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Meine neue Arbeit- Langeweile ohne Ende

T
Ja, da gibt es bestimmt viele, es gibt aber eben auch andere.

Ich persönlich habe übrigens auch schon für viel weniger Geld gearbeitet, als ich Arbeitslosengeld bekommen hätte, nur um im System zu bleiben.

Es ist in meinen Augen ein Luxusproblem, sich über eine zweistündige Arbeit zu beschweren.

Durch die Arbeit keine ich leider viele Leute, die arbeitslos sind und nicht suchen.

11.05.2022 03:14 • #61


Unterwegs
Zitat von teardrops:
Es ist in meinen Augen ein Luxusproblem, sich über eine zweistündige Arbeit zu beschweren.

Hattest du denn mal einen Job, bei dem du stundenlang nichts zu tun hattest und dir mega langweilig war?

Das ist die Hölle! Jede Minute vergeht wie ne Stunde und dazu fühlt man sich noch beobachtet, weil man Angst hat, dass die anderen denken könnten, man wäre faul (solche Faulenzer gibt’s ja leider wirklich).

Dann kann sich @Fanta1 eben nicht mal zurückziehen und ihr eigenes Ding machen. Ein eigenes Büro hat sie ja nicht.

Man ist also Todes gelangweilt, aber gleichzeitig auch angespannt, weil man keinen schlechten Eindruck hinterlassen will. Keine schöne Situation.

Nicht böse gemeint, aber ich glaub sowas können echt nur Leute verstehen, die das selbst mal erlebt haben (ich gehöre auch dazu und habe dann auch schnell gekündigt und mir was Neues gesucht).

Ich finde es wirklich merkwürdig, dass man nicht erkennt, dass die TE doch einfach nur die zwei Stunden nützlich arbeiten will.

Sonst wird doch überall gemeckert, dass es noch so viel Arbeit zu tun gibt und man oft nicht hinterher kommt. Und wenn sich dann jemand mal über zu wenig Arbeit beschwert, ist es anscheinend Klagen auf hohem Niveau.

Zumal es ja auch seltsam ist, dass die Firma dringend jemand gesucht hat, der ihnen unter die Arme greift, aber in der Realität nicht mal 1/4 der Zeit vollkriegt. Scheint mir also auch etwas chaotisch.

11.05.2022 05:32 • x 1 #62


A


Meine neue Arbeit- Langeweile ohne Ende

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T
@Unterwegs
Ich hatte schon alle möglichen Jobs. Von Hilfsjobs bis zu qualifizierten Jobs. Es gibt auch Jobs, die körperlich sehr anstrengend waren und Jobs, wo man sich hätte langweilig können. Aber mir wäre es bei meinem Job eingefallen, mich derart ausfällig über die Arbeit zu äußern. Mag sein, dass die TE dort nicht hinpasst und dass sie nicht auf Geld verdienen angewiesen ist. Aus meiner Sicht ist das ein Luxusproblem.

11.05.2022 08:58 • x 1 #63


Fanta1
Zitat von Unterwegs:
Man ist also Todes gelangweilt, aber gleichzeitig auch angespannt, weil man keinen schlechten Eindruck hinterlassen will. Keine schöne Situation.

Das hast du wirklich auf den Punkt genau beschrieben, genauso ist es.

Zitat von teardrops:
Aber mir wäre es bei meinem Job eingefallen, mich derart ausfällig über die Arbeit zu äußern.

Wenn ich mich überhaupt ausfällig über die Arbeit geäußert habe, dann nur hier im Forum. WEnn du damit meinst, dass es von mir unverschämt war, das Problem bei meinen Vorgesetzten anzusprechen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas zu ändern- das finde ich mehr als fair von mir, ich kenne nicht wenige Leute, die sich eine AU genommen hätten und nie wieder gesehen worden wären. Es haben ja auch beide ( Personalleiter und Vorgesetzte) gesagt, dass sie es toll fanden, dass ich es angesprochen habe.

Für mich ist Arbeit nunmal nicht nur alles hinnehmen um jeden Preis. Mich auf der Arbeit wohl zu fühlen ist mir genauso wichtig wie die Freizeitgestaltung am Wochenende oder mein Urlaub. Es ist so schade, wie viele Menschen nur noch für ihren Feierabend und Urlaub leben und eigentlich innerlich gekündigt haben. Das käme für mich nie in Frage, wenn ich mich auf der Arbeit nicht wohl fühle, ändere ich was- in letzter Konsequenz mit Kündigung.

Update:

Heute war das angekündigte GEspräch mit meiner Vorgesetzten, sie hat sich nun GEdanken gemacht, hat sich entschuldigt, dass das wirklich alles suboptimal gelaufen ist und hat mehr oder weniger zugegeben dass die Stelle, so wie sie mir ursprünglich vorgestellt wurde, nicht angeboten werden kann und auch nicht für 2 Stunden am Stück Arbeit für mich da ist. War mir klar, daher war ich ja so neugierig was sie sich da ausgedacht hat. Und es kam so wie ich es schon befürchtet hatte: nun hat man erkannt, dass die 11 Stunden pro Woche nur gefüllt werden können, wenn ich maximal flexibel wäre. Also quasi täglich zwischen 8 und 18 Uhr auf Abruf. Dann könnte ich in jeder Abteilung wo gerade Hilfe gebraucht wird, einspringen. Mal dies, mal das, mal jenes. Ich sagte ihr, dass ich einsehe, dass diese Stelle nur so Sinn macht, dass es aber schwierig sein dürfte, da jemanden für zu gewinnen, da man ja eine niedrige Stundenzahl und die damit verbunden Einkommenseinbuße gegenüber einem Vollzeitjob gerade deswegen macht, damit man möglichst viel planbare Restzeit hat. Sei es, dass man noch einen anderen Job ausübt, sei es, weil man mittags Kinder betreuen muss oder seine kranken Eltern pflegen muss... es hat meistens einen Grund, warum man nur so wenig Stunden Arbeitskraft anbietet und wenn ich auf Abruf den ganzen Tag zur Verfügung stehen muss, fällt dieser Vorteil ja komplett weg, dann könnte ich mir auch einen Vollzeitjob suchen. Daher lehnte ich natürlich ab....und nun ist das Kapitel endgültig geschlossen.

11.05.2022 12:47 • x 6 #64


T
Das Update finde ich sehr interessant.

Wer möchte schon auf Abruf jederzeit verfügbar sein?
Ganz realitätsnah ist das nicht.

Ich hätte jetzt gedacht, dass sie dir mehr konkrete Aufgaben geben, aber jemandem, der schon gekündigt hat, weil maximale Unzufriedenheit da ist, noch Mal einzuladen, um ein solches Modell vorzustellen, ist schon mehr als dreist.

11.05.2022 12:53 • x 1 #65


Jane_1
Liebe @Fanta1 ,

habe gerade in einem anderen Thread einen klugen Beitrag von dir gelesen und wollte dann sehen, was eigentlich dein Thema hier ist (liege erkältet auf dem Sofa herum und habe zuviel Zeit . Um dann zu sehen, dass ich das Thema kenne und hochinteressant fand.

Darf ich fragen, ob/was sich jobtechnisch bei dir ergeben hat?

27.12.2022 15:12 • x 3 #66


Fanta1
Zitat von Jane_1:
Darf ich fragen, ob/was sich jobtechnisch bei dir ergeben hat?

Ui, sorry liebe Jane, habe erst jetzt durch Zufall gesehen, dass du mich in meinem Thread nochmal angeschrieben hast- war keine Absicht, dass ich nicht geantwortet habe, ich habe es schlichtweg übersehen.

Dafür aber jetzt mein Update:

Nach der Kündigung habe ich natürlich fleißig Bewerbungen geschrieben und die Tendenz, die schon von mir angesprochen wurde, hat sich bestätigt: wenn man ackern will und kann und sich auch für Jobs in der Gastronomie oder ähnliches nicht zu schade ist, wird man überschüttet mit Angeboten. Ich hoffe, du denkst jetzt nicht, ich haue absichtlich auf den Putz oder will mich hier als was Besseres darstellen als ich bin, aber es war wirklich so, dass ich ca. 10 Bewerbungen geschrieben und 10 Zusagen bekommen habe- und das trotz meines Ü50-Alters, das die AA ja gerne mal zum Anlass nimmt, einen in solche lustigen Maßnahmen für Menschen mit Vermittlungshemmnissen ( das heißt jetzt INGA-Team, hört sich ganz toll an ist aber nix anderes als eine druck-erhöhende Maßnahme ) stecken zu wollen. Nun habe ich eine Einschränkung, die bei solchen Acker-Jobs tatsächlich ein wenig schwierig ist: ich möchte ein freies Wochenende haben ! DAs war mir immer ganz wichtig und ist es mir noch. Das Wochenende ist reserviert für meinen Freund, für meine Familie und für meinen Freundeskreis und wenn ich regelmäßig samstags arbeiten müsste, würde mir ein wichtiger Teil meines Soziallebens wegbrechen. Ich habe beispielsweise einen Freundeskreis, der sich seit mehr als 20 Jahren fast jeden Samstag trifft, meinen Freund kann ich wegen Fernbeziehung auch nur am WE sehen und meine Kinder meistens sonntags. Daher fallen ganz ganz viele Stellen in diesem Bereich weg, weil ein flexibler Einsatz am WE erwartet wird. Das gleiche gilt für Schicht- oder Spätdienst. Das würde ich - wenn es möglich ist-gerne vermeiden und da reduzieren sich die Jobs dann schon gewaltig.

Schließlich habe ich mich für einen Job als Empfangskraft ( 20 Stunden ) entschieden, der mir gut gefällt- mittlerweile bin ich aus der Probezeit raus und habe einen unbefristeten Vertrag. Arbeitszeiten sind Gold ( Mo bis Fr 9 bis 13 Uhr), Kollegen sind top, ich habe meinen festen, eigenen Arbeitsplatz und eine Mischung aus Bürojob und Service für Meetings. Also genau das was ich gesucht habe. Zudem gibt es dort reichlich Parkplätze direkt vorm Haus ( das war bei dem Langeweile-Job auch ein Drama, dort musste man ein bis zwei Kilometer weiter weg parken, da es dort weit und breit keine kostenfreien Parkplätze gab)....also ich habe meinen Entschluss nicht eine Sekunde bereut und würde das heute wieder genauso machen wie damals !

14.01.2023 09:55 • x 4 #67


Jane_1
Vielen Dank für deine Rückmeldung, das hört sich doch fantastisch an, herzlichen Glückwunsch!
Freue mich für dich!
Dann war es ja genau die richtige Entscheidung, den vorherigen Job hinzuschmeißen.

Und keine Sorge, ich denke NULL, dass du dich irgendwie profilieren möchtest. Habe mich selber vor kurzem auf einen neuen Job beworben und hatte Sorge wegen meines Alters. Hat sich auch als unbegründet erwiesen
Ich habe auch ungefähr 10 Bewerbungen geschrieben und immerhin drei Zusagen gehabt. Meine Sorge war, dass ich 100 schreiben muss
(fange nächsten Monat im neuen Job an. Kein Schichtdienst mehr, kein Arbeiten an WE oder Feiertagen mehr und ein ordentlicher Gehaltssprung noch dazu. Habe fast mein ganzes Leben im Schichtdienst gearbeitet und kann dich SEHR gut verstehen, dass du das nicht willst. Ich auch nicht mehr. Bin sehr gespannt, wie sich die normalen Arbeitszeiten auf mein Leben auswirken werden)

Allerdings Vollzeit, 20h die Woche sind natürlich ein Traum..aber: Bin (fast noch) jung und brauch`das Geld

14.01.2023 11:17 • x 1 #68


aquarius2
Ich habe jetzt auch einen sehr viel ruhigeren Job, wo ich Vollzeit arbeite, aber sehr viel weniger verdiene! Aber bisher geht es mir gut und das allein ist unbezahlbar!

14.01.2023 14:58 • x 2 #69


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