte.
Als ich sie mal fragte , ob sie nicht ein schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber hat, meinte sie nur, dass sie in einer Parallelwelt mit mir quasi lebt. Ich glaube, sie glaubte dass auch. Also das mit dem schlechten Gewissen wird in so einer Situation nicht gesehen und die Beziehung zum Ehepartner wird als ausgehöhlt dargestellt.

02.08.2016 08:43 • #235


L
Moin liebe Community,
Ich lese immer wieder mal mit und sah, dass in meinem alten Thread geschrieben wurde. Wie ist es mir ergangen? Ich habe im Januar nach einer langen Zeit der Trauer meine ehemalige Geliebte auf einer Feier gesehen. Ich war mit Geschäftspartnern unterwegs, als sie plötzlich vor mir stand. Wir haben uns lange angeschaut ohne ein Wort zu sagen. Sie zitterte als sie mich sah, ich spürte sofort, dass auch sie mich nicht vergessen hat. Sie verließ die Location einige Minuten später.
In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen und war gefühlsmäßig komplett durcheinander.

Einige Tage später beschloss ich bei ihr zu klingeln. Sie machte auf und wir sprachen kurz an der Tür. Sie war sehr distanziert und bat mich nicht rein. Meine Frau spürte die sofortige Veränderung und stellte mich zur Rede. Ich beschloss auszuziehen und suchte mir in wenigen Tagen eine Wohnung. Der Einzug sollte noch bis Ende März dauern. Zuhause konnten wir kaum mehr miteinander sprechen. Ich stand fast täglich vor der Tür meiner geliebten. Ich legte ihr eine Kopie meines Mietvertrages in den Postkasten. Sie meldete sich darauf hin. Wir sprachen viele Abende über das was zwischen und stand. Als ich heim kam sprach ich mit meiner Frau. Abend für Abend.

Einige Tage vor meinem Auszug schlief ich mit meiner Frau. Ich weiß bis heute nicht warum ich es tat. Vielleicht war es eine Art Abschieds6. Meiner Geliebten gestand ich es am nächsten Tag.
Sie hat es daraufhin beendet und mir den Rücken gekehrt.
Ich stehe also wieder dort wo ich letztes Jahr stand. Ich bin feige und werde es wohl bleiben. Das ist das einzige was ich weiß.

02.08.2016 22:43 • #236


E
Lebst du nun allein Löwenherz und was willst du nun tun?

02.08.2016 23:02 • #237


L
Ich bin nicht ausgezogen und versuche es mit meiner Frau erneut.

02.08.2016 23:06 • #238


A
Hallo Löwenherz,
Danke , dass Du weiterschreibst.

Ich bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass das Leben, also wir, uns immer wieder an einen Punkt bringt. Und zwar so lange, bis wir ihn geknackt haben, in welche Richtung auch immer.

Selbst heute kommt noch manchmal der Gedanke in mir hoch, zu meinem Mann- wir sind bereits rechtskräftig geschieden! und haben seit meinem Auszug keinen Kontakt mehr- zurück zu gehen. Dabei ist das Schwachsinn.
Es geht dabei um meine Angst. Zum Glück habe ich das erkannt und kämpfe gegen das Muster, es ist wie mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn ich zwischendurch schrecklich große Lust habe, wieder zur Zig. zu greifen, frage ich, woher das Gefühl, der Drang danach, kommt. Oft bin ich dann beschämt, weil ich merke, dass ich die eigentliche Ursache noch nicht erfolgreich bekämpft habe.
Ich bin um jeden Tag froh und dankbar, an dem ich mein selbstbestimmtes Leben (gerade gegen mich selbst) verteidigt habe.

Jeder baut sich sein eigenes Gefängnis.

Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück.

Wie passiv und ängstlich ich tatsächlich war, das habe ich erst jetzt bemerkt, obwohl ich noch nicht alles ausgemerzt habe. Schade, dass ich nicht eher den Schneid hatte auszubrechen. 50 % der beziehungs-Zeit waren das nichtwahehabenwollen, Ekel, stumm einen Weg finden miteinander auszukommen, ein agreement sozusagen auszuhandeln, wir haben sogar gar nicht mehr gestritten...

03.08.2016 00:10 • x 1 #239


I
Löwenherz, warum bist du der Meinung, du wärst feige?
Bist du doch gar nicht. Du hast dich getrennt und dir eine Wohnung gesucht. Das ist nicht feige.

Ich glaube eher, dein Problem liegt ganz woanders. Du weißt nicht wirklich, wohin du willst. Du hängst noch immer in der Luft. Da ist noch ganz viel , was dich an deine Frau bindet. Sonst hättest du nicht in dieser Situation mit ihr schlafen können. Aber richtig zu ihr bekennen kannst du dich auch nicht, zu faszinierend wie unerreichbar scheint deine Geliebte. Du hast sie auf einen ganz ganz hohen Sockel gestellt und träumst von ihr. ...

Sie hat es wohl erkannt. Sie hat nicht deine Nähe gesucht und wsr erst bereit überhaupt mit dir zu sprechen, nachdem sie deinen Mietvertrag gesehen hatte.
Sie war ungläubig - vorsichtig. Und dann die Aktion mit dem S.

Was soll sie davon halten? Sie hat erkannt, dass dein Herz niemals ganz bei ihr sein wird. Und die Notbremse gezogen, bevor sie noch einmal so verletzt wird.

Löwenherz, überlege dir wirklich ganz genau, was du dir wünscht für deine Zukunft.
Und wenn sich eine Tür öffnet, die dahin führt, dann gehe durch. Aber du musst konsequent weiter gehen. Du kannst nicht alles haben. Das musst du erkennen, denn sonst wirst du irgendwann nur noch vor verschlossenen Türen stehen.

03.08.2016 00:57 • x 2 #240


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