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Nach über 30 Jahren will mich meine Frau verlassen

Hamster75
Hi Tundil!

Da geht es Dir wir mir. Das Finanzielle blende ich aus. Klar, ich habe wirklich nicht mehr so viel zum Leben, aber auch einen gut bezahlten Job und wenige Ansprüche. Auch wir haben alles zusammen im Leben aufgebaut und darum will ich diesbzgl. auch keinen Rosenkrieg, obwohl meine Ex-Frau schon Tendenzen dazu zeigt und die besseren Sachen einfordert.

Jeder macht Fehler in der Beziehung. Ich reflektiere auch meinen Part und muss sagen, dass ich oft ein Ar. war. Zur meiner Ex und zu usneren Kindern. Aber meine Frau hat mich Hintergangen, nie mit mir über uns/mich gesprochen, sondern immer mit anderen, die ich nicht leiden konnte und die immer nach meiner Frau geredet haben usw. usw.

Wie gesagt: Die Grundelemente der Ehe sind bei uns nicht mehr da. Ich habe mich persönlich auch sehr verändert und eine Trennung bietet da Chancen.

Sei kritisch mit der Eheberatung. Ich war da auch etwas blauäugig und dachte, jetzt wird alles gut. Wurde es aber nicht.

24.04.2015 14:24 • #16


G
Schade, dass du uns nicht verstanden hast oder einfach Angst hast.
Natürlich soll sie nicht ausziehen, natürlich sollst du dich nicht scheiden lassen....
Aber verstehe: Du spielst im Moment keine Rolle - Du bist nur ein Hindernisse...deine Frau lebt in einer Scheinwelt.Du Must sie aufwecken....kein Verständniss...durch die Androhungen wird sie aufwachen aus ihrer Scheinwelt, ihr werdet wieder kommunizieren (streiten) und nicht nebeneinander herleben.

Deine Frau muss aufwachen!

24.04.2015 17:29 • #17


A


Nach über 30 Jahren will mich meine Frau verlassen

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Tundil
Hi und nochmals Danke für die Antworten!

Ich möchte Euch zwischendurch mal einen Lagebericht geben.

Ja, ich habe Sie unter Druck gesetzt, in Bezug auf den Anderen. Hier habe ich klar gesagt, dass dies nicht geht und sie ansonsten ausziehen muss.
Sie wohnt noch bei uns und hat den Flirt soweit ich weiß beendet. Sie wird diesbezüglich von unseren Kinder engmaschig kontrolliert. Die Kinder kennen meine Einstellung dazu und stehen soweit zu mir. Die Kinder haben auch klar gesagt, dass sie bei mir im neuen Haus bleiben wollen.

Bei der Paartherapie waren wir nun 4-mal, der nächste Termin ist Ende Mai. Die Therapie ist teilweise sehr anstrengend. Die Therapeutin legt die Sachen aber wirklich blank und schafft es, dass man die Ereignisse sachlich betrachten kann. Somit werden manche Punkte transparent geklärt.
Ich komme darüber auch ins grübeln und pendele zwischen zwei Gefühlszuständen. Einerseits versuche ich mich zu lösen, in dem ich mir die Gründe für mein Verhalten klar mache und vor allem Negativpunkte für mich notiere, anderseits schaue ich, was ich tun kann, sie von meinen Veränderungen zu überzeugen.

Nach anfänglich absolut frostiger Atmosphäre Zuhause, haben wir mittlerweile das Niveau einer WG erreicht. Wir teilen uns die Hausarbeit und ich bin in ihre letzte Domäne Wäsche waschen eingedrungen. Im Grunde mache ich jetzt all das, was ich auch machen müsste, wenn sie weg wäre.

Wir unterhalten uns mittlerweile respektvoll und teilweise einfühlend, so wie in der Therapie gelernt. Ich kann ihr meine Sicht der Dinge erklären und sie erzählt mir von ihren Empfindungen und warum ihr manches schwer fällt und nicht von heute auf morgen geht. Sie betont, dass sie die Therapie ernsthaft mitmachen möchte aber halt noch nicht weiß, wie das Resultat am Ende aussieht. Öfters unterhalten wir uns normal über die Dinge des Lebens, die so tagsüber passiert sind.

Ich kann wieder halbwegs essen, nutze aber die Umstellung noch ein wenig Diät zu betreiben, was nun aber langsam gehen muss. In ein paar Monaten sehe ich dann wieder so aus, dass ich für mich und vielleicht auch für die Damenwelt wieder attraktiv bin, dass war zumindest früher so.

Leider habe ich noch sehr oft negative Gefühle und es geht mir schlecht. Erfreulicherweise werden die Phasen aber kürzer, sodass ich mich mehr dem normalen Leben widmen kann. Das führt auch dazu, dass ich einige Verhaltensweisen sachlicher, ohne Verlustängste, sehen kann. Trotzdem wäre es gut, wenn die seelischen Schmerzen schneller nachlassen würden. Aber ich habe hier ja nun schon einiges gelesen und stelle mich darauf ein, dafür noch Zeit zu brauchen. Dieser Zustand wird ja leider auch noch solange anhalten, wie ich mich zwischen loslassen und retten wollen bewege.

Mit den Kindern läuft es bestens! Wir haben eine Nähe wie kaum zuvor. Erstmals habe ich gestern sogar von Beiden was tolles zum Vatertag bekommen. Früher hatte der Vatertag bei uns keine Bedeutung, dass war immer ein ganz normaler Feiertag.

Soweit erst mal für die lieben Mitleser den aktuellen Stand meine Tragödie ...

Bis denne, Tundil

15.05.2015 12:44 • #18


B
Zitat von Tundil:
Sie wird diesbezüglich von unseren Kinder engmaschig kontrolliert. Die Kinder kennen meine Einstellung dazu und stehen soweit zu mir.


Hallo Tundil,

damit überforderst Du Deine Kinder (14 und 16) und spannst sie für Deine eigenen Zwecke ein. Sie können Deine Ehe nicht für Dich führen. Sollten die S6xualität Deiner Frau (ihrer Mutter!) nicht für Dich kontrollieren. Und sich nicht auf Deine oder ihre Seite schlagen müssen. Du quälst sie (und auch Deine Frau), wenn Du sie derart missbrauchst.

15.05.2015 13:19 • x 1 #19


B
Lieber Tundil,


Das hört sich doch ziemlich gut an.

Manchmal ist so eine Affäre einfach ein Warnschuss, dass sich was ändern muss.

Nach so vielen Ehejahren ist ja vieles eingefahren und auf manche Umstände verliert man den klaren Blick.

Beide Partner müssen ihr Verhalten reflektieren. du scheinst das ziemlich gut zu machen.

Letztendlich kann so eine kleine Affäre nicht die Basis einer guten langjährigen Ehe erschüttern.

Das wird Deine Frau auch merken, wenn die ersten Glückshormone der Affäre erst mal ein bisschen abgeklungen sind.


Dass der Vertrauensbruch noch weh tut und auch verlustängste da sind , ist klar, aber es ist doch schön, dass ihr wieder einen konstruktiven Umgang gefunden habt.

Ihr scheint das sehr gut zu machen. viel Glück

15.05.2015 13:25 • #20


C
Hallo Tundil,

ich finde, Du machst alles sehr gut. Ich wünsche Dir viel Kraft. Verbieg Dich nicht und steh Deinen Mann. Für Dich und Deine Kinder. Tu was für Dich. Werde in der Partnerschaft unabhängig und selbständig. Vielleicht baust Du so auch wieder Anziehungskraft für Deine Frau auf. Die hast Du derzeit ja offenbar verloren.

15.05.2015 13:32 • #21


Tundil
@Bekannte

Ich möchte hier eindeutig klarstellen, dass ich meine Kinder nicht dafür instrumentalisiere!

Ich sage ihnen ausdrücklich, dass dies eine Geschichte zwischen Mama und mir ist, an der sie keine Schuld trifft. Auch sage ich ausdrücklich, dass Mama sie nach wie vor so liebt wir früher (das fällt übrigens schwer).

Wie wir mit den Kindern umgehen, habe wir auch intensiv in der Paartherapie besprochen und daran halte ich mich. Ich stehe hinter meinen Kindern und versuche meine Frau mit einzubeziehen. Vielleicht sorgt ja gerade das für den aktuell guten Draht zu den Kindern.

Das meine Kinder mittags (oder nachmittags) von der Schule nach Hause kommen und darauf achten, was Mama macht, kann ich kaum verhindern. Zudem stellen sie ihr auch gezielte Fragen, wenn sie unterwegs war, sodass meine Frau schon zu mir sagte, ich solle mit den Kinder ruhig mal kontrollieren kommen, damit wir uns überzeugen können, wo sie ist. Meine Tochter (fast 17 und recht reif) hat mir auch klar gemacht, dass sie für sich entscheidet, wie sie sich da reinhängt.
Ich sorge mittlerweile dafür, dass alle Dinge, die die Kinder zu unserer Situation wissen müssen, gemeinsam mit meiner Frau und mir besprochen werden.

Gruß, Tundil

15.05.2015 13:50 • #22


Tundil
Nochmals Danke für die Antworten!

@Bekannte
Meine Antwort sollte nicht so scharf klingen wie sie es tut
Ich versuche aber wirklich, die Kinder nicht dafür zu missbrauchen, was mir sicher auch meistens gelingt.

@Alle
Ja, ich befinde mich auf dem Weg, mich zu lösen aber gleichzeitig noch in die Rettung zu investieren. Dafür ist die Paartherapie übrigens bestens geeignet.
Leider hat das natürlich zur Folge, dass beim Scheitern unseres Versuches, ich wieder in ein Loch falle. Vielleicht hat mich die Paartherapie dann aber soweit gebracht, dass das Loch dann nicht mehr so tief ist.

Ich möchte mich hier aber auch mal bei allen Bedanken die in diesem Forum schreiben. Man erkennt sich in vielen Situationen und Beiträgen wieder. Manches gibt einem Kraft anderes macht nachdenklich und wieder andres lässt einen zweifeln.

Darum sage ich allen Leidensgenossinnen und Leidensgenossen ähnlich dem Jedi Motto:
Möge die Kraft mit uns sein ...

Gruß, Tundil

15.05.2015 14:07 • #23


Tundil
Guten Tag liebe Mitleser,
ich möchte Euch mal wieder auf den neusten Stand bringen.

Meine Frau hat den Flirt definitiv beendet (ihr Handy liegt wieder offen einsehbar für alle auf dem Tisch).
Wir haben offen darüber gesprochen, wie schwer ihr das gefallen ist, schließlich hatte sie ja mächtig Frühlingsgefühle entwickelt. Offensichtlich hat es aber auch gekracht, da der Andere sich nicht an Absprachen gehalten hat und mit mal Dinge wollte, auf die meine Frau dann doch keinen Bock hatte. Genaueres wollte sie mir aber nicht sagen.
Anschließend hat sie mir auch noch gesagt, dass ihr die Situation Zuhause auch sehr an die Nieren geht. Sie fühlt sich so, als ob sie den Boden unter den Füßen verliert.

Pfingsten haben wir dann ein normales Wochenende verbracht. Wir haben Bekannte besucht und hatten auch selbst Besuch. Alles in einer fairen Atmosphäre.

Pfingstmontag kam ein Wendepunkt!
Wir haben darüber gesprochen, dass sie noch Zeit braucht, sich auf mich wieder einzulassen und das dies nicht so schnell geht. Sie wollte aber für sich sein, ich bin dann auf den Sportplatz gegangen.
Seit Menschengedenken ist sie dann nachgekommen und hat mit mir Fußball geguckt. Als unser Team 5:0 führte sind wir dann Eis essen gegangen. Sie hat mir dann gesagt, dass sie Zuhause am überlegen war, ob sie noch mal Kontakt zu dem Anderen sucht, sich dann aber für mich und die Familie entschieden hat.
Von da an war die Atmosphäre viel entspannter Zuhause.

Die letzte Woche haben wir Zuhause viel miteinander geredet, über uns und die Welt. Immer wieder mit Ausblicken in die Zukunft. Am Freitag waren wir gemeinsam Essen. Samstag haben wir erst den halben Tag gemeinsam im Garten gearbeitet und sind Abends mit den Kindern auf ein Stadtfest gegangen. Da das Wetter mäßig war, waren wir bereits um halb zehn Zuhause und haben dann noch gemeinsam einen lustigen Film geguckt. Am Sonntag haben wir in einem Gartencenter reichlich Sachen für unseren Garten eingekauft. Zudem haben wir Pläne für die Gartengestaltung gemacht, Sachen, die teilweise erst im nächsten Jahr zum Tragen kommen.

Gestern waren wir wieder beim Paarcoaching. Der Termin war längst nicht so anstrengend wie zuvor, wir haben sogar gemeinsam gelacht. Ihre Aussage hat sich von ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit uns noch mal gehen soll zu das ist nun unsere letzte Chance, die wir nutzen müssen gedreht. Sie hat noch Angst, das es wieder so wird wir früher. Daran arbeiten wir nun die nächsten Wochen. In vier Wochen sind wir wieder beim Paarcoaching.

Für diese Woche haben wir auch schon reichlich Pläne gemacht. Donnerstag fahren wir zum Einkaufen nach Holland, am Wochenende haben wir bereits gemeinsame Termine und Feiern.

Für die Kinder ist es ebenfalls entspannter geworden. Wir reden kaum noch über das Thema und wenn, dann mit hoffnungsvollen Ausblick für die Kinder.

Natürlich bin auch ich ob der Veränderungen wieder hoffnungsvoller, versuche dies aber nicht zu euphorisch zu betrachten.
Nach wie vor steht das mit uns auf der Kippe.
Selbstredend, dass dieses zarte Pflänzchen der Hoffnung nur gekeimt ist, da ich schon einige Veränderungen vorgenommen habe (Morgens gemeinsam frühstücken, viel mit den Kindern machen, fairer Umgang mit meiner Frau, reichlich im Haushalt mitarbeiten, 16 Kilo abgenommen und viel Sport ...).

Ich bin froh, dass ich in diesem Forum in vielen Strängen Leidgenossinnen und Leidgenossen finde. Man fühlt sich dann nicht so alleine und das gibt Kraft.
Kraft und Glück wünsche ich Euch auch für die nächste Zeit!
Ich denke, dass ich in ein paar Wochen mal wieder einen Status abgeben werde.

Gruß, Tundil

02.06.2015 09:14 • #24


Hamster75
Ich wünsche Dir viel Kraft!

Bei mir war es ähnlich, aber leider hat es sich nach einigen Wochen komplett in die andere Richtung entwickelt.
Mein Vertrauen war einfach hin und die Liebe meiner Ex nicht mehr bei mir. Sie ist zurück zu ihrer Affäre gegangen und hat jetzt eine feste Beziehung mit ihm.

Ich finde es gut, dass Du siehst, dass es auf der Kippe steht. Verbiege Dich nicht und mach Dir selber klar, dass es jeden Moment aus sein kann.
Ganz wichtig jetzt: Reden, reden, reden. Das hat meine Ex nicht gemacht, weil es ihr zu anstrengend war.

Viel Glück!

02.06.2015 09:32 • #25


Tundil
@Hamster75
Du hast recht, es kann nach wie vor von einem auf den anderen Tag kippen, auch wenn sie meint, dass mit ihrem Flirt hat sich so oder so erledigt. Allerdings würde ich das an ihrem Verhalten sehr schnell erkennen. Natürlich würde es mir dann wieder sehr schlecht gehen. Vielleicht nicht ganz so schlimm wie vor 7 Wochen, aber sicher wieder sehr schlimm. Aber so ist das Leben nun mal, entweder man hat Gefühle mit allen Konsequenzen oder nicht ...

Wir reden sehr viel miteinander, über uns und die Welt. Wir müssen es schaffen, wieder eine lockere Atmosphäre (Leichtigkeit) herzustellen, in der wir auch viel lachen können. Tatsächlich arbeiten wir beide an einer vernünftigen Kommunikation.

Dann müssen wir beide daran arbeiten, wieder Vertrauen in den anderen zu gewinnen, sodass wir uns wieder aufeinander einlassen können. Der Rest kommt dann teilweise von alleine ...

Nur aus der Angst heraus, dass dieser Versuch scheitern kann/wird, möchte ich keine Mauer gegen sie aufbauen, damit der Schmerz im schlimmsten Fall nicht so groß ist. Dadurch hätten wir gleich deutlich weniger Chancen für unseren gemeinsamen Weg.

02.06.2015 10:18 • #26


Hamster75
Hi Tundil,

das hört sich wirklich sehr gut an! Besonders, dass man wieder zusammen lachen kann. Das hatten wir nicht und das war bei uns auch lange schon verloren gegangen.

Ich meinte auch nicht, dass man eine Mauer um sich aufbauen soll - im Gegenteil. Vielleicht solltet ihr/Du zweigleisig fahren: Zum einen wieder an der Partnerschaft arbeiten und gleichzeitig an sich, d.h. eigene Berdürfnisse wieder entdecken und alleine Spaß haben, ohne den anderen zu kränken.

Bei uns ist es leider endgültig aus, aber das sind so Sachen, die ich mitgenommen habe, falls irgendwann wieder so eine Situation kommt.

Ich wünsche Euch alles Gute und Glück

02.06.2015 10:22 • #27


sozialtussi
Hallo Tundil

ich habe gerade alles gelesen und muss sagen, dass
ich diesen Weg damals auch gerne mit meinem Ex
gegangen wäre, aber er sah da keinen Sinn drin,
war sich wohl einfach zu sicher, dass er mich nicht verliert.
Letztendlich habe ich ihn dann freigegeben, als er zum wiederholten Male aus der Ehe ausbrach.
Ich bin immer wegen unserem Kind bei ihm geblieben.
Das hat sich allerdings nicht bezahlt gemacht, die letzten Jahre unserer Ehe bestanden nur noch aus Gewohnheit, Frust und Lieblosigkeit.

Auch hätte ich nie gedacht, dass ER sich eine Neue nimmt, war er doch immer der Eifersüchtige.
Es gibt den Spruch:
Die Katze lässt das Mausen nicht.
Fies, ich weiß, aber hat der Partner einmal Blut geleckt und genießt diesen Ausbruch aus seiner eingeschlafenen
Beziehung, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es nicht bei dem einen Ausbruch bleibt.

Das heisst nun natürlich nicht, das es bei euch genauso laufen muss, ihr tut jetzt endlich was für euere Beziehung und das ist ein Anfang, um das Ende zu vermeiden.
Ein begleitender Therapeut analysiert eure Beziehung,
gibt Hinweise, was ihr beide ändern könnt, allerdings ist die Umsetzung auf Dauer vielleicht mühsam,
aber das ist dir bestimmt bewusst, wie ich dich einschätze.

Ihr habt einen langen Weg vor euch und ich wünsche euch beiden von Herzen, dass ihr eure Liebe zueinander wiederfindet.

Das sie dir gestanden hat, dass sie kurz davor war, sich wieder mit ihm zu treffen, bzw. Kontakt aufzunehmen,
zeigt, dass sie sich dir einerseits anvertraut, aber andererseits auch, dass sie sich noch nicht von ihm gelöst hat.
Solange sie in ihrem tiefstem Inneren noch nicht ganz frei von ihm ist, würden bei mir die Antennen ganz oben stehen.
Ich will dich bestimmt nicht verunsichern, aber mein Ex hat mir auch hoch und heilig versprochen, dass da NICHTS mehr, ist, ich habe ihm das nicht abgenommen,
nach über 30 Jahren kannte ich in durch und durch und so kam es auch, dass ich recht hatte.

Wie gesagt, ich will dich wirklich nicht verunsichern, nur aufzeigen, welche Wege es nehmen KANN.

Alles Gute!

02.06.2015 10:32 • #28


Hamster75
@Sozialtussi

Das ist gerade das Schlimme, dass man seinen (Ex-)Partner so sehr kennt. Auch bei mir war es so, dass meine Ex gesagt hat, da sei nichts mehr, aber ich wusste es besser und es war auch so. Auch wenn sie sich nicht mit ihm getroffen hat während unseres Versöhnungsversuchs, so war sie oft geistig bei ihm. Und so kam es dann auch, dass sie wenige Wochen nach unserer endgültigen Trennung zu ihm gegangen ist und sofort (!) wieder große Gefühle da waren. So groß, dass sofort eine offene Beziehung gestartet wurde.

Das hat mich sehr verletzt, aber letztlich auch geholfen, klar meine Lage zu sehen und voran zu kommen.

Ich wünsche Tundil auch alles Gute. Es muss ja nicht immer nach dem selben Schema ablaufen.

Wenn man sieht, was alte Liebe wert ist, die über Jahre oder Jahrzehnte entstanden ist, dann ist das was ganz Großes.
Ich hatte über 20 Jahre mit meiner Ex. Im Moment zweifel ich an vielen Sachen und gemeinsamen Jahren, aber ich hoffe, dass ich bald diese Zeit als etwas sehr wertvolles betrachte und in mir trage und ich ihr verzeihen kann; nicht vergeben, aber verzeihen.

Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einem altem Mann, der 60 Jahre verheiratet war und dessen Frau nun gestorben ist. Was er mir erzählt hat, hat mich lange nicht losgelassen. Ich konnte am folgenden Tag auch nicht arbeiten gehen. Die alte Liebe, die Vertrautheit, zusammen Eins zu sein, sei einfach unbezahlbar. Auch er war von seiner Frau getrennt, als er eine neue, jüngere Frau hatte. Nach 3 Jahren (!) sind sie wieder zusammen gekommen. Seine Frau hat ihm verziehen und er hat gemerkt, was gemeinsame Zeit - gute wie schlechte - und ein gemeinsames Leben wert sind. Jetzt freut er sich sich darauf, bald zu sterben und zu seiner Frau zurück zu gehen. Er ist sich so sicher, dass sie auf ihn wartet. Er schien sehr mit sich im Reinen zu sein.
Da habe ich mir da so sehr gewünscht, dass er mit meiner Ex mal spricht.

02.06.2015 10:50 • x 1 #29


Tundil
Eure Antworten und natürlich ach zahllose andere Beiträge lassen mich schon skeptisch auf die Situation blicken, dennoch werde ich diesen Weg gehen, was vielleicht der erste Stein der Brücke des Vertrauens ist. Allerdings werde ich meine Antennen auf hochsensibel eingestellt lassen.
Sie weiß, dass dies für mich eine null Toleranzgrenze ist. Man kann sich nur auf einen Menschen einlassen, wenn niemand anderes mehr im Spiel ist. Alles andere wäre eine Illusion, die böse endet.

Ich möchte übrigens nicht das Ende verhindern!
Unsere Beziehung/Partnerschaft ist vor gut 7 Woche zu Ende gegangen. Wir haben noch Gemeinsamkeiten (Kinder, Haus, Vergangenheit), aber keine Partnerschaft mehr.

Wir verstehen uns wieder besser und nun wollen wir probieren, ob wir uns neu verlieben können!
Sofern uns dies gelingt, ist die Beziehung/Partnerschaft die daraus entsteht eine Neue, die nicht wieder so werden darf wie die Alte. Da wollen wir beide zum Teil grundlegende Veränderungen.

Sollten wir das schaffen, haben wir einen zum Teil wahnsinnig schweren Weg hinter uns, der uns nicht wieder an den Punkt führen darf, an dem wir waren. Aus diesem tiefen Tal kann uns nur ein neuer schöner Weg gemeinsam führen oder wir müssen den Weg aus dem Tal getrennt gehen.

Welches unser Weg (oder unsere Wege) sein wird (sein werden), müssen wir nun langsam gemeinsam herausfinden und dabei erhalten wir Unterstützung durch das Paarcoaching.

02.06.2015 11:40 • #30


A


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