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Mit wem kann ich drüber sprechen

G
Entschuldigung, falsches Thema

14.01.2021 22:50 • #61


H
@Bumich

Danke für deine Rückmeldung, auch kritische kann ich annehmen. Achtsamkeit ist vielleicht das Stichwort, ich war zuwenig achtsam. Ich konnte nicht, ich war zu belastet. Und er konnte nicht alles auffangen, nicht mehr, auch zu belastet, dass hat ihn ausgelaugt.

Vielleicht gabs dann auch jemand der mehr Präsenz hatte und ihn besser abholen konnte. Ich will eigentlich gerne bei mir bleiben, darüber kann ich nun nur spekulieren und das bringt momentan nichts um Entscheidungen zu treffen.

Zitat:
Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe. Denn dann brauche ich es am meisten.
Für mich klingt das so als hätte er große psychische Probleme


Wie meinst du das genau? Meinst du, er sagt das - weil ja er benimmt sich tatsächlich nicht sehr liebenswert, nur manchmal, wenn ich zu ihm durchdringe, wenn er sich öffnet, dann sehe ich, dass es ihm tatsächlich gar nicht gut geht. Deshalb kann ich ihn nicht verurteilen. Aber da ich Teil des Problems zu sein scheine, muss ich wohl loslassen

14.01.2021 23:04 • #62


A


Mit wem kann ich drüber sprechen

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G
Nur eine Vermutung, Hopi:

Könnte es sein, dass dein Mann in all den Jahren deine unverarbeiteten Probleme mitgetragen hat und seine Kraft nun komplett aufgebraucht ist und er sich deshalb zum Zweck des Selbstschutzes von dir zurückzieht? Saugst du seine Energie ab um deinen Alltag bewältigen zu können? Wie lange seid ihr denn nun schon zusammen? Oder hab ich das überlesen?

Dadurch, dass du dich so bedeckt hältst, was deine wirklichen Probleme angehen, ist alles hier nur ein Gestochere im Nebel.

14.01.2021 23:19 • x 2 #63


H
@Goldy
Ja ich denke, du liegst da nicht ganz falsch. Depressionen, einige Jobwechsel, etwas dünne Haut, hochsensibel, alles nicht so einfach in einer Beziehung
Wir sind/waren 19 Jahre zusammen. Er der fröhliche Part, der zielstrebige. Ich hab ihn unterstützt und mich und meine Bedürfnisse dabei vernachlässigt. Hab zurückgesteckt und bin mit der persönlichen Entwicklung nicht mehr nachgekommen. Zuletzt fühlte ich mich nur noch blockiert in seiner Nähe. Dies hat sich jetzt vielleicht etwas geändert aber nun leidet natürlich auch mein Selbstwertgefühl, infolge der aktuellen Geschehnisse.

Ja er hat viel für mich und uns gemacht, hab vielleicht tatsächlich seine Energien angezapft. Er meint, er müsse sich schützen. Passt alles

14.01.2021 23:42 • x 1 #64


Elfe11
Bleib' doch jetzt einfach mal im Haus und lasse ihn seinen Weg gehen. Wie auch immer der aussieht. Und dann lässt du dich in der Ehe Therapie beraten. Vielleicht kannst du zusätzlich eine Kurztherapie machen, die dich seelisch auffängt und Lavendelöl und Passionsblume nehmen? Dir jeden Tag etwas Gutes tun? Ein heisses Entspannungsbad nehmen, Nordic Walking, ein neues veganes Rezept ausprobieren, eine Gesichtsmassage nach YouTube, Yoga, Krafttraining, ein gutes Buch lesen, mit einer Freundin telefonieren? Mache dir einen kleinen Plan und setze dir ein Ziel.

15.01.2021 00:02 • x 2 #65


C
@hopi

Willkommen hier im Forum. Hier kannst du dir einiges von der Seele schreiben aber auch bei anderen lesen. Vielleicht hilft dir das weiter.

Bei Männern aber auch bei Frauen ist es so, dass sie es sich mit einer Trennung nicht leicht machen.

Sie haben Angst vor den Schwierigkeiten und den Konsequenzen. Sie wägen ab, leugnen, versuchen, verschleppen und ziehen alles in die Länge, weil der Schmerz der Trennung für beide schwer ist und das wissen sie.

Er ist innerlich schon auf dem Weg aus der Tür, er sucht nur nach dem Weg, der ihm dies mit möglichst wenig Schmerz, Drama und schlechtem Gewissen möglich machen wird. Er wägt ab, was für ihn besser ist. Er tut das was jeder Mann und jede Frau mit etwas Anstand und Verantwortungsgefühl tut. Aber das allein ist nicht genug für eine Beziehung oder eine Ehe.

Er kann dir nicht sagen was los ist, weil er es selber nicht weiss. Also warte ab, schaue auf dich, versuche dich auf das schlimmste vorzubereiten aber hör auf ihn zu bedrängen.

Kümmere dich um euer Kind. Sei einfach Frau.

Ich kenne deine Geschichte nicht. Kenne das Trauma deiner ersten Trennung nicht. Aber meinst du nicht, dass es nach 19 Jahren an der Zeit ist, den Ballast los zulassen ? Trauma.....ja ....aber du bist alt genug zu sagen...es war einmal.

15.01.2021 00:02 • x 1 #66


H
@Corbian
Ja, das stimmt schon, aber wie es im Leben ist, es kommen weitere Rückschläge dazu und wenn man nunmal Verlustangst hat, dann ist das auch in aktuellen Situationen so

Ich bin ja auch noch hier wegen dem Kind. Sonst wäre ich ausgezogen, als er nur angetönt hat, dass er nicht weiss was er will und wie es weitergehen soll, dass er sich nicht mehr fühle und so. Hätt ihm die Auszeit gegeben, könnt mich vielleicht auch mehr auf mich besinnen.

Aber mit Kind ist das nicht so einfach. ich kann nicht sagen, dann geh oder dann geh halt ich. Es wird dem Kleinen weh tun und ich bin dann dafür verantwortlich, ich bin dann schuld, den letzten Schritt gemacht zu haben. Dann ist er befreit, muss sich nichts vorwerfen. Er kann ja dann nichts dafür, es wär ja dann meine Entscheidung.

So muss ich es über mich ergehen lassen, denn ich hätte vielleicht nicht so gehandelt, wenn ich doch behaupte, ich liebe meine Familie

15.01.2021 00:16 • x 1 #67


H
Heute gehts mir gar nicht gut. Ich komme nicht klar mit der sich Kluft, die sich zwischen uns auftut. Und den Fragen, den Unklarheiten. Hat er eine Krise oder spielt er wirklich auf Zeit, gibts eine andere, hab ich mich die letzten 20 Jahre wirklich so getäuscht in dem Menschen mit dem ich soviel aufgebaut habe. Was ist nur los? Meine Welt steht grad etwas auf dem Kopf, und ich komm nicht weiter. Musste es kurz hinschreiben.

Ich weiss nicht wienlange ich die Wohnsituation noch ertrage, aber sein Abschied wird mich dann auch umhauen. Der Kleine ist vorbereitet, er wird aber reagieren.

Ich weiss nicht, ob ich mit allem alleine zurechtkommen werde. Und dann noch mit so einem schweren Herzen. Er hat gestern ein Social Media Post gemacht und geschrieben, dass es ihm gut gehe. Ich verstehe ihn einfach nicht mehr. Wir waren verbunden und jetzt so weit weg voneinander

15.01.2021 09:24 • #68


B
Zitat von hopi:
hab ich mich die letzten 20 Jahre wirklich so getäuscht in dem Menschen mit dem ich soviel aufgebaut habe.


Mag sein.Vielleicht hast du ihn stärker eingeschätzt und ihn deshalb weniger gesehen.Er scheint funktioniert und dich unterstützt zu haben, während du ihn weniger geschützt hast.
Auch wenn eine andere Frau natürlich eine Erklärung sein kann, scheint es ja auch Gründe zu geben,warum er sich jetzt so von dir abgrenzen könnte.
Wenn einem Menschen die Puste ausgeht,muss nicht zwangsläufig ein anderer Mensch im Spiel sein, um sich innerlich immer weiter zu distanzieren

15.01.2021 09:40 • x 4 #69


G
Versuchst du deine Anteile im Blick zu haben? Nicht nur die Schuld (wenn man davon sprechen kann) bei ihm zu suchen sondern die klar zu werden, was hab ich dazu beigetragen, dass sich mein Mann so von mir distanziert?

Des Weiteren kann ich persönlich nicht nachvollziehen, wie man 19 Jahre Verlustangst mit sich rumtragen kann ohne sich darum zu kümmern (Therapie) bzw. mit dem Partner 19 Jahre zusammenlebt, ohne dass der Partner dich verlassen hat, da müsste deine Angst doch sehr minimiert gewesen sein.

Irgendetwas an deiner Geschichte ist für mich unrund. Entweder erzählst du hier nur Oberflächlichkeiten oder du weißt sehr gut, warum sich dein Mann distanziert und willst es nicht sehen. Zumindest hast du zugegeben, dass du bei deinem Mann ziemlich viel Energie abgezapft hast.

Das folgende ist natürlich nur meine persönliche Meinung:

Wenn ich ein solches Thema wie Verlustangst mit mir rumtrage, ich möchte, dass die Beziehung funktioniert, dann hole ich mir Hilfe. Denn das ist mein Anteil an der Beziehungsarbeit, dass ich mit meinen Problemen nicht zur Belastung meiner Beziehung werde und damit Kraft von meinem Partner beanspruche und ihm auch subtil für mein Wohlergehen Verantwortung übertrage.

Verzeih mir meine offenen Worte, aber es hilft nichts, dir nur das zu schreiben, was für dich angenehm erscheint. Das hilft dir nichts.

Und leider bin ich eher ein Typ Mensch, der trotz schlimmer Erfahrungen, immer auch den Partner sieht. Und dessen Beweggründe.

15.01.2021 09:57 • x 1 #70


G
Zitat von hopi:
@Goldy
Ja ich denke, du liegst da nicht ganz falsch. Depressionen, einige Jobwechsel, etwas dünne Haut, hochsensibel, alles nicht so einfach in einer Beziehung
Wir sind/waren 19 Jahre zusammen. Er der fröhliche Part, der zielstrebige. Ich hab ihn unterstützt und mich und meine Bedürfnisse dabei vernachlässigt. Hab zurückgesteckt und bin mit der persönlichen Entwicklung nicht mehr nachgekommen. Zuletzt fühlte ich mich nur noch blockiert in seiner Nähe. Dies hat sich jetzt vielleicht etwas geändert aber nun leidet natürlich auch mein Selbstwertgefühl, infolge der aktuellen Geschehnisse.

Ja er hat viel für mich und uns gemacht, hab vielleicht tatsächlich seine Energien angezapft. Er meint, er müsse sich schützen. Passt alles


Das hier widerspricht sich für mich:

Oben schreibst du, dass du ihn ausschließlich unterstützt hast, keine Zeit für deine Bedürfnisse hattest, unten genau das Gegenteil.

Wie erklärst du dir das? Habt ihr zwei unterschiedliche Wahrnehmungen, wer was für den anderen getan hat?

15.01.2021 10:17 • x 1 #71


H
@Bones
Danke, deine Worte kann ich nacvollziehen und machen es zwar nicht besser, aber zeigen ein Verständnis dass nicht alles schwarz weiss sein muss - die Verunsicherung ist aber noch da

@Goldy
Ja, ich bin grundsätzlich ein sehr selbstreflektierender Mensch und ich weiss um meinen Anteil. Ich hab nicht alles richtig gemacht und er hat auch nicht Schuld sondern ist verzweifelt. Ich konnte ihm nicht die Stütze sein, die er mir war. Und jetzt komm ich nicht mehr an ihn ran.
Gesehen hab ich ihn in den letzten Jahren nicht und jetzt sieht er mich nicht. Wir hatten eine andere Sache, wir haben uns in Konflikten oft gespiegelt. Das ist derzeit noch so, und das ganze sehr ambivalent.

Und es tut mir leid, dass ich es nicht wieder gut machen kann, wohl nicht die Partnerin sein konnte in den letzten Jahren, die er gebraucht hätte an seiner Seite. Es ist nur so schwierig zu ertragen, dieser Verlust. Übrigens ja, ich hab die Thematik natürlich zu bearbeiten versucht, auch in Therapien aber halt nur akut, nicht präventiv.

Ach ja, zu deiner anderen Frage bezüglich der Wahrnehmungen. Ja, genau, wir haben unterschiedliche Wahrnehmungen, was genau als Unterstützung zählt und was nicht. Das ist natürlich etwas, das er oft nicht sieht wie ich ihm den Rücken freigehalten habe, damit er seine Karriere etc. meistern kann oder mal eher in seine Richtung Interessen nachgegangen wurde statt in meiner. Darunter hab ich dann auch gelitten

15.01.2021 10:33 • #72


DieSeherin
wie alt ist eigentlich das kind?

15.01.2021 10:39 • #73


H
sieben

ich hab zwischenzeitlich viel mehr geschrieben, als ich eigentlich preisgeben wollte. Aber eure Feedbacks sind ehrlich und sehr wichtig, sie bringen mich weiter. Ich krieg eine andere Optik auf das geschehene und gehe nicht in die Wut oder in Anschuldigungen sondern versuche bei mir zu bleiben.

Ich muss wirklich Entscheidungen treffen zum besten für das Kind

15.01.2021 10:40 • #74


G
Zitat von hopi:
Ich krieg eine andere Optik auf das geschehene und gehe nicht in die Wut oder in Anschuldigungen sondern versuche bei mir zu bleiben.


Dann bin ich zufrieden.

15.01.2021 11:34 • x 1 #75


A


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