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Nachhall 14 Jahre Beziehung - Wut und Trauer verarbeiten

K
Hallo liebe Anwesende,

im Moment fällt es mir wie Schuppen von den Augen, erkenne immer mehr wer das eigentlich war mit dem ich 14 Jahre verbracht habe.

Ein Mensch der Angst vorschiebt wie ein Schutzschild um jeder Verantworung aus dem Weg zu gehen und von mir alles gefordert hat.

Ich habe lange die Augen davor verschlossen, konnte und wollte es nicht wahrhaben und jetzt habe ich die Quittung dafür.

Es würde Bände füllen dass im Einzelnen aufzuführen, im Moment habe ich viel Wut die sich mit Trauer mischt. Weiß manchmal gar nicht mehr bin ich Fisch oder Fleisch..

Langsam runterkommen und Abstand gewinnen, immerhin habe ich für mich was gut war rausgeschält und kann das jetzt integrieren und im Rückblick die Zeit nicht als verloren sondern den Gewinn sehen.

Einiges ist aber noch zu tun um die Wut und die Trauer zu kanalisieren und zu verarbeiten.
Sehe aber durchaus eine Chance darüber hinwegzukommen, auch wenn es nicht leicht ist.

Liebe Grüße,
Katalina

25.11.2015 08:12 • x 2 #1


K
Mir fällt grad noch was ein zu dem Thema Angst/Vermeidung..
Während der ganzen Beziehung gab es von seiner Seite immer Aussagen wie wir müssen die Beziehung beenden sogar du musst die Beziehung beenden.

Da ich nicht daran interessiert war habe ich nicht darauf reagiert und gehofft es wird besser.
Jetzt sehe ich es war nur Feigheit und er wollte die Beziehung nie hat aber 14 Jahre daran festgehalten, sogar noch dann als ich mich zurückzog hat er mich wieder gelockt und ich bin drauf reingefallen..

Jetzt ist es so, er hat mir zum Schluss etwas Schlimmes angetan. Danach war für mich klar es ist vorbei.
Aber er hat es jetzt so gedreht, weil ich dann doch wieder Kontakt zugelassen habe, reklamiert die Trennung jetzt für sich.

Tut so als ob alles andere nicht gewesen wäre und er mich jederzeit hätte noch haben können.
Ich sehe es so, es ist reiner Egoismus, er deutet alles so um dass er nicht der Verlassene, der Geschädigte ist sondern den Schaden soll allein ich tragen.

Es ist eine fiese und gemeine Art und Weise die mich auf die Palme bringt und mir meine Energie raubt.

Ich habe Forderungen gestellt, versucht wenigstens einen finanziellen Ausgleich für die vielen Jahre die ich an seiner Seite war und er Karriere gemacht hat während ich keine Energie übrig hatte und jetzt mit nichts dastehe außer einem riesigen Scherbenhaufen.

Jetzt ist alles getan was ich tun konnte, ob und wie der finanzielle Ausgleich ausschaut dass kann ich jetzt nicht mehr beeinflussen. Ich hatte ein Druckmittel, dran gedacht es einzusetzen ja, aber für mich ist das nicht gut, ich will kein Denunziant sein und oder andere mit reinziehen und dadurch Leid auslösen.

Es gäbe da Möglichkeiten, aber darauf werde ich verzichten im Interesse der eigenen Integrität.
Unterm Strich bleibt: viel Investition, viel Schaden, die Aussichten nicht rosig.

Jetzt gibt es nur den einen Weg, nach Vorne blicken wenn es auch noch so hart und bitter ist.
Ich entdecke jeden Tag etwas Schönes und kann mich freuen.
Treffe Menschen die mit mir lachen, bekomme oft ein Lächeln von fremden Menschen, dass schätze ich sehr und halte mich so über Wasser.

Ich dachte ja Weihnachten wird ein Graus, aber langsam komme ich etwas in Stimmung, wenn auch verhalten und bescheiden.
Ich werde die Adventszeit nicht hier sitzen und mich grämen, ich gehe raus, besuche Konzerte, gehe in Ausstellungen, mache kleine Ausflüge, versuche gut für mich zu sorgen.

Hl. Abend wir traurig, da bin ich allein, aber auch dass macht mir nicht mehr so viel Angst, ich zünde eine Kerze an, höre Musik, gehe an die frische Luft und schau mir die Lichter an, der Tag wird vorübergehen und an den Weihnachtsfeiertagen mache ich Ausflüge.

Dann kommt schon Silvester, dafür überlege ich mir was, vielleicht geht was zusammen mit ein paar Leuten hier..

Jetzt mache ich mich fertig für den Tag, neuer Tag, neues Glück ..
Alles Liebe,
Katalina

25.11.2015 08:52 • x 2 #2


A


Nachhall 14 Jahre Beziehung - Wut und Trauer verarbeiten

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L
Hallo Katalina,
Du planst gut für Dich.
Ihn kannst Du nur loslassen.
Das ist um so schwerer je mehr Du Dich bemüht hast.
Doch die Tatsache zu akzeptieren, dass er Dich nicht will und im Grunde zu unpersönlich zu Dir ist, geht nur mit Loslassen und nach vorne selber leben.
Ich habe ein Jahr gebraucht, um meinen Exfreund endgültig loszulassen und seinen Kontakt endgültig zu löschen.
Alles Gute !

25.11.2015 20:59 • x 3 #3


K
Hi luckyhappy,

du machst mir Mut, bei mir ist es auch bald ein Jahr und ich spüre langsam auch das es abebbt, ich will und werde dem nicht mehr nachweinen als unbedingt nötig. Die kommenden Wochen werden nochmal eine Prüfung, ich bin da etwas anfällig, besonders an Weihnachten und der Jahreswechsel.. aber auch das wird vorbei gehen und im neuen Jahr beginnt eine neue Ära..
Wie geht es bei dir weiter nach dem Jahr, hast planst du jemand Neues zu finden, oder sogar schon gefunden?

Schönen 1. Advent,
Katalina

29.11.2015 07:47 • x 1 #4


mariechen
Auch ich habe Angst vor Weihnachten und vor dem Jahreswechsel.Meine Beziehung ging 16 einhalb Jahre und ist eigentlich seit euneinhalb Jahre zuende. Immer wieder Kontakt , nicht um der Beziehungswille .sondern wo er mir vorjammert ,wie sch..... seine Neue ist . Versuche seit ein paar Tagen wieder Abstand zu halten,merk aber , dass ich immer wieder schaue ,ob er nicht doch ne wa geschrieben hat oder ob er online ist. Warum hört dieses Problemkreisel im Kopf nicht auf ..... auch wenn ich Punkt und Schluss rufe!Ich hoffe . und ich denke wir werden Weihnachten auch dieses Jahr wieder bewältigen.... haben wir letztes Jahr auch geschafft .... kein Wunden *beep* betreiben ... an uns selbst arbeiten ... und sonst haben wir auch noch diese Seite , wo wir wissen wir sind nicht allein - auch nicht an Feiertagen ! Danke das es Internet gibt , was haben die Leidenten früher gemacht ?

29.11.2015 12:05 • #5


mariechen
Ich habe das Buch von Charlotte Link gelesen, war schockiert ,wie sie beschreibt ,wie sich die Menschen ändern . War erschrocken , als ich mich immer wieder selbst erkannte. war erstaunt , wie es mir Zuversicht und Halt gab ,obwohl ich ein paarmal unterbrechen musste , wie in einem Gruselfilm ,wo man wegschaut , weil man es nicht ertragen kann, halt wie im Leben .! War fasziniert und erschrocken über den Schluss ---- nicht den Schluss vom Buch .. sondern den , von jemanden zu erfahren ....von dem es man nie gedacht hätte ...was auch nicht relevant für das Buch war .... der sagt Jetzt lass ich los .

29.11.2015 12:35 • x 1 #6


K
Hallo Mariechen,
was ist das für ein Buch, kenne das nicht, ist das speziell zum Thema Trennung?
Im Moment bin ich nicht sehr zuversichtlich, die Phase wo man zwar noch Kontakt hat
aber nur wegen finanzieller Dinge dass tut jedesmal weh, bin froh wenn das mal abgeschossen ist.
Dann können wir zum Sie übergehen, nach 14 Jahren.. dass habe ich ihm geschrieben
Ich versuch den Humor nicht zu verlieren, der schützt mich vor der Kälte und macht das Leid ein bisschen erträglicher.
Lieben Gruß!

30.11.2015 07:39 • x 1 #7


mariechen
Hein , ist kein Buch zur Trennung , ist ein Krimi ,aber du wirst dich wundern wie Charlotte Link es schreibt ,keine Ahnung ob sie so viel Lebenserfahrung gemacht hat , wie auch immer ,es lenkt etwas von Wunden *beep* ab und bringt einem vielleicht etwas weiter ...-... einfach Charakterbeschreibung - Erkenntnisse ? oder was auch immer ... ich konnte es nich mehr weglegen und habe es an einem tag gelesen ,- bin mit mir selbst etwas weiter gekommen und viel erkannt.
Das buch heisst Das haus der Schwestern .

30.11.2015 11:36 • x 1 #8


K
Hi Mariechen, muss grade schmunzeln, hast du mal gesehen wir haben ähnliche Profilbilder.. Bei meinem geht die Sonne grad vor meinem Küchenfenster auf..
lg

01.12.2015 10:30 • x 1 #9


mariechen
Bei mir auch vom Küchenfenster .
Aber leider pessimistisch.
Morgenrot - Regen droht .
Na ja , man kann es auch positiv sehen.
Nach langer Trockenheit braucht der Boden Wasser , damit alles wieder gedeihen und s prießen kann .
Auf unsere Erfahrung hin ----- hundert pozentig POSITIV .

02.12.2015 12:06 • x 1 #10


Birka
Hallo!
Ich bewundere eure Kraft nach vorne zu schauen. Bei mir sind es 2,5 Monate. Ich funktioniere, aber mehr auch nicht. Mich überfällt immer wieder Trauer, obwohl er auch sich immer mehr auf mich verlassen könnte, als ich mich auf ihn. Trotzdem waren wir ein gutes Team. Nur reichen ihm seine Gefühle nicht mehr, aber warum er das gerade macht,weiß er auch nicht so genau, er will nur raus.
Ich nehme euch zum Vorbild, ihr sorgt gut für euch, ich sehe den Sinn noch nicht. Meine Welt ist noch zu kaputt.
Dass ihr die Feiertage so ruhig erwarten könnt.... Ja, aber vielleicht gehen sie wirklich einfach vorbei, es hat eh nichts mehr Geschmack.
Ich wünsche euch einen guten weiteren Weg! Das hört sich wirklich nach baldigem Frieden an.
Ich habe vor Jahren auch das Haus der Schwestern gelesen und fand es großartig. Ich wollte immer mal nach Guernsey.
Grüße, Birka

02.12.2015 15:07 • x 2 #11


mariechen
Das heißt nicht ,daß ich Kraft habe nach vorne zu schauen und an Weihnachten und an Silvester mag ich noch gar nicht denken . Werd wahrscheinlich alleine mit dem TV und ein paar Büchern auch diese Tage überstehen . Mein Trauma dauert nun schon eineinhalb Jahre ,manchmal meinte ich es wird besser , - aber ich glaube ,wenn man das Kopfkarusell bzw. die Therapeuten nennen es Problemkreisel nicht selber unterbricht wird das nie was . Oder meinst du ,in einem Jahr interessiert sich noch irgendeiner dafür ,deinen Seelenschmerz und wie es einem das Herz zerreißt.
Man nicht kapiert ,was da eigenlich abläuft. Wie einemder Boden unter den Füßen weggerissen wird und man nur aus diesem Alptraum erwachen will.
Das Leben ist eine Veränderung,. Nichts bleibt wie es ist.!
Annehmen fällt schwer , aber man stirbt nicht unbedingt dran .
Und am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist , ist es noch nicht das Ende .
An diesem Satz halte ich mich fest , und hoffe , dass es in meinem Leben auch wieder positive Schicksalschläge gibt.
Ich drück euch alle ganz fest und sagt zu eurem Kopf STOPPwenn das Grübeln kommt.

02.12.2015 16:23 • x 2 #12


K
Hallo ihr Lieben hier!
muss auch grad zahnen, naja geschenkt wird einem nichts, nur manchmal und darüber freue ich mich dann sehr!
Heute einen Kraftakt vollbracht, es gab div. Dinge die im Keller standen und nicht abgeholt wurden. Hab heute an der Pforte bei Arbeitgeber abgegeben. War eine Befreiung, mag das Spiel nicht, immer doch noch ein paar Kohlen im Feuer ..
Na jedenfalls bin ich jetzt alle, Morgenrot sehe ich übrigens durchaus positiv, finde es einfach schön
Mit dem Abnehmen ich finde nicht wichtig, dick oder dünn, groß oder klein, es kommt drauf an was man ausstrahlt. Und daran arbeiten ich Tag für Tag. Heute zwar erstmal geknickt aber wenn ich mich erholt, was gegessen, schaut die Welt wieder anders aus.
Euch allen Mut und Kraft, es ist zu schaffen, davon bin ich überzeugt.
Lg
Katalina

02.12.2015 17:23 • x 2 #13


K
Hi ihr Lieben, grad purzeln die Gedanken nur so. Ein Befreiungsakt nach dem Nächsten, bin willens und aktiv dabei mich zu lösen. Sogar im Traum deute ich Gefühle um, reintegriere, hole mir zurück was mir gehört..
War ein hartes Stück Arbeit, sogar vom Ex kommt langsam etwas Respekt der die ganzen Jahre fehlte. Auch ein Danke für die Sachen die ich vorbeigebracht habe, allerdings nicht um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um mich von etwas zu befreien. Und ja es war richtig, hatte ja Zweifel, konnte mir keinen richtigen Reim drauf machen, was die Motivation ist, es war einfach da, eine Entscheidung aus dem Bauch.. Ok soweit gut, nur getan ist damit nicht alles, ich muss mich erholen von den Strapazen der letzten 10 Monate seit es es vorbei ist UND von den Strapazen der ganzen Jahre.. Aber hey kann sagen umsonst war es nicht, konnte mehr rüberretten als ich zunächst dachte, habe die ganzen Jahre trotz allem den Faden nie ganz verloren und konnte darauf aufbauen. Deshalb, so hart es auch sein kann, nie aufgeben, immer dran bleiben! Leichter gesagt als getan, schon klar, trotzdem es ist möglich und ich habe mir nicht im Traum vorstellen können dass ich da jemals drüber komme. Der Sprung ist getan, jetzt kommt die Feinarbeit und neue Perspektiven finden, gestern dachte ich hey wieso nicht mal einen Lateinkurs besuchen, habe schon immer ein Faible für's Lateinische, ja lacht mich nur aus und dann sogar überlegt ob ich noch ein Studium machen könnte, endlich alles was ich so erlebt und erfahren habe nutzbringend umsetzen, naja mal langsam mit die Pferde.. Wollte nur berichten, als ich anfing hier zu schreiben sah es noch ganz anders aus, hatte zwar schon ein großes Stück Weg hinter mich gebracht, von Optimismus aber war da noch keine Spur, zumindest konnte ich es nicht erkennen. Das hat sich verändert, ich blicke wieder mehr nach Vorne als zurück. Und einen finanziellen Ausgleich habe ich mir auch erkämpft. Ich will nicht zu rosig malen, aber wie der Morgenhimmel heute, blassrosa mit zarten Orangetönen so fühlt es sich an. Ahoi und lieben Gruß, Katalina

04.12.2015 09:05 • x 2 #14


Birka
Guten Abend!
Heute hat es mich immer wieder zerrissen. Immer wieder brechen Gedanken, Tränen,Schmerz hervor. Dazwischen funktioniere ich, schaffe auch viel. Aber ich mag nicht mehr.
Wozu denn durchhalten? Ich frag mich das ernsthaft. Ich war nie ein Mensch,der von anderen abhängig war, aber jetzt ist meine Welt so zerbrochen, mein Selbst so zerstört und farblos, dass ich wirklich nicht weiß,warum das alles. Warum durchhalten?

04.12.2015 22:24 • #15


A


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