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Mit wem kann ich drüber sprechen

DieSeherin
das finde ich richtig schön

15.01.2021 11:44 • #76


Elfe11
Was heisst, du hast ihn nicht mehr gesehen die letzten Jahre? Gab es keine Zärtlichkeiten und Liebe, Leidenschaft mehr? Gefällt er dir nicht mehr als Mann?
Ich finde, das spräche alles sehr dafür, dass er eine Neue hat!

Und ständige Jobwechsel!? Oh je, das hatte ich mit meinem Ex. 3x Probezeiten nacheinander und 1 Jahr Sparen, Ruhe geben, Pampern, kein Urlaub, kein Ausgehen, nur Arbeit und vor dem TV sitzen. Das war so für mich kein Leben. Als er den Job dann fix hatte, flog er als erstes allein in Urlaub nach Thailand. Ohne mich. Rücksichtslos und egoistisch. Dabei hatte ich 1 Jahr auf ihn gewartet und gemeinsamer Urlaub war vereinbart.

Bekamst du Arbeitslosengeld? Oder warst du gesperrt? War er dann der Alleinverdiener? Aber gut, du hast ein Kind und Familie zu versorgen. Da wirst du ja nicht Vollzeit arbeiten?

15.01.2021 11:53 • #77


A


Mit wem kann ich drüber sprechen

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G
Zitat von Elfe11:
Ich finde, das spräche alles sehr dafür, dass er eine Neue hat!


Es muss dich nicht IMMER eine andere Frau dahinter stecken!

Wie *beep*.gesteuert, glaubst du denn, ist die Männerwelt?!

Gestehst du es meinem Mann nicht zu, dass er aus den selben Gründen wie wir Frauen einfach verletzt, einsam und ausgebrannt ist?

Ich hab einige schlechte Erfahrungen mit Männern, aber diese grundsätzlich als Fremdgeher und Betrüger zu betrachten, ist doch fehlgeleitet.

Vielleicht sollte die eine oder andere mal weniger im Affärenforum lesen? Über den Tellerrand zu sehen ist nie schlecht!

Ich hab's schon Mal gesagt: es ist verständlich, dass manche hier im Forum traumatisiert sind, aber grundsätzlich alles nur noch aus diesem Blickwinkel zu betrachten, schadet einem selbst.

15.01.2021 12:41 • x 3 #78


G
Zitat von Elfe11:
Bekamst du Arbeitslosengeld? Oder warst du gesperrt? War er dann der Alleinverdiener? Aber gut, du hast ein Kind und Familie zu versorgen. Da wirst du ja nicht Vollzeit arbeiten?



Ich würde sagen, das geht dich alles nichts an. Keinen von uns.

15.01.2021 12:42 • #79


H
nein nein, ich habe gute Jobs gehabt aber halt schwierige Anstellungsbedingungen, hab oft gekündigt, aber etwas Sitzpolster hatte ich schon.

Mit gesehen meine ich den Menschen, sein Wesen, Bedürfnisse etc. Wir waren unter Stress und Belastung, es ging schon eine Weile nicht mehr um Nähe nur noch um Funktionieren. Aber gefallen hat und tut er mir noch

15.01.2021 12:50 • x 1 #80


H
@Goldy
bin grundsätzlich auch so eingestellt aber nun hab ich einen anderen Verlauf gelesen, mit ähnlichem Verhalten des Mannes und ... ich sags jetzt nicht. Er muss mir heute rede und Antwort stehen

15.01.2021 12:52 • #81


DieSeherin
meinst du den von @AmericanSweety ?

15.01.2021 13:47 • #82


H
ja genau

15.01.2021 13:56 • #83


B
Zitat von hopi:
@Goldy
bin grundsätzlich auch so eingestellt aber nun hab ich einen anderen Verlauf gelesen, mit ähnlichem Verhalten des Mannes und ... ich sags jetzt nicht. Er muss mir heute rede und Antwort stehen


Meinst du ihn mit Druck und Vorwürfen zu erreichen?Hast du es damit nicht schon versucht?

15.01.2021 14:03 • x 1 #84


G
Zitat von hopi:
@Goldy
bin grundsätzlich auch so eingestellt aber nun hab ich einen anderen Verlauf gelesen, mit ähnlichem Verhalten des Mannes und ... ich sags jetzt nicht. Er muss mir heute rede und Antwort stehen


Uiuiui! sei vorsichtig!

Das Phantom des Betruges schwebt in deinem Kopf!

Ich wünsche dir, dass es sich nicht bewahrheitet

15.01.2021 14:32 • #85


B
Zitat von hopi:
Wie meinst du das genau? Meinst du, er sagt das - weil ja er benimmt sich tatsächlich nicht sehr liebenswert, nur manchmal, wenn ich zu ihm durchdringe, wenn er sich öffnet, dann sehe ich, dass es ihm tatsächlich gar nicht gut geht. Deshalb kann ich ihn nicht verurteilen. Aber da ich Teil des Problems zu sein scheine, muss ich wohl loslassen


Zitat von Bumich:
Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe. Denn dann brauche ich es am meisten.


In Kriesenzeiten kann man sehr viel lernen.
Naja, ich meine damit, wie soll ich sagen, er braucht dich jetzt in seiner Kriese. Er kann dir seine Liebe momentan nicht geben.
Das hat aber wohl eher nichts mit dir zu tun. Glaube ich nicht zwingend, dass du sein eigentliches Problem bist. Sein eigentliches Problem ist in ihm. Nicht irgendwo im Außen. Du bist kein Problem. Er ist kein Problem. Rede dir das nicht ein. Ihr seit beide keine Probleme die man lösen muss. Ihr seit ein Phänomen, das es zu ergründen gilt. Ich würde sein Verhalten nicht zu persönlich nehmen. Lass ihn in der Kriese nicht einfach so fallen.
Momentan hat er deine Liebe nicht verdient, weil er dich momentan auch nicht so Lieben kann. Und genau jetzt braucht er deine Liebe am meisten. Ich würde sein Verhalten eher als Hilfeschrei deuten wollen. Irgendwas scheint in ihm gehörig aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Etwas, dass in ihm großes Leid verursacht und er voller Selbstzweifel ist. Nehmen kannst du ihm seine Zweifel nicht. Aber du kannst ihm signalisieren das du sein Leid und Ängste ernst nimmst und ihm keine Vorwürfe machst. Dass das was auch immer gerade in ihm ist okay ist. Was immer gerade in dir ist, es ist okay. Wenn er momentan keine Liebe in sich spürt, die er dir weiter geben kann, dann ist das okay. Man kann nur das weiter geben was man selbst hat.

Ach, ich weiss auch nicht wie ich das ausdrücken soll. Professionelle Hilfe ist für euch beide nicht schlecht. Vielleicht schafft ihr die Kriese zu überwinden und eure Liebe wieder erblühen zu lassen.

15.01.2021 15:00 • x 1 #86


M
Liebe TE,

ich bin selbst unter anderem an einer chronischen Depression erkrankt und verstehe diese Krankheit sehr gut.
Daher rate ich Dir, den Fokus umzulenken und Dich wieder auf einen konstruktiven Weg zu begeben. Bevor Du Dich noch zusätzlich von Spekulationen gelangweilter Foristen über mögliche Nachfolgerinnen im Hintergrund und MLC-Horrorstorys von mein Mann war auch so bevor er warmgewechselt/betrogen hat! völlig kirre machen lässt, rate ich Dir dringend, dass Du Dich erstmal auf die gesicherten Tatsachen beschränkst.

Ich empfehle Dir vor allem, Dich mit den Auswirkungen von Burn-Out und Erschöpfung (ergo Depressionen) bei Männern vertraut zu machen und wie eure Lebensumstände hierzu beigetragen haben könnten. Sein Verhalten und seine Worte sprechen nämlich eher für eine sehr ausgeprägte depressive Episode, die er selbst nicht so recht einordnen zu können scheint und die ihn so lange gefühllos, unsicher, handlungs- und entscheidungsunfähig machen, bis ihm nur noch der Rückzug bleibt. Ich glaube Dein Mann ist gerade sehr krank und braucht dringend professionelle Hilfe und sinnvolle Distanz/Ablenkung, etwa durch Kur oder eine ambulante/stationäre Behandlung in der Psychosomatik.

Du als selbst davon Betroffene bist übrigens durchaus in der Lage, etwas zu tun! Du hast nämlich den Vorteil, diese Erkrankung selbst zu kennen und kannst ihm im Moment am besten helfen, wenn Du dieses Wissen sinn- und maßvoll einsetzt. Für ihn und auch für Dich.

Versuche doch mal, Dich weniger von Deinen Ängsten und Deinem Selbstmitleid (nicht negativ gemeint, ich meine vor allem deine Schuldgedanken und deine betonte Opferbereitschaft zu seinen Gunsten) leiten zu lassen und sprich doch mal ganz offen mit ihm über die Symptome der Depressionen, die Du selbst kennst und frage ihn, ob er das auch so kennt und wie es bei ihm so ist. Tausche Dich mit ihm aus, sei für ihn da in dieser Krise, aber ohne Ultimaten, Erwartungen oder Konsequenzen, sondern signalisiere ihm, dass er mit Dir sprechen kann, Du ihn verstehst und Du ihm immer gerne mit Rat zur Seite stehst. Wenn Du es geschickt anstellst, dann kannst Du ihm als Gefährtin durch diese Krise helfen und die alte Nähe, Vertrautheit und Bindung zwischen Euch bewahren und vielleicht sogar erneuern. Mache ihm auf keinen Fall Druck, meide Schuldzuweisungen oder emotionale Erpressung, denn das ist das ungesündeste, was Du im Moment tun kannst.

Nimm erstmal allen Druck heraus, akzeptiere sein Bedürfnis nach Abstand und Bedenkzeit und stelle möglichst wenig Forderungen an ihn (nicht-essentielles erstmal verschieben) aber kommuniziere deutlich, dass er in Dir nicht nur eine Stütze hat, sondern eine erfahrene Leidensgenossin.

Und Mißtrauen bitte erst dann, wenn es wirklich einen Anlass gibt. Der Mann scheint gerade völlig auf dem Zahnfleisch zu kriechen, wie er da noch Zeit und Kraft fürs Schürzen jagen haben sollte erschließt sich mir nicht...

Viele Grüße,
Maria

15.01.2021 15:29 • x 5 #87


DieSeherin
@MariaLaFleur weil mir gerade nicht genügt, einfach so auf den danke-button zu drücken: vielen dank für diesen ganz wundervollen beitrag

15.01.2021 15:35 • x 2 #88


M
@DieSeherin Ich bemühe mich stets

15.01.2021 15:37 • x 1 #89


M
@hopi

Hab Dir zum Einstieg mal was rausgesucht:

Depressionen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen. Die typischen Beschwerden, die mit einer Depression in Verbindung gebracht werden - Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit können zwar auch bei Männern auftreten, sie stehen aber im Gegensatz zu Frauen weniger im Vordergrund. Zudem zeigt sich die Antriebslosigkeit nicht als gleich bleibender stetiger Zustand, sondern sie verläuft in einem wellenförmigen Auf und Ab. Tieftraurige und lustlose Phasen wechseln sich oft ab mit Zeiten voller überaktiver, handlungsbetonter Phasen. Übertriebenes, geschäftiges Handeln kaschiert zudem bisweilen die Niedergeschlagenheit, die hinter viel Action oft versteckt wird. Oft sind beide Elemente auch vermischt. Während man niedergeschlagen und lustlos ist, fühlt man sich gleichzeitig getrieben und zu geschäftigem Handeln gezwungen.

Ein häufiges Merkmal depressiver Männer ist ihr ausgeprägtes Leistungsdenken. Sie stellen an sich selbst hohe Ansprüche und leben mit der (oft unbewussten) Angst, diese nicht erfüllen zu können. Ihr Bild von sich selbst, sich in Arbeit und auch im Privatleben beweisen zu müssen, treibt sie zu hohem Engagement. Anerkennung durch ihre soziale Umwelt ist ihnen wichtig. Da ihr Selbstwert somit von Umständen abhängt, die sie nicht immer selbst beeinflussen können, entsteht bei (Gefahr von) Jobverlust oder bei Niederlagen aller Art rasch eine Abwärtsspirale. Um die Ziele zu erreichen, strengt man sich vermehrt an. Ist man bereits geschwächt (z.B. durch Schlafstörungen, Ängste oder zu viel Engagement), kann jedes weitere Problem die Spirale nach unten beschleunigen. Trotz zunehmender Antriebslosigkeit versucht man, seine Ziele so gut es geht weiter zu erreichen, investiert die weniger werdende Energie in die Arbeit und ist gleichzeitig immer weniger in der Lage, diese erfolgreich zu bewältigen.

Die geschilderte Abwärtsspirale kann sich in vielen Fällen ungehindert weiterdrehen, weil sich viele Betroffene ihre Probleme nicht eingestehen und keine professionelle Hilfe suchen. Anstatt sich einem Arzt oder Therapeuten anzuvertrauen, betreibt man Raubbau an Körper und Psyche. Der Verlauf der Depression wird dadurch nicht gestoppt und die Probleme mehren sich. Sind die Symptome nicht mehr zu leugnen, konsultieren viele Männer Ärzte ausschließlich deshalb, um die körperlichen Auswirkungen (Schlafstörung, Schmerzen etc.) behandeln zu lassen. Erkennt der Arzt oder Psychotherapeut die Symptome der Depression nicht, wird sich diese in vielen Fällen verschlimmern.

Quelle: https://www.minimed.at/medizinische-the...-symptome/

15.01.2021 15:49 • x 2 #90


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