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Mit der Einsamkeit leben lernen

D
Zitat von peterpeter:
Ich fahre da zweigleisig, Therapeutin und Weinflasche. Mal gucken was besser hilft. Hab da im moment echt kein Gefühl mehr zu nichts. Ja alles schwierig finde ich. Aber vielleicht muss man es einfach machen, irgendwann wird es vielleicht mehr als Ablenkung, wie findet man den raus was was man mag? Also da sehe ich ...

Ausprobieren ist eine gängige Methode zum Herausfinden, was man gerne mag.
VIhre wissen das schon in ganz jungen Jahren und bleiben dabei.
Ich male gerne, das bringt mich natürlich nicht unter Menschen, aber deren Nähe suche ich auch nicht, denn ich ziehe das Allein sein vor, das ist halt meine Natur.
Allerdings führe ich trotzdem eine Beziehung mit zwei Wohnungen, das ist ein zwingendes Muss, anders ginge es nicht.
Generell bin ich gerne mit mir zusammen, ich lese irre viel und restauriere gerne Möbel.

Braucht man Gesellschaft, bieten sich Manschaftssport, Musikgruppen, Wandergruppen, Radfahr-Treffen, etc. An. Spontacts soll auch gut sein.

06.06.2023 22:17 • x 2 #61


P
Vielen Dank allen, es ist echt immer hilfreich eure Antworten zu lesen

Zitat von Nickschonweg:
Du allerdings steckst in einem psychischen Zustand. Wer weiss, wieviele Jahre schon. Da das für Dich der Normalzustand ist, denkst Du, es wäre Dein Charakter. Aber ich glaube das nicht wirklich.

Ja vermutlich seit immer, eigentlich erinnere ich mich sogar schon mit 10 daran so zu sein wie jetzt irgendwie ... ernüchternd.
Zitat von Nickschonweg:
Und das Thema Frauen ist mit deinen super zarten 39 noch lange nicht durch.
Seit einem Jahr bin ich mittlerweile ein anderer Mensch. Meine Therapeutin war total überrascht mich nach 6 Monaten wieder zu sehen. Ich kann alleine sein und bin es auch ganz gerne. Das kann man lernen. Dann konzentriest du dich Mal auf dich selbst.

Also das Thema Frauen ist so was, für mich steht fest das war es. Auch weil ich keinerlei Strategie hätte jemanden kennenzulernen. Mir fällt immer wieder auf das ich halt nicht erwachsen bin. Diese ganze Datingwelt ist mir fremd und habe ich kein Zugang zu. Ich denke ich bin Emotional schon irgendwie gestört und nicht in der gleichen Liga wie Erwachsene Menschen und spielt ja eh keine Rolle, ich brauch ein Konzept mein Leben in Alleine/Einsam zu ertragen.

Zitat von lafiness:
So, und das Alleine sein, nun ja, du gehst doch einkaufen oder? Siehst du da Menschen?
Überall sind Menschen. Wie kommst du zu der Annahme zu seist alleine?
Allerdings auch hier gilt, du musst wollen nicht mehr alleine zu sein und dich fragen was dich davon abhält. Welche Angst steckt dahinter?
Und dann brauchst du Mut...probiers doch mal aus und mach der Kassiererin im Supermarkt ein Kompliment. Nichts aufdringliches, oder zeigt ihr Wertschätzung indem du ihr etwas nettes sagst.

Nah klar sind überall Menschen, ich bin gerne unter Menschen, soweit ich verstanden habe bin ich auch kein Introvertierter Mensch. Ich finde viele Menschen gut, ich gehe zum Buchlesen in ein Cafè weil ich alleine zuhause es nicht schaffe etwas zu lesen. Ich hab immer in WGs gewohnt. Ich bin zwar dann Allein, aber es wuselt um einen herum, dass ist besser als ganz allein. Ich mag z.B. Konzerte und es ist mir egal ob mit 100 oder 10000 Menschen. Aber Menschen einfach so ansprechen ist so weit weg, da würde ich wahrscheinlich vorher versuchen die Welt alleine mit dem Fahrrad zu umrunden. Wenn ich alleine auf ein Konzert gehe rede ich mit niemanden außer dem Bierverkäufer oder so.

Zitat von lafiness:
Nochmal, Einsamkeit ist kein Zustand sondern ein Gefühl.
Alleine sein ist der Zustand.
Beides kannst du ändern, wie viele andere vor dir, du musst es allerdings auch wollen und tun.
Das Selbstmitleid deines Egos such das Leid und es lässt nicht los, da es vom Leid lebt.

Das ist wohl wirklich wahr. Ich lese grade von Lars Svendson - Philosophie der Einsamkeit. Sehr aufschlussreich. Einsamkeit hat nix mit sozialen Kontakten, Beziehungen oder sonst was zutun, so die Statistik. Kann ich voll nachvollziehen. Ich bin nicht so sozial scheu sondern eher bleibt es zu 100% bei Small Talk (wenn ich den mal mit jemanden rede). Ich denke ich bin kein Interessanter / Lustiger / Kluger oder was auch immer Mensch mit dem man gerne langfristig Kontakt knüpft und das fange ich immer mehr an zu akzeptieren. Ich kann wunderbar mit Arbeitskollegen ein B. trinken gehen, über Arbeit reden. Kein Thema, aber daraus ergibt sich jetzt nichts weiteres.
Ich glaube inzwischen das ist eine Angstproblematik, ich fühle mich immer Falsch wenn ich rede, bin immer der Hässlichster, und mache sowieso immer alles Falsch, also rein von der Selbstwahrnehmung, ich kann mir durchaus einreden das es mal anders ist. Aber das kommt dann Emotional immer wieder zurück und wird noch schlimmer. Bin da einfach nicht emotional stabil . Und mir ist absolut nicht klar wie man rationale Erkenntnisse in Gefühle umbaut. Ich habe es 39 Jahre mit Verdrängung versucht, mit dem Ergebnis das echt viel schief gegangen ist und ich überhaupt nicht mehr weiß was man wollen soll oder nicht. Hatte jetzt das erste mal Therapie und das wird viel aufreiben. Ich weiß nicht ob das eine gute Lebensphase ist um das zu machen. Ich muss mich um mein Kind kümmern, um die Arbeit. Ich bin eh schon nah daran am Nervenzusammenbruch gefühlt. Vielleicht überschätze ich die Einsamkeitsproblematik? Vielleicht gebe ich mich erst mal ein bisschen dem funktionieren hin. Ich habe jeden Tag mehr das Gefühl nichts ändern zu können / wollen wie man das auch immer nennt. Ich ergebe mich vermutlich dem Selbstmitleid wenn ich das hier so lese. Aber grade kann ich auch echt nicht mehr und bevor ich zusammenklappe ist das vielleicht auch ein plan.

12.06.2023 14:35 • #62


A


Mit der Einsamkeit leben lernen

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P
Ich schreibe einfach mal hier weiter ist weiß sonst grade nicht wohin damit.

Die Tage ziehen vorbei, dem funktionieren hingeben klappt nur noch bedingt. Ex mit neuen Typen getroffen - zieht einen runter. Therapie Stunde - zieht einen runter. Mit altem Freund B. trinken - zieht einen runter. Sich versuchen an der Logik zu orientieren - zieht einen runter. Wofür sind nur diese Gefühle da, es will mir nicht in den Kopf. Ich verstehe das Glück Illusion ist. Zufriedenheit nur ein kurzer Zustand und überhaupt alles unsicher. Aber wofür dann die Gefühle. Naja also annehmen, du lebst vielleicht noch 20 Jahre, wenn es hoch kommt 30, Dein Sohn braucht zumindest derzeit einen funktionierenden Vater. Aber das wird auch nicht ewig so bleiben. Er ist erst 5 aber merkt das mit mir was nicht stimmt. Er wird sich abwenden und das kann man ihm nicht verübeln. Ich will mich auch abwenden, nur noch funktionieren. Wie konnte ich nur annehmen das ich es wert bin eine Familie zu haben. Wie naiv in bin, war. Ich glaube ich habe mich noch nie so geschämt ich zu sein. Selbst mitleidig, undproduktiv, ablekunung suchend, dumm.

14.08.2023 23:00 • #63


A
Ach Mensch,Peter, das tut einem ja weh beim Lesen, lass dich mal virtuell in den Arm nehmen.
Gib dir mal Zeit, vielleicht ahnst du noch gar nicht, was alles gut sein/werden kann bei dir in deinem Leben.
Du hast einen Sohn! Der ist bestimmt ganz toll! 5 Jahre alt, zeig ihm die Welt, spiele mit ihm, gehe in die Natur, angle einen Fisch, macht Rolle vorwärts, legt euch zusammen in eine Hängematte, knabbert Salzstangen zusammen, baut eine Murmelbahn, lauft Seifenblasen hinterher....geht auf Spielplätze, ins Schwimmbad...ich wette, du lernst dadurch auch viel, lernst Leute kennen und hast womöglich auch Freude...kann doch sein....versuche es bitte.
Alles Gute !

14.08.2023 23:24 • x 1 #64


Minzblüte
Lieber Peter,
dass Du so hässlich von Dir sprichst, ist so bitter zu lesen und liegt vermutlich auch an Mutter/Elternhaus, die Dich so runtergezogen haben.
Wir müssen lernen, dass wir auch von unseren Eltern negativ geprägt wurden. Davon muss man lernen sich zu lösen.

Dir fehlt zusätzlich der Sinn im Leben. Daher die Leere. Du siehst zu wenig das Gute.
Du bist jung, hast einen guten Job, sogar einen akademischen Abschluss und warst überhaupt imstande, ein Kind zu bekommen. Deine Text zeigen, dass Du Dich gut artikulieren kannst - etwas, was viele Frauen anziehend finden.

Wenn Du schon seit dem 10. Lebensjahr so bist, ist vermutlich in der Kindheit etwas gewesen, dass Dir genommen wurde und Du musst das jetzt ausbaden.
Problematisch ist, dass Du selbst ein Kind hast und es durch so einen Umstand negativ beeinflusst werden könnte.
Liebst Du denn Dein Kind? Sorgst Du Dich allein darum oder überlegst Du es, an die Ex zu geben?

Du musst lernen,Dich selbst zu lieben. Du bist nur unreif in Beziehungen? Daran kann man arbeiten.
Ein unreifer Mann ist immer noch besser als untreu, brutal usw.
Und nein, nicht nur Du musst an Dir arbeiten, wir alle an uns.

Du hattest wohl nur ne besonders blöde Ausgangslage. Aber wenn Du das überwindest, kannst Du Menschen helfen, über sich hinauszuwachsen. Du bist dann das positive Beispiel - allein wie Du schreibst, kannst Du locker gut Content produzieren und anderen aus dem Sog helfen.
Gib' nicht auf!

14.08.2023 23:29 • x 2 #65


Schutzengel
Zitat von peterpeter:
Wofür sind nur diese Gefühle da, es will mir nicht in den Kopf.

Die Gefühle sind das Ergeniss deines Denkens- ergo deines Kopfes.

Einzig alleine ist es dein Kopf der dich runterzieht- nicht deine Gefühle.

14.08.2023 23:32 • x 1 #66


Hansl
Zitat von peterpeter:
Es ist klar das, dass Thema Frauen durch ist. (Wie meine Mutter sagen würde, “nicht mehr vermittelbar”)

Typisch eklige Narzisstenmutter.
Kalt, verletzend abwertend.
Meine nannte mich mal Ladenhüter.
Nun ist sie im Prinzip alleine.
Mit ihrem Hass.

15.08.2023 01:03 • x 3 #67


Hansl
Zitat von peterpeter:
Es ist klar das, dass Thema Frauen durch ist. (Wie meine Mutter sagen würde, “nicht mehr vermittelbar”)

Typisch eklige Narzisstenmutter.
Kalt, verletzend abwertend.
Meine nannte mich mal Ladenhüter.
Nun ist sie im Prinzip alleine.
Mit ihrem Hass.

Mit der Einsamkeit leben lernen.
Ja.
Können aber auch Mütter lernen.

15.08.2023 01:06 • #68


W
Zitat von peterpeter:
Aber wofür dann die Gefühle. Naja also annehmen, du lebst vielleicht noch 20 Jahre, wenn es hoch kommt 30, Dein Sohn braucht zumindest derzeit einen funktionierenden Vater. Aber das wird auch nicht ewig so bleiben.


Manchmal kann es ganz gut sein, über das Leben hinauszudenken.
Ansonsten wird man schwerlich einen Sinn darin finden, der nicht selber so vergänglich ist wie das Leben.
Übrigens kann gerade die Einsamkeit einem erweiterten Verständnis des Daseins sehr zuträglich und förderlich sein. Vorausgesetzt, man bohrt sich nicht immer weiter in sein Unglück hinein und versucht, eine Art Opferherrschaft zu erlangen.

15.08.2023 01:18 • x 2 #69


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