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Nach fast 24 Jahren nun ohne Ehemann

Rheinländer
Zitat von Heffalump:
Und in wie vielen Köpfen ist das heut noch drin.

Ich denke mal, dass heute kaum noch jemand soviel verdient, dass der Partner einfach zu Hause bleiben kann und sich um Haus und Hof und Kind zu kümmern. Das ist etwas, was sich auf jeden Fall geändert hat.

Wollte aber nur klar machen, dass man der TE keinen Vorwurf machen sollte, weil sie Zuhause geblieben ist um das gemeinsame Kind groß zu ziehen. Es ist einfach etwas, was man gemeinsam als Paar entscheiden muss. Ich käme nicht auf die Idee ein solches Lebensmodell zu kritisieren.

Gestern 06:06 • x 8 #61


A
Zitat von Heffalump:
Von einem reichen Mann. Geistig wach, körperlich nicht verfallen. Nett so er sein, am besten treu und a weng deppad. Gibts ned, weiß ich auch. A Träume sind frei. Mei Mutter wurde mit 11 von daheim weg, in die Großstadt geschickt als Dienstmadl. Mit elf

Ja, es ist eh so. Und meine wurde mit 8(!) als Sudentendeutsche vertrieben - und von in den Dienst gehen reden wir gar nicht. Mein Opa war 5, meine Oma 14, da war sie auch schon spät dran - und unrund, ihre Cousine war 10. Galt als
Erfolg, die Letzte, die beim Völkerball gewählt wird wollte man echt nicht sein...

Man muss vorsichtig sein, die Vergangenheit mit dein Augen unserer Zeit zu betrachten. Aber man kann sich auch einiges abschauen, die waren auch nicht blöder als wir, der Zeitgeist war nur ein anderer.

Zur Empathie: Meine Großmutter (1900 geb) war ein großartiger weiser außergewöhnlicher lieber empathischer fürsorglicher Mensch. Eine Wahnsinns-Frau. Aber auch ein harter Knochen. Zwei Weltkriege im hohen Anstand überlebt, Deserteure versteckt etc.
Und der ganze Ort hat im Zweifel von ihr Respekt - oft auch Angst gehabt Eine Goschn wie ein Schwert. Und stolz drauf. Die hat sich aufgrund ihrer Lebensgeschichte nix geschiss.. mit Eididei und dralalala. Und gewaltfreier Kommunikation. Die hätte gesagt: Seids jetzt komplett deppat und verweichlicht? Passts auf, das ist gefährlich. So geht man unter!

Das Motto war (und bleibt): Reiß di zsamm, nur die Harten kommen durch.

Gestern 06:14 • x 1 #62


A


Nach fast 24 Jahren nun ohne Ehemann

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Heffalump
Zitat von Arnika:
Meine Großmutter (1900 geb)

1898

Gestern 06:16 • #63


A
@Heffalump Kann i toppen, andere Oma 1893, Opa 1892. Also mir erzählst nix. Und die haben auch immer gearbeitet... Die eine Bäuerin, die andere Dienstmädchen, dann Köchin, dann im gemeinsamen Unternehmen die Organisation... Und 4-6 Kinder. Aber nie nur gebastelt. Denen hätts die Krausbirn aufgstellt bei dem Gedanken.

Gestern 06:18 • #64


Heffalump
Zitat von Arnika:
beim Völkerball

Also kennst du auch, die Gschichten, dir brauch ich nicht erzählen.
Ein reicher Mann, heißt für Frau ja nicht, nicht arbeiten zu müssen, sondern man ist theoretisch besser abgesichert.

Wobei Theorie und Praxis immer wie be Schere sind. Können zusammen finden oder sich trennen

Gestern 06:20 • #65


Heffalump
Zitat von Arnika:
Also mir erzählst nix. Und die haben auch immer gearbeitet...

Kann bei Bastelfee ja auch so sein, um wieder aufs Thema zurückzukommen

Gestern 06:21 • x 3 #66


Heffalump
Zitat von Rheinländer:
Ich käme nicht auf die Idee ein solches Lebensmodell zu kritisieren.

Ich auch nicht

Gestern 06:22 • x 2 #67


A
Zitat von Heffalump:
Also kennst du auch, die Gschichten, dir brauch ich nicht erzählen. Ein reicher Mann, heißt für Frau ja nicht, nicht arbeiten zu müssen, sondern man ist theoretisch besser abgesichert. Wobei Theorie und Praxis immer wie be Schere sind. Können zusammen finden oder sich trennen

Absolut! Ich bin ja auch viel in früheren Generationen eigentlich daham. Bei mir habens zweimal quasi 2 Generationen übersprungen. Ich leb im Jetzt, aber hab so eine komische Konstellation: Eine Familie der Geschichtenerzähler und das mündlich history, meine Cousins und Cousinen sind in deinem Alter, empfinde ich dadurch als gleichaltrig, gleichzeitig spring ich noch zwei Generationen zurück im Verständnis durch meine Oma, und wieder vor, weil ich die Gegenwart und Zukunft dadurch natürlich anders begreife.

Deswegen auch historisch natürlich auf der Uni ein Faktor, es traut sich auch kaum einer auf historischen Konferenzen mit mir fighten. Stinkt er ab. Aber machst dir auch keine Freunde, zu denen die sich das nur angelesen haben ..

Und vermutlich der Grund, warum ich meist ältere Männer habe. Weil wir von der selben Generation erzogen wurden. Machts mir wohl auf die Dauer nicht einfacher für mich, aber ist halt so.

Bei mir könntest es eher haben, dass ich dich sogar als die Klane empfinde

Gestern 06:35 • x 1 #68


A
Aber generell: Probt euch mal in methodischer Inhaltsanalyse. Das ist nicht so schwer - sollte man eigentlich schon in der Volksschule lernen. Das Zwischendurch-Geplänkel verleitet einen zu lauter Bull Shieet Glauben, aber mit dem Leuchtstift in der Hand ... Erkennst genau...

Gestern 06:44 • #69


D
Zitat von Arnika:
Aber generell: Probt euch mal in methodischer Inhaltsanalyse. Das ist nicht so schwer - sollte man eigentlich schon in der Volksschule lernen.

Gut, da du dich auch wiederholst, ich jetzt auch nochmal:
Zitat von Deejay:
Ich halte das Ansetzen eines Leuchtstiftes bei jemandem, dessen Leben gerade ein Scherbenhaufen geworden ist, für fehl am Platz, ganz einfach.

Gestern 07:05 • x 3 #70


A
Zitat von Deejay:
Gut, da du dich auch wiederholst, ich jetzt auch nochmal:

Ich weiß nicht, was du für eine Ausbildung hast, aber natürlich: Jeder, der mal was gelernt hat weiß, das besteht aus zigfachen Wiederholungen. Dann gehts in Fleisch und Blut über. Und genau das macht den Meister zum Schüler aus.

Gestern 07:19 • #71


D
Zitat von Arnika:
Ich weiß nicht, was du für eine Ausbildung hast, aber natürlich: Jeder, der mal was gelernt hat weiß, das besteht aus zigfachen Wiederholungen. ...

Es ging nicht um das Wiederholen, sondern darum, dass es nicht ok ist, einer Frischverlassenen, die schreibt:
Zitat von bastelfee:
Mein Mann hat mir vor 1 Woche gesagt, dass er eine andere liebt. Seit dem fahren meine Gefühle Achterbahn. Immer wieder kommt die Wut, dann Verzweiflung und Trauer. Ich kann diese Wut nicht aufhalten. Schreie und werde bösartig in den Worten. Das raubt mir die Kraft.

zu unterstellen, dass es ihr gar nicht um den Mann als Menschen geht. Was weißt du denn über diese Frau?
Und was hilft es der TE, wenn du ihr erzählst, dass
Zitat von Arnika:
Naja, sei mir nicht bös, wenn du 18 Jahre quasi nicht gearbeitet hast, dann hat ja er das Nest allein gebaut - und dich zusätzlich miterhalten.

Du weißt doch überhaupt nicht, was sie getan hat, beigetragen hat. 24 Jahre kommen nicht einfach so zustande.

Gestern 07:35 • x 3 #72


A
Unsere Generation war die Freieste überhaupt. Wir sind keine disziplinierten Boomer mehr, aber mit den psychischen Befindlichkeiten der Gen Z können wir auch nix anfangen. Pendel halt.

Aber den Zeitgeist bzgl Männer, Frauen und Job meiner Generation bzgl wurde ja vielfach kulturell dargestellt. Hier ein satirisches Beispiel, was eben für uns nicht mehr ging - für Männer wie Frauen. UNSERER Generation! Ging gar nicht!

Gestern 07:41 • #73


D
Zitat von Arnika:
Also versuch jetzt mal die Wut runterzuschrauben

Oder die Wut in die richtige Richtung lenken.
Wut ist auch Energie und Power.
Diese Power zu nutzen, um alle wichtigen Dinge zu regeln.

Gestern 07:51 • x 1 #74


B
@Sonnenschein85 danke. Es wird erstaunlicherweise immer klarer. Mein Mann und ich streiten nicht. Sowas gab es nicht. Und darin liegt vielleicht auch ein Problem. Er ist ein Kopfmensch, ich emotionaler Mensch. Wir führen viele sehr offene und wahrscheinlich das erste Mal seit langem sehr ehrliche Gespräche. Meine Wut lässt gerade nach und ich fange an über vieles ruhig nachzudenken.
Und wie einige hier geschrieben: ja, der Verlust des Hauses ist für mich hart. Sind 800km hierher gezogen. Haben komplett neu angefangen, vor knapp 10 Jahren.
Und finanziell: ich war nie scharf drauf Karriere zu machen. 40 Std arbeiten? Schaffe ich nicht mehr. Das hat mich schon 2x zu Boden gebracht und fast zerstört. Hätte das gern anders, aber das schafft mein Körper nicht. Klingt blöd und eingebildet. Aber wenn man am Boden liegt und nicht mehr hochkommt (und das ist nicht nur bildlich gesprochen), erkennt man, mit professioneller Hilfe, wie man tickt und was man braucht.

Ich erwarte keine Luxuswohnung. Ein kleines Reich in dem ich meiner Kreativität nachgehen kann. Kind und Hund kommen mit. Das Haus hat mir Freiheiten in meinem kreativen sein ermöglicht. Habe mich hier selbstgefunden und selbstverwirklicht. Ja, deshalb ist der Verlust da groß.

Und mein Mann zu verlieren heißt nicht nur ein Mann zu verlieren, sondern auch meinen besten Freund. Meinen Vetrauten. Den, den ich immer als erstes Anrufe, wenn ich was zu erzählen habe. Den, mit dem ich über so viele Dinge gelacht habe, mit dem ich die Welt entdeckt habe, der mir im Schmerz beistand, mein Fels in der Brandung. Mit dem ich mich neue Dinge getraut habe. Der, der mich in den Arm nimmt. Dessen Wärme durch meinen Körper strömt dabei und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt.
Ein Haus ist nur ein Ding, aber er und ich haben es zum Leben erweckt.
Das finanzielle findet sich. Aber so jemand nicht.

@alleswirdbesser nein. Er hat ab Januar eine neue Arbeit.

Gestern 08:13 • x 6 #75


A


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