Mindestens verbales Fremdgehen

Zitat von CaHeLiLa:

Langsam empfinde ich meine Mutter sogar als regelrecht widerwärtig.

Wie alt ist sie?
Du weißt (hoffentlich) ,
dass alte Menschen im Umgang nicht leichter werden,
sondern sich vom Wesen her mitunter in Kleinkinder verwandeln.
Und dass sie später manchmal sogar so gepflegt und versorgt werden müssen,
wie sie uns versorgt haben,
als w i r noch klein waren und gefüttert und gewindelt werden mussten.

Deshalb muss man sich natürlich nicht alles gefallen lassen !
Aber ich wollte das nur mal so einwerfen.

Zitat von CaHeLiLa:

Weil meine Mutter seit geraumer Zeit immer wieder um Geld bittet – tränenreich, unter dem Vorwand, es seien noch so viele Kredite abzuzahlen – habe ich schließlich zugestimmt. Es handelt sich um keine kleine Summe, die ich unter großen Anstrengungen innerhalb kurzer Zeit zurückzahle. Wie dumm bin ich eigentlich!

Kannst du die Zahlungen einfach einstellen - also gibt es was Vertragliches oder zahlst du einfach so?

Ich denke du kannst schon gut beurteilen, ob die Forderungen gerechtfertigt sind oder nicht, Geschenke zurückverlangen ist jedenfalls unterste Schublade und dann für die Kohle die sich die Tochter mühsam zusammenkratzt in den Urlaub fahren ist auch echt frech.

Überlege was dir gut tut, wozu du bereit bist und was dir dein Kompass sagt. Auch wenn du sehr gefasst und organisiert bist, so bist du trotzdem in einer Ausnahmesituation. Zukunftsweisende Entscheidungen würde ich vielleicht noch 2-3 Wochen rauszögern.

Solche Menschen sind ein Fass ohne Boden, scheint sie lernen es nicht ihren Lebensstil ihren Verhältnissen anzupassen. Wenn du solchen Menschen, auch wenn es die Eltern sind, Geld gibts kannst du es genausogut auf offener Straße verbrennen. Pass auf dich auf - die Rücklagen brauchst du um Moment selbst. Vor allem bis klar ist wie deine neuen Lebenssituation und die entsprechenden Kosten sein werden.

Zitat von Ayaka:

so bist du trotzdem in einer Ausnahmesituation. Zukunftsweisende Entscheidungen würde ich vielleicht noch 2-3 Wochen rauszögern

!

@Multiversum Sie ist 68 und es spitzt sich schon seit vielen Jahren immer mehr zu.

@Ayaka
Da stimme ich dir absolut zu. Auch wenn wir nichts vertraglich geregelt haben, stehe ich zu meinem Wort. Allerdings werde ich die Raten an meine aktuelle Situation anpassen – und danach wird es keine weiteren Zahlungen mehr geben.

Ich finde es wirklich unverschämt, wie mir das ganz selbstverständlich mitgeteilt wurde. Ich habe dann einmal nachgefragt, wohin der Urlaub geht – eine Woche Sylt, und das in der Hauptsaison.


Auf jeden Fall werde ich jetzt Ruhe bewahren. Schnellschüsse kosten nur Energie und führen womöglich ins Chaos oder zu weiterem Bruch.
Im Moment empfinde ich mich als sehr klar und sortiert. Ich gehe die Dinge Schritt für Schritt an. Ich weiß ganz genau, was ich brauche, was ich für mich möchte – und was ich nicht mehr will.

Genau darauf werde ich jetzt hinarbeiten.

@CaHeLiLa Das mit mit dem Verhalten deiner Mutter tut mir Leid - ein NoGo.

Dass du zu deinem Wort stehst, oke, aber Geschenk war auch ein Wort deiner Mutter und geschenkt ist geschenkt.

Ich würde mich schämen, als Elternteil von meinen Kind Geld zu wollen, vorher verhungere ich lieber!

Ich an deiner Stelle würde nur die Hälfte vom dem Wert zurückzahlen - die andere Hälfte, nö, wenn die in den Urlaub gehen kann - nö, einfach nö. Es war ein Geschenk an dich!

Und ja leider ist es so, dass man sogar in der Familie aussortieren muss Ich kenne das leider auch zu gut, wenn auch es jetzt nicht finanziell betrifft.

Zitat von CaHeLiLa:

@Ayaka Da stimme ich dir absolut zu. Auch wenn wir nichts vertraglich geregelt haben, stehe ich zu meinem Wort. Allerdings werde ich die Raten an meine aktuelle Situation anpassen – und danach wird es keine weiteren Zahlungen mehr geben. Ich finde es wirklich unverschämt, wie mir das ganz selbstverständlich ...

ich denke es ist gut, wenn du das noch leistest was du für dein Gewissen brauchst - verdient hat sie es eigentlich nicht, aber du musst mit dir im Reinen sein, ich rechne mit weiteren Forderunge, Ausreden, Gebettele

wie geht´s dir sonst - ich hoffees lässt sich mit dem ex unter einem Dach halbwegs aushalten - oder ist er im Moment eh nicht da?

@Ayaka
Lieb, dass du fragst. Alleine in meinem Zuhause geht es mir gut – ich fühle mich wohl und komme zur Ruhe.
Die Sache mit meiner Mutter hat mich dagegen ziemlich aus der Bahn geworfen. Es ging um eine große Summe Geld, die ich unter der Sorge gegeben habe, sie könnten ihre Rechnungen nicht mehr begleichen – und dann das. Und das auch noch mit einer Selbstverständlichkeit...
Mir geht es dabei nicht um das Geld an sich, obwohl mir gerade genau diese Summe wirklich weh tut. Natürlich wird sie weiter fragen, betteln, jammern... das hat mich jetzt sehr verletzt.

Dass ich all das gerade nicht mit einem Partner besprechen kann, macht es nicht leichter. Ich bin sehr dankbar für das Forum, für euch und für mein Umfeld, das sich meine Gedanken geduldig anhört.

Es wird jetzt schon spürbar, was ich von Anfang an gefühlt habe: Ich muss auch von einem Teil der Familie loslassen – damit meine ich seine – die mich oft mehr unterstützt haben als meine eigene. Mit ihnen konnte ich offener sprechen, wurde gesehen und gehört. Als mein Schwiegervater letztes Jahr gestorben ist, war auch ich tieftraurig. Der Teil verschwindet nun mit aber das lässt sich nicht ändern.

Im Moment kommt irgendwie eines nach dem anderen. Mein Auto muss wohl auch in die Werkstatt, etc, etc....Ja, bei aller Klarheit gibt es gerade oft Momente, in denen ich lieber nicht aufstehen würde und zur Arbeit gehen, sich die Last auf den Schultern schwer anfühlt, ich auch mal vor dem alleine sein Angst habe und dabei hängen noch nicht einmal Kinder mit drin. Trotzdem glaube ich fest daran, dass es auch eine Chance ist....es braucht halt etwas Zeit.

Zitat von CaHeLiLa:

Es ging um eine große Summe Geld, die ich unter der Sorge gegeben habe, sie könnten ihre Rechnungen nicht mehr begleichen – und dann das

du hast also ihnen schon vorab Geld gegeben, dass sie ihre Rechnungen zahlen können?


Und dann zahlst du jetzt auch noch das Geschenk, was geschenkt war, zurück? Nö, belass es bei der ersten Rate, die du gezahlt hast.
Auch weil sie ja in den Urlaub gehen können!

Zitat von CaHeLiLa:

Dass ich all das gerade nicht mit einem Partner besprechen kann, macht es nicht leichter. Ich bin sehr dankbar für das Forum, für euch und für mein Umfeld, das sich meine Gedanken geduldig anhört.

das kann ich gut verstehen

mit meinen zarten 50 Jahren habe ich das interessanterweise auch das eine oder andere mal erlebt, dass nicht nur 1 Kontakt abbricht, sondern durchaus auch auf einer komplett unerwarteten Ecke. Auch das mit der Zweitfamilie kenne ich gut, wenn die eigene nicht so das Gelbe vom Ei ist.

Mit den Eltern meines ersten langjährigen Partners habe ich übrigens auch 20 Jahre nach der Trennung (wow die Zeit vergeht) losen aber sehr liebevollen Kontakt. Wer dich einmal als Kind aufgenommen hat, vergisst dich nicht. Aber das braucht Zeit, geht erst nachdem die Trennung ganz durch ist. Ich habe mich damals ein paar Monate nach der Trennung (direkt danach fand ich jetzt sehr unpassend) dafür bedankt wie toll sie immer zu mir waren und ihnen alles Gute gewünscht.

Ich hoffe du kommst heute noch zur Ruhe und die Frechheit die sich deine Mutter herausgenommen hat treibt dich nicht zu sehr um. Vielleicht kannst du ja noch was Schönes genießen, das kein Geld kostet - gute Musik, ein entspannendes Bad und dir dabei denken wie viel freier du bist als alle die dir gerade Schmerz und Ärger bereiten. Weder Konsumzwang noch irgendein Geltungsbedürfnis treiben dich herum, du blickst klar und ehrlich auf die Welt.

bei all den salbungsvollen Worten würde ich aber trotzdem keinen weiteren Cent in Richtung Mutter überweisen

Zitat von CaHeLiLa:

Im Moment kommt irgendwie eines nach dem anderen. Mein Auto muss wohl auch in die Werkstatt, etc, etc....

Ja, das ist leider häufig so,
ein Unglück kommt selten allein.
Aber Du schaffst das !
Ganz in Ruhe und Schritt für Schritt.

Wie ist der aktuelle Stand @CaHeLiLa ?

Hallo zusammen,

heute schreibe ich meinen Beitrag tatsächlich einmal bis zum Ende. In den letzten Tagen habe ich immer wieder angefangen, aber bin dann stecken geblieben – und wusste nicht so recht, warum.

Ich habe eine Ahnung, aber bin mir selbst nicht sicher, ob sie stimmt. Vielleicht liegt es an dem Unterschied zwischen dem, was ich fühle, was ich möchte, wofür ich mich entschieden habe – und dem, was sich bislang in meinem Leben manifestiert hat. Das passt nicht zusammen.... Vielleicht kann es das auch noch gar nicht.
Ich habe mich getrennt. Und dennoch ist (fast) alles wie immer. Die Woche allein hat mir gutgetan, sie hat für Ruhe gesorgt. Aber sie fühlte sich fast an wie jede andere Woche, wenn er bei seiner Mutter war – nur dass die Situation diesmal etwas anders ist.
Bis Montag hatte ich das Gefühl, er hätte die Trennung akzeptiert. Er hat mit seiner Familie, seiner Schwester und seinen Freunden darüber gesprochen und mir fast alles, was mir gehört, aus der Zweitwohnung gebracht.
Seit er wieder da ist, wirkt es allerdings so, als würde er auf Zeit spielen. Vielleicht hofft er, dass sich das alles irgendwie von selbst regelt. Der einzige sichtbare Unterschied ist: Ich habe mein Zimmer, meine Grenze – er hat seins.
Und eigentlich ist mir das auch egal. Wie er die Trennung für sich verarbeitet, ist nicht mein Problem.
Am Sonntag hatte ich zum ersten Mal den Gedanken, ob es vielleicht doch richtig wäre, selbst zu gehen. Dass ich mich diesem Gedanken nicht verschließen sollte. Das kann sonst noch sehr lange so weitergehen. Und allein hier zu sein, wir das wirklich gut. Es bleibt doch immer etwas von uns zurück. Parallel habe ich jemandem mein Interesse bekundet, der bald etwas zu vermieten hat. Mehr als nicht klappen, kann es ja nicht.
Man merkt es vielleicht in meinen Zeilen: Ich bin gerade erschöpft. Kraftlos. Es fühlt sich an, als würden mich die zusätzlichen Themen – Familie, Verantwortung, Erwartungen – komplett überlasten. Die letzten beiden Tage war ich so müde, dass ich Überstunden abbummeln musste, nur um schlafen zu können.
Dazu kommt, dass ich seit Wochen fast täglich Einsätze im Ehrenamt hatte. So sinnvoll und wichtig sie sind und es leider auch keinen Ersatz gibt – ich merke, dass ich gerade zurückschrauben muss. Es ist einfach zu viel, zu viele Stunden am Tag, und mein System ist inzwischen einfach platt.

Zitat von CaHeLiLa:

Dazu kommt, dass ich seit Wochen fast täglich Einsätze im Ehrenamt hatte.

Denke an dich und lass das Ehrenamt erstmal sein.

Und ja, es ist immer besser, wirklich eine wohnliche Trennung durchzuführen. Ich hoffe und drücke dir die Daumen, dass du bald eine Zusage bekommst. Ne eigene Wohnung, gerade in der Trennungsphase, goldwert