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Mobbing Erfahrungen und Erkenntnisse

Nacht8
Zitat von Islantilla:
Ich hab bis heute keine Ahnung, was andere daran so toll finden, Leute zu mobben. Verstehe ich nicht.
Werde ich auch nie verstehen. Ist es Dummheit ? Machtausübung ? Oder beides ?

Was die menschen davon haben ,das habe ich mich auch lange gefragt ,ich hab sogar mal meine Schwester danach gefragt was es bringt andere zu mobben, sie sagte:

Ich mobben nicht ,ich bin eben nur beliebter,klüger und hübscher als du. Und wenn die mit mir befreundet sein möchten und glauben dafür deine schulsachen aus den Fenster schmeißen zu mussen ,kann ich doch nichts dafür. Außer dem ist das nicht mobben sondern du möchtest Aufmerksamkeit jetzt hast du sie..

Ich weiß bis heute nicht was die bewegrunde für so menschen sind die das machen doch es ist mir auch irgendwie egal..

Letzte Woche in meiner Arbeit fand ich einen Zettel in meinen Schuhe wo drauf stand du stinkst. Das geredet wurde wusste ich ,das sich eine Gruppe gebildet hat auch.. Doch dieser Zettel brachte das das mass zum überlaufen, ich vertraute mich zwei meinen arbeitskolegen an und ging dann zu drei vorgesetzten..

Ich finde dies einfach nicht lustig Mobbing in welcher vorm auch immer ist nicht lustig es kann menschen zerstören mir weil andere menschen ihren spass haben wollen ..

11.06.2023 10:33 • x 5 #16


tina1955
@Nacht8 , Schuhe riechen oftmals nicht nach Parfüm. Das hätten Dir die Kollegen auch selbst sagen können, wenn der Geruch zu streng in dem Raum ist
. Aber so haben sie feige einen Zettel in Deinen Schuh gesteckt.
Ich hoffe, Du hast bei den Vorgesetzten etwas erreicht?

11.06.2023 11:00 • x 3 #17


A


Mobbing Erfahrungen und Erkenntnisse

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Chrome
Ich oute mich mal als Mobber, zumindest bis ich natürlich kapiert habe was wir da eigentlich machen.

In den 90er Jahren war so etwas nicht so offensichtlich wie heute, alleine das Wort Mobbing gab es damals nicht einmal. Ich weiß nicht ob es was geändert hätte, aber ich denke schon, weil vielen von uns gar nicht bewusst war wie viel Schaden damit verursacht wurde.

Für uns war das ein Spiel, wir fanden es witzig andere ins Klo zu tauchen, sie zu ärgern etc... aber an den was es erwischt, haben wir gar nicht gedacht. Daher sind nicht alle Mobber auch gleichzeitig schlechte Menschen, es ist ihnen nur nicht bewusst was sie da eigentlich gerade tun, zumindest bis zu einem gewissen Alter wo es eigentlich jedem bewusst werden muss was er da eigentlich macht.

Als Kind findest du dicke Kinder nun einmal lustig, besonders wenn man selbst halt sportlich ist, der beste in der Klasse bist und dann bilden sich diese kleinen Gruppen, die einen sind halt die Außenseiter und die anderen die Macher, so etwas wird es immer geben und daran ist auch nix falsch, falsch wird es erst wenn man diese Außenseiter dann noch beleidigt, ärgert und vor allem Gewalt anwendet. Jedoch und das finde ich dann immer sehr schlimm, sind meistens diese ausgesetzten Kinder, die eben nicht in diese Gruppe gehören, meistens selbst auf irgendeine weise Mobber.

In meiner Schulzeit haben sich diese Kinder dann nicht zusammengetan und versucht sich gegenseitig zu helfen, sondern haben dann ihre Wut auf uns, an den nächsten schwächeren ausgelassen, bis es irgendwann keinen schwächeren mehr gab und so entstand dann eine Mobbingkette, wo einer eben die A.. Karte gezogen hat.

Doch eins muss ich auch dazu sagen, wir haben niemals krasse Gewalt angewendet, wir steckten ihre Köpfe ins Klo, es gab mal ein Ar. oder Beleidigungen etc... aber niemals hätten wir sie krankenhausreif geschlagen wie das heut zu tage so der Fall ist.

An Messer und Co hätten wir erst recht nicht gedacht, es war für uns eben nur ein Spiel und natürlich ist so etwas nicht richtig, aber man wird nie alle Kinder unter einen Hut bringen.

Ich finde bei diesem Thema die Mitte zu finden, ist verdammt schwer, weil jeder hat da ein anderes Verständnis von. So im Nachhinein war einiges nicht ok, anderes wiederum finde ich nicht so schlimm, würde aber wahrscheinlich als Mobbing durchgehen.

Ein Beispiel wäre, jemanden nicht mitspielen lassen, weil man diesen Jungen oder dieses Mädchen halt nicht ab kann. Auch wenn Teams gebildet werden, ist es eigentlich klar dass die zusammenspielen die sich mögen, wird aber heut zu tage schon als Ausgrenzung bezeichnet.

Ich finde es auch nicht schlimm wenn man Fußball spielt im Sport und dann sagt das man xyz nicht im Team haben möchte weil er oder sie zu dick ist. Manche Tatsachen sollte man auch sagen dürfen, aber das ist wie immer meine Meinung.

Ansonsten sollte man sich aus dem Weg gehen wenn man sich nicht leiden kann, aber Kinder sind da noch nicht so weit im Kopf, schon gar nicht in einer Gruppe und wir wissen ja alle, da haben nicht nur Kinder ihre Probleme, sondern auch Erwachsene.

Nicht umsonst gibt es da ein berühmtes Sprichwort von Albert Einstein. In der Masse wird der Mensch einfach bescheuert und so ist es bei Kindern nun einmal auch. Sie Stacheln sich gegenseitig an und dann haben wir den Gruppenzwang, wo es halt immer mindestens ein Opfer geben wird.

Ich denke da muss in beide Richtungen gearbeitet werden, einmal dieser Gruppe klar zu machen was geht und was nicht, ihnen ihre Macht nehmen und auf der anderen Seite das Opfer stärken durch mentales Training und vor allem Hilfestellung von außen.

Wenn man so etwas erkennt, muss man diesen Kindern klar machen was hier eigentlich passiert, denn macht man dies in der heutigen Zeit nicht, schaukelt es sich immer höher und höher, bis wirklich was schreckliches passiert.

Bei mir war das halt einfach irgendwann vorbei, ich schaute dann lieber auf mich, andere waren mir egal und ich wollte einfach nur Fußball spielen, Spaß haben etc...

Ich habe mich halt dann komplett in eine andere Richtung entwickelt und ich kann immer nur wieder jedem Elternteil empfehlen eure Kinder in einen Verein zu stecken. Dort wächst man zusammen, lernt Teamfähigkeiten und was zusammenhalt bedeutet. Sport hat definitiv mein Leben verändert. Ich hab mit 3 angefangen Fußball zu spielen im Verein und um so intensiver dieser Sport in meinem Leben wurde, um so mehr habe ich gelernt dabei und es gibt für jeden Menschen den passenden Sport, ihr müsst nur herausfinden was eure Kinder gern mögen.

Tanzen, Basketball, Fußball, Tennis, Handball, Tischtennis usw. Es gibt so viele Möglichkeiten und Kinder wissen einfach nicht was sie wollen. Als ich angefangen habe mit dem Fußball, war gegenüber eine Baustelle und ich war verrückt nach Baggern und Co, denkt ihr ich hätte einmal ordentlich mitgemacht am Anfang? Bis man mich animiert hat, ich erkannt habe wie viel Spaß es machen kann und hätte meine Mom damals sofort abgebrochen nur weil ich einmal gesagt habe ich will lieber mit den Baggern spielen,hätte ich die schönsten Momente in meiner Kindheit verpasst.

Heut zu Tage wird viel zu schnell aufgegeben und dann werden Kinder lieber zu Einzelgänger und vielleicht sogar zu opfern. Ich will nicht sagen, dass Sport alle Probleme lösen kann, aber es kann einiges in Bewegung setzen und vor allem auch begeistern neu Freunde zu finden, doch dazu müsste man auch mal hart sein als Eltern oder etwas bestimmen und auch diese Entwicklung finde ich beängstigend. Viele Mobbing Opfer sind gemachte Opfer und ja dazu stehe ich. Diese Helikopter Eltern kann ich nicht ab und wenn die Kinder dann schon so verzogen sind und so in die Schule kommen, ist der Anschluss natürlich um so schwerer und wenn man dann noch dick ist, ist man meistens das leichte Opfer.

Auch hier muss man diesen Eltern eine Schuld mitgeben dürfen und ich weiß, dieses Thema wird wieder extrem in eine Richtung gehen und am Ende gesperrt werden. Ich sage nicht das man mit meiner Meinung mitgehen muss, ich werde mir aber da auch keine andere Meinung aufschwatzen lassen oder mir verbieten lassen so zu denken. Für mich sind viele Mobbingopfer leider schon Haus gemacht und vieles könnte man schon verhindern wenn man nur auch mal seinen Kindern die Stirn bieten würde und auch mal Dinge entscheidet, die am Anfang vielleicht nicht so toll sind, aber später dann um so schöner werden könnten.

Auch hier gilt, ein Training macht noch kein Meister und ein Training entscheidet noch lange nicht über mögen oder nicht mögen. Macht einen Deal mit euren Kindern, gebt ihnen das Gefühl etwas selbst zu entscheiden, auch wenn sie es gar nicht wirklich entscheiden.

Lasst sie mal für eine Saison in einem Verein, lasst sie ankommen und sich den Spaß entwickeln und vor allem fangt damit so früh wie möglich an. Es gibt in jedem Verein die Bambinis, da können 3 Jährige zusammen anfangen zu spielen, sich entwickeln und dann wird es definitiv ein Gewinn für eure Kinder sein, doch dazu müsste man auch fähig sein das Kind mal aus der Hand zu geben und vor allem sich eigenständig zu entwickeln. Die Freude an der Bewegung finden, darauf kommt es an und alleine durch diese Tatsache und der richtigen Ernährung, haben es Kinder dann schon doppelt so leicht in die Schule zu starten.

Meistens sind mindestens 5 Schüler in einer Klasse die selbst sportbegeistert sind und alleine nur dadurch hat man schon Anschluss gefunden. Viele Eltern tun ihren Kindern keinen Gefallen wenn man sie behütet wie einen Schatz und nur wenn man alle Seiten dieses Themas mal beleuchtet, findet man auch Wege um Mobbing halbwegs zu beseitigen, denn ganz wird dies wohl nie möglich sein, aber da gilt dann, dies zu erkennen und mit harten Strafen zu verhindern.

Danke fürs Lesen und wie gesagt, tut mir leid wenn es euch triggern, aber fragt euch lieber mal warum dies so ist, anstatt auf mich jetzt los zu gehen, denn es fängt immer bei einem selbst an und vor allem was er daraus lernen kann.

11.06.2023 11:03 • x 5 #18


Nacht8
Zitat von tina1955:
@Nacht8 , Schuhe riechen oftmals nicht nach Parfüm. Das hätten Dir die Kollegen auch selbst sagen können, wenn der Geruch zu streng in dem Raum ...

Genau sie hätten mit mir reden können nicht erst hinter den Rücken und dann noch feige einen Zettel in die Schuhe zu stecken.

Da es Sicherheitsschuhe sind schwitzt man eben ,ich Schuhe sie jeden Tag zwei mal ein und mache und tue mehr als manch anderer ..weil ich sowas aus den weg gehen wollte..

Die zwei ersten vorgesetzten waren ersetzt die dritte wusste nicht so recht was sie sagen und tun soll sie nam den Zettel an sich und meinte wird mal aufgehoben mehr könne sie nicht tun...

Aber ich muss sagen es hat mich selbst sehr geschockt ,den alle sind erwachsen warum macht man nicht den Mund offen und ehrlich auf warum so ein feines Verhalten....

11.06.2023 11:05 • x 4 #19


Ayaka
Zitat von Nacht8:
ging dann zu drei vorgesetzten..

oh Mann - und das von Erwachsenen - tut mir echt leid, dass du so was durchmachen musst

genau richtig dir Hilfe vom Vorgesetzten zu holen - wenn ihr einen Betriebsrat habt oder eine Arbeitspsychologische Betreuung rate ich dir die auch zu informieren, mit dem Zettel ist echt jede Grenze überschritten.

Und dokumentier alles - ich hoffe du informierst dich gut

11.06.2023 11:06 • x 3 #20


Ayaka
Zitat von Chrome:
Daher sind nicht alle Mobber auch gleichzeitig schlechte Menschen, es ist ihnen nur nicht bewusst was sie da eigentlich gerade tun, zumindest bis zu einem gewissen Alter wo es eigentlich jedem bewusst werden muss was er da eigentlich macht.

Also mir war das auch in der Grundschule sehr wohl bewusst, dass das nicht lustig ist - haben dich deine Eltern nie zu Mitgefühl und einem vernünftigen Umgang mit anderen erzogen? Und wenn du schon ab 3 beim Sport warst das aber trotzdem in der Schule gemacht hast scheint der auch nicht wahnsinnig positiv auf deine sozialen Fähigkeiten gewirkt zu haben.

jemand der einen anderen zum Spass ins Klo taucht oder anderweitig erniedrigt ist einfach eine totale Fehlanzeige bei Empathie - nicht bös sein - aber das sind doch alles nur Ausreden - nur weil es in den 90ern kein Label dafür gab ist das kein Freibrief Menschen derart sch. zu behandeln.

Das ist halt das wirklich Schlimme am Mobbing - die Täter haben ja nicht mal eine Einsicht, dass es nicht in Ordnung ist oder reden sich drauf aus, dass sie ja nur mitgemacht haben.

11.06.2023 11:11 • x 15 #21


Nacht8
Zitat von Chrome:
Ich oute mich mal als Mobber, zumindest bis ich natürlich kapiert habe was wir da eigentlich machen. In den 90er Jahren war so etwas nicht so ...

So wie es menschen gibt die gemobbt wurden gibt es auch die die gemobbt haben..

Ich möchte aber gern auf eins eingehen.. Den Kopf in das Klo stecken ist nicht so lustig wie es scheint nicht für den der mit den Kopf darin steckt.. Ich war einer dieser Menschen und das Gefühl was da entsand war nicht schön ,die Angst aufs Klo zu gehen oder als es dann passierte noch mehr ausgelacht zu werden und und ..

Ist dir nie bewusst worden das auch das kein Spiel war.. Das das eben nicht lustig war..

Doch heutzutage wurden sich die Kinder höchstwahrscheinlich freuen nur mit den Kopf ins Klo getaucht zu werden.. Den das Mobbing heut zutage oder auch damals schon bei mir ist härter und anstrengender..

11.06.2023 11:22 • x 6 #22


Cagy
Mobbing hat nichts mit Körperverletzung zu tun, ins Klo tauchen ist ein körperlicher Angriff

...im soziologischen Sinne beschreibt Mobbing oder Mobben psychische Gewaltt die durch das wiederholte und regelmäßige, vorwiegend seelische Schikanieren, Quälen und Verletzen eines einzelnen Menschen durch eine beliebige Gruppe von Personen definiert ist.
Wikipedia

11.06.2023 12:35 • x 6 #23


tina1955
@Chrome , ins Klo tauchen ist schon ein tätlicher Angriff auf die Gesundheit , lustig ist es keinesfalls.

11.06.2023 12:42 • x 6 #24


tina1955
Bereits in der Schule wurde die Ausgrenzung leistungsschwacher Schüler schon gefördert.
Allein, dass man sich beim Sport aussuchen musste oder durfte, wen man in die Mannschaft holen möchte, die schwächeren bis zuletzt wie aussetzig da standen und darauf hofften, aufgerufen zu werden......
Diese Situation ist einfach entsetzlich

11.06.2023 12:45 • x 9 #25


Nacht8
Zitat von Cagy:
Mobbing hat nichts mit Körperverletzung zu tun, ins Klo tauchen ist ein körperlicher Angriff ...im soziologischen Sinne beschreibt Mobbing oder ...

Körperverletzung ist kein Mobbing doch die psyche geht da auch mit.. Wenn man täglich zb mit den Kopf ins Klo getaucht wird , macht es auch was mit der psyche.. Mobbing wird als psychische Gewalt bezeichnet geht aber auch durch körperliche Gewalt..

MAn kann es sehen wie man es möchte ,jeder empfindet es anderes .

11.06.2023 12:57 • x 1 #26


K
Zitat von Chrome:
Daher sind nicht alle Mobber auch gleichzeitig schlechte Menschen, es ist ihnen nur nicht bewusst was sie da eigentlich gerade tun, zumindest bis zu einem gewissen Alter wo es eigentlich jedem bewusst werden muss was er da eigentlich macht.

Sehe ich anders. Die Spacken, die es als Kind lustig fanden, andere mit dem Kopf in den Klo zu stecken, sind als Erwachsene auch nicht besser. Diese gewisse Bösartigkeit steckt von Geburt an in jemanden drin.
Der Mitläufer, der um Aufmerksamkeit buhlt und deshalb dem Anführer der Kloschikanetruppe hündisch folgt, bleibt auch als Erwachsener ein armes, hinterlistiges, unterwürfiges Würstchen.

Die Sportfreaks waren die, die nicht ganz so helle waren.

Es gibt in jeder Klasse diese zwei/drei Stillen, die unter sich bleiben, auf die Anderen keinen Bock haben. Die Anderen lassen sie in Ruhe.

Übrig bleiben die ein/ zwei die miteinander nichts zu tun haben und an die Anderen keinen Anschluss finden.
Das sind die perfekten Mobbingopfer.

11.06.2023 13:19 • x 10 #27


Islantilla
Zitat von Catalina:
Mit solchen Menschen möchte ich keine Minute mehr verbringen.

Ich auch nicht.
Zum Glück gab es bei mir noch kein Klassentreffen. Ich wäre auch nicht hingegangen.
Vielleicht gab es auch schon eins, nur wurde ich nicht eingeladen, da ich ja sowieso die Außenseiterin war.

Ein Schulkamerad von mir ist Anfang Mai gestorben, hab ich aber erst vor kurzem erfahren. Auch dieser hat mich ab und zu gemobbt, zusammen mit einem anderen Jungen. Die haben sich beide immer über mich lustig gemacht.
Das traurige dabei ist, dass er mal mein bester Freund war. Kindergarten, Grundschulzeit, alles ok. Aber danach hat er sich verändert. Ich will ihm deswegen auch keinen Vorwurf machen. Er hatte es auch nicht leicht. Sein Vater starb kurz vor meinem neunten Geburtstag, seine Mutter hat später wieder geheiratet. Darüber ist er nie hinweggekommen.
Aber deswegen mich immer ärgern und mobben ? Irgendwann habe ich die beiden einfach links liegen lassen. Hat auch funktioniert. Nur wenn er mich tätlich angreifen wollte, habe ich mir nichts gefallen lassen. Da habe ich mich mit ihm im Klassenzimmer geprügelt - und das nicht nur einmal. Er hatte keine Chance, weil ich ihm körperlich überlegen war.
Irgendwann hat er auch aufgegeben und wie gesagt, hat sich dann nur noch über mich lustig gemacht.
Sicher hat er es irgendwann bereut. Er war im Grunde genommen ein guter Mensch, aber mit viel Blödsinn im Kopf.
Ich hab ihn sehr gemocht, aber der Kontakt ist dann auseinander gegangen als ich die Schule abbrach. Hab nie wieder etwas von ihm gehört, bis jetzt, als ich in der Zeitung die Danksagung las.

Was ich damit sagen wollte: Es liegt meistens an den Eltern wie die Kinder sich entwickeln. Von selbst werden die nicht so. Mangelnde Kommunikation und Eltern, die ihre Kinder nicht ernst nehmen, spielen dabei eine große Rolle.

11.06.2023 14:29 • x 1 #28


Chrome
Absoluter Schwachsinn was einige hier von sich geben, man war mehrere Kinder in einer Gruppe und da hat es halt den ein oder anderen erwischt, da war weder Hass noch sonst was dahinter, sondern weil man lustig fand in der Gruppe.

Zu behaupten das man deswegen böse ist, ist mehr wie gestört. Kinder spielen sich Streiche und natürlich sind da auch mal streiche dabei die drüber sind, aber zu behaupten man wäre deswegen böse ist doch mehr wie fragwürdig.

Ich war Soldat und habe für die Regierung gearbeitet, habe 0 Vorstrafen, habe nie geraucht oder Dro. genommen, laut deiner Aussage müsste ich der schlimmste Mensch der Welt sein.

Jungs in einer Gruppe sind halt manchmal auch einfach drüber, in den 90er Jahren hat man auch alles etwas lockerer gesehen, die Lehrer wussten davon und passiert ist uns kaum etwas.

Mit einem dieser Jungs bin ich heute sogar befreundet und habe mich auch für die damalige Zeit entschuldigt. Klar war es nicht schön für ihn damals, aber er ist darüber hinweg und wir können heute auch darüber lachen.

Natürlich würde ich so etwas heute nicht mehr tun, aber wenn ihr denkt es erwischt da immer nur den einen irrt ihr euch, mich hat es auch mal erwischt, natürlich weniger oft wie vielleicht den dicken Jungen in der Klasse, aber jeder musste da mal dran glauben, heute ist es halt Mobbing und natürlich ist auch solche Aktionen Mobbing, denn es ist absoluter Quatsch zu behaupten das nur durch Worte oder Videos etc... Mobbing entsteht.

Als ich in der 7. Klasse war, wurde ein Mädchen von einer Madchengruppe gemobbt, ihr wurden die Haare abgeschnitten oder Kaugummi in die Haare geworfen usw.

All das ist auch Mobbing und natürlich nicht strafbar, hier gehört eine Gesetzesänderung her, denn wer mit 12 Jahren einen anderen Menschen so etwas antun kann, weiß genau was er da macht, wenn 8 Jährige in der Gruppe sich gegenseitig den Kopf ins Klo tauchen, wird das halt kaum einem bewusst sein. Mir hat es halt nicht geschadet, ich habe gelacht und meine Rache geplant, der kleine dicke Einzelgänger, der keine Freunde hatte, wird da natürlich anders drüber denken und ja vielleicht sogar Angst entwickeln, aber wer behauptet mit 8 so etwas zu kapieren, dem kann ich nicht glauben oder er war der kleine dicke Junge ohne Freunde und hat sich nicht getraut auch mal etwas dagegen zu tun und eben zurück zu schlagen.

Natürlich ist das einfacher gesagt wie getan, aber hier kommt es halt immer auch auf das eigene Leben an und wie man sich in eine Gruppe integriert. Wenn wir im Freibad wären, haben wir uns ja auch gegenseitig getaucht und wenn man dort dann eben diesen Jungen auch sah, hat man da natürlich auch mit einbezogen. Ich denke so etwas liegt halt gerade in Kinderaugen immer im Auge des Betrachters. Für uns als Gruppe war so ein Verhalten halt normal, wir haben uns ein Bein gestellt, uns gegenseitig auch mal ein Tritt verpasst und vor allem halt auch mal den ein oder anderen gemeinsam überwältigt und Schlamm fressen lassen.

In dem Moment war uns nicht bewusst, dass dieser Junge sich nicht als Teil der Gruppe sieht und es als Mobbing empfunden hat. Im Grunde hat er nur die gleichen Dinge abbekommen wie wir eben auch, nur dem Kern der Gruppe war das halt bewusst wie es gemeint war und man hat dann beim nächsten eben wieder fleißig mitgemacht.

Erst im Laufe der 4. Klasse ist uns dann eigentlich bewusst geworden, dass diese Scherze aus unserer Sicht wohl nicht bei jedem so angekommen ist wie bei uns. Ich meinen wie sollten wir es auch wissen, ein Nein ich will nicht, ist doch auch keine Aussage, immerhin will niemand mit dem Kopf ins Klo gesteckt werden. Wir haben alle auch mal geweint und dann halt gemerkt dass es zu viel war, haben uns entschuldigt, auch bei den Jungen die nicht das Gefühl hatten zur Gruppe zu gehören. Im Grunde haben wir immer aufgehört wenn jemand geweint hat, da war unsere Grenze eben erreicht.

War dies in Ordnung? Hmm.. für die Jungen die dadurch Angst bekommen haben, nicht zur Gruppe gehört haben wohl nicht, für mich selbst, der immer Teil dieser Jungsgruppe war und so gesehen ein volles Mitglied der Gruppe war, war es vollkommen in Ordnung.

Ich denke da muss man halt unterscheiden und vor allem auch besser aufklären, weil ich denke viele Mobber gerade in den Grundschulen wissen es gar nicht besser. Für uns war halt immer irgendwie klar, die gehören zwar nicht wirklich zur internen Gruppe, aber waren trotzdem Teil davon und als kennt denke ich nicht darüber nach wie sich ein Junge fühlt, für mich hat eben alles gepasst, war zufrieden und ich bin dann automatisch davon ausgegangen dass es eben auch für alle anderen so stimmt.

Das man dann irgendwann in ein Alter kommt, wo man die Dinge anders sieht, ist halt auch normal, man hinterfragt mehr und vor allem bekommt man halt auch mehr Schwingungen mit, ob das jetzt wirklich ok ist oder ob das schon Mobbing ist etc...

Mit dem jetzigen Wissen würde ich diese Kinder natürlich außen vor lassen, solche Dinge nur mit Freunden machen wo klar ist was es ist und wo man auch weiß, es wird als das gesehen was es ist und zwar Spaß.

Ich meine niemand wird gern mit dem Gesicht in den Schlamm gedrückt etc... aber ich hatte halt eine andere Einstellung. Ich habe mir halt gesagt, euch zeig ich es, ihr bekommt das alle wieder zurück und so war es ja auch, jeder von uns kam nicht zu kurz und ich hatte eine tolle Kindheit.

Nicht alles muss immer schlecht sein und ich bin der Meinung, nicht alles sollte unterbunden werden, schon gar nicht dann wenn es klar und deutlich zu sehen ist das es Spaß ist und beide damit leben können.

Wie gesagt, wie immer meine Meinung und ihr könnt mich gerne Monster schimpfen, es ist ok für mich und vor allem ist es ja auch nur eure Meinung, mit der kann ich gut leben.

11.06.2023 14:56 • #29


Chrome
Und ich schreibe hier nur, um auch mal eine andere Sicht zu geben. Ich rede hier nicht von bewussten Mobbing, von Jugendlichen die genau wissen was sie tun oder von Erwachsenen, sondern von unbewussten Mobbing und das man hier vielleicht auch schon gut vorbeugen könnte in dem man den Kindern heute zu tage eben nicht alles verbietet, sondern klar und deutlich erkennbar macht was geht und was nicht und vor allem mit wem man etwas machen kann und wer da vielleicht nicht für geschaffen ist.

Ich denke da liegt der Schlüssel, denn dann fangen Kinder auch an nachzudenken und anders zu handeln, besonders Jungs in einer Gruppe. Gerade dann könnte der ein oder andere vielleicht auch einen anderen Weg gehen und vor allem auch aufhören sich nur in die Opferrolle zu versetzen, während der andere dann vielleicht auch erkennt was er da eigentlich tut.

So kann man in beide Richtungen etwas bewirken und weniger Kinder müssen Angst haben vor der Schule. Da wird leider zu wenig getan und so ein Verhalten beginnt in der Grundschule, denn dort entwickeln viele Ängste die sie dann mitziehen ins Jugendliche Alter um dann endgültig in diese Opferrolle zu fallen.

Hier muss mehr Aufklärung betrieben werden und vor allem muss man auf beiden Seiten den Kindern klar machen was man verändern kann um so etwas zu verhindern. Der eine kann trainieren mental stärker zu werden, sich mehr zu trauen und vor allem Anschluss zu finden und der andere muss lernen das nicht jeder so eine Persönlichkeit hat wie man selbst und das es wichtig ist Rücksicht zu nehmen und ja da ist auch die Schule in der Pflicht so etwas zu erkennen und vor allem auch in den Unterricht einzubauen. Es bringt nix ständig den einen in die Rolle des schuldigen zu drücken und den anderen in die Rolle des Opfers. So wird sich nix ändern, weil diese Rollen dann weiter fleißig so gelebt werden. Es bringt auch nix ständig das eine Kind zu bestrafen, weil dadurch entsteht wirklich irgendwann dann so etwas wie Hass. Man muss diese Kinder näher zusammenbringen und ihnen beibringen wie man miteinander umzugehen hat und wo die Grenzen des anderen liegen. Irgendwann werden diese Grenzen dann akzeptiert, der andere fühlt sich integriert und blüht von alleine etwas auf. Dadurch wird dann auch seine eigenen Grenze gestärkt und verschiebt sich, während der andere lernt diese zu akzeptieren.

Hier muss viel mehr bereits in den Grundschulen gemacht werden, dann wird es auch Mobbing deutlich seltener geben.

Auch hier, kann dies natürlich jeder anders sehen, ich denke ab hier bin ich dann auch raus, habe meine Gedanken dazu geäußert.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag

11.06.2023 15:16 • x 1 #30


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