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Narzissten - wie erkennen?

R
Liebe Lamilia,

ich finde es sehr interessant, was du über deine Mutter schreibst. Und vor allem freut es mich für dich, dass du wenigstens noch spät, und besser als nie, eine liebende mitfühlende Mutter hast.
Was ich bei meinem Wissen über Narzissmus nur nicht kapiere: dann ist es also doch möglich, dass sich Ns entwickeln/ändern?! Und das wohl im Fall deiner Mutter sogar ohne Therapie.
Man spricht ja oft von Altersmilde etc, auch mein Vater ist im Alter nicht mehr der Choleriker, der er früher war, einfach weil er die Energie dafür schlicht nicht mehr hat. Aber das sich ein Mensch so komplett dreht wie deine Mutter, schon erstaunlich.

Liebe Grüße

04.03.2015 13:19 • x 1 #181


Z
Liebe sonning,

lies mal das Buch:

In aller Liebe. Wie Kinder ihre Kinder unglücklich machen
Von Louis Schützenhöfer.

Ich empfahl es neulich schon einmal im Forum unter anderem Nic, den ich gerade nicht erinnere.
Darin werden ungesunde Mutter-Kind-Bindungen beschrieben und wunderbare Anregungen gegeben, wie man mit schwierigen Elternbindungen umgehen kann. Es ist ein Buch für erwachsene Kinder schwieriger Mütter...und beleuchtet auch die Beziehungen der erwachsenen Kinder zum eigenen Partner, die sich daraus ergeben...

Der Autor befasst sich mit der narzisstischen Mutter, mit der Opfermutter, der Machtmutter und der lieblosen Mutter. Das was Du beschreibst, klingt weniger nach einer narzisstischen Mutter, sondern mehr nach dem lieblosen Muttertypus. Ich selbst hatte eine narzisstische Mutter und die sind selten einseitig nur kühl und herzlos...wiewohl man nicht minder unter ihnen leidet.

Lies das Buch mal wenn Du Interesse hast. Mir hat es tolle Gedankenanstöße geliefert. Es bitete auch Lösungen für den Umgang mit den alten Müttern und für die Gestaltung eines gesunden Beziehungslebens...

lg

04.03.2015 13:19 • x 1 #182


A


Narzissten - wie erkennen?

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L
Liebe Raja,

Zitat:
Was ich bei meinem Wissen über Narzissmus nur nicht kapiere: dann ist es also doch möglich, dass sich Ns entwickeln/ändern?! Und das wohl im Fall deiner Mutter sogar ohne Therapie.


Sie hat viele Therapien in ihrem Leben gemacht. Früher recht unfruchtbar...aber es kam mit der Zeit und mit der abnehmenden Schönheit (und dem Machtverlust) trotzdem etwas ins Rollen. Kieselstein für Kieselstein
Und später hatte sie den festen Willen, gesund bzw. gesünder zu werden. Ich habe selbst selten einen Menschen erlebt, der eine derartige Willensstärke entwickelte. Aber es bedeutete Blut, Schweiß und Tränen.

Zitat:
Man spricht ja oft von Altersmilde etc, auch mein Vater ist im Alter nicht mehr der Choleriker, der er früher war, einfach weil er die Energie dafür schlicht nicht mehr hat. Aber das sich ein Mensch so komplett dreht wie deine Mutter, schon erstaunlich.


Ja, es bedingt sich gegenseitig und ist eigentlich kein so ungewöhnliches Phänomen: wir alle führen die erlernten Muster fort, so lange sie eben funktionieren. Bei einer Persönlichkeitsstörung mag das etwas unverständlicher sein weil das daraus resultierende Unglück für andere so deutlich ist...
Aber wenn ein Mensch nicht einmal erahnt, was Liebe und Selbstliebe ist, dann greift er auf das zurück, was er gelernt hat- z.B. auf seine Schönheit. In diesem Sinne kam der Altersmilde-Anstoss tatsächlich durch den Machtverlust, nicht durch Mitgefühl für andere.
Die Frage ist dann, ob man sich geschlagen gibt weil einem nichts anderes übrig bleibt, oder ob man sich auf den Weg zu sich selbst macht. Ob man das Potential dazu hat, hängt natürlich von vielen kleinen Bedingungen und frühen Prägungen ab...

Meine Mutter hat zunächst einfach kapitulieren müssen, dann aber hat sie noch viel mehr daraus gemacht...
Ich vermute, dass auch ich dazu beigetragen habe denn ich verfolgte nie ihr Lebenskonzept. Sehr früh nahm ich wahr: aha, Schönheit und dieser Umgang mit Partnern macht nicht im mindesten zufrieden (meine Großmutter lebte auch schon genau das gleiche Leben wie meine Mutter. Eine Diva, die sogar hysterisch um ihren Diva-Status ringend und schwer geschmückt ins Grab stieg) und so waren weder Selbstinszenierung, noch wechselnde Partner je für mich ein Thema. Ich bin auch eine ganz Hübsche aber wenn man in so einer geballten Ladung das Unglück miterlebt, das aus aus solch einer Lebensführung resultiert, dann weiß man: es macht unglücklich. Und so führte ich wenige, langjährige und stabile Beziehungen.

Und eines Tages bekam meine Mutter (nachdem sie einen weiteren Liebhaber in den Wind geschossen hatte) tellergroße Augen und sagte Lamilia, Du scheinst glücklich zu sein... und das gab ihr zu denken...
Bei meinem Bruder das gleiche: auch er entschied sich für einen ähnlichen Weg wie ich...gründete eine Familie...
Familiendynamiken spielen eine wesentliche Rolle auch für die Entwicklung jedes einzelnen Familienmitglieds.
Oft ist es aber so, dass auch die Kinder (verständlicherweise) eine große Ablehnung gegenüber ihren (narzisstischen) Eltern hegen...Und so schleicht sich eine extreme Lieblosigkeit in die Familie ein und jeder kämpft für sich allein.
Mein Bruder und ich haben meine Mutter auch eine zeitlang abgelehnt...aber wir beide begaben uns früh in Therapie und ich lernte, den Spieß umzudrehen: nicht gegenan kämpfen, sondern es einfach anders machen...Meine Mutter keifte..ich distanzierte mich klar, blieb aber liebevoll...So auch mein Bruder...Ich glaube, mit den Jahren ist der Funke quasi übergesprungen...

Und trotz aller schwerer Probleme die ich durch diese Erziehung als Gepäck mit auf den Weg bekomme habe, bin ich der Überzeugung, dass man aus Trümmern schöne Häuser bauen kann...Denn vielleicht wäre auch ich in diese Falle getappt wenn mich das negative Beispiel nicht so abgeschreckt hätte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass auch ich meine Blessuren davon getragen habe. Ich habe Schwierigkeiten mit Körperkontakt und zu viel Nähe (Berührung war etwas völlig fremdes für mich). Aber ich arbeite daran. Ich versuche, vernünftig damit umzugehen. Ich sage dann beispielsweise zu meinem Freund: es ist mir gerade zu viel. Ich halte es nicht aus und ziehe mich ein Weilchen in mein Zimmer zurück. Oder ich mache allein ausgedehnte Spaziergänge im Grünen. Und er hat die Stärke, mich dann in Ruhe zu lassen. Da er da so stark ist und bei sich bleibt, kuschel ich mich dann irgendwann von ganz alleine in seine Arme Ich übe auch in Therapie. Es hat lange gedauert, bis ich es zugelassen habe, dass meine Psychologin mich berührt.
Mein Bruder und ich haben eine sehr liebevolle Beziehung aber auch wir lachen manchmal weil wir uns fast nie berühren. Ganz selten mal ein distanziertes Herzen
Aber wir sind uns bewusst, woher das kommt und akzeptieren uns so...

Ich weiß viel über die NPS und die Schwierigkeiten der Therapie...und viele ändern sich wirklich nie. Mein Vater fährt z.B. immer noch den gleichen Film wie damals aber wenn so gar nichts auszurichten wäre, dann würden die Krankenkassen wahrscheinlich garkeine Therapie bezahlen...
Zudem gibt es unterschiedliche Schweregrade bei einer PS und meistens noch Zweitdiagnosen...

Aber damit möchte ich Partnern von NPSlern keineswegs Hoffungen machen! Ich selbst würde mich nie auf einen Mann mit dieser Diagnose einlassen. Wenn man nur den Hauch einer Chance haben möchte, eine gute Beziehung zu einem Menschen mit NPS zu haben, dann darf man in keiner Weise von ihm abhängig oder auf ihn angewiesen sein. Das ist man als Partner aber immer. Ein Mensch mit NPS wird diese Bindung immer ausnutzen und sich- wenn überhaupt- nur dann ändern wenn er keine Macht (über andere hat). Ich habe damals nach langem Lernen und viel verzicht gelernt, meiner Mutter jede Macht über mich zu entziehen.
Das ist sehr schwer da man als liebshungriges Kind (das man auch als Erwachsener bleibt), dazu neigt, etwas von den Eltern zu wollen...Und so gibt man ihnen Macht in die Hand...Und die werden NPSler aufgrund ihrer Srukturen leider immer ausnutzen. Denn es geht für sie ums Überleben (gefühlt). Und wenn man sich als Partner wie ein Therapeut selbst so sehr zurück nimmt (damit der Partner vielleicht irgendwann gesund wird), dann kann von Beziehung nicht mehr die Rede sein. Zudem wird die (verheimlichte Botschaft: ich will von dir geliebt werden) immer mitvermittelt und so nimmt das traurige Spiel seinen Gang...

In mühselger Therapiearbeit lernte ich damals, diese Hoffnung auf Liebe aufzugeben und mir woanders Liebe zu suchen. Das war sehr schwer! Aber ich fand z.B. andere erwachsene, ältere Frauen und baute einen liebevollen Kontakt zu ihnen auf...

liebe Grüße

04.03.2015 14:40 • x 1 #183


S
Liebe Lamilla,

ich wollte Dir auch gerne sagen, dass mich Dein Beitrag über Deine Mutter und Dein heutiges verändertes Verhältnis zu ihr, sehr sehr berührt hat...

Liebe Raja, hallo Alle,

ich weiß, dass es so ist, dass Narzissten mit zunehmendem Alter große Probleme bekommen, was Annika ja so ehrlich bestätigt hat...
Bei allen Menschen ist es ja so, dass die psychische Abwehr mit zunehmendem Alter bröckelt. Ganz einfach, weil immer weniger Lebenskraf/-energie zur Verfügung steht, welche aber für die Abwehrmechanismen dringend benötigt wird. Man kann sich - finde ich - gut vorstellen, dass die typischen Abwehrmechanismen des Narzissten wie primitive Verleugnung (etwas hat schlicht nicht stattgefunden oder ist so nicht - z.B. die Falten im Gesicht), Uminterpretieren der Realität im Nachhinein (das war alles ganz anders), Projektion, primitives Idealisieren, Entwerten immer mehr und extremer gemacht werden muss, damit man die schmerzliche Realität, wie sie ist, nicht wahrnehmen muss... Und dafür immer mehr Kraft benötigt, die aber immer weniger zur Verfügung steht, als stinknormaler Mensch, was für den Narzissten Kränkung und Minderwertigkeit pur bedeutet... Hier kommt beim männlichen Narzissten daher ganz besonders gerne die ganz ganz junge Frau (oder diverse Schönheits-OPs) ins Spiel, die ihm wenigsten einen Spiegel vorhält, der ihn wenigstens vorübergehende seinen eigenen Verfall/Abbau vergessen lässt... Aber auch nur kurz..

Nicht gerade selten kommt es daher auch bei Narzissten im Alter zu schweren depressiven Entwicklungen bis hin zum Suizid etc. Besonders auch, da es kaum bis gar keine gewachsene, auf Vertrauen basierende, tragende Beziehungen gibt, die einen durch so eine Krise tragen und beim Heilwerden durch echten Kontakt helfen könnten....

Daher denke ich - narzisstische persönliche Entwicklung ist natürlich möglich, aber eben selten und findet wenn - oft erst sehr spät im Leben und kleinschrittig statt UND ist natürlich immer auch abhängig von der Schwere der Ausprägung der narzisstischen Persönlichkeitsstruktur.

Aber trotzdem - ich hätte gerne Eltern gehabt, bei denen ich es - wenn auch erst spät - miterlebt hätte... Das hätte mir sicherlich geholfen und es macht mich traurig, dass es einfach niemals möglich war.

Liebe Grüße an Alle - ich finde den Austausch und die Beiträge hier gerade sehr sehr spannend und anrührend. Danke nochmal dafür.

04.03.2015 14:42 • #184


L
Liebe Sonne,

ich bin auch sehr berührt von diesem Austausch hier...

Zitat:
Nicht gerade selten kommt es daher auch bei Narzissten im Alter zu schweren depressiven Entwicklungen bis hin zum Suizid etc. Besonders auch, da es kaum bis gar keine gewachsene, auf Vertrauen basierende, tragende Beziehungen gibt, die einen durch so eine Krise tragen und beim Heilwerden durch echten Kontakt helfen könnten....


Das hast Du recht Sonne. Ich wollte die schwere Thematik keineswegs verharmlosen oder idealisieren. Es kostete alle Beteiligten teilweise übermenschliche Kraft...
Diese von dir beschreibene Phase durchlebte meine Mztter auch. Sie wurde schwer depressiv und versuchte sich das Leben zu nehmen.
Wie es das Schicksal wollte, waren mein Bruder und ich damals schon über das ärgste hinaus, hatten ihr innerlich verziehen und konnten sie auffangen. Es war eine sehr trostlose, traurige Zeit.

Ja, die Abwehrkräfte nehmen im Alter ab aber manche NPSler versuchen deswegen umso hartnäckiger, an ihrem Muster festzuhalten. Mein Vater macht es so. Er hat es als Mann da vielleicht etwas leichter. Er tut alles um jung zu bleiben (ernährt sich fast ausschließlich von Grünzeug und trinkt nur Mineralwasser ), macht viel Sport und tut ALLES für um seine berufliche Position zu halten. Da ist er sehr erfolgreich und verdient Unmenden. Zudem sieht er sehr gut aus und noch ist es für ihn kein Problem, ständig junge Geliebte zu finden, die leider sein Drama zementieren. Sie machen in ihrer Naivität das Drama erst möglich...je älter ich werde, desto jünger werden sie Hochmut kommt vor dem Fall...(das bezieht sich auf meinen Vater)
Manchen wünscht man den Fall damit ihr Leben beginnen kann aber ich habe gelernt, da nicht mehr hinein wirken zu wollen.
Für meinen Vater bin ich eine langweilige graue Maus
Meines Erachtens kann er nicht lieben. Nie nahm er mich in den Arm. Trotz seines Wohlstands ist er knausrig...usw. Ja liebe Sonne, es ist sehr sehr schwer, auf die Liebe der Eltern zu verzichten....

04.03.2015 15:37 • x 1 #185


S
Liebe Lamilla,

ich habe totalen Respekt vor Dir und dem, was und wie Du schreibst!
Du und Deine Geschichte geht mir absolut nahe.

Ganz liebe Grüße für Dich

04.03.2015 15:45 • #186


L
vielen Dank...
Ganz liebe Grüße zurück (ohne Körperkontakt )

04.03.2015 16:06 • x 1 #187


groupie
Danke Lamilia,
habs gelesen und bin auch berührt.

Zum Hoovern:
das beste ist tatsächlich der vollkommene Kontaktabbruch.
Ich hab mir mit meinem XX immer noch Geburtstagsgrüße ausgetauscht.
Mich hat er damit warmgehalten,
das ging jahrelang so
und hielt bei mir die Hoffnung am Leben.

Erst als ich das abbrach,
konnte ich ihn wirklich vergessen.

04.03.2015 16:45 • #188


S
Liebe groupie,

ich möchte Dir noch mal ganz herzlich danken für deinen tollen Beitrag zum Thema hoovering. Es hat mir sehr zum Verständnis geholfen...

Mich würde noch mal interessieren, ob einer von euch jemals seinem narzist. Partner direkt gesagt hat, dass er an einer NPS leidet und wie die Reaktion darauf war... sind die Narzisten dann einsichtig? Kritik kommt in der Regel ja nicht so gut an....
Ich habe auch festgestellt, dass die Zeiten, die der Narz verschwindet, immer länger werden... am Anfang der Beziehung war es nur 1 oder 2 Tage, mittlerweile sind es schon Wochen....

Ich finde eure Beiträge wirklich sehr wertvoll und interessant...danke....
Ich glaube, letztlich hilft es wirklich nur an sich selber zu arbeiten, damit man es schafft, sich nicht mehr manipulieren zu lassen... und sich möglichst die schlechten Seiten ins Gedächtnis rufen... solange bis man eine komplette Kontaktsperre hin bekommt...

04.03.2015 17:18 • #189


Jadefuchs
Zitat von sunny1969:
Mich würde noch mal interessieren, ob einer von euch jemals seinem narzist. Partner direkt gesagt hat, dass er an einer NPS leidet und wie die Reaktion darauf war


Seine Antwort darauf war:Du machst dir die Trennung also einfacher, indem du denkst ich wäre das Problem - ich verstehe.
Ihm fehlt die Selbstreflexion, daher gibt es keine Einsicht. Da kann man noch so ausführlich darüber reden und noch so viele Beweise vorlegen. Hilft nicht

04.03.2015 19:07 • #190


G
Ihr lieben,

ich muss mich nochmals zu Wort melden, weil ich wirklich sehr dankbar bin dass das Thema hoovering so ausführlich besprochen wurde. Ich kann die Nachrichten meines N. nun einordnen.

Habe ihn komplett gelöscht und blockiert auf allen sozialen Netzwerken. Dabei habe ich gesehen, dass er bereits neue Fotos auf Fb eingestellt hat mit einer etwa mitte zwanzig jährigen Frau(Er selbst ist Ende 50). Obwohl ich weiß, wie diese Affäre enden wird, trifft es mich dennoch wie ein Keulenschlag.

Ich war schon so weit und dieses hoovering hat mich dermaßen aus der Bahn geworfen. Das darf ich keinesfalls nochmal zulassen. Ich komme da ansonsten nie raus. Eure Erfahrungen haben mir bewusst gemacht, dass nur der komplette Kontaktabbruch heilen kann.

Aber ich muss euch trotzdem noch eine Frage stellen:
Wie geht ihr mit dem Wissen um dass euer N. eine neue Partnerschaft hat?
Seit ihr Eifersüchtig und schmerzt es euch, obwohl ihr wisst, wie auch diese Beziehung endet?
Oder empfindet ihr Mitleid für die neue Frau an seiner Seite?
Wäre schön, wenn ihr eure Gefühle diesbezüglich mit mir teilen könntet.

Vielleicht hat auch jemand einen Rat, wie ich besser mit der Situation umgehen kann.

Lieben Dank

04.03.2015 19:16 • #191


happyness1966
Zitat:
Mich würde noch mal interessieren, ob einer von euch jemals seinem narzist. Partner direkt gesagt hat, dass er an einer NPS leidet und wie die Reaktion darauf war... sind die Narzisten dann einsichtig? Kritik kommt in der Regel ja nicht so gut an....


Hallo sunny,

nicht nur einmal - verschiedene Reaktionen.
Mal genervte Blicke, mal ein schockiertes Gesicht, sogar Eingeständnisse, Tränen als ich ihm sagte das es nicht nur mich betrifft sondern auch seine Jungs, insbesondere den älteren Sohn, in Worte gefasste Einsicht die einige Tage aktiv verfolgt wird (Termin beim Therapeuten ausgemacht, Bücher gelesen etc.) um dann doch extrem schnell das Interesse zu verlieren. Ergebnis - Er konnte noch besser manipulieren.

04.03.2015 22:35 • #192


happyness1966
Zitat:
in Mangel ja, vlt. zu wenig, aber ..mir kam vor, dass mein Ex schon hin und wieder, sehr selten, mitfühlte.


Hallo Jadefuchs, diese Momente gab es bei uns auch, vielleicht 4-5 mal in den 4 Jahren. Das war als ob ich ihm in die Seele schauen konnte, sein Blick war dann ganz anders, direkt und weich.

Für mich waren diese ganz besonderen Momente aber eher gefährlich, sie spornten mich an. Ich wollte besser sein - glaube das ich sie wiederhervorbringen kann. Aber diese Rechnung ging nie auf.

Liebe Grüße

Happyness

04.03.2015 22:59 • x 1 #193


Jadefuchs
Ja, ich weiß was du meinst.
Kann mich noch so gut an so seltene Momente erinnern, in denen er wirklich vollkommen ehrlich war und plötzlich wirklich von seinem Innersten sprach. So verletzlich hab ich ihn wirklich selten erlebt. Das berührte mich wirklich tief.
Genau solche Momente machen es schwer zu denken es gäbe keinen Ausweg.

Aber ich denke jetzt so:
1. Wenn er sich denn ändern will, dann kann er das auch ohne mich danke an dieser Stelle an jemanden aus dem Forum, der das schrieb.
2. Solang es ihm gut geht, bin ich zufrieden.
3. Ich muss mich auch um mich selbst und meine Situation kümmern können und das tu ich jetzt.

Ein sepparates Leben vom Narz anzuerkennen, das auch möglich ist, das ist wichtig. Selbst wenn man sich liebt, muss man nicht zusammen sein.

05.03.2015 00:08 • #194


S
@Jadefuchs
Die Antwort passt zu einem Narzisten. Danke...
Wie meinst du das, man kann sich auch lieben, wenn man nicht zusammen ist.... auch mit völliger Kontaktsperre? Dann bleibt es doch nur eine Erinnerung.... Hat dein Narz denn eine neue Partnerin?

@happyness1966
Dir auch, danke für die Antwort.... Ich habe es meinem Narz nie gesagt, weil ich erst jetzt, viel später auf die Idee gekommen bin...auch durch die Beiträge in diesem Forum... aber ich hatte mir überlegt, ihm das mal zu antworten, wenn er das nächste Mal Kontakt aufnimmt...

Ganz oft erging es mir so, dass ich gefühlt habe, dass etwas in seinem Verhalten nicht stimmt und dass ich mir dachte: SO geht man doch mit niemandem um, der einem etwas bedeutet... und wenn es nur Freundschaft oder was auch immer ist... man kann doch nicht andere so herabsetzen und deren Gefühle so gar nicht respektieren... darauf habe ich ihn auch mehrmals aufmerksam gemacht und seine Antwort war immer nur: ja, das hast du recht... ich weiß ja auch nicht, warum ich das mache...
Da hat mir dann die Empathie gefehlt...

Es gab auch Momente, in denen er sich sehr offenbart hat und sehr verletztlich war... und ich dachte auch, wenn ich mich nur mehr anstrenge, komme ich zu ihm durch...aber das war ein Trugschluss....

@Gast 30
ja ich bin immer noch ein wenig eifersüchtig... oder eher traurig, nicht die Frau an seiner Seite zu sein... Er hat jetzt die dritte Beziehung nach mir... Aber dann denke ich an die Situationen, in denen er meine Gefühle missachtet hat und mache mir wieder deutlich, dass ich einer Illusion hinterher gelaufen bin.. er war nie so, wie ich es mir gewünscht oder vorgestellt hatte. Und deshalb könnte ich auch dauerhaft mit ihm nicht die Beziehung führen, die ich mir vorstellen würde...mit Liebe, Achtung, Ehrlichkeit...
Mir hat mal eine Freundin gesagt, wenn jemand mit dir zusammen ist, sollte er Dir doch das Gefühl geben, der 6-er im Lotto zu sein und dich auch wertschätzen... und wenn man dann immer nur missachtet wird und immer nur seine (die des Narz) Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt werden.... und er dann trotzdem wieder abtaucht... das kann doch nicht gut gehen...
Aber traurig bin ich auch nach 1 Jahr noch manchmal.... Seine Aussagen waren leider alles nur Luftschlösser.... oder besser Luftblasen

Ich wünsche Dir/ Euch alles Liebe und Gute....

05.03.2015 08:21 • #195


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