Nach fast 24 Jahren nun ohne Ehemann

@Deejay

@Heffalump Ja, das gabs. Selten. Aber - mit Verlaub - eigentlich fast nur in der Unterschicht - oder der absoluten Oberschicht. Ich bin jetzt nicht aus reichem Haus, bescheidene Mittelschicht, wie die meisten damals, meine Mutter könnte auch noch meine Oma sein, also selbst die Generation davor inkludiert: Die absolut überwiegende Mehrheit aller Mütter meiner Freundinnen hätten deine sehr deutlich gefragt, ob sie deppat ist Und wir als Töchter sowieso, oder Und du bist 15 Jahre älter, ihr wart so im Übergang zwischen den Welten. Aber für uns war das sowas von absolut absurd und kurzsichtig.

Wobei, fast alle meine Cousins und Cousinen sind in deinem Alter, meine Mama war das Nesthäkchen - wär auch keiner eingefallen. Schon aus Prinzip nicht

@Deejay Dann lies dir die Aussagen nochmal genauer durch - worums hier geht. Und lies zwischen den Zeilen. Das kann man üben und echt oft im Leben brauchen.

Gratis-Tipp von der Uni von mir : Meinen Studis hab ich darauf trainiert, nimm dir den Text und einen Leuchtstift und highlighte die Schlagwörter inkl betreffendes Adjektiv. So schulst du dein Auge dafür, worums tatsächlich geht, was das Kernthema ist - ohne socializing Geplänkel. Haben wir dann auch oft so gemacht, die Diskussionen beim Vorher-Nachher-Vergleich waren oft sehr witzig und für die Studis erhellend. Glaubt mir, es öffnet euch die Augen für jedes Narrativ.

So macht man vereinfacht Inhaltsanalysen, ein Profi blickt dann in 3 Sekunden wie ein Adler hin. Übrigens auch ein guter Tipp bzgl Inseraten bei der Jobsuche. Oder OD - nicht nur der anderen Profile, sondern auch der eigenen. Könnte den einen oder anderen schon verblüffen, welche Kernthemen er über sich selbst grad verkauft.

@Heffalump Ich bin vom Land. Ich hab auch wissenschaftliche Beiträge dazu geschrieben und mir die Statistiken bis 1880 angeschaut. Die Frauen-Arbeitsquote hat sich nicht groß geändert. Wie auch? 70% waren Bäuerinnen, die standen ja auch am Feld, sonst wärs ja gar nicht gegangen, also gleich auf, die Näherinnen in dem Fabriken, das Fräulein vom Amt, die Köchinnen, Dienstmädchen, Weberinnen, Stickerinnen, Färberinnen, Lehrerinnen etc. Also wovon träumst denn du nachts?

Zitat von Deejay:

Wessen Aussagen, deine oder die der TE?

Ihre. Urlaube, Bastelkurse, Hobbykeller... Wo kommt irgendwo emotional ein anderer Mensch vor? Zück den Leuchtstift und zeig mir gern, was als (emotionale) Kernthemen für dich dabei rauskommt.

Ich mach gern eine Grundschulung in Inhaltsanalyse mit euch Wie gesagt, wennst das draufhast, lässt du dich im Leben generell nicht mehr so schnell einfangen

Also,

Zitat von Dranaqueen:

entschuldige ich dachte er hätte sich „nur getrennt“

Zitat von bastelfee:

Er hat mich dann auch mit ihr betrogen.

Das ist zumindest die Info der TE.

Zitat von Dranaqueen:

Am Ende sind Berührungen und auch S. eben äußerst bindungsfördernd, schon hormonell bedingt. Wenn das fehlt….

.... ja wenn das fehlt rede ich mit meinem Partner und wenn es sich nicht bessert und man inzwischen Welten voneinander entfernt ist, dann trennt man sich von seinem Partner, aber bitte ohne das ein/e neue/r am Start ist.
Ich finde das besonders wichtig, wenn es gemeinsame Kinder gibt und das unabhängig vom Alter, denn man wird immer mal wieder aufeinander treffen. Ein, ich will den/die nie mehr im Leben sehen, ist mit Kindern einfach schwer umsetzbar.

Noch ein Wort hierzu:

Zitat von Sretsnovicx:

Ein 17 jähriges Kind und Bewerbungsunterlagen vorbereiten benötigen nun wirklich wenig bis gar keine Zeit. Entschuldige bitte aber als Vater und Ehemann würde ich mich auch hart verarscht Fühlen wenn meine Frau mir erklärt, dass sie ja auch irgendwann mal wieder Bastelkurse gibt

Ist die Art des Zusammenlebens und wer wann arbeitet nicht die Sache des Paares?
Meine Ex hat auch nur in homöopathischen Dosen gearbeitet. Ich habe einfach genug Geld verdient und ihr die Wahl gelassen, ob sie viel oder wenig, oder gar nicht arbeitet. Das ich jetzt viele Rentenpunkte und Betriebsrente abgegeben habe, macht mich zwar nicht glücklich, ist aber logischerweise die Konsequenz unserer gemeinsamen Entscheidung. Fühle ich mich im Nachgang verarscht. Nein, natürlich nicht, denn das war unsere gemeinsame Entscheidung. Würde ich das nochmal genau so entscheiden, wenn ich könnte. Nein, eindeutig nicht und meine Kinder sehen ja die Folgen.
Es wird einfach bitter im Rentenalter. Hätte ich keine Betriebsrente, wären wir beide jetzt nur knapp über Mindestrente. Eine Scheidung ist einfach ein großes Armutstisiko und das für beide Ex Partner.
Alleine aus dem Grund würde ich heute immer darauf drängen, dass beide Partner soviel arbeiten gehen, wie es gerade passt. Ich denke aber auch, dass dies eine Frage der Generation ist. Wenn ich mich bei meinen Kindern umschaue, gibt es keine Frau mehr die Zuhause bleibt. Alle gehen möglichst früh wieder soviel arbeiten wie es geht.