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Mit der Einsamkeit leben lernen

S
Wir sollten tauschen.

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Möchtest du nicht wirklich, wenn ich dir so erzählen würde, welche Schicksalsschläge ich so hinnehmen musste.
Ich möchte dich nur ein wenig aufrütteln.
Das Leben geht immer weiter und es liegt an dir, es zu gestalten, Selbstmitleid hilft dir nicht und ändert auch nichts.
Es findet sich immer ein Weg, geh es Stück für Stück an.

Das größte Problem zuerst, zur Not mit Hilfe von Außen.

Wir tragen alle unser Päckchen und ich verstehe das Leben als eine Abfolge von Problemen, die es zu bewältigen gibt.
Genau das ist das Leben und genau das macht uns stark und zur Persönlichkeit.
Und sei sicher, genau dann, wenn es gerde wunderbar ruhig ist und man denkt, jetzt ist alles gut, gibt es garantiert wieder was auf den Deckel.

Den Kopf in den Sand stecken hilft uns nicht.

Und hier anmelden? Lieber nicht, habe meine Gründe, trotzdem danke!

24.05.2023 15:03 • x 9 #16


A
Zitat von peterpeter:
Ich bin jetzt seit ein paar Monaten getrennt nach 9 Jahren und Kind, (so die Standardstory), werde bald 39 und komme überhaupt nicht klar mit der Einsamkeit.

Das geht auch nicht so schnell....

Manche kommen schneller damit klar (ne gute Freundin von mir war gewollt 6 Jahre allein), manche etwas langsamer (mir geht es nach 5 Monaten gut, aber mit Phasen wo auch ich mich einsam fühle) und manche noch langsamer....

Gib dir Zeit und vor allem kümmere dich um dein Kind. Deinem Kind zuliebe nimm deine Therapie auch ernst....


Zitat von peterpeter:
Und nein ich brauche kein Hobby (Keine Ahnung was man da machen soll).

Doch brauchst du, sogar ganz dringend.
Was hast du den deiner Beziehung gerne gemacht?


Zitat von peterpeter:
Es ist klar das, dass Thema Frauen durch ist. (Wie meine Mutter sagen würde, “nicht mehr vermittelbar”) Ich wusste nie in meinem Leben wie man Menschen kennen lernt. Bin betrunken halt in Beziehungen gestolpert und hatte nie Dates oder so was.

Was man nicht hat kann man lernen.
Der Ansatz einfach wieder zu Daten ist eh falsch (bei dir), du musst erstmal wieder unter Leute kommen.

Hab ich auch so gemacht bzw. mache ich auch so.
Selbst wenn du wieder einfach so eine Freundin findest wird dir wahrscheinlich wieder das passieren, was dir jetzt passiert: Du bist abhängig von ihr und wenn sie dich verlässt bist du allein.
Deswegen brauchst du Freunde, deswegen brauchst du Hobbys und deswegen brauchst du ein Leben unabhängig von ihr.

Die gleiche Lektion in klein musste ich auch lernen....

Zitat von peterpeter:
Ich bin weder vom aussehen noch vom Charakter soweit ich das beurteilen kann ein besonders angenehmer Mensch.

Dann ändere das.

Selbst gewalttätige Alkis kriegen es irgendwie hin immer wieder jemanden zu finden, der sie erträgt.
In jeder Altersgruppe ist die Geschlechterverteilung annährend ausgewogen, dass heißt fast jeder findet wieder jemanden.
Du hast bereits Beziehungen geführt, dass heißt auch: Jemand wollte dich schon....
Wenn du nicht zu den 3% gehören willst, die nie jemanden finden, dann tu auch was dafür....
Mache Sport um besser auszusehen. Besuche Kurse um andere Menschen zu treffen und neue Fähigkeiten zu erwerben. Geh einer sozialen Beschäftigung nach um einen Sinn zu finden und vielleicht dort jemanden kennenzulernen.

Auf der Strecke bleiben die, die nichts ändern wollen....


Zitat von peterpeter:
Suizid habe ich intensiv drüber nachgedacht und zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund fehlender 100 Prozent schmerzfreien Methoden ich es nicht machen werde. Das macht mich so verdammt hoffnungslos das es nicht mal den Ausgang gibt. (Ich verstehe nicht warum so was nicht angeboten wird, nicht jedes Leben ist schützenswert, und ich werde doch selbst entscheiden dürfen ob ich Leben will oder nicht)

Such dir Hilfe bzw. nimm Hilfe an....


Zitat von peterpeter:
Finde alle Tipps hier im Forum und Netz irgendwie schwierig, ich kann ja meinen Charakter nicht komplett umkrempeln.

Was stört dich den an deinen Charakter bzw. was denkst du, was andere an deinen Charakter stört?


Zitat von peterpeter:
Aber jeden Tag nach der Arbeit bzw. wenn das Kind schläft zu *beep*/NePulleRotweintrinken und nichts zu tun ist jetzt kein Konzept bis ich tot umkippe vermute ich.

Alk. schafft Probleme oder verstärkt sie, aber löst sie nicht.
Mach einen Entzug...


Zitat von peterpeter:
“Objektiv” betrachtet habe ich Monetär ein gutes Leben, Eigentumswohnung, Gutes Gehalt, Guter Job.

Wie passt das mit dem oben Genannten zusammen?
Schon mit gutem Job und gutem Gehalt hast du Eigenschaften (auf dem Partnermarkt), die andere Typen nicht haben....

Zitat von peterpeter:
Aber ich versuche rational darüber nachzudenken wie man damit klar kommt, also wie man die Einsamkeit aushält. Es gibt doch Menschen die alleine im Wald leben und klar kommen. Von daher muss das doch irgendwie möglich sein in die Richtung abzustumpfen. Bin ja nicht krass Depressiv, so rein vom Leben geht ja alles. Muss ja nicht jeder glücklich und zufrieden sein. Sind die wenigsten. Mir würde reichen einfach so zu existieren mit weniger Emotionen.Es klingt alles so selbst mitleidig (ist es vermutlich auch) aber ich suche eher eine Idee so ein Leben zu führen. Wenn das jetzt alles zu wirr ist, sorry

Du bist depressiv und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Bitte such dir Hilfe.

24.05.2023 15:14 • x 4 #17


A


Mit der Einsamkeit leben lernen

x 3


K
Puh, Peter..... ich muss ja mal sagen, dass sich Dein Text extrem depressiv liest, auch wenn Du meinst, in keiner Depression zu sein. Ich weiss ja nicht.... wenn Du Dich da mal nicht komplett irrst.....

Zunächstmal isses doch völlig normal, dass man in den Seilen hängt, wenn man noch recht frisch getrennt ist. 9 Jahre ist ja auch schonmal ne Hausnummer. Das ist nicht in ein, zwei oder drei Monaten abgehakt.

Da Du in Therapie bist / warst, ist die Trennung wahrscheinlich auch nur ein Teil Deiner jetzigen Situation. Aber ich würde mich an Deiner Stelle mental dazu entscheiden, die Situation erstmal so anzunehmen, wie sie ist. Und anzuerkennen, dass es vielen Menschen nach einer Trennung psychisch nicht gut geht. Du bist nicht der einzige, der erstmal eine Leere im Leben verspürt. Zeitgleich glaube ich aber auch dass Du weisst, dass es ein temporärer Zustand ist. Du gehst gerade durch ein Tal, aber danach geht es doch auch wieder bergauf.

Was Dir für mein Empfinden maximal fehlt ist der Wille, da rauszukommen. So wie Du schreibst, akzeptierst Du die von Dir empfundene Misere und gehst davon aus, dass sich das nie wieder bessern wird und stellst Dir die Frage, ob das ein lebenswertes Leben ist..... warum?

Man sieht das auch hieran:

Zitat von peterpeter:
Ich bin weder vom aussehen noch vom Charakter soweit ich das beurteilen kann ein besonders angenehmer Mensch. Also was machen?

Alter..... Du hattest 9 Jahre lang eine Partnerin. Davor wahrscheinlich auch die ein oder andere Beziehung. Würden das Deine Partnerinnen auch so sagen? Dass Du (immer) kein besonders angenehmer Mensch warst/bist? Das glaubt Dir doch kein Mensch. Einen unangenehmen Menschen, der mir auf den Sack geht, werde ich weder daten, noch als Partner in Betracht ziehen. Das ist also objektiv gesehen kein realistisches Bild, das Du von Dir zeichnest.

Zitat von peterpeter:
Suizid habe ich intensiv drüber nachgedacht und zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund fehlender 100 Prozent schmerzfreien Methoden ich es nicht machen werde.

Hier muss ich schon übel schlucken. Du siehst von sowas drastischem nur ab, weil es schmerzhaft ist. Also ist Dein Drang doch groß. Bitte, bitte begib Dich da schnellstmöglichst in helfende Hände.......

Zitat von peterpeter:
Ja, man müsste sich natürlich vorher als Bezugsperson zurückziehen, Grundbedingung wäre das die Ex einen Partner hat der eine gute Bezugsperson ist. Aber wie gesagt steht eh nicht zur Debatte.

Und auch hier.... Du ignorierst völlig den Sinn der Aussage. Man will Dir vermitteln, dass Du ein Mensch bist, der von anderen Personen (hier von Deinem Kind) genauso geliebt wird, wie Du bist. Und dass Dich jemand bedingungslos in Deinem Leben haben will. Das ist doch eines der schönsten Dinge im Leben.... das scheinst Du nicht zu registrieren und denkst eher darüber nach, dass Du Dich als Bezugsperson zurückziehen willst.....

In Deinem Leben ist lange nicht alles schlecht. Ja..... Du bist getrennt worden. Ok. Hatten wir alle hier einmal oder mehrfach schon durch. Ich will das gar nicht runterspielen. Aber sieh doch mal, Du bist erst 38. Das ist saujung. Du hattest Erfolg bei den Frauen, warum soll das nicht wieder der Fall sein?

Du hast ein Kind, was eine unglaubliche Bereicherung für´s Leben sein kann und sollte. Alleine der Umgang mit der oder dem Kleinen hilft über soviel Trauer hinweg.....

Dann hast Du auch noch ein gutes Auskommen, wahrscheinlich noch keinerlei körperliche Gebrechen.... Du könntest - wenn Du Dich nur dazu entscheidest - ein richtig gutes Leben führen. Frauen kommen dann auch wieder. Das schreibe ich hier nicht zum Spass, sondern ich bin 100%ig der Überzeugung. Daten kann man lernen. Musste ich auch. Geh einfach raus in die

Beim Alk. musst Du Dir aber helfen lassen. Mal abgesehen davon, dass Du vielleicht irgendwann mal mit vollem Kopp im Auto sitzt und man Dich erwischt (oder schlimmeres), bist Du den Lappen los. Eventuell dann auch die Arbeitsstelle.... Dein Kind muss auch gut versorgt sein, wenn es bei Dir ist. Das geht nicht, wenn Du betrunken bist.

Ich hoffe inständig, die Posts hier helfen Dir etwas, denn ich finde es immer so megatraurig, wenn ein (zwar mir unbekannter), aber guter Typ so am Abgrund steht, dass er nicht sieht, wie schön sein Leben sein könnte.....

24.05.2023 15:25 • x 14 #18


Einfachatmen
@KlausHeinrich - das hast du wirklich schön geschrieben.

24.05.2023 15:51 • x 3 #19


Einfachatmen
... Am liebsten würde ich dich schütteln und mal den Spiegel vorhalten....

Nicht so schön geschrieben wie Klausheinrich...

24.05.2023 15:53 • x 2 #20


P
@somit Vermutlich will ich das nicht, aber irgendwie wäre es Gerecht, aber das Leben ist wohl nicht so

Zitat:
Wir tragen alle unser Päckchen und ich verstehe das Leben als eine Abfolge von Problemen, die es zu bewältigen gibt.

Also klar, unser Gehirn ist soweit ich das verstehe darauf optimiert Probleme zu lösen. Aber wenn das ganze Leben nur ein Problem ist dann muss man es einfach nur ertragen? Also irgendwie scheint mir das keine dollen Aussichten. Komisch

Aber erstmal Danke für die vielen Antworten hatte ich jetzt gar nicht mit gerechnet, weiß gar nicht was ich schreiben soll
Aber mal stellvertretend von KlausHeinrich (echt cooler Beitrag, danke):
Zitat:
....Ich hoffe inständig, die Posts hier helfen Dir etwas, denn ich finde es immer so megatraurig, wenn ein (zwar mir unbekannter), aber guter Typ so am Abgrund steht, dass er nicht sieht, wie schön sein Leben sein könnte.....

Definitiv motiviert es mich zu 100% zur neuen Therapie die anfängt zu gehen. Vielleicht gibt es doch noch tricks die ich nicht kenne.
Aber ja es ist am ende so, ich weiß nicht wie ein schönes leben funktioniert, ich kann mir alles vornehmen, aber am ende bleibe ich bei mir. Rational ist mir alles klar, man gut alleine Leben, man kann den Mount Everest besteigen wenn man es will. Ich bin auch vor ein paar Jahren ein Halbmarathon gelaufen in 1:40 obwohl in 2 Jahre vorher es kaum in den 5 Stock geschafft habe. Ich kann um die Welt reisen, Sport machen, Karriere. Aber warum ist mir halt nicht klar. Für mich tue ich das nicht. Das ist dass was falsch läuft am ende vermute ich. Ich betäube mich dann mit einer Beziehung, irgendeinem Sport, früher Feiern gehen, Alk. oder was weiß ich. Ich habe überhaupt keinen Ansatz wie ich das Ändern kann. Vermutlich läuft irgendwas falsch bei mir, und krassen Krisen kommt das wieder an die Oberfläche. Evlt. ist es einfach jetzt der Unterschied die Dinge zum Betäuben wegfallen, Feiern gehen, Beziehung etc. einfach weil man älter ist. Daher vielleicht der Wunsch mit der Einsamkeit klar zu kommen. Weil es meine Opferrolle ist. Also Fazit, ums Kind kümmern (was ich deutlich besser mache als das ich mich um mich kümmere (ist das noch Deutsch )) und sonst halt versuchen Gefühle zu unterdrücken (ich weiß ist falsch, aber was soll ich machen) und zur Therapie und Arbeit. Zum Thema Alk., also ich Besaufe mich da nicht total, halt soviel das ich schalfen kann. Dinge wie besoffen Autofahren würde ich nie tun. Gut ist das natürlich nicht, normalerweise würde ich sagen es vergeht wieder, aber derzeit weiß ich das alles nicht.

24.05.2023 15:58 • x 2 #21


M
Zitat von peterpeter:
Ich habe überhaupt keinen Ansatz wie ich das Ändern kann. Vermutlich läuft irgendwas falsch bei mir, und krassen Krisen kommt das wieder an die Oberfläche.


Zitat von peterpeter:
Also klar, unser Gehirn ist soweit ich das verstehe darauf optimiert Probleme zu lösen. Aber wenn das ganze Leben nur ein Problem ist dann muss man es einfach nur ertragen? Also irgendwie scheint mir das keine dollen Aussichten. Komisch

Diese beiden Absätze sind klassisch für eine Depression und ich kann dich so gut verstehen. Und Leute, die das noch nicht durchhaben, können sich das einfach nicht vorstellen. Es gibt aber auch hierfür Lösungen. Gezielte Therapie, Anti Depressiva, Anti Psychotika, Sport, Natur und zu guter Letzt sich zwingen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das solange bis Du wieder Freude empfindest.
Aber, es ist auch klar, dass Du dafür Zeit brauchst. Das kommt nicht von heute auf morgen. Schön step by step.

Zitat von peterpeter:
Rational ist mir alles klar, man gut alleine Leben, man kann den Mount Everest besteigen wenn man es will. Ich bin auch vor ein paar Jahren ein Halbmarathon gelaufen in 1:40 obwohl in 2 Jahre vorher es kaum in den 5 Stock geschafft habe. Ich kann um die Welt reisen, Sport machen, Karriere. Aber warum ist mir halt nicht klar.

Ich glaube, dass Du in deinem Zustand nur vergessen hast, wie es sich anfühlte, als Du nach 1:40 ins Ziel eingelaufen bist. Jede Wette Du hattest ein Grinsen im Gesicht und einen unbändigen Stolz. Diese Tage kommen wieder, wenn Du nur willst, versprochen.

Zitat von peterpeter:
Zum Thema Alk., also ich Besaufe mich da nicht total, halt soviel das ich schalfen kann.

Da würde ich eher zu einem Schlafmittel greifen. Der Alk. bringt dir in diesem Fall keinen Mehrwert.

Ich bin mir sicher Du schaffst es aus deinem Elend raus. Du bist nicht der Erste dem es so geht und wirst leider nicht der Letzte sein. Akzeptiere, dass Du Hilfe brauchst. Das ist keine Schande. Eine Schande wäre es, wenn dein Kind ohne dich sein müsste, alleine dafür lohnt es sich doch zu kämpfen und gesund zu werden. Viel Glück, ich glaube an Dich!

24.05.2023 16:35 • x 3 #22


Einfachatmen
Wie gings dir eigentlich vor der Trennung? Also mit deinen Emotionen? Spürst du das alles (Liebe, Trauer, Freude) oder machst du es (Beziehung, Kinder), weil man es halt so macht und erwartet?
Wie empfindest du die Beziehung zu deinem Kind?
Wie alt ist es eigentlich?

24.05.2023 16:46 • x 3 #23


S
Also klar, unser Gehirn ist soweit ich das verstehe darauf optimiert Probleme zu lösen. Aber wenn das ganze Leben nur ein Problem ist dann muss man es einfach nur ertragen? Also irgendwie scheint mir das keine dollen Aussichten. Komisch

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Probleme lösen, das ist deine Aufgabe und die wichtigen von den unwichtigen Problemen zu unterscheiden lernen.
Und die Dinge, die du nicht hat ändern kannst hinnehmen.
Du versuchst deine innere Leere, die du Einsamkeit nennst, mit Äußerlichkeiten zu füllen/zu überdecken.
Wie ein Getriebener
Jeder Mensch sollte das Allein—Sein lernen. Das geht durchaus.
Die Leere auszuhalten.
Ich lebe völlig alleine und für mich ist es die pure Entspannung.

24.05.2023 16:57 • x 3 #24


E
Hallo,
Ich habe aus deine Zeilen den Eindruck gewonnen, dass du nicht direkt wegen deiner Trennung leidest, sondern wegen der Sinnlosigkeit deines Lebens. Täusche ich mich? Mir kommt es vor, als hätte die Beziehung nur deine Grundtraurigkeit überdeckt und jetzt, nachdem die Beziehung weg ist, würde sie wieder sichtbar.

Wenn jemand über solche Gemütszustaende schreibt, denken die meisten sofort an Depression, ich sehe das differenzierter (was keineswegs als besser zu deuten ist). Es gibt Menschen, die eine düstere Grundstimmung haben. So, vom Naturell her. Ein niedriger Serotonin Spiegel ist oft im Körper messbar, aber der Verursacher sitzt meistens im Geist. Zum Teil kann ich das auch nachempfinden, mir scheint auch nicht die Sonne aus dem Ar....

Bevor ich mehr darüber schreibe, warte ich erstmal ab, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege...

24.05.2023 17:52 • x 5 #25


Wasabix
Zitat von peterpeter:
Aber wie gesagt steht eh nicht zur Debatte.



Gut!

24.05.2023 20:35 • x 1 #26


H
Zitat von peterpeter:
@somit Vermutlich will ich das nicht, aber irgendwie wäre es Gerecht, aber das Leben ist wohl nicht so Also klar, unser Gehirn ist soweit ich das verstehe darauf optimiert Probleme zu lösen. Aber wenn das ganze Leben nur ein Problem ist dann muss man es einfach nur ertragen? Also irgendwie scheint mir das keine ...

Du musst damit klarkommen, was das das Leben Dir zuwirft. Das ist so. Wenn du glaubst, Suizid sei die Lösung, lass ich dir mal da, was jemand dazu sagte: das glaubst du. Aber du weisst es nicht. Womöglich wachst du genau neben deinen Problemen auf, und du wirst auf Los gestellt.
Was Du depressiv denkst, kannst du getrost in eine Schublade verpacken. Wenn du morgen aufwachst, unfallfrei aufstehst, denken, sehen, gehen, atmen und denken kannst, hast du ein solides Grundpaket, mit dem du morgen und an diesem Tag etwas anfangen kannst. Das nennt sich Leben.

24.05.2023 20:54 • x 4 #27


Minusdioptrie
Deine Freunde, die Rotweinflaschen, beantworten offensichtlich deine Fragen.
Therapiestunde,... Selbstmitleid,....ans Fenster klopfende Melancholie,.... ja, das ist Leben, ....
Alles Gute und weiter so,... du machst das schon.

25.05.2023 01:14 • x 1 #28


E
Was hilft jemandem, dessen Realität eine schmerzvolle ist? Ob es objektive Gründe dafür gibt oder nicht, es ist im Grunde egal. Was kann da helfen?

Zu wissen, dass man nicht alleine auf der Welt ist mit diesem Problem, kann Erleichterung verschaffen. Bis man erkennt, dass auch Probleme genau so individuell sind wie Menschen.

Gleichgesinnte finden vertreibt zumindest die Einsamkeit. Aber wie solche finden? Jemand der das nicht kennt, wird implizit oder explizit die Meinung vertreten, was hast du? Dir fehlt doch nicht. Du könntest doch glücklich werden, ich wäre so glücklich in deiner Lage, du hast es so gut. Das sind 1:1 die Sätze, die man sich selbst sagt, der Verstand akzeptiert genauso wenig dieses Gefühl, wie es die Menschen tun, die das nicht kennen. Das isoliert umso mehr.

So kommt noch das Gefühl auf, dass man das Spiel des Lebens nicht beherrscht und ganz banale Dinge, die anderen total mühelos und ganz natürlich machen, nicht kann. Dass man quasi nicht überlebensfaehig ist. Tja, dass man dann nicht mehr hier sein will - im Grunde nicht mehr sein will - ist schon eine logische Konsequenz. Man quält sich eh nur, wozu?

Ich verfolge einen spirituellen Ansatz, die Relativität der sogenannten Realität erkennen und auf Forschungsreise nach innen gehen. Meinen Geist als Bewerter der Umstände erkennen, Verursacher würde auch stimmen, ist mir nicht präzise genug. Zu erkennen, dass da mehr ist, als dieses kleine ich, dass sich Leiden so verinnerlicht hat, dass es bereits damit verschmolzen ist, relativiert das ganze.

Es gab große Menschen, die mit ihrem Schicksal gehadert haben. Und haben dennoch was aus ihrem Leben gemacht. Und sogar wertvolles hinterlassen. Hermann Hesse wollte bereits mit 16 nicht mehr leben. Und ist doch über 80 Jahre alt geworden und so viele inspirierende Bücher geschrieben. Es gibt Menschen, die als Vorbild dienen können, allerdings muss man sie schon wollen.....

25.05.2023 11:07 • x 3 #29


P
Zitat von Mann1989:
Diese beiden Absätze sind klassisch für eine Depression und ich kann dich so gut verstehen. Und Leute, die das noch nicht durchhaben, können sich das einfach nicht vorstellen. Es gibt aber auch hierfür Lösungen. Gezielte Therapie, Anti Depressiva, Anti Psychotika, Sport, Natur und zu guter Letzt sich zwingen am ...

Also das Gesellschaftliche Leben ist so ein Problem, ich habe keine Ahnung wie man als Erwachsener sich mit Menschen Connectet. Beispiel, ich bringe mein 5 Jährigen seit 3 Jahren in der Kita, ich kenne dort niemanden, während alle anderen derbe Connectet sind. Ich meine muss auch nicht, aber irgendwie hab ich kein Plan wie man das macht
Zitat von Einfachatmen:
Wie gings dir eigentlich vor der Trennung? Also mit deinen Emotionen? Spürst du das alles (Liebe, Trauer, Freude) oder machst du es (Beziehung, Kinde...

Vor der Trennung hatte ich, naja irgendwie Sicherheit, Ruhe, irgendwie war es Okay. Warum ich das alles gemacht habe? Ich weiß es nicht genau, ich glaube das ich auf der Suche nach Sicherheit bin oder so was? Keine Ahnung. Dachte Familie ist etwas wo man sich ein Beziehungskonstrukt aufbaut worauf man sich verlassen kann. Jetzt so im Fazit hört sich das dumm an. Ich habe keine gute Verbindung zu mir, keine Leidenschaften, Hobbys, oder wüsste was ich will. Ich eier so durchs leben würde ich sagen. Also meinen 5 Jährigen habe ich zu 50% und ich würde mich als Verantwortungsvoll bezeichnen, ich Liebe den kleinen denke ich. Ich kann eigentlich nicht gut mit Kindern, weil ich bin kein Fantasievoller, Kreativer, Alberner Mensch bin. Aber ich bin gut in Ausflügen machen, irgendwas unternehmen mit ihm würde ich sagen.

Zitat von Anonymous:
Also klar, unser Gehirn ist soweit ich das verstehe darauf optimiert Probleme zu lösen. Aber wenn das ganze Leben nur ein Problem ist dann muss man e...

Also das löst bei mir einen Knoten im Hirn aus, Die Leere aushalten okay, aber wie soll das zur Entspannung werden? Ich konnte noch nie gut alleine sein, ich wohne jetzt zum ersten mal alleine in meinem Leben, sonst immer in WGs oder Partner.
Zitat von Ella:
Hallo, Ich habe aus deine Zeilen den Eindruck gewonnen, dass du nicht direkt wegen deiner Trennung leidest, sondern wegen der Sinnlosigkeit deines Le...

Das würde ich so unterschreiben, also ich Traue natürlich der Trennung und der Ex hinterher. Aber vor allem ist die Leere da, es ist die gleiche die ich schon mit 10-11 hatte. Und wenn sie nicht mehr überdeckt wird. Bin ich halt wieder da. Hmm klingt eigentlich schon nach Depression.
Zitat von Minusdioptrie:
Deine Freunde, die Rotweinflaschen, beantworten offensichtlich deine Fragen.Therapiestunde,... Selbstmitleid,....ans Fenster klopfende Melancholie,...

Tun sie nicht, die machen dumm. Und ja Selbstmitleid, ist sch.. Aber was soll ich machen, ich komm ja nicht raus *hmpf*. Auf jedenfall hab ich kein Plan.

Echt danke nochmal das sich soooo viele Leute melden, hätte eher damit gerechnet das 3 Leute schreiben du bist nen Idiot. Echt cool mal keine Toxische Internet Erfahrung zu machen . Schreibe eigentlich nie in Foren sonst.

25.05.2023 11:37 • x 2 #30


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