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Meine Geschichte als AF und jetzt suche ich das Ende

K
Zitat von Naja:
Ich frage noch einmal, was genau brauchst du, damit es für dich klar ist, dass er sich für dich entschieden hat?
Ein Zusammenleben reicht dir nicht aus?


@

Offenheit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit seiner Aussagen.... das hat die TE mehrfach anklingen lassen,
bzw. geht aus dem Kontext hervor!

05.06.2019 23:08 • #76


N
Wo genau fehlt es denn da?
Ich empfinde es als sehr diffus.

05.06.2019 23:14 • #77


A


Meine Geschichte als AF und jetzt suche ich das Ende

x 3


H
Hallo naja,

danke für deine Erklärung. Die Bezeichnung Lover geht für mich auch gar nicht. Ich könnte sagen Freund, Lebensgefährte, Mann... Aber es sträubt sich in mir ehrlichen Herzens von meinem Lebensgefährten zu sprechen, wenn er von jemand anderem als meine Frau spricht. Alle Worte haben einen sprachlichen Kontext. Und was sagt es mir und was sagt es über ihn und seinem Verhältnis zu mir aus, wenn er nirgends und nie überhaupt ein Wort für mich wählt? Mein Vorname, ja, das kommt ihm leicht über die Lippen, aber das tut es auch bei Arbeitskollegen, bei Verwandten, bei Freunden....

Ich denke auch, dass du recht hast und ich mit mir nicht im reinen bin. Das führt sicher auch zur momentanen Analyse dieser Beziehung und dem was ich möchte.

Was empfindest du als diffus? Ich habe jetzt mehrfach geschrieben, was mich stört. Er hat sich nicht klar für mich entschieden. Wir wohnen und leben zusammen, weil seine Frau ausgezogen ist und er nicht allein wohnen möchte. Das hat er direkt so gesagt. Dass er mich liebt und darum mit mir zusammen wohnen möchte, hat er nie gesagt. Ich frage mich, wieso ich das so hingenommen habe.... Ich war mit mir selbst nicht offen und ehrlich und habe alles ausgeblendet... Darüber denke ich noch nach.

@kuddel
da geb ich dir recht, Affären verlangen nichts verbindliches. Wann aber sollten Verbindlichkeiten wichtig werden, wenn aus der Affäre eine Beziehung entstehen soll? Und das ist wieder der Punkt der Kommunikation. Das ist wichtig, gerade wenn es so einen Weg nimmt.

Um nicht zu lügen und jemanden zu schonen lieber nichts zu sagen, finde ich noch schlimmer. Keine Kommunikation ist auch eine Art der Kommunikation, aber eine ganz gemeine.

Es gibt bestimmte Werte die jeder für sich als gut und wichtig wahr nimmt. Und wenn das auch ganz offen so kommuniziert wurde, weiß der andere woran er ist. Wenn er aber nicht kommuniziert oder nur ins selbe Horn stößt um Gemeinsamkeiten herzustellen, wie soll man sich da fühlen?

Ja, du hast in allem Recht, was mein Handeln angeht. Nur ich kann für mich entscheiden was zu tun ist. Es ist nichts mehr wie vorher, ich muss irgendetwas für mich entscheiden. Ich bin momentan dabei, das Was herauszufinden.

05.06.2019 23:24 • #78


N
Hat er bei deinem Einzug konkret so formuliert oder ist nur dein persönliches Empfinden?
Dass er dir den Kontakt zu EF verschweigt, kann ganz harmlose Gründe haben, hast du da konkret nachgefragt? Das gilt für die Scheidung ebenso.
Entgegen der allgemeinen Annahme hier im Forum glaube ich nicht, je länger die Ehe desto unlösbare ist das Band. Ich denke, je länger die Beziehung desto mehr Raum gab es für Entlieben. Deswegen ist man sich sicher vertraut.
Vielleicht ist es für dich hilfreich konkret zu formulieren, was du dir wünscht von ihm und zwar konkrete Handlungen. Was soll er in welcher Situation konkret ändern.
Auch solltest du deine diffusen Annahmen über ihn dahingehend überprüfen, ob deine Wahrnehmung nicht auch ganz viel mit dir selber zu tun hat. Auch hier, werde konkret.
Es kann m. E. nicht sein, dass du einfach nur geheiratet werden willst, weil du sonst ein Versorgungsproblem hast?

06.06.2019 06:11 • x 2 #79


N
Hallo Hannah50, er hat gesagt er möchte nicht alleine wohnen und er hat nie gesagt, dass er Dich liebt. Und er lügt Dich an. Kommunikation fehlt auch. Das ist doch keine Basis. Da wird Dir doch ewig das Herz weh tun. Was sagt der Bauch? Garantiert auch nichts Gutes. Ich hoffe, Du findest den richtigen Weg und es geht Dir besser!

06.06.2019 07:18 • x 2 #80


S
Hallo Hannah,

ich finde es gut, dass Du die Zeit seiner Kur nutzt, um über Euch nachzudenken.

Du hast Dir auch schon Punkte klar herausgearbeitet, welche Dich stören und was mir am meisten auffällt:
Dir geht es gut OHNE ihn. Zu mindest was das Zusammenleben betrifft.

Allerdings machst Du Dir zu viel Gedanken darüber, wie er reagiert, ob er verletzt ist...

Fakt ist doch auch, dass Du ihm klar gesagt hast, dass Du dieses hinter dem Rücken treffen nicht möchtest.

Er hält sich nicht dran und belügt Dich. Es interessiert ihn hier auch nicht, dass es Dir damit nicht gut geht und dass er Dich mit seinem Verhalten verletzt.

Und zum Thema Deine Wahl:

Du kennst die Antwort zum WAS bereits.

Du hörst nur nicht hin, weil Du es nicht willst.

(Nicht böse gemeint. Ich kenne diese Situation ( in anderen Kontexten) auch, wenn eine Wahl ansteht und man mit sich ringt... dieses nicht wissen was, stellt sich dann, wenn man DEN einen Punkt nicht wirklich zulässt, der der richtige wäre).

06.06.2019 08:12 • x 1 #81


K
@Hannah50

Affären haben NICHTS Verbindliches - mehr als good will gibt es eher nicht. Und solange nicht
konkrete Fakten - vollzogene Scheidung - erfolgten, bleibt das beim Unverbindlichen. Doch davor schrecken die meisten Betrüger zurück. Wie oft werden Ausreden bemüht, um eine finale Entscheidung hinauszuzögern! Die Palette der Ausreden ist ebenso groß, wie die der Gründe, warum mit dem EP nichts mehr läuft!

Ja... Begrifflichkeiten spielen eine Rolle - im Kontext gesehen. Aber... die Begrifflichkeiten ändern nichts an den Tatsachen. Begrifflichkeiten können zum schön reden herhalten, wirken oft abschwächend, wirken erklärend - doch die Tatsachen ändern sich nicht. Fremdgeher/innen = Betrüger/innen.

Wie oft wird im Leben nichts gesagt, um sich und/oder jemand anderen zu schonen! Das geht
jedem mal so, lieber nichts zu sagen, um das Gegenüber nicht betroffen zu machen/zu sehen. Nein - Wahrheit ist nicht immer ein Türöffner zu Anderen. Ehrlichkeit und Wahrheit - das sind im Grunde sehr wichtige Werte ...aber auch sehr schwer auszuhalten - für einen selbst und für´s Gegenüber... wenn sich diesbezüglich nicht beide auf Augenhöhe bewegen. Gehen beide Menschen in dieser Hinsicht konform, kann allerdings sehr viel mehr miteinander bewältigt werden, wird viel eher verziehen, wird vieles viel eher von der menschlichen Seite gesehen - Offenheit und Ehrlichkeit macht menschlich/er.

Ja....das WAS herauszufinden, ist nicht immer einfach! WIE dem auf die Spur zu kommen - das hat etwas mit Offenheit und Ehrlichkeit zu sich selbst zu tun. Wenn dir klar ist, was DU wirklich willst, dann wird sich ein Weg zeigen, was du bereit bist, dafür zu tun.

Zitat @netteL

Zitat:
(...)er hat gesagt er möchte nicht alleine wohnen


...die wahren Beweggründe nicht zu kennen, macht es schwierig. Diese Gründe nicht zu kennen, macht DICH dann austauschbar. Klipp und klar zu sagen, was der Mann wirklich will - das geht ihm
wohl ab?! Und wenn Kommunikation eh nicht seins ist - wie willst du ein klares Bekenntnis bekommen, was ER wirklich will.
Ich kann/will nicht (mehr) allein leben - das gibt es immer wieder hier zu lesen. Worum geht es dabei wirklich!? Wer nicht (mehr) allein leben kann/will, macht sich abhängig von einem anderen Mensch....und wer allein GUT klar kommt, kommt zu zweit besser klar. Denn wie Kletten aneinander hängen....das kann NICHT der Sinn von nicht (mehr) allein leben sein.

Was will der Mann WIRKLICH....und DU willst nicht wollen, dass der ein Leben wie in seiner Ehe in besten Zeiten will! ER wird sich bewegen/verändern müssen....denn ein weiter so wird er sich abschminken müssen - AUCH wenn du ihn nicht (mehr) willst und er wieder zu Hause Einzug halten muss.

Austauschbar willst du auch nicht sein - und wenn ein Mensch einen anderen kennenlernen möchte, ihn wirklich liebt, dass ist das the special one und nicht nur ein normal one!

Du weißt, was du dir wert bist - und wenn du dich als special one verstanden wissen willst, hast du zu entscheiden, ob DER Mann dir das bieten kann. Allerdings - ohne dass er kommuniziert, wird er the special eher NICHT von the normal zu unterscheiden wissen. Und nein...dabei geht es nicht um Materielles....sondern ausschließlich um Ideelles!

06.06.2019 09:36 • #82


H
Zitat von Naja:
Hat er bei deinem Einzug konkret so formuliert oder ist nur dein persönliches Empfinden?


nicht ich bin bei ihm eingezogen, es war vielmehr so, dass seine EF auszog, die Wohnung zu groß war und nun die Frage im Raum stand, wohin soll er. Ich weiß bis jetzt nicht, warum ich nicht in mich hinein gehört habe und das Magengrummeln, das ich bei diesem 2. Mal schon hatte, beachtet habe. (das hatte ich alles schon mal geschrieben, kann es sein, dass Du doch nicht alles gelesen hast?)
Er hat gesagt, er möchte mit mir leben und außerdem will er nicht unbedingt allein leben. Ich weiß leider nicht genau, ob seine Intuition vordergründig war, nicht allein zu sein und dann lieber mit mir zu leben als ohne Frau oder war es ihm wirklich wichtig, mit mir zusammen zu sein. Das frage ich mich jetzt, nachdem ich mich immer unwohler fühle. Außerdem klingt es jetzt für mich so merkwürdig: er kann den Kontakt zu mir nicht lassen, was seiner EF nicht gefällt, sie zieht aus und er kommt sofort zu mir und fragt(mal ganz grob gesagt): wollen wir es noch einmal versuchen? Jetzt komm ich mir doch bißchen wie ein Notnagel vor...

Offensichtlich steckte ich noch völlig fest in mir und war noch immer in einer misslichen, emotionsgeladenen Situation, ein rationales Denken war nicht stark genug.

Zitat von Naja:
Vielleicht ist es für dich hilfreich konkret zu formulieren, was du dir wünscht von ihm und zwar konkrete Handlungen. Was soll er in welcher Situation konkret ändern.


ehrlich gesagt, habe ich das bereits in den langen Gesprächen getan, die wir geführt haben, als es drum ging, wollen wir den 2. Versuch wagen? Ist ja nicht so, dass ich sofort ohne ein Wort juchhu geschrien habe. Immerhin hatte er mich ja schon einmal belogen und getäuscht und verlangte Unmögliches von mir. (z.B. fuhr er, als wir das 1. Mal zusammen wohnten, mit seiner EF und Enkelkind 1 Woche in den Urlaub...und ich saß zu Hause) Ich habe da vermutlich schon den Fehler gemacht und nicht klar meine Grenzen formuliert. Aber das ist ein Schwachpunkt, dass ich geübt darin bin, meine persönlichen Grenzen aufzuweichen, weiter und weiter zu schieben. Ich weiß natürlich, für solche Sachen brauchts immer 2.

Also, das sollte er eigentlich wissen, was ich mir wünsche. Ihn zu ändern liegt mir fern, wenn er an seinen Handlungen nicht von sich aus etwas ändert bzw. ändern will, dann kann ich das auch nicht verlangen. Das ist ja so ein Punkt, woran ich verzweifel, er weiß genau, welche Handlungen mich leiden lassen und tut sie trotzdem und zwar heimlich, um mich zu schonen? Das machts ja noch schlimmer. Kann ich denn daraus nicht schließen, dass er sich eben nicht vollumfänglich für mich entschieden hat? Dann würde er doch ganz von sich aus entscheiden, das zu lassen oder mir ganz ehrlich sagen, dass er es nicht lassen will, dann weiß ich aber woran ich bin. Und da ist es mir völlig wurscht, ob es harmlose Gründe sind, die ihn bewegen.

Zitat von Naja:
Es kann m. E. nicht sein, dass du einfach nur geheiratet werden willst, weil du sonst ein Versorgungsproblem hast?


hier bin ich jetzt sicher, dass Du nicht alles gelesen hast, in dem ganzen Tread hier habe ich nirgends geschrieben, dass ich geheiratet werden will wegen Versorgungsproblemen - wie kommst Du darauf?
Nach meiner desaströsen Ehe habe ich ihm sogar von Anfang an gesagt, dass eine Heirat für mich nicht mehr in Frage kommt. Eine gute Beziehung macht für mich nicht ein Trauschein aus. Und Versorgungsprobleme hab ich nicht, das war nie ein Thema.

Zitat von netteL:
Hallo Hannah50, er hat gesagt er möchte nicht alleine wohnen und er hat nie gesagt, dass er Dich liebt. Und er lügt Dich an. Kommunikation fehlt auch. Das ist doch keine Basis. Da wird Dir doch ewig das Herz weh tun. Was sagt der Bauch? Garantiert auch nichts Gutes. Ich hoffe, Du findest den richtigen Weg und es geht Dir besser!


nein, es ist keine Basis, das stimmt, das wird mir jetzt ja auch bewußt, je mehr ich über alles nachdenke. Mein Bauch hat schon kurz nach unserem Zusammenzug beim 2. mal gegrummelt. Jetzt wird es nicht besser. Ich versuche halt gerade auch herauszufinden, ob ich mich nicht doch an paar Dingen festklammer und nicht erkenne, dass es doch noch eine Beziehung werden kann, wie ich es für mich brauche, man muss nur drüber reden...

Aber bei dem Gedanken, alles ist beredet, abgehakt, geklärt und wir leben zusammen mit neuem Schwung, wird mir nicht so richtig warm ums Herz. Immerhin begann das alles mal als Affäre und ich komme ins Zweifeln, ob es sich da um die ganz große Liebe gehandelt hat (sowohl von meiner Seite als auch von seiner Seite)oder ob es nur ein Erfüllen meiner damals sehr ausgeprägten emotionalen Bedürftigkeit war und bei ihm ein Entfliehen aus dem 30jährigen Ehetrott ohne drum zu kämpfen, es schien halt alles so leicht, wir haben uns recht schnell sehr vertraut gefühlt, neben der S. Anziehung die uns überrannt hat.

@StAmt
Zitat:
ich finde es gut, dass Du die Zeit seiner Kur nutzt, um über Euch nachzudenken.

Du hast Dir auch schon Punkte klar herausgearbeitet, welche Dich stören und was mir am meisten auffällt:
Dir geht es gut OHNE ihn. Zu mindest was das Zusammenleben betrifft.

Allerdings machst Du Dir zu viel Gedanken darüber, wie er reagiert, ob er verletzt ist...

Fakt ist doch auch, dass Du ihm klar gesagt hast, dass Du dieses hinter dem Rücken treffen nicht möchtest.

Er hält sich nicht dran und belügt Dich. Es interessiert ihn hier auch nicht, dass es Dir damit nicht gut geht und dass er Dich mit seinem Verhalten verletzt.


ja, es geht mir gut, wenn er jetzt nicht da ist, außer, wenn ich konkret drüber nachdenke, dass nach seiner Rückkehr unweigerlich ein Gespräch stattfinden muss, dann wird mir bissl schlecht. Grund dafür wird sicher sein, wie Du schreibst, dass ich mir zuviele Gedanken drüber mache, ob ich ihn damit verletze. Das ist wirklich zum Verrücktwerden, dieses Gefühl, dass er völlig enttäuscht, traurig, hilflos sein könnte, wenn ich ihm sage, dass ich gehen werde, ist so übermächtig in mir. Dabei ist es ja vielleicht nicht mal so, aber allein die Vorstellung schafft mich sehr.

Darum grübel ich momentan extrem über alles nach, um mir felsenfest sicher zu sein, was ich will, was für mein Leben gut und wichtig ist. Wenn ich mir dabei ganz sicher bin, kann ich die emotionale Last besser tragen und lass mich nicht wieder einwickeln.

Zitat:
Du kennst die Antwort zum WAS bereits.

Du hörst nur nicht hin, weil Du es nicht willst.

(Nicht böse gemeint. Ich kenne diese Situation ( in anderen Kontexten) auch, wenn eine Wahl ansteht und man mit sich ringt... dieses nicht wissen was, stellt sich dann, wenn man DEN einen Punkt nicht wirklich zulässt, der der richtige wäre).


da hast Du vermutlich recht, aber warum lass ich es nicht zu, das WAS zu akzeptieren, als einzige Variante, um mich wieder zufriedener zu fühlen? Warum will ich es unbewußt denn nicht, obwohl es mir viel besser damit gehen würde? Sind da immer noch Hoffnungen? Worauf? Kann es sein, dass ich unterbewußt einfach nur die angenehmen Dinge möchte, die es aber nicht gibt ohne die unbefriedigenden?

@kuddel
Zitat:
Ehrlichkeit und Wahrheit - das sind im Grunde sehr wichtige Werte ...aber auch sehr schwer auszuhalten - für einen selbst und für´s Gegenüber... wenn sich diesbezüglich nicht beide auf Augenhöhe bewegen. Gehen beide Menschen in dieser Hinsicht konform, kann allerdings sehr viel mehr miteinander bewältigt werden, wird viel eher verziehen, wird vieles viel eher von der menschlichen Seite gesehen - Offenheit und Ehrlichkeit macht menschlich/er.


das ist wohl wahr, Ehrlichkeit und Wahrheit können tatsächlich schwer auszuhalten sein, aber ohne dem fühle ich mich persönlich nicht wohl, dann für mich ist ein Leid durch Ehrlichkeit leichter zu ertragen, als die Folge einer Lüge, wenn sie dann als solche rauskommt und sie kommt in den meisten Fällen raus.

Wenn nun aber in einer Beziehung einer großen Wert auf Ehrlichkeit und Offenheit legt und der andere nicht und scheinbar mühelos und leidlos unehrlich und verschlossen sein kann, dann ist nichts mit Augenhöhe, dann wird es aber auch auf Dauer nicht lebbar sein.

Zitat:
Ja....das WAS herauszufinden, ist nicht immer einfach! WIE dem auf die Spur zu kommen - das hat etwas mit Offenheit und Ehrlichkeit zu sich selbst zu tun. Wenn dir klar ist, was DU wirklich willst, dann wird sich ein Weg zeigen, was du bereit bist, dafür zu tun.


genau, hier bin ich gerade und kämpfe jeden Tag, um einen - meinen Weg zu finden. Ihr helft mir hier ganz prima dabei, danke, vor allem Dir, kuddel, was Du schreibst, läßt mich viel nachdenken.

Zitat:
Was will der Mann WIRKLICH....und DU willst nicht wollen, dass der ein Leben wie in seiner Ehe in besten Zeiten will! ER wird sich bewegen/verändern müssen....denn ein weiter so wird er sich abschminken müssen - AUCH wenn du ihn nicht (mehr) willst und er wieder zu Hause Einzug halten muss.


ich habe keine Ahnung mehr, was er wirklich will, sein verheimlichen und rumdrucksen, wenn ich ihn z.B. auf eine Scheidung anspreche, lassen mich völlig im Dunkeln. Er frißt einfach alles in sich rein, er läßt mich auch immer wieder ratlos dastehen, indem er immer wieder nonverbal, nur durch gucken oder dastehen, zum Ausdruck bringt, dass ihm irgendwas an mir oder an dem was ich tue missfällt. Das macht mich völlig fertig, dann frage ich und versuche, irgendwas aus ihm rauszubekommen, was denn los ist. Leider greift hier ganz schnell immernoch meine Altlast, ich fühle mich dann unfähig und denke, was ich tue, ist falsch. Aber auch das habe ich ihm schon mehrfach erklärt und gesagt.

Ich will damit nur sagen, ich bin emotional und kommunikativ und manchmal auch vermutlich naiv und er kann in mir lesen, wie in einem Kinderbilderbuch. Ich in ihm nicht. Also - keine Ahnung, was er wirklich will. Und ehrlich gesagt, habe ich auch irgendwie keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr, ständig Rätselraten zu veranstalten, ständig ihm alles wieder zu erklären und Antworten aus der Nase zu ziehen. Was den Alltag und allgemeine Themen angeht, ist er manchmal eine ganz schöne Quasselstrippe. Aber das reicht mir nicht.

Zitat:
Austauschbar willst du auch nicht sein - und wenn ein Mensch einen anderen kennenlernen möchte, ihn wirklich liebt, dass ist das the special one und nicht nur ein normal one!

Du weißt, was du dir wert bist - und wenn du dich als special one verstanden wissen willst, hast du zu entscheiden, ob DER Mann dir das bieten kann. Allerdings - ohne dass er kommuniziert, wird er the special eher NICHT von the normal zu unterscheiden wissen. Und nein...dabei geht es nicht um Materielles....sondern ausschließlich um Ideelles!


Mir kommt jetzt immer wieder mal genau dieser Gedanke: habe ich einfach den Platz seiner EF eingenommen? Nur ist es für ihn angenehmer, da ich eben anders bin als sie, noch relativ neu, es sind ja erst 5 Jahre? Und automatisch rutsche ich in diese Rolle rein und finde Situationen, wie sie auchaus meiner Ehezeit stammen könnten und das erschreckt mich, das wollte ich nie wieder, das triggert mich sehr. Nein, ich muss da raus, es tut mir schlussendlich nicht gut.

Das ist es ja, Altlasten, ich habe ja einfach noch keine Gelegenheit gehabt, wirklich zu verarbeiten, was ich in 23 Jahren vorher erlebt, ertragen und ausgehalten habe. Jetzt, in einer eheähnlichen Beziehung mit Unehrlichkeiten und dem Schein des Alltags, werde ich das auch nicht schaffen. Ich kann mich ja überhaupt nicht fallen lassen, das Vertrauen ist weg, ich fühle mich irgendwie ausgenutzt.

Was genau ist denn das, mir sagen, du, ich bin für dich da, weine dich ruhig aus und ist doch alles gut, nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dann wieder zu vermitteln, ich versteh dich nicht, muss ja nun aber auch mal gut sein, das Leben geht ja weiter und dazu noch heimlich ein Nebenleben weiter führen?

Ja, ich bin es wert the special one zu sein und das bin ich eben nicht, jedenfalls vermittelt er es mir nicht, falls es doch so ist, ich weiß es ja nicht, keine Kommunikation....

06.06.2019 12:16 • #83


K
Zitat @Hannah50
Zitat:
Also, das sollte er eigentlich wissen, was ich mir wünsche. Ihn zu ändern liegt mir fern, wenn er an seinen Handlungen nicht von sich aus etwas ändert bzw. ändern will, dann kann ich das auch nicht verlangen.


doch...das kannst du - DU kannst einfordern, dass ER etwas an seinem Umgang mit dir verändert, will er DICH wirklich haben. Ändern kannst DU den Mann nicht....das muss er schon selbst in die Weg leiten. Aber - kann er das? Will er das wirklich? Ist er sich bewusst, dass er etwas zu verändern hat - und nicht du?

Und das Wort eigentlich - eigentlich ist gar nichts...entweder ist etwas vorhanden oder es ist nichts vorhanden. Dass er eigentlich wissen müsse, was mit dir Sache ist...NO. Er SOLLTE wissen, was Sache ist....er weiß es offenbar nicht.

Ja...es scheint tatsächlich so, als wollten Menschen nur etwas Neues, dabei aber in alten Strukturen bleiben. Nur....neue Menschen haben eigene Ideen, bringen IHR Leben mit ein. Und wer darauf nicht gefasst ist, findet nie die Tür....wie der Ochs, der die neue Stalltür nicht erkennt/ findet.

Und ja....von der 1. Verlegenheit (Ehe) gleich in die nächste (Beziehung) zu stolpern - da kommt Doppeltes auf einen zu....und DEINES kommt ja noch hinzu. Also... 3 Leben zu bearbeiten, schafft kein Mensch. 3 Leben gleichzeitig aufarbeiten - auch das schafft kein Mensch. So kommt es zudem auch auf die Reihenfolge an, was wann aufgearbeitet werden muss, um DANN zu verarbeiten - sprich: alles sacken lassen, um zu Entscheidungen zu kommen, ob neue Ziele überhaupt schon gefasst werden können.

Das Forum ist voll davon, dass verschiedene Situationen quasi parallel geschaltet werden, um ggf. nichts zu verpassen! Aber - bevor nicht eine Situation abgearbeitet ist, macht es keinen Sinn, sich eine weitere gleiche Situation aufzuhalsen....und so jagt bei einigen ein Date das nächste, ohne vorher das Schicksalhafte abgeschlossen zu haben.

Wichtig ist, dass du für DICH the special one bist....und wenn du den Eindruck hast, du bist es nicht für den Mann und er vermittelt es dir auch nicht.... was gibt es da zu entscheiden!?

Diese Philosophie....

Zitat:
Was genau ist denn das, mir sagen, du, ich bin für dich da, weine dich ruhig aus und ist doch alles gut, nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dann wieder zu vermitteln, ich versteh dich nicht, muss ja nun aber auch mal gut sein, das Leben geht ja weiter und dazu noch heimlich ein Nebenleben weiter führen?


....ist keine Philosophie - das ist rum eiern, ohne Konkretes zu sagen, geschweige, Konkretes zu tun. Du willst ja nicht vom Regen in die Traufe gelangen - hast du geschrieben. Also... wirst auch DU etwas zu verändern haben - an dir! Das klar zu formulieren, was DU willst (und ihm gegenüber bitte NICHT formulieren, was du nicht (mehr) willst) , ist eine große Aufgabe und Herausforderung. Wenn du ihm gegenüber deine Standpunkte klar formuliert hast, ER seine klar formuliert hat - ob es dann gemeinsam passt, entscheidet sich erst dann. Liefern werdet ihr beide müssen.

Und wenn du the special one sein willst - das ist dein gutes Recht - dann gilt es, das zu sagen, dass DU nicht beliebig austauschbar bist....sondern dann eher wieder gehst. Und wenn du in dem Mann nicht the special one siehst....den Eindruck vermittelst du bisher...

06.06.2019 12:55 • x 2 #84


paulaner
Ich haue in die gleiche Kerbe wie Kuddel:

@hannah50: Ehrlichkeit. Das hast du doch erkannt, dass das das A und O einer Beziehung ist.
Und dass er sich mit seiner EF trifft, ist per se ja erstmal nicht unbedingt unangemessen. Das sagst du ja selber. Aber dass er das heimlich tut, geht halt einfach nicht. Und das solltest du ihm als allererstes klarmachen. Und da brauchst du m.M.n. auch keine Angst zu haben ihn zu verletzen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich ihm unmissverständlich klarmachen würde, dass du das nicht mehr akzeptierst. Punkt!

Ich denke auch, dass du ihm sozusagen die Pistole auf die Brust setzen solltest, was euer Verhältnis zueinander angeht. Da MUSS er sich ganz deutlich zu dir bekennen.
Wenn er das nicht tut, oder nicht kann, DANN ist es an dir eine Entscheidung zu treffen.
Das Ganze ist nämlich aus meiner Sicht für dich eine zutiefst ungesunde Situation. Da solltest du, so schwer es vielleicht auch fällt, unbedingt an dich denken.

Das ist aber natürlich nur meine Sicht, aus dem, was du erzählt hast, okay?

06.06.2019 12:59 • x 3 #85


J
Hallo,

ich habe den ganzen Thread gelesen.
Wahrscheinlich stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber aus meiner Sicht kann aus all dem nichts Gutes mehr erwachsen.

Die TE ist mit einem Mann nur aufgrund der Tatsache zusammen, dass dieser seine EF betrogen hat.
Glaubt die TE wirklich, dass dieser Mann sie nie betrügen könnte? Möglicherweise könnte das sogar schon passiert sein.

Das alles hier schreit für mich nur nach Trennung, die ganze Art wie er mit ihr umgeht, sich nicht zu ihr bekennt und sie vor anderen verheimlicht.

Eine klassische Affärengeschichte.

Im Übrigen finden sehr viele Männer später doch noch zu der vertrauten EF zurück.
Unterbewusst ist ihm das wahrscheinlich auch klar, sonst hätte er sich schon längst auch formal getrennt.

Eine weitere Diskussion ist nur vergebene Mühe, solange nicht aktiv gehandelt wird.

06.06.2019 13:24 • x 1 #86


Spreefee
Zitat von JuicedWater:
Das alles hier schreit für mich nur nach Trennung,


Klar, einfach einfach in dieser Wegwerfgesellschaft. Fernsehen funktioniert nicht mehr, weg! Auto schon drei Jahre alt, weg! Problem in der Ehe, auf und davon.

Sich mit der Problematik auseinandersetzen, Mut, Kraft, Geduld, Ehrlichkeit zu sich selbst, seine Anteile erkennen. Was ist eine Beziehung heute noch wert?

33 Jahre hätte ich nach diesem Motto mit meinem Mann soo wohl nicht auf der Uhr. Und ja, wir sind durch diese Situation auch durch und es geht!

06.06.2019 14:37 • x 1 #87


J
Spreefee, du hast den Thread wahrscheinlich gar nicht gelesen.

Die Beziehung um die es hier geht, ist nicht auf normalem Wege entstanden, sondern wurde auf einem Konstrukt aus Lug und Betrug erbaut. Eigentlich nichts außergewöhnliches - da eine Affärengeschichte von vielen.
Aber: Das hat nichts mit der Wegwerfgesellschaft zu tun, sondern man muss einfach realistisch bleiben.

Es geht hier definitiv nicht um eine normale Beziehung in der es Probleme gibt. Da bin ich immer für Problemanalyse und dem gemeinsamen Arbeiten an Problemen - notfalls auch mit Paartherapie.

Aber das was ich hier alles lese ist einfach nur degeneriert - sorry.

06.06.2019 14:55 • #88


K
Zitat von paulaner:
Ich haue in die gleiche Kerbe wie Kuddel:

@hannah50: Ehrlichkeit. Das hast du doch erkannt, dass das das A und O einer Beziehung ist.
Und dass er sich mit seiner EF trifft, ist per se ja erstmal nicht unbedingt unangemessen. Das sagst du ja selber. Aber dass er das heimlich tut, geht halt einfach nicht. Und das solltest du ihm als allererstes klarmachen. Und da brauchst du m.M.n. auch keine Angst zu haben ihn zu verletzen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich ihm unmissverständlich klarmachen würde, dass du das nicht mehr akzeptierst. Punkt!

Ich denke auch, dass du ihm sozusagen die Pistole auf die Brust setzen solltest, was euer Verhältnis zueinander angeht. Da MUSS er sich ganz deutlich zu dir bekennen.
Wenn er das nicht tut, oder nicht kann, DANN ist es an dir eine Entscheidung zu treffen.
Das Ganze ist nämlich aus meiner Sicht für dich eine zutiefst ungesunde Situation. Da solltest du, so schwer es vielleicht auch fällt, unbedingt an dich denken.

Das ist aber natürlich nur meine Sicht, aus dem, was du erzählt hast, okay?



@ Paulaner

der Tag der finalen Entscheidungen wird dem Mann noch viel Magengrummeln einbringen - und die TE kann nicht wissen, was bei den finalen Entscheidungen raus kommen wird. Gerade betrügende
Männer setzen bei den finalen Entscheidungen einiges auf´s Spiel....und das ist im Verlauf der Affäre meistens noch gar nicht auf dem Schirm.
Dass die TE eh an sich selbst zu denken hat - logo. Sie MUSS mit allem rechnen . auch damit, dass es nicht zu einer für sie positiven finalen Entscheidung kommt. In Anbetracht der jetzigen Situation bliebe der TE eine Möglichkeit, der finalen Entscheidung des Mannes vorwegzugreifen - SIE entscheidet final für sich ...und geht! Denn... sie sucht ja das Ende. Meine Frage, was sie als das Ende ansieht - der CUT zu dem Mann oder das Ende der Affäre, die dann in eine Beziehung zu dem Mann mündet - ich denke, dass da ein Knackpunkt bei der TE liegt, für welches Ende sie sich letztlich entscheidet.

Ob der Mann überhaupt zu klaren Entscheidungen in der Lage ist - die TE wird das nach so lange Zeit Affäre hoffentlich erkannt haben. Und waren keine klaren Entscheidungen mit Ergebnissen möglich, dann wird die TE das bemerkt haben.....und hoffentlich NICHT weiter auf good will des Mannes hoffen, dass Entscheidungen auch Ergebnisse hervorbringen müssen.

Und bei aller Offenheit und Ehrlichkeit Andere betreffend - sich selbst gegenüber offen und ehrlich zu sein, ist NOCH wichtiger, um nicht von einer problematischen Situation in die nächste zu geraten. Das kann nur die TE wissen, ob sie wirklich offen und ehrlich mit sich umgehen will - nach all dem was hinter ihr liegt... ihr gesamtes Leben betreffend. Wenn sich die TE bisher immer irgendwie gefügt hat, weil....., dann steht eine Mammutaufgabe vor ihr, ab jetzt MEHR für sich zu tun als bisher.

@juicedwater

in diesem Thread geht es darum, dass der Mann seine EF definitiv betrügt und belügt - und dabei mit einer anderen Frau anbandeln will, bzw. angebandelt hat. Die EF weg, die TE herbei....und wen das ein loyales Vorgehen ist - um den Begriff Wegwerf-Gesellschaft zu vermieden - weiß ich es nicht. Affären haben Ziele - einen EP aus einer Ehe zu drängen, bzw. zu ziehen. Ein EP soll weg. Bildsprache.

Worum geht es denn hier im Thread explizit - deiner Ansicht nach? Die TE wollte/will den Mann, der noch verheiratet ist....und beide befinden sich in einer klassischen Affäre. Dass die TE eher umkippt, als der Mann, ist offensichtlich. Der Mann will eher etwas beibehalten - die TE will klare Entscheidungen des Mannes - raus aus dessen Ehe, Trennung/Scheidung. Der Mann steht aber nicht glasklar zu irgendwelchen Entscheidungen, lamentiert eher rum, als dass er klare Konturen erkennen lässt. Er geht mit der TE nicht offen und ehrlich um....hält den Ball eher flach, als dass er MUT hat für die TE in die Offensive zu gehen. Eher geht er für seine EF (immer noch) in die Offensive, indem er deren Wünschen und Vorstellungen (sie zu treffen, usw.) nachkommt, ohne die TE zu informieren. Die TE hängt quasi in der Luft - NICHT von ihr ausgehend...weil der Mann sich nicht in der Lage ist sieht, eine finale Entscheidung zu treffen....egal für wen er sich letztlich entscheidet.

Paartherapie - für wen in dem Fall? Für den Mann und seine EF? Oder für den Mann und die TE.
Probleme hüben wie drüben....aber - eher eigene Probleme als im Umgang miteinander...oder?
erster Gedanke - Therapien - gut und schön! Wenn der Baum brennt, aber niemand weiß, warum der Baum überhaupt brennt und EINER bereit ist, sich der eigenen Probleme zu stellen, der andere aber den Mund nicht auf kriegt - warum auch immer - dann wird es schwierig. Ne Therapie zu machen - da nutzt es nix, wenn dem nur einer zustimmt - das sollten BEIDE wirklich wollen.....um ergebnisoffen zu arbeiten.
zweiter Gedanke - wie schnell ist es möglich, überhaupt einen Therapieplatz zu bekommen. Monate dauert das.....und was geschieht in der Zwischenzeit? Ruht da ein konstruktives Beschäftigen mit den Problemstellungen? Oder wird evtl.. gerade wegen der langen Wartezeiten...eine Lösung gefunden?
dritter Gedanke - liefern Therapien immer das, was BEIDE wollen? Wenn vorher der eine RAUS will, der andere aber nicht...was ist da der Konsens? Der Konsens, sich schiedlich-friedlich DOCH zu trennen? Oder einen Partner zu weitermachen überreden? Macht keinen Sinn. Überzeugen? Durch einen Therapeut?

06.06.2019 16:55 • x 2 #89


H
Zitat von kuddel7591:
@juicedwater

in diesem Thread geht es darum, dass der Mann seine EF definitiv betrügt und belügt - und dabei mit einer anderen Frau anbandeln will, bzw. angebandelt hat. Die EF weg, die TE herbei....und wen das ein loyales Vorgehen ist - um den Begriff Wegwerf-Gesellschaft zu vermieden - weiß ich es nicht. Affären haben Ziele - einen EP aus einer Ehe zu drängen, bzw. zu ziehen. Ein EP soll weg. Bildsprache.


hier meinst du sicherlich spreefee, sie schrieb von Wegwerfgesellschaft - nicht dass sich juicedwater unverstanden fühlt .

@juicedwater
Zitat von JuicedWater:
Die TE ist mit einem Mann nur aufgrund der Tatsache zusammen, dass dieser seine EF betrogen hat.
Glaubt die TE wirklich, dass dieser Mann sie nie betrügen könnte? Möglicherweise könnte das sogar schon passiert sein.

Das alles hier schreit für mich nur nach Trennung, die ganze Art wie er mit ihr umgeht, sich nicht zu ihr bekennt und sie vor anderen verheimlicht.

Eine klassische Affärengeschichte.


das sind leider die Tatsachen, die Du hier zusammenfasst, klassische Affäre, die aber den Versuch gewagt hat, in eine reale Beziehung überzugehen. Und darum gehts jetzt, ist diese Beziehung lebensfähig? Vielleicht hätte es gehen können, wenn er frei gewesen wäre? Vielleicht könnte es gehen, wenn er ehrlich gewesen wäre, mit mir gesprochen hätte? Das ist es ja, was mich so machtlos fühlen läßt, ich habe ihm immer von Anfang an gesagt, dass er alles mit mir besprechen kann, dass es für mich wichtig ist, ehrlich zueinander zusein und offen, dann findet man auch eine Lösung - gemeinsam. Aber offenbar hat er sich entschlossen, seine Konflikte mit sich selbst auszumachen bzw. nicht auszumachen, sondern vor sich herzutragen. Der Konflikt EF und ich glaube, dass das ein großer Klumpen in seinem Magen ist, versucht er irgendwie auf einer Hand zu balancieren ohne ihn zu lösen, sprich, mit ihr Klartext zu reden und zu sagen, was er will. Auf der anderen Hand balanciert er unsere Beziehung und denkt, er hat es im Griff. Das merke ich im Moment.

Als ich durch Zufall von seinen Kontakten zur EF erfuhr, hat er das vermutlich befürchtet, dass es entdeckt wurde. Das führt jetzt zu weit, das genau zu erklären. Also, er vermutete, dass ich es entdeckt habe, da ich aber nicht sofort etwas gesagt habe, sondern durch meinen Fall auf den Boden der Tatsachen, sicherlich etwas anders war als sonst, hat er mich darauf aber auch nicht angesprochen, sondern war ab da paar Tage lang suuuper nett, überlieb und fast kriechend vor mir, es war grotesk, da ich wußte, dass er damit versucht hat herauszubekommen, ob ich etwas weiß davon und er es a la vorauseilende Nettigkeit gut machen wollte. Und das alles ohne dass einer von uns konkret etwas gesagt hat.

Das hat sich inzwischen etwas abgemildert, vermutlich denkt er, dass ich nichts gemerkt habe, weil ich ja auch nichts sage und den Alltag weiter lebe. Wie ordne ich das ein? Manipuliert er mich? Warum spricht er mich nicht darauf an? Warum sieht er das nicht als Gelegenheit, von sich aus mit mir zu sprechen? Er hat definitiv gemerkt, dass irgend etwas anders war. Denkt er, er hat mich im Griff, er braucht nur einfach super nett zu sein, sich um mich zu sorgen und schon bin ich wie Butter in seiner Hand?

Er schrieb z.B. gestern von seiner Kur aus: ...ruh dich jetzt mal richtig aus, dein Körper braucht das, wir reden später, sagst einfach Bescheid, wen du magst, Küsse für Dich....

So hat er in der letzten Zeit nie mit mir komminiziert. Wenn man das liest, klingt es doch wirklich fürsorglich oder? Aber wenn ich im Hinterkopf habe, dass er vermutlich regelmäßig auch seiner EF von seiner Kur berichtet und das vielleicht nur macht, weil er Angst hat, ich könnte auf komische Gedanken kommen, wenn er weg ist, z.B. mich von ihm trennnen oder so, dann klingt das wie Manipulation. Oder bin ich schon paranoid? Er tut einfach auf lieb und hofft, es bleibt alles beim alten. So kommt es bei mir an. Und wenn es nicht so sein sollte, sondern ehrlich gemeint und ich aber schon so verquer denke, dann stimmt doch sowieso was nicht. Dann kann es so ja auch nicht weiter gehen.

Ich kann doch jetzt nicht mehr so tun, als ob nichts war und den liebsten Menschen als solchen nicht erkennen?

Es gab auch schon Situationen, in denen er sich rührend um mich gekümmert hat, ich aber vermutlich nicht so reagiert habe, wie er sich das dachte. Und ganz plötzlich wandelte er sich und sagte in abschätzigem Ton: ich seh schon, du bist komisch drauf heut und ging seiner Wege. Er sagte auch mal, wenn er merkt, ich bin komisch drauf oder mir gehts nicht so gut, zieht er sich lieber zurück und läßt mich allein bis es vorbei ist, er könne ja eh nichts tun....

nein, das ist alles so verzwickt. ach, ich wiederhole mich dauernd, aber ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich nicht bin wie andere und vielleicht auch etwas komisch, das wußte er und hat es akzeptiert und kommt mir dann mit...du bist aber komisch...

Zitat:
Ob der Mann überhaupt zu klaren Entscheidungen in der Lage ist - die TE wird das nach so lange Zeit Affäre hoffentlich erkannt haben. Und waren keine klaren Entscheidungen mit Ergebnissen möglich, dann wird die TE das bemerkt haben.....und hoffentlich NICHT weiter auf good will des Mannes hoffen, dass Entscheidungen auch Ergebnisse hervorbringen müssen.


wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt... und jein, was klare Entscheidungen für uns angeht, kann er das nicht, wenn er sich für sich selbst etwas tun möchte und entscheiden muss, dann kann er recht klar darin sein.

Zitat:
SIE entscheidet final für sich ...und geht! Denn... sie sucht ja das Ende. Meine Frage, was sie als das Ende ansieht - der CUT zu dem Mann oder das Ende der Affäre, die dann in eine Beziehung zu dem Mann mündet - ich denke, dass da ein Knackpunkt bei der TE liegt, für welches Ende sie sich letztlich entscheidet.


so habe ich es noch gar nicht betrachtet, aber du hast recht, ein Ende wäre auch, dass er es endlich schafft, sich vollständig für mich zu entscheiden mit allem drum rum. Oder das Ende dieser ganzen Geschichte, was dann nur Trennung bedeuten würde.

es kristallisiert sich so langsam heraus, dass er nicht der Mensch ist, mit dem ich zufrieden leben kann, ich sein kann und bewältigen kann, was zu bewältigen ist. Ich dachte immer, ja, er ist der Mensch für mich und das habe ich ihm auch immer so kommuniziert. Mir fällt auf, dass er das so konkret nie zu mir gesagt hat. Gut, das kann vielleicht auch nicht jeder, aber auch sein Handeln hat das nicht klar für mich offenbart.

Zitat:
ob sie wirklich offen und ehrlich mit sich umgehen will - nach all dem was hinter ihr liegt... ihr gesamtes Leben betreffend. Wenn sich die TE bisher immer irgendwie gefügt hat, weil....., dann steht eine Mammutaufgabe vor ihr, ab jetzt MEHR für sich zu tun als bisher.


Offenheit und Ehrlichkeit sind wichtige Werte für mich, die ich von einem Partner erwarte, dann sollte ich das auch von mir selbst erwarten, das habe ich bis jetzt nie so gesehen, weil ich mich nicht gesehen habe, immer nur die anderen...

Das ist in der Tat eine große Aufgabe für mich.

06.06.2019 19:03 • x 1 #90


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