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Nach 22 Jahren Beziehung verlassen worden mit Kind

HollyK
Ich habe heute einen relativ guten Tag. Komme auf der Arbeit voran, verliere mich nicht ständig in Gedankenspiralen.

Heute Nachmittag werde ich wohl zum FInanzamt fahren, da mein NM es ja nicht auf die Reihe kriegt. Ab August laufen die Betreuungskosten über mein Konto, da brauche ich mehr netto durch den Steuerklassenwechsel.

Vor heute Abend graut mir, mein Sohn schläft heute auswärts, weil ich morgen Betriebsausflug habe und ihn somit nicht von der Kita abholen könnte. Allein sein kann ich wirklich noch gar nicht.

20.06.2019 13:48 • x 1 #181


Babs54
Hey Holly,
hab mich gerade nochmal bei dir eingelesen.
Es geht wirklich bei dir Schritt für Schritt voran. Das freut mich sehr für dich.

Es ist in der Tat erschreckend, wie häufig so besch...... Trennungen vorkommen, sieht man ja an den anderen Beiträgen in deinem Thread.

Da denkt man, man ist ganz glücklich verheiratet und bekommt im nächsten Moment dermassen einen vor den Bug, dass man garnicht weiss, wie einem geschieht.

Ausgesprochen hat Herr Sittich die Trennung vor fast 1 Jahr. Aber nicht, weil er sagte, es gäbe da jemand anderes, sondern weil ICH bemerkte, dass da etwas passiert.
Nach langem Nachbohren kam es dann ans Tageslicht.
War noch keine richtige Beziehung, war von in der Dating-Phase.
Aber er wollte es trotzdem versuchen.......

Ausgezogen bin dann ICH im Januar. ER hat bis heute rein garnicht für diese Trennung getan - ausser sie eben auszusprechen.

SIE hat er am Anfang auch ziemlich mies angelogen: sie wusste nämlich nichts von meiner Existenz.
Das habe ich ihr, unbewusst, gesteckt.
Ich hatte ihre Handynummer und hatte ihr eine SMS geschrieben. Das war ganz am Anfang.
Darauf kam von IHM eine SMS mit dem Inhalt, ob ich denn jetzt zufrieden wäre, hätte ja erreicht, was ich wollte.
So, da waren wohl Gewitterwolken im Paradies aufgezogen.
Aber, ich wusste halt nicht, dass er ihr nichts von mir erzählt hat.
Aber, dann hat man an der Beziehung gearbeitet und schwupp, waren die 30 Jahren mit uns kein Thema mehr für Next.
Ob da was draus geworden ist, weiss ich nicht - wüsste es aber inzwischen gerne.
Keine Ahnung, wie ich das rausgekommen soll, ausser tagelang vor dem Haus rumzulungern.
Das werde ich aber eher nicht tun.

Ihm habe ich sicherlich gezeigt, dass ich die Starke bin (was ich allerdings auch während der Ehe immer war)
Einen Versuch zurückzukommen hat er trotzdem nicht gemacht. Allerdings ist das für mich auch keine Option. IHN würde ich für kein Geld der Welt mehr zurücknehmen.
Wer sich so, ist sage mal: brutal mir gegenüber verhält, hat keine Chance mehr in meinem Leben.
Aber wie gesagt: ich weiss auch nicht, ober er es überhaupt will.

Liebe Holly, ich wünsche dir trotz allem einen angenehmen Tag und eine schlafreiche Nacht.

Schritt für Schritt immer weiter!

Liebe Grüße
Babs

20.06.2019 15:48 • x 2 #182


A


Nach 22 Jahren Beziehung verlassen worden mit Kind

x 3


HollyK
Und schwupps ist der gute Tag dahin.

Habe gerade extreme Verlustängste.
Heute Nachmittag bekam ich eine Nachricht von meinem NM, ob er am Sonntag unseren Sohn abholen könnte, er würde gern einen Ausflug mit IHR und ihren Kindern machen. Warum tut er das? Warum ist es ihm so dermaßen egal, dass er mir wieder und wieder Dolche ins Herz bohrt? Natürlich weiß ich, dass es sich über kurz oder lang nicht vermeiden lassen wird, dass unser Kind Zeit mit ihr verbringt, sie ist ja nun einmal die Neue an Papas Seite. Aber muss das so schnell sein? Kann er nicht erstmal Zeit mit ihm allein verbringen? Es macht es natürlich leicht, dass sich alle Beteiligten schon so lange kennen. Da muss niemand erst vorsichtig an jemanden herangeführt werden. Alle kennen und mögen sich. Wie schön. Nur ich stehe alleine daneben.

Ich habe gerade ganz große Angst, dass SIE versucht, meinen NM und meinen Sohn zu manipulieren. Den beiden vielleicht den Floh ins Ohr setzt, wie schön es doch wäre, wenn alle inkl. unserem Sohn zusammenziehen. Erst gestern hat er mir gesagt, wie schade es ist, dass er keine kleine Schwester hat, dann wäre immer jemand zum spielen da. Und jetzt könnte ich ja leider keine Schwester mehr bekommen, weil der Papa mich nicht mehr lieb hat. Da würde es ihm doch bestimmt gefallen, dass dort immer jemand zum spielen wäre. Und statt dem Papa käme dann halt die Mama zu Besuch Das wäre mein Ende!

Ganz rational betrachtet, hätte sie dann ein drittes Kind an der Backe. Mein Mann arbeitet von morgens früh an. Sie müsste unseren Sohn zur Schule bringen, sie müsste ihn abholen, andere Termine managen. Das halst man sich wahrscheinlich auch nicht freiwillig auf, wenn man schon zwei Kinder und deren Termine koordinieren muss.

Aber ich traue ihr momentan so viel schlechtes zu. Wer einem Kind den Papa nimmt, der hat doch keine Skrupel, ihm auch die Mama zu nehmen. Dafür bekommt es ja den Papa wieder. Und mein NM macht zur Zeit so viele Dinge, die ich ihm niemals zugetraut hätte, dass ich leider auch nicht mehr darauf vertrauen kann, dass er mir das nicht antun würde.

So ein kleiner Junge ist doch so leicht zu beeinflussen. Ich habe solche Angst!

Habe heute von meiner Schwiegermama erfahren, dass er seine Neue schon vor 2 Wochen dort vorgestellt hat. 2 Wochen nach der Trennung! Meine Schwiegereltern waren völlig überfordert damit.
Dieses Tempo macht mir Angst. Die könnten schon in 4 Wochen eine passende Wohnung mit 3 Kinderzimmern finden. Und dann ist mein Kind weg.

Wie komme ich nur aus diesem Gedankenkarrussel wieder raus?

20.06.2019 22:50 • x 1 #183


Vegetari
Liebe HolyK,

einige Gedanken von dir kann ich nachvollziehen ( ähnliche Situation wie du damals ) andere Gedanken nicht ! Das sind bei Dir ja eher Kathastrophen -Gedanken! ..selbst zurecht gebastelt und eher unwahrscheinlich bis gänzlich unwahrscheinlich!

Psychologen empfehlen den neuen Partner erst dann den Kindern vorzustellen wenn die Trennung in trockenen Tüchern ist und Kinder dazu befragt werden ob sie es wollen, sofern Kinder in der Lage dazu sind. Alles andere wäre Übergehen und ggfs Manipulation der Kinder. Man sollte mindestens halbes jahr nach Trennung damit warten, damit Kinder infolge der Trennung nicht noch mehr Schäden bekommen. Manche wechseln oft ihre Partner oder manche sind paar monate bei ihrer neuen Flamme und später entpuppte es sich als Strohfeuer.
Kinder müssen schon die Trennung verdauen und dazu gleich neue Partnerin? Bißchen zuviel für eine Kinderseele!

20.06.2019 23:35 • x 2 #184


Ich81
Ja meine Mutter ist hier sonst allein wenn ich weg ziehe und es müsste schon ein Stück sein damit ich ihm nicht über den Weg laufe. Der hat mir heute einen mist erzählt es tut ihm so leid das ich traurig bin und was weiss ich. Völlig wirr .... er weiss nicht was er will aber er will ins nicht verlieren , hofft auf einen Neuanfang in ein paar Jahren. .. die Neue würde er nicht lieben es hätte sich so ergeben . Ich glaub echt der hat den Knall nicht gehört. Nur weiter so jedes schwachsinnige Gelaber bringt mich weiter weg!

20.06.2019 23:39 • #185


HollyK
Zitat von Vegetari:
Liebe HolyK,

einige Gedanken von dir kann ich nachvollziehen ( ähnliche Situation wie du damals ) andere Gedanken nicht ! Das sind bei Dir ja eher Kathastrophen -Gedanken! ..selbst zurecht gebastelt und eher unwahrscheinlich bis gänzlich unwahrscheinlich!

Psychologen empfehlen den neuen Partner erst dann den Kindern vorzustellen wenn die Trennung in trockenen Tüchern ist und Kinder dazu befragt werden ob sie es wollen, sofern Kinder in der Lage dazu sind. Alles andere wäre Übergehen und ggfs Manipulation der Kinder. Man sollte mindestens halbes jahr nach Trennung damit warten, damit Kinder infolge der Trennung nicht noch mehr Schäden bekommen. Manche wechseln oft ihre Partner oder manche sind paar monate bei ihrer neuen Flamme und später entpuppte es sich als Strohfeuer.
Kinder müssen schon die Trennung verdauen und dazu gleich neue Partnerin? Bißchen zuviel für eine Kinderseele!


Die neue Partnerin muss halt nicht vorgestellt werden, mein Sohn kennt sie ja bereits seit Jahren.

Was die Katastrophengedanken angeht, natürlich klingt das erstmal unrealistisch. Aber gerade weil mein Sohn die Neue und ihre Kinder schon so lange kennt und eben auch mag, habe ich diese Angst, die hoffentlich schnell wieder vergeht.

21.06.2019 07:50 • x 1 #186


HollyK
Morgen gibt's ein Gespräch mit meinem NM.

Habe gestern erfahren, dass er heimlich mit Mattis und seiner neuen Familie auf dem Klassenfest ihrer Tochter war. Nimmt ihren Sohn auf den Arm und sagt zu meinem Sohn, der natürlich auch auf den Arm wollte, er wäre zu schwer dafür! was totaler Quatsch ist, selbst ich kann ihn noch tragen, der wiegt keine 20 Kilo! Das ist so gemein, wie er sich verhält!

Er kann gerne sein Ding mit Neuer Familie durchziehen, aber unseren Sohn soll er da rauslassen. Es ist 4 Wochen her, seit er auszog, und jetzt reibt er unserem Sohn unter die Nase, wie einfach und schnell der Papa eine neue Familie hat und sich dort als Papa auslebt.

Wie soll unser Sohn das verarbeiten? Der muss sich erst dran gewöhnen, dass Papa wirklich nicht wiederkommt und der macht 10 Schritte auf einmal!

Ich kenne ihn nicht. Wer ist dieser Mann, der immer behauptet hat, sein Sohn wäre das wichtigste für ihn, und sich jetzt so verhält?

22.06.2019 09:24 • #187


Ich81
Für solche Menschen gibt es keine Worte Holly. Es tut mir sehr leid für den Kleinen ...

22.06.2019 09:41 • x 1 #188


G
Der Ausflug war also das Klassenfest?

In der Papazeit kann der Papa hingehen mit dem Kind wo er möchte. Finde das aber auch unmöglich von ihm.

Leider leider musst du jetzt an dich und deine Nerven denken. Du bist die einzige hormonklare Person in dem Konstrukt.

Hol dir Unterstützung wo du kannst. Deiner Schwiegereltern werden sich kaum in eure privaten Angelegenheiten mischen, aber besuchen kannst du die ja trotzdem noch.

Sehr unangenehm für dich, sein Verhalten. Das von seiner Neuen auch. Empfinde das als anstandslos.

Ich finde es sehr gut, dass du diese Grilleinladung angenommen hast. Die Antwort von Ihr war schon bezeichnend, das mit beiden Namen zu schreiben. Damit haben sie sich selber ausgeladen.

Wie war denn dein Termin beim Finanzamt?

22.06.2019 15:12 • #189


Fuulhorn16
Ach HollyK. Das ist übel und ganz tiefes Niveau, von Ex und next. Das tut mir sehr leid für Deinen Sohn und Dich. Leider ist das oft so, neue Frau und gleich neue Familue. Auch wenn Dein Sohn die neue schon kannte, die Situation hat sich verändert, sie ist nun die neue an der Seite von Papa. Was gibts da zu sagen? Nichts . Er wird das wohl anders sehen. Meiner hat die neue auch ruckzuck vorgestellt, auch bei denkiz. Keine 2 Wochennach der Trennung. Sie fanden das nicht so toll, die küssten sich ständig, etc. Und meine kiz waren damals 16! Solch ein Verhalten, auch dasvon Deinem Mann, finde ich sehr respektlos gegenüber den eigenen Kindern. Dito die Neue, selbst Mutter. Sei froh, bist Du nicht so niveaulos! Aber dass es Dir weh tut, verstehe ich. Dieses Verhalten von Deinem Ex ist nicht zu verstehen...

22.06.2019 16:09 • x 1 #190


HollyK
Zitat von Gracia:
Der Ausflug war also das Klassenfest?

In der Papazeit kann der Papa hingehen mit dem Kind wo er möchte. Finde das aber auch unmöglich von ihm.

Leider leider musst du jetzt an dich und deine Nerven denken. Du bist die einzige hormonklare Person in dem Konstrukt.

Hol dir Unterstützung wo du kannst. Deiner Schwiegereltern werden sich kaum in eure privaten Angelegenheiten mischen, aber besuchen kannst du die ja trotzdem noch.

Sehr unangenehm für dich, sein Verhalten. Das von seiner Neuen auch. Empfinde das als anstandslos.

Ich finde es sehr gut, dass du diese Grilleinladung angenommen hast. Die Antwort von Ihr war schon bezeichnend, das mit beiden Namen zu schreiben. Damit haben sie sich selber ausgeladen.

Wie war denn dein Termin beim Finanzamt?


Ja, er kann mit ihm unternehmen was er möchte. Aber ich werde ihm nachher sehr klar zu verstehen geben, dass er Vater von EINEM Kind ist und nicht von dreien. Wenn die vier neue heile Familie spielen wollen, ist mir das echt egal mittlerweile. Aber seinem Sohn 4 Wochen nach seinem Auszug unter die Nase zu reiben, dass er uns einfach gegen eine neue Familie ausgetauscht hat, empfinde ich mehr als unsensibel. Unser Sohn hofft immer noch, dass sich sein größter Wunsch erfüllt und Papa zurückkommt. Es ist seine verdammte Pflicht als Vater, für den sein Sohn angeblich das wichtigste auf der Welt ist, ihm genau DAS zu zeigen. Er soll Zeit mit ihm allein verbringen, ihm beweisen, dass er weiterhin für ihn da ist. Was er stattdessen macht, ist, dass er ihm zeigt, dass er eine neue Familie hat mit neuen Kindern, für die er jetzt der Papa ist. Dass unser Sohn zurückstecken muss, wenn sein Papa ihren kleinen Sohn auf dem Arm hat und zu unserem Sohn sagt, wenn dieser auch auf den Arm möchte, Das geht jetzt nicht oder Dafür bist du zu schwer. Das geht einfach nicht. Das kann er machen, wenn sie allein sind, sich als neuer Papa aufspielen. Unser Sohn gehört nicht zu seiner neuen Familie und schon gar nicht nach so kurzer Zeit!

Meine Schwiegereltern mischen sich nicht direkt ein, da hast du Recht. Momentan sind sie jedoch schon sauer auf meinen NM, weil er seit der Trennung nur zweimal dort war und zwar mit IHR. Sie würden erstens gern mal mit ihm allein reden und finden zweitens das Tempo, dass die beiden vorlegen, unmöglich. Aber er ist ihr Sohn, das ist mir schon klar. Trotzdem bin ich dort immer willkommen.

Der Termin beim Finanzamt dauerte keine Minute, hab nur die Steuerklassenänderung abgegeben, wird für Juli wirksam. Ab August stehe ich dann finanziell auf eigenen Beinen. Ich hoffe, er kriegt es wenigstens hin, den Dauerauftrag für den Unterhalt einzurichten, der vielbeschäftigte Kerl!

Hab ich eigentlich erzählt, dass SIE wohl demnächst nebenan auszieht? Ihre Tochter erzählt sowas in der Schule. Würde mich nicht wundern, wenn die neue Traumfamilie gleich zusammenzieht, ist ja finanziell viel praktischer. Wie das für unseren Sohn aussieht, ist ihm ja offensichtlich eh egal.

23.06.2019 09:05 • #191


HollyK
Hallo liebe Mitleser,

ich bin in komischer Stimmung heute. Die Schwarzmalerei von letzter Woche hat sich weitgehend verzogen. Natürlich weiß ich, dass mir niemand so einfach mein Kind nimmt. Und dass mein Kind mich liebt und nicht verlassen will.

Dafür denke ich darüber nach angestoßen von der Frage meines Kindes, ob ich denn schon Sachen für den Adventskalender vorbereiten würde -, wie es wohl an Weihnachten und Silvester wird. Was zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch gar nichts bringt, weil in einem halben Jahr viel passieren kann. Vielleicht bleibt die jetzige Konstellation auf beiden Seiten bestehen, vielleicht ist mein NM bis dahin wieder allein, vielleicht habe ich bis dahin wieder jemanden, wer weiß das schon. Trotzdem zerreißt mir allein die Vorstellung schon das Herz, mein Kind an Weihnachten nicht permanent um mich zu haben. Sicherlich kann ich mich dann bei meinen Eltern einquartieren, damit ich wenigstens nicht allein bin. In solchen Momenten habe ich aber höchst egoistische Gedanken, ER hat doch seine neue Familie, soll er mir doch wenigstens unser Kind lassen.

Insgesamt bin ich immer noch sehr traurig. Aber ich merke, dass sich die Trauer verschiebt. Die Trauer um unsere kaputte Ehe wird langsam etwas weniger, aber ich bin immer noch furchtbar traurig, dass unsere Familie nicht mehr als solche existiert. Dass unser Kind es ausbaden muss. Und sich immer noch (4-5 Wochen sind ja wirklich gar nichts) wünscht, Papa käme endlich zurück. Wir haben versagt.

Trotzdem macht unser Kind einen relativ glücklichen Eindruck. An seinem Tagesablauf ändert sich nur insofern etwas, dass der Papa eben abends nicht mit uns isst und ihn ins Bett bringt. Ansonsten war ich schon immer die Hauptbezugsperson, habe die Morgen und Nachmittage mit ihm verbracht. Trotzdem fehlt der Papa natürlich. Der Papa hat mit ihm gerauft, ihn gekitzelt, die neuesten Spielplätze mit ihm am Wochenende erobert. Ich kann ihn nicht ersetzen und will das auch gar nicht. Wir werden uns noch besser in unserer 2er-Familie einspielen.

Mein NM hat immer noch keine neue Wohnung in Aussicht. Ich wünsche mir mittlerweile fast, dass er nicht für sich alleine, sondern gleich für alle zusammen sucht, damit ich SIE nebenan nicht mehr ertragen muss und auch nicht den Umstand, dass ER zeitweise drüben und nicht mehr bei uns ist. Andererseits wünsche ich mir für unseren Sohn natürlich, sein Papa hätte erst einmal eine eigene Wohnung, damit er ungestört Zeit mit ihm alleine verbringen kann. Ich möchte (noch) nicht, dass er ständig die heile Familie vor Augen hat, die er nicht mehr hat. Dass sein Papa jetzt auch Papa seines Freundes spielt.
Aber was ich mir wünsche, zählt hier nicht. Ich werde abwarten müssen, was sich hinsichtlich der Wohnsituation ergibt.

Mein NM möchte gern mit mir zusammen eine anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen, um sich den Unterhalt ausrechnen zu lassen. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist er bereit, den Kindesunterhalt gem. Düsseldorfer Tabelle OHNE Anrechnung des hälftigen Kindergeldes zu zahlen (hat er von sich aus angeboten), was für mich ja Voraussetzung war, dass ich auf Trennungsunterhalt verzichte, weil sich das ungefähr die Waage halten würde. Nur brauchen wir dann doch zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Geld in einen Anwalt investieren, weil sich der Kindesunterhalt ja sehr einfach berechnen lässt (im Gegensatz zum Trennungsunterhalt). Andererseits ist mein NM auf dem Standpunkt, dass wir für die Scheidung ja auch nur einen Anwalt brauchen (stimmt ja auch, wenn man sich einig ist) und da möchte ich dann schon, dass ich den Anwalt beauftrage (ich hoffe, ich bekomme dann Prozesskostenhilfe). Muss ich nochmal mit ihm bereden, ob der Anwalt jetzt wirklich schon notwendig ist, oder eben zum Scheidungsantrag reicht.
Muss mir den erhöhten Kindesunterhalt auch unbedingt schriftlich bestätigen lassen von ihm. Nicht dass ich jetzt auf Trennungsunterhalt verzichte und ihm in 3 Monaten einfällt, er kann die 100 Euro doch anderweitig besser brauchen.

Ansonsten nehme ich grad immer noch ab, habe immer noch ein flaues Gefühl im Magen den ganzen Tag.
Da muss ich wirklich mehr gegensteuern, mehr essen, auch ohne großen Appetit.

Was mich gerade freut, ist, dass wir am Wochenende mit meiner Schwester und ihrer jüngsten Tochter zusammen zelten fahren und eine Kanutour machen. Ist nur von Samstag auf Sonntag, aber eine kleine Auszeit wird uns gut tun!

P.S.
Ich dachte, ich hätte hier schon über unser Gespräch am Sonntag geschrieben, habe ich aber wohl nicht.

Ich bin sehr deutlich ihm gegenüber geworden, dass er sich bitte mehr in unser Kind hineinversetzen soll. Wie es sich für unseren Sohn wohl anfühlt, seinen Papa mit neuer Familie zu sehen und plötzlich als eines von drei Kindern zurückstecken zu müssen, weil da noch ein kleineres Kind ist. Dass ich es für viel zu früh halte, unseren Sohn in seine neue Familie integrieren zu wollen.

Hat mein NM erst nicht verstanden, von wegen über kurz oder lang ließe sich das doch eh nicht vermeiden. Über LANG vielleicht nicht (wer weiß überhaupt, ob es ein lang geben wird?), aber jetzt ist es zu früh. Er soll unserem Sohn die Sicherheit geben, dass er für ihn immer da ist und exklusiv Zeit mit ihm verbringen! Und ihm nicht vor Augen halten, wie austauschbar er offenbar ist.
Wie kann man das nicht verstehen? Seine blöde rosarote Brille kann doch nicht sein vollständiges Hirn vernebeln, meine Güte! Er hat es dann irgendwann eingesehen (oder nur mir gegenüber so getan, um seine Ruhe zu haben, wer weiß) und wird wohl erstmal vermehrt Zeit mit unserem Sohn allein ohne neue Familie verbringen, vor allem keine Wochenendausflüge (heißt das, ich darf ihn nicht mit auf den Campingplatz nehmen, wenn wir alle dahinfahren? Ja, heißt es! Fahr mit ihm allein erstmal! Und die Woche drauf mit deiner Familie, mir egal.) Ich kapiere es nicht. Er will so vorschnell Normalität in diese verworrene Situation bringen, dass er unseren Sohn dabei völlig vergisst. ICH darf zu Hause ein Ohr darauf haben, wie es ihm wirklich geht (natürlich ist der Papa immer froh, wenn auf seine Frage Wie geht es dir? ein Gut kommt und fragt dann auch nicht weiter nach, ist ja viel bequemer für sein Gewissen). Dass er gleichzeitig immer wieder sagt, wie traurig er ist, dass Papa nicht mehr da ist, bekommt er nicht mit. Aber so einfach mache ich es seinem Gewissen nicht.

27.06.2019 10:26 • x 1 #192


Ich81
Hi Holly,
es ist echt nicht zu glauben was in manchen Menschen vor sich geht. Eine Trennung ist das eine, aber das Wohlergehen des eigenen Kindes sollte doch wohl Priorität haben.
Was ist daran schwer zu verstehen dem Kleinen erstmal Zeit zu geben die Situation zu verarbeiten!?
Da bin ich echt froh, dass mein Sohn noch so klein ist. Ich versuche mich irgendwie aufzuraffen aber im Moment geht es mir wieder schlechter. Ich bin echt sauer auf mich selbst weil ich keinen Weg aus diesem Teufelskreis finde obwohl mein Kopf ganz genau weiss was ich zu tun habe bekomm ich es einfach nicht hin. Aber wir müssen funktionieren für die Kinder! Also werden wir es auch schaffen .. irgendwann ... irgendwie ...

27.06.2019 10:50 • x 1 #193


B
Zitat von HollyK:
heißt das, ich darf ihn nicht mit auf den Campingplatz nehmen, wenn wir alle dahinfahren? Ja, heißt es!

Und dann erzählt der Sandkastenfreund eures Sohnes ihm, dass sein eigener Papa mit der gesamten Familie auf dem Campingplatz war. Ohne ihn, seinen Sohn, mitzunehmen. Das ist bestimmt nicht besser.

Es ist in der Regel anzuraten, das Kind nach einer Trennung nicht gleich mit einem neuen Partner zu konfrontieren. Bei Euch ist die Konstellation aber insofern zu differenzieren, dass die Kinder sich untereinander kennen und miteinander spielen. Also kann garnicht verhindert werden, dass euer Sohn die neue Konstellation -zumindest aus Erzählungen- mitbekommt. Hat er ja nun auch schon. Ob es dann sinnvoll ist, ihn aus dem neuen Leben auszuschließen, würde ich zumindest mal kritisch hinterfragen. Da fühlt er sich wahrscheinlich erst recht zurück gesetzt. Verständlicherweise.

27.06.2019 11:06 • #194


HollyK
Zitat von Brightness:
Und dann erzählt der Sandkastenfreund eures Sohnes ihm, dass sein eigener Papa mit der gesamten Familie auf dem Campingplatz war. Ohne ihn, seinen Sohn, mitzunehmen. Das ist bestimmt nicht besser.

Es ist in der Regel anzuraten, das Kind nach einer Trennung nicht gleich mit einem neuen Partner zu konfrontieren. Bei Euch ist die Konstellation aber insofern zu differenzieren, dass die Kinder sich untereinander kennen und miteinander spielen. Also kann garnicht verhindert werden, dass euer Sohn die neue Konstellation -zumindest aus Erzählungen- mitbekommt. Hat er ja nun auch schon. Ob es dann sinnvoll ist, ihn aus dem neuen Leben auszuschließen, würde ich zumindest mal kritisch hinterfragen. Da fühlt er sich wahrscheinlich erst recht zurück gesetzt. Verständlicherweise.


Ganz so ist die Situation nicht mehr. Seit der Trennung sehen sich die Kinder eigentlich nur noch mit IHR und NM zusammen. Ihre Tochter ist schon noch draußen mit Freunden, aber der Kleine fast gar nicht mehr. Und petzen tut der Kleine insofern nicht, als dass er erstens jünger (4) und zweitens sprachlich sehr zurück ist. Wenn, dann versprüht die Große Informationen, aber nicht meinem Sohn, sondern eher ihren Freunden gegenüber. Diese Infos landen dann bei mir, nicht bei unserem Sohn.

Ich finde einfach, es ist ein Unterschied, ob mein Sohn von der neuen Konstellation weiß, oder direkt vor Augen hat.

Und sein Papa macht ja auch mit ihm tolle Sachen, wo die anderen nicht dabei sind, teilweise eben auch die gleichen (er war ja auch mit ihm allein schon auf dem Campingplatz).

Ich kann deine Sichtweise nachvollziehen, glaube aber, dass es momentan noch besser für meinen Sohn ist, Papas exklusive Aufmerksamkeit zu bekommen, als sie teilen zu müssen.

27.06.2019 11:24 • #195


A


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