Mit der Einsamkeit leben lernen

Ich bin jetzt seit ein paar Monaten getrennt nach 9 Jahren und Kind, (so die Standardstory), werde bald 39 und komme überhaupt nicht klar mit der Einsamkeit. Wie geht ihr damit um? Und nein ich brauche kein Hobby (Keine Ahnung was man da machen soll). Ich hätte nicht mal ein Ansatz was man da machen sollte. Es ist klar das, dass Thema Frauen durch ist. (Wie meine Mutter sagen würde, “nicht mehr vermittelbar”) Ich wusste nie in meinem Leben wie man Menschen kennen lernt. Bin betrunken halt in Beziehungen gestolpert und hatte nie Dates oder so was. Ich bin weder vom aussehen noch vom Charakter soweit ich das beurteilen kann ein besonders angenehmer Mensch. Also was machen? Suizid habe ich intensiv drüber nachgedacht und zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund fehlender 100 Prozent schmerzfreien Methoden ich es nicht machen werde. Das macht mich so verdammt hoffnungslos das es nicht mal den Ausgang gibt. (Ich verstehe nicht warum so was nicht angeboten wird, nicht jedes Leben ist schützenswert, und ich werde doch selbst entscheiden dürfen ob ich Leben will oder nicht) Finde alle Tipps hier im Forum und Netz irgendwie schwierig, ich kann ja meinen Charakter nicht komplett umkrempeln. Und ich habe auch schon eine Therapie gemacht und mir ist vieles klar warum ich so bin, aber ändert ja nichts. Menschlich scheine ich keine Weiterentwicklungen machen zu können und ich fange an es zu akzeptieren. Aber jeden Tag nach der Arbeit bzw. wenn das Kind schläft zu *beep*/NePulleRotweintrinken und nichts zu tun ist jetzt kein Konzept bis ich tot umkippe vermute ich. Oder ist das, dass Leben? Weil rein “Objektiv” betrachtet habe ich Monetär ein gutes Leben, Eigentumswohnung, Gutes Gehalt, Guter Job. Also einfach akzeptieren? Ich meine man stirbt allein und lebt allein? Also klingt alles so krass. Aber ich versuche rational darüber nachzudenken wie man damit klar kommt, also wie man die Einsamkeit aushält. Es gibt doch Menschen die alleine im Wald leben und klar kommen. Von daher muss das doch irgendwie möglich sein in die Richtung abzustumpfen. Bin ja nicht krass Depressiv, so rein vom Leben geht ja alles. Muss ja nicht jeder glücklich und zufrieden sein. Sind die wenigsten. Mir würde reichen einfach so zu existieren mit weniger Emotionen.Es klingt alles so selbst mitleidig (ist es vermutlich auch) aber ich suche eher eine Idee so ein Leben zu führen. Wenn das jetzt alles zu wirr ist, sorry

Die Menschen die allein im Wald leben haben aber ne Aufgabe - überleben. Damit haben sie zu tun.

Was ist dein Sinn im Leben?
Dein Kind? Anscheinend nicht. Guter Vater sein, hätte nämlich durchaus was cooles.

Was habt ihr als Paar gemacht?
Kannst du auch allein weiter machen.

Wenn allein sein für dich gruselig ist, dann schalte eine Anzeige.

mit weniger Emotionen

Nach ein paar Monaten Trennung, normal oder?
Das braucht seine Zeit.

Zitat von peterpeter:

Bin ja nicht krass Depressiv,

Sorry, aber das liest sich ganz anders.
Mein Bester, du solltest Dir schnellstmöglich helfen lassen.

Die Diskrepanz zwischen geht mir ja eigentlich gut, ist mir alles egal,will nichts ändern und bin total einsam und komme nicht klar, nichts lohnt sich ist ziemlich interessant.


Ging es dir während der Beziehung denn anders?
Bist du vielleicht einfach gerne unglücklich?

UI das ging schnell.

Zitat von Wasabix:

....wird wohl so sein. Aber auch dein Sohn / Tochter wären ein Leben lang davon geprägt und traumatisiert worden. Von daher.....nicht machen

Ja, man müsste sich natürlich vorher als Bezugsperson zurückziehen, Grundbedingung wäre das die Ex einen Partner hat der eine gute Bezugsperson ist. Aber wie gesagt steht eh nicht zur Debatte.

Zitat von c_minor:

Sorry, aber das liest sich ganz anders.
Mein Bester, du solltest Dir schnellstmöglich helfen lassen.

Meine neue Therapie fängt bald an, aber es geht mir nicht so um die Depression oder Lebenskriese oder was auch immer das im Moment ist. Damit kenne ich mich ganz gut aus. Was jetzt anders ist - und vielleicht hängt das mit dem Alter zusammen - das nichts mehr nagt im Kopf, so wenn jetzt alles super laufen würde und ist die Chance nur 0,000...1% dann wird das noch mal bei mir was. Das ist weg. Ich habe keine Idee mehr was super laufen sollte? Ist das alt werden? Oder Midlife Crisis? Wenn ich zurück schaue hatte ich immer eine Idee davon, als Kind - Wenn du Groß bist regelt sich das; Anfang 20 - Okay Studieren Party, irgendwann Familie - mit 28 nach großer Trennung - Okay sch. Depri, aber wenn du das in den Griff bekommst gibt es vielleicht eine Chance auf Familie - Und nu? Nu ist nichts mehr Oder ist das jetzt nur die schlimmste Depression die man haben kann?

Zitat von Wasabix:

What!?

Ja so so ist sie.

Zitat von Phasepunch:

Die Diskrepanz zwischen geht mir ja eigentlich gut, ist mir alles egal,will nichts ändern und bin total einsam und komme nicht klar, nichts lohnt sich ist ziemlich interessant.
Ging es dir während der Beziehung denn anders?
Bist du vielleicht einfach gerne unglücklich?

Naja kein schlechter Punkt, es gab sicher eine Zeit in der ich zufrieden war. Mit Arbeit,Kind und allem hat man auch viel um die Ohren, da kommt man nicht so in die Grübelphase, ist halt Ablenkung. Gleichzeitig hatte ich die Illusion (muss ich jetzt ja sagen) das man zusammen hält, dass war schon gut. Jetzt bin ich sehr bei mir und das ist nicht gut. War es noch nie. Das ist auch das was mich bei der Therapie vermutlich noch nicht verstanden habe, ich bleibe ja immer bei mir, ich kann mir natürlich alles einreden, mich betäuben oder was weiß ich. Aber am ende tief drin bleibe ich, ich. Das habe ich bei meiner ersten Therapie mit 11 schon nicht verstanden, am ende bekommt man beigebracht wie man funktioniert.
Das mit dem Eigentlich gut bezieht sich auf die Gesellschaftsnormen, also darauf das es mir Finanziell gut geht, mein Leben auf dieser Seite abgesichert ist und ich das tägliche abgearbeitet bekomme irgendwie.

Achja Danke für die Antworten

Und abgesehen davon, dass es keinen schmerzfreien Weg zum Suizid gibt, gibt dir dein Kind nicht genug Gründe zum Leben?...

Wie meine Mutter sagen würde, “nicht mehr vermittelbar”

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39 Jahre und die Mami ist die Beste?

Ich mache dir einen Vorschlag, wir tauschen, du bekommst meinen Krebs und meine Bestrahlung.
Es steht dir dann frei das zu machen oder nicht, das Ergebnis wäre dann zeitnah das, welches du so herbei sehnst.
Ich möchte gerne noch ein wenig leben, also wollen, wir unser Leben tauschen? Ich werde deins in Nullkommanix entrümpeln, auch von Mutti.
Achja, ich bin weiblich, das wäre doch mal was Neues....

Puhhh also teilweise finde ich deine Ansätze als jemand der einen geliebten Menschen durch Suizid verloren hat recht schwer aushaltbar.
Und nein - schmerzfrei war der Weg auch nicht. Sie hat sich davor einen Organspendeausweis besorgt, dass ihr Tod nicht ganz so sinnlos ist.
Ich verstehe wirklich, dass du am Ende bist (mir gehts nach meiner Trennung genauso und ich habe kein Job und gesundheitliche Einschränkungen)…aber Suizid ist deinem Kind gegenüber einfach nur das Allerletzte. Egal wie sehr man sich davor als Bezugsperson zurück zieht.
Gestalte dein Leben! Es wird keine Therapeutin der Welt und keine Partnerin der Welt tun.
Und vor allem komm aus dieser Opferrolle. Alles Liebe!

Peter, wenn ein Kind schläft sich mit Alk zu zu knallen, kann im krassesten Fall auch in einer Kindswohlgefährdung enden. Schon mal daran gedacht wie Du mit 1 Promille Erste Hilfe leisten willst, wenn im Schlaf mal was ist? Such Dir bitte reale Unterstützung. Wenn Du ein Alk-Problem hast, gibt es auchvdafür Hilfe. Es gibt zig lohnenswerte Dinge, die Du allein mit dem Kind erleben kannst. Vom coolen Camperausbau bis zum Abenteuer. Braucht man weder Frauen noch cooles Aussehen für.
Dazu gibt es für das Forum Regeln bzgl. der Thematik Suizid. Auch hier fährst Du ziemlich am Rand aus meiner Sicht.

Somit, super Statement, melde dich mal richtig an im Forum.

@peterpeter
Ich verstehe deine Sichtweise und ganz genau was Du meinst. Auch den Bezug zum Alter und zu den Zielen kann ich vollends nachvollziehen und hatte diese Krise auch, noch gar nicht lange her. Und ich bin noch jünger... Aber...

Ich glaube Du steckst in einer Depression, passt eigentlich ganz gut zu deiner Beschreibung der Gefühlslage. Du fühlst nichts und das ist eben der Klassiker. Du denkst Du bist voll bei Dir und hast diese Stimme im Kopf, die Dir einredet, dass Du nicht traurig bist, aber eben auch keinen Sinn mehr siehst. Alles plätschert, es gibt keine Highlights und Lowlights...

Du bist gut beraten wenn Du wieder in Therapie gehst und allenfalls helfen Medikamente mit, deinen Zustand zu verbessern.

Kannst Du Dich mal näher beschreiben? Wie siehst Du aus? Körperbau? Gepflegt?
Was hast Du für Charakterzüge? Was sind deine Stärken und Schwächen?
Was hast Du für einen Bezug zu deinem Kind? Wie läufts mit der Ex?

@somit
Eine Sch., ich jammer hier rum ohne echtes Problem, und du hast Sie. Wir sollten tauschen. Dann wäre die Welt gerechter und ich würde vermutlich lernen was es bedeutet was es heißt wenn eigentlich alles in Butter ist. Ich drücke die Daumen das du Gesund wirst