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Mit der Affäre der Freundin klar kommen?

C
Zitat von HänsDämpf:
@carlos7 In der Theorie klingt das gut. Auf der anderen Seite gibt es genug Gegenbeispiele in denen der Betrüger erneut eine Affäre eingeht - weils ja schonmal geklappt hat. Ausserdem ist der Affärenmann ja nicht einfach verschwunden. Vielleicht klopft die Person in 4 Jahren nochmal an die Tür und der S*x war so ...

Es gibt sicherlich mindestens so viele Beispiele, dass ein bisher stets treuer Partner eine Affäre beginnt. Wenn 40% aller Partner schon mindestens einmal untreu waren, haben all die 40% ein erstes Mal gehabt, nachdem sie bisher stets treu waren.

Gestern 16:39 • x 1 #46


H
@carlos7 es ist glaube ich aber bewiesen, dass ein untreuer Partner leichter erneut untreu wird, als jemand der sein bisheriges Leben immer treu war.

Also traue ich einer Person, die eine Affäre hatte auch eine erneute Affäre zu - die Hemmungen sind ganz einfach gefallen und die Konsequenz blieb aus. Zumindest in dieser Beziehung.

Gestern 16:42 • x 2 #47


A


Mit der Affäre der Freundin klar kommen?

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C
Zitat von HänsDämpf:
Also traue ich einer Person, die eine Affäre hatte auch eine erneute Affäre zu - die Hemmungen sind ganz einfach gefallen und die Konsequenz blieb aus. Zumindest in dieser Beziehung.

Und ich traue in diesem Fall der Person keine erneute Affäre zu. Denn sie sieht, dass sie zwar einne kurzzeitigen Genuss hatte, sich das ganze aber wohl nicht gelohnt hat. Wenig Gewinn, viel zerschlagenes Porzellan, eine sehr heilvolle Erfahrung.

Gestern 16:56 • x 2 #48


B
Zitat von carlos7:
Und er (in dem Fall sie) hat sich für mich entschieden.

Meiner Meinung nach hat sie das nicht wirklich. Der Typ hat ihr Stress gemacht, sie wollte ihn loswerden und die Sache schweigsam unter den Tisch kehren ihrem Freund gegenüber.
Sie hätte sich (meiner Meinung nach!) für ihn entschieden, wenn sie von sich aus die Verantwortung getragen und es ihm gebeichtet hätte. Ihn aktiv gewählt hätte und von sich aus kommuniziert hätte; was ihr fehlt und wie es dazu kam.

Zitat von carlos7:
Freiwillig, ohne dass ich Druck gemacht habe

Freiwillig, weil der andere ihr doch nicht das geben konnte, was sie in ihm gesucht hat. Aber halt nicht, weil sie gesagt hat: „da ist zwar einer, der mich langfristig sowohl emotional als auch S. anzieht, aber dennoch wähle ich meinen Freund“, sondern sie fand ihn ja selbst schnell wieder blöd.

Zitat von carlos7:
der auch um sie warb, etwas mehr Grips im Hirn gehabt hätte, hätte sich meine Frau vielleicht für ihn entschieden.

Wenn es beim Kennenlernen Konkurrenz gibt ist das was anderes. Innerhalb einer Beziehung ist man aber (meistens) exklusiv und verbindlich. Man wird natürlich auch nicht blind, aber man hat sich bereits für eine Person ENTSCHIEDEN mit allem drum und dran, mit individuellen Gegebenheiten und „Regeln“. Wenn man sich daran nicht halten kann hat es für mich nichts Gutes, eine seiner Optionen als Affäre zu testen und dann doch den Partner zu wählen. Denn der Partner wurde bereits gewählt, da Beziehung. Das ist ein Ablauf, der wäre ja 100 mal wiederholbar. Und daraus resultiert:

Zitat von carlos7:
Warum bin ich so gekränkt, dass ich eventuell alles in die Tonne kloppe, das vor der Information richtig gut war?

Weil das Vertrauen gebrochen wurde. Und das klingt vielleicht so banal, aber es steckt doch total viel dahinter.
Für ganz viele Menschen ist es danach nicht mehr möglich, den anderen beispielsweise sorglos feiern gehen zu lassen, weil man dann Kopfkino hat. Und dann mangelt es nicht einfach am Selbstwert, sondern man hätte dieser Person den Betrug nicht zugetraut. Dann scheppert die Erkenntnis, dass es einmal verheimlicht wurde und es genauso nochmal passieren könnte.
Für mich wäre es leider futsch.
Du hast Recht - vielleicht weiß man nach einem Mal, dass man das nie wieder tun würde. Aber dieser Vertrauensbruch lässt den Partner glauben: wenn in ein paar Jahren der Alltag eintrudelt, es mal Streit gibt oder eine schwierige Phase ansteht, dann hat ein Dritter wieder leichten Zugang. Und ganz abwegig finde ich das nicht.

Gestern 17:08 • x 3 #49


H
@carlos7

Ja, alles eine Sache der Sichtweise. Kann ja jeder handhaben wie er möchte. Ich persönlich würde niemals mehr das Vertrauen dieser Person schenken, was ich vorher zu ihr hatte.

Wenn mir eine Beziehung wirklich wichtig ist, springe ich - selbst wenn ich ein extrem unkommunikativer mensch bin - über meinen schatten und rede zu aller erst mit meinem Partner über Gedankengänge meinerseits. So viel wert sollte dieser mensch einem nach all der zeit sein.

Gestern 17:16 • x 2 #50


H
@bero

So nämlich. Stimme 1:1 zu.

Der TE hat jetzt die Möglichkeit das alles wischiwaschi weiterlaufen zu lassen und sich selbst nebenbei was zu suchen oder ihr halt reinen Wein einzuschenken und es zu beenden.

Gestern 17:18 • x 1 #51


B
@HänsDämpf
Kann ja sein, dass es wirklich bei einem Mal bleibt und seine Freundin niemals mehr eine Affäre eingehen würde. Ich wünsche es ihm.
Für mich ist bloß klar, dass ich darauf dann zukünftig „hoffen“ würde, als dass es noch auf Vertrauen basiert.

Gestern 17:22 • x 4 #52


Wurstmopped
Zitat von carlos7:
Was hindert irgendjemanden x-beliebigen nicht egoistisch zu handeln? Manchmal erkennt man nach dem ersten Fehler, dass man etwas bestimmtes nie mehr ...

Man weiß das nie, kann den Menschen nur vor den Kopf gucken.
Wenn ich erst einmal unvoreingenommen in eine Beziehung gehe, ohne Altlasten und Vertrauen schenke, dann gehe ich erst einmal davon aus, dass meine Partnerin über genügend emotionale Intelligenz verfügt und nicht so egoistisch handelt, ansonsten würde ich keine feste Beziehung mit ihr eingehen und es auf einer Zwischenebene belassen.
Hat meine Partnerin mir eindrucksvoll gezeigt, wozu sie fähig ist, Moral und Schuld, mal ganz außen vor, dann ist das schon ein Statement und ich würde mir natürlich überlegen, ob ich das Risiko noch einmal nehme.
Selbstwertgefühl hin oder her, man wird verletzt, die einen mehr, die anderen weniger.
Und natürlich kann man diese Verletzung überwinden und vergeben.
Ich kann vergeben und mich dennoch trennen. Weil man zu der Überzeugung kommt, dass man es besser nicht darauf ankommen lassen möchte.

Gestern 18:13 • x 7 #53


Wurstmopped
Der TE ist zur Zeit etwas sprachlos....

Heute 07:44 • x 1 #54


DieSeherin
@Brolvi erzähl mal ein bisschen mehr von euch... irgendwie kann ich mir nicht so ganz vorstellen, dass eure beziehung immer super war, wenn du von ihrer vorherigen beziehung erzählst, ihrem kaum vorhandenen selbstwertgefühl...

wie lange seid ihr denn schon genau zusammen? wie alt seid ihr beide?

Heute 08:56 • #55


H
Zitat von Wurstmopped:
Der TE ist zur Zeit etwas sprachlos....

...wen wundert es? Der TE hat um Hilfe und Tips gebeten wie er sein Gedankenkarussell in den Griff bekommt. Statt dessen wird ihm hier, kurz zusammengefasst, von einigen Schuld und Tadellosen ein Wahrnehmungsdefizit unterstellt.

Heute 09:00 • x 1 #56


Blanca
Zitat von Brolvi:
Wir hatten nie Streit oder ähnliches

Daß eben das kein Merkmal für offene und ehrliche Paarkommunikation ist, ist Dir immer noch nicht bewusst? Oder warum suggerierst Du es hier als eben solches?

Kein Streit zeugt nämlich nicht notwendigerweise von einem perfekt passenden Rahmen, sondern von Vermeidung und Konfliktunfähigkeit, bei Licht betrachtet.

Zitat von Brolvi:
Die Affäre lief wohl 3 Monate lang. Wobei sie den letzten Monat davon kaum Zeit mit ihm verbracht hat und sich von ihm distanzierte (seine Aussage). Aufgeflogen ist es, da sie diese eben wohl beenden wollte und er sich aus Wut dann bei mir gemeldet hatte da er von Anfang an von mir wusste.

Sie hat sich drei Monate lang lieber von jemand S. nötigen lassen, als Dir die Affäre selbst zu beichten, vor lauter Angst, daß Du sie sitzen lassen würdest.

Das Kernproblem ist also ihre Konfliktunfähigkeit, gepaart mit ihrer Angst vor dem Alleinsein.

Zitat von Brolvi:
Diese Probleme geht sie aktuell aber aktiv mit Therapie an um es zu bessern da sie sagt, dass ihr durch die Aktion die Augen geöffnet wurden und ihre Probleme erkannte

Das wird sich nicht über Nacht bessern und ich bin auch nicht sicher, ob man sowas mit einem 45minütigem Gespräch pro Woche wegbekommt. Vielleicht sollte sie sich um eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik bemühen, vorbereitet von ihrer Thera, die dann auch die Nachsorge übernimmt. Da könnte sie sich mal mehrere Wochen lang intensiv mit ihrer Problematik auseinandersetzen. Für meine Begriffe ist das aussichtsreicher.

Zitat von Brolvi:
sie habe aus Angst und Panik davor mich zu verlieren das weiter gemacht, bis sie es selbst nicht mehr ausgehalten hat

Zitat von Brolvi:
Sie hat den Kontakt einschlafen lassen wollen.

s.o.

Zitat von Brolvi:
mit den Worten, dass sie ihn immer mehr ignoriert und er mir sagen will, dass sie eine fremdgeherin ist die ich abschießen soll weil sie ihm erzählt habe, dass sie aktuell keinen in ihrem Leben will weder ihn noch mich.

Ich hoffe, Du hast ihm gesagt, daß Du mit Menschen seines Schlages weder Umgang pflegst, noch ihre Ratschläge wünschst und dann einfach aufgelegt?

Der Typ hat Deine Frau monatelang erpresst und S. genötigt. Ich würde mich an Eurer Stelle mal schlau machen, ob das nicht sogar zur Anzeige gebracht werden kann. Vielleicht sitzt er dann auch bald nicht mehr bei Euch im Dorfedeka an der Kasse. Also falls sein Arbeitgeber Wert auf einen guten Ruf am Ort legt. Was bei Beschäftigung von S. Nötigern nicht wirklich gegeben sein könnte.

Zitat von Brolvi:
mein Kopf dreht sich einfach trotz all der Hilfe von außen und ihrer spürbaren reue so extrem, dass ich nur am durchdrehen bin.
Jede ruhige Minute startet das Kopfkino. Ich zerdenke täglich alles. Suche jede Kleinigkeit in all der Zeit die mir auffällig vor kam und zerdenke sie. Werde wütend und frustriert obwohl sie es sichtlich bereut und mir mit allen Mitteln zeigt dass sie mich will und es ein Fehler war.
Ich habe massive Vertrauensprobleme entwickelt und komme mit keinem Gedanken mehr auf einen positiven weg der länger als 2 Tage anhält bevor ich wieder in den Gedankenstrudel versinke.

Gib Dir Zeit. Denk aber bitte auch mal nach, was bei Euch an der Paarkommunikation anders werden muss, damit Probleme künftig offen angesprochen und Konflikte konstruktiv ausgetragen werden, statt sie zu externalisieren.

Zitat von Brolvi:
Sie wusste sich dann nicht weiter zu helfen und hat sich weiter auf ihn ein gelassen weil sie Angst hatte er könnte es mir sagen, da er im Dorf im Edeka gearbeitet hat und ich ihn da selbst regelmäßig gesehen habe.

s.o.

Zitat von Brolvi:
Ihr Ziel war es laut ihrer Aussage zu hören dass sie schön ist, weil ich das nicht in den Worten die sie wollte gesagt habe

Hatte sie Dir das je klar und deutlich gesagt, wie sehr ihr das fehlt? Wie hast Du ggfs. darauf reagiert?

Heute 09:08 • x 2 #57


Brolvi
@Wurstmopped

Der TE ist zur Zeit etwas sprachlos....
Zitat:
Der TE ist zur Zeit etwas sprachlos....


Grad kaum Zeit um lange am Handy zu sein. Muss noch ein paar Kommentare nach lesen.

Heute 11:05 • #58


Worrior
Diese gewünschte Art der offenen Kommunikation zwischen dem TE und der Frau, wie sie hier angeregt wird, hat zwar in funktionalen Beziehungen seine Berechtigung, wird hier aber meiner Meinung nach nicht viel bringen.
Bei Paaren wo beidseitige Anziehung, Leidenschaft und Begierde vorhanden ist wird es Beiden ein Bedürfnis sein die gegenseitigen Bedürfnisse zu kennen und darauf einzugehen.
Der TE hat aber keine Anziehung auf seine Partnerin mehr, sonst hätte sich die Frau ihre Bedürfnisse nicht extern befriedigt.
Was sollten sie auch die Wünsche und Bedürfnisse des TE interessieren wenn er eh keine Anziehung auf sie ausstrahlt?
Auch das Argument dass sie zur Affäre genötigt wurde oder schwieg weil sie den Verlust der Partnerschaft fürchtete ist für mich nicht glaubhaft.
Das sehe ich als Schutzbehauptung.
Die Affäre sollte ihre S. Unausgeglichenheit regulieren, auf die Versorgerqualitäten des TE wollte sie aber nicht verzichten.
Offenbar wurde jedoch die Affäre zu lau, womöglich hat auch der Affärenmann an Anziehung abgebaut.
Dann kam der Verrat des Affärenmannes.
Wäre in der Affäre noch Feuer gewesen und Interesse von Seiten der Frau würde diese jetzt noch laufen.
Zwar mag es gesellschaftlich-gutmenschelnd gelobt werden wenn der TE angeblich einen so guten Zigang zu seinen Gefühlen und Emotionen hat und dies kommunizieren kann, seine Schwäche ohne Scham offen legt, doch auf eine Frau kann so eine emotionale Selbstgeißelung des Partners recht trocknend wirken.
Wie man hier sieht haben ja die leicht toxisch-narzisstischen Züge des Affärenmannes die Frau, neben dessen Aussehen, S. getriggert.
Neues Feuer könnte allenfalls wieder ins Spiel kommen wenn der TE räumlich wie auch psychisch zu der Frau auf Distanz geht.
Nach einer gewissen Phase, der Weiterentwicklung und Selbsterkenntnis wird sich der TE jedoch fragen ob er tatsächlich so eine wankelmütige Frau zurück möchte?

Heute 11:49 • x 1 #59


Brolvi
@Worrior also an Anziehung hat es nie gefehlt. Unser S. war mehr als ausgeprägt. Wir haben bis zum Schluss regelmäßig den aufregenden sec gehabt. Ob Küche, Bad, draußen. Wir haben viel ausprobiert und es gab kein S. ohne Höhepunkt für beide. Wir haben uns Geschenke gemacht, haben gemeinsam Haushalt und sonstiges erledigt und waren regelmäßig im Urlaub oder Konzerte unterwegs. Ich würde dir also widersprechen, dass ich sie nicht mehr anziehend fand oder die mich nicht mehr. Auch unsere engsten Freunde hätten es nie erwartet, dass meine Freundin eine Affäre haben könnte weil alle immer meinten dass wir wie Ar. auf eimer zusammen passen da haben sich zwei gesucht und gefunden
Wir haben zusammen gezogen, Serien geschaut, gekocht und uns kreativ wie S. miteinander voll ausgelebt.

Heute 12:12 • x 2 #60


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