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Paartherapie weil er keine Gefühle mehr hat / bin verzweifelt

Seagull
Zitat von EngelohneFlügel:
Bin nix Mama aber ich schreibe dir mal aus der Sicht von Papa.
Du kannst wieder jemanden finden. Mich gibt es ja auch nur mit Anhang und wenn alles passt habe ich nichts dagegen das jemand Neues mit Kindern kommt......
Nicht jeder Mann ist scharf drauf Unbefleckte zu suchen. Ich z.B. habe ehrlich keine Lust nochmal in 5-6 Jahren mit einem Baby anzufangen......

Danke auch für deine Sichtweise! Ich hoffe, dass -falls es mit uns wirklich nichts mehr wird- dass ich dann genau so ein Exemplar treffe.
Und dass dann endlich alles schön wird und ich mal wieder glücklich sein kann

22.04.2020 19:25 • x 3 #136


Seagull
Zitat von Minchi:
Liebe Seagull, Ich kann Deine Angst verstehen. Genauso habe ich auch gedacht - und unser kleineres Kind ist auch noch schwer behindert.... eine weitere Hürde. Mein NM ist Anfang Februar ausgezogen. Von dem Moment an, ist der ganze Druck von mir abgefallen. Natürlich ist immer noch nicht alles wieder gut, aber mir geht es viel besser. Ich kann wieder durchschlafen, kann wieder essen. Und ich geniesse wider Erwarten auch das Alleinsein, wenn die Kinder bei ihm sind .


Manchmal erwische ich mich auch bei dem Gedanken der Erleichterung...wenn doch nur endlich Klarheit da wäre. Aber bei mir ist es andersherum: wenn wir klar über Trennung sprechen, DANN kann ich nicht schlafen, nicht essen, bin innerlich mega unruhig, kann mich nicht konzentrieren, etc... wenn sie -erstmal- wieder vom Tisch ist, bin ich beruhigt und kann ein wenig besser schlafen, kann überhaupt etwas essen, etc..

Ich komme mir hier, wenn ich euch schreibe und von meinem Zustand berichte, wie ein Häufchen Elend vor. Und wahrscheinlich bin ich zur Zeit auch genau das.
Freunde erkennen mich nicht wieder, ich war doch immer die starke, fröhliche Frau! Nun das Gegenteil. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Will so auch nicht sein. Und kann doch nicht anders....

22.04.2020 19:31 • x 1 #137


A


Paartherapie weil er keine Gefühle mehr hat / bin verzweifelt

x 3


Seagull
Zitat von papriradi:
Liebe Seagull,
ich kann dir Mut machen, meine Trennung war zwar schon vor fast 20 Jahren und ich hatte auch Angst vor dem Alleinsein.
Ich bin aber froh den Schritt mit der Trennung vollzogen zu haben und nicht mein damaliger Mann.
Meine Kinder waren damals 12 und 8 und als wir alleine waren meinte meine Grosse, Mama es ist zwar traurig das der Papa weg ist aber du Kannst wieder Lachen und es gibt keinen Streit mehr.

Vielen lieben Dank auch für dein Mutmachen!

Warum warst du froh, dass DU den Schritt der Trennung gemacht hast?
Ich finde das gerade so gemein: ich will mich eigentlich nicht trennen. Aber wenn ich es nicht mehr aushalte in der derzeitigen Situation muss ich diese aussprechen. Warum schiebt er mir so den schwarzen Peter zu? Ich will das nicht!

Und bei uns ist es tatsächlich so, dass wir ja nicht streiten. Im Gegenteil: wir gehen gut und nett miteinander um. Sonst wäre das tatsächlich eine Situation, die ich ihnen nicht lange zumuten wollte. Die Kinder leiden also nicht unter der Situation, für die ist alles fein..Tagsüber reiße ich mich auch seehehr zusammen und versuche überall normal zu sein. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie nichts merken. Auch wenn es fast immer heißt doch, die haben so feine Antennen, die spüren das immer! Unter der Situation im letzten Jahr, wie er da mit mir umgesprungen ist...wie ich irgendwann zurück gegiftet habe, wie wir mürrischer wurden-da haben die vermutlich sehr viel mehr drunter gelitten als jetzt. Jetzt ist es sehr harmonisch und für drei von vieren eigentlich alles voll okay.

Wenn ich nun die Trennung aussprechen würde...würde ich ihnen ihr trautes Leben kaputt machen. Das kann ich einfach nicht.

22.04.2020 19:38 • #138


Seagull
Ach so, weil die Forenleitung meinen Titel geändert hat: zur Paartherapie gehen wir nicht mehr. Die hat uns leider nichts gebracht.

22.04.2020 20:38 • x 1 #139


B
Er wohnt also immer noch bei dir und jammert über seine nicht vorhandenen Gefühle?
Aber die Bequemlichkeit jeden tag dein essen zu essen und sich die wäsche machen zu lassen, die ist noch da , ja?
Es geht ihm wohl zu gut meint ihr nicht?
Weisst du was ich würde ihn auffordern auszuziehen und auf Abstand zu gehen.
Wad denkst wie schnell er wieder zurückgekehrt?

22.04.2020 20:45 • x 1 #140


Seagull
Ach nein, das ist es nicht. Haushalt macht er auch, wenn er da ist. Das ist nichts, was er sich machen lässt...und dementsprechend auch nichts, was ihn hält.

22.04.2020 20:53 • x 2 #141


Minnie
Zitat von Seagull:
Ach nein, das ist es nicht. Haushalt macht er auch, wenn er da ist. Das ist nichts, was er sich machen lässt...und dementsprechend auch nichts, was ihn hält.
dann lass ihn gehen... und achte auf deine Seele, sie ist zu wertvoll für sowas

22.04.2020 21:01 • x 1 #142


Löwin45
Zitat von Seagull:
Hm, das sehe ich irgendwie anders. Dieses nur wenn du dich selbst liebst, können andere dich lieben! oder wie du es formulierst oder wie andere es ähnlich schreiben...das hört und liest man ja gerade in Bezug auf Trennungsschmerz sehr viel. Ich liebe (liebte) meine Partner auch immer, wenn es ihnen dreckig ging, wenn sie sich selbst nicht leiden konnten, wenn sie sich sogar selbst verachteten...das ist für mich irgdendwie eine Selbstverständlichkeit.

Liebe Seagull
Vielleicht erkläre ich einmal, wie ich das gemeint habe.
Es geht mir doch nicht um das Gefühl einer (kurzzeitigen) Niedergeschlagenheit und Verzweiflung, wenn es einem Mal so richtig dreckig geht.
Ja, klar fühlt sich dann niemand toll und liebenswert.
Ja klar freut man sich dann, wenn es Menschen gibt, die für einen da sind.
Treue Freunde sind goldwert.

Nein, es geht mir um die grundsätzliche Einstellung zu sich selbst.
Ganz egal, wie mies man sich fühlt, eine gesunde Selbstliebe - nenn es vielleicht sogar Selbsterhaltungstrieb - sorgt dafür, dass man sich um Selbstschutz bemüht.
Weil man es sich wert ist.
Weil man den eigenen Wert erkennt.
Weil man sich selbst wertvoll genug empfindet.
Hmmm, schwer zu beschreiben.
Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen möchte.

22.04.2020 21:40 • x 4 #143


O
Zitat:
Vielleicht ist das so. Vielleicht ist es aber so, dass es mir noch dreckiger geht. Das ist im Moment mein Gefühl. Ich lebe (und leide) lieber in dieser Ehe-WG, als ohne ihn zu sein, als die Kinder da mit reinzuziehen, als allein zu sein...



Liebe Seagull,
ich habe mich jetzt extra für deinen Beitrag angemeldet, da ich in einer sehr ähnlichen Situation steck(t)e

Deine Kinder wurden bereits mit hineingezogen, auch wenn du sagst sie würden von all dem nichts mitbekommen. Bist du dir da sicher? Die spüren viel mehr als du denkst. Du sagst selber dass du traurig bist, nicht mehr die starke fröhliche Frau von früher (das durfte ich mir von meinem Noch-Mann auch anhören). Und wenn deine Freunde merken wie schlecht es dir geht, dann merken deine Kinder das auch.

Und möchtest du das diese mit so einem Bild einer Beziehung/Ehe groß werden und das normal für sie ist. Sie sollen doch starke, selbstbewusste Frauen (meine du hast zwei Mädels, oder?) werden.

Ich habe den Schritt der räumlichen Trennung vor fünf Wochen vollzogen. Mein Mann ist auf meinen Wunsch ausgezogen. Und auch wenn einige Tage sehr hart sind und ich mir zwischendurch wünsche aus dem Albtraum zu erwachen, weiß ich dass es die richtige Entscheidung war.

Meine Vorgeschichte :
14 jährige Beziehung, 8jährige Ehe,
nach vier Jahren Kinderwunschbehandlung kam letztes Jahr das gewünschte Wunschkind.
Aber die Gefühle waren bereits während der Schwangerschaft von seiner Seite weg. Ich habe ihn damals (nach wochenlangen hin und her von seiner Seite) vor die Tür gesetzt in der Hoffnung er kommt zur Besinnung (eine emotionale Affäre spielte noch mit rein)
Er kam wieder angekrochen und wir wollten um unsere Ehe kämpfen (oder war es vor allem ich?) . Als unsere Tochter 10 Wochen alt war spürte ich wieder dass er sich emotional distanziert, was er abstritt. Sein Verhalten ähnelte sehr dem deines Mannes. Habe sogar noch einen Termin bei der Paar Beratung (eine meiner Forderungen für seine Rückkehr, die er dann als nicht nötig ansah) gemacht, da ich ihn dann auch noch erwischte wie er sein Ego im Netz beim flirten pushte.
Wieder durfte ich mir anhören dass seine Gefühle für mich weg sind.

Eine Trennung wollte er nicht, aber die Beziehung wolle er gerade nicht? Zehn Minuten später war er sich dann schon nicht mehr sicher und rudert wieder zurück. Versteh einer den Mann. Seine Vorstellung eine WG, so wie ihr sie gerade führt. Daran wäre ich zerbrochen.
Ich bin die Wochen mit seinem hin und her am Stock gegangen. Das ging so 6 Wochen.

Was ich in den letzten Wochen gelernt habe und noch lerne: setze Grenzen, die Situation gerade tut dir nicht gut. Kümmere dich um dich selbst!

Alles Liebe
Ovis

22.04.2020 21:54 • x 4 #144


Vegetari
Zitat von Ovis_aries:
setze Grenzen, die Situation gerade tut dir nicht gut. Kümmere dich um dich selbst!


Das wäre hilfreich und m.E. die beste Entscheidung. Allerdings hat man meist in so einer Phase kaum Antrieb und Selbstwert ist im Keller. Entweder hat man Wut (Antrieb) oder Angst und Resignation (Rückzug ,Leiden) .

So eine Krise kann sich später als beste Möglichkeit herausstellen um zu wachsen .

Mein Tipp:
Schau nicht auf ihn,schaue nur egoistisch auf Dich : was brauchst Du wirklich um Dich besser zu fühlen?

22.04.2020 22:24 • x 3 #145


O
Zitat von Vegetari:

Das wäre hilfreich und m.E. die beste Entscheidung. Allerdings hat man meist in so einer Phase kaum Antrieb und Selbstwert ist im Keller. Entweder hat man Wut (Antrieb) oder Angst und Resignation (Rückzug ,Leiden) .

So eine Krise kann sich später als beste Möglichkeit herausstellen um zu wachsen .

Mein Tipp:
Schau nicht auf ihn,schaue nur egoistisch auf Dich : was brauchst Du wirklich um Dich besser zu fühlen?


Ja, das ist schwierig. Man ist wie gelähmt und es fällt einem schwer klare Schritte anzugehen, denn das fühlt sich so endgültig an. Und das schmerzt, macht traurig. Man fragt sich selber, ob man so nicht alles kaputt macht, dabei ist es das bereits. Und man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass es nichts bringt zu kämpfen, so lange man es allein tut und von dem Partner keine Aktion kommt.

Ich etappe mich auch noch häufig dabei, wie ich auf ihn schaue und meine Gedanken sich um ihn drehen. Aber ist es der Mann (in unserem Fall) (noch) Wert?
Macht sich dein Mann noch um dich Gedanken, Seagull? Würde er dich dann so leiden lassen? Würde er sich dann nicht den A**** aufreißen damit es dir gut geht. Er kreist nur um sich und sein Leiden.

22.04.2020 22:38 • x 2 #146


Vegetari
Ich vergleiche mal eine Ehekrise mit einem baufälligen Haus. Irgendwas ist kaputt,der eine sieht es mehr als der andere ,ist unglücklich ,will so nicht weiter leben. Der /die andere meint es ist doch noch so ok. Der eine will nicht mehr investieren ins baufällige Haus(Ehe) ,flüchtet vll.mit Fluchthelfer Affäre,der /die andere bleibt bedröppelt traurig zurück. Das ist eine kritische Phase .entweder erkennt der Fluchtwillige noch den Wert des Hauses(der Ehe) oder nicht.

Wenn überhaupt keine Liebe mehr von ihm da ist ,hat es keinen Wert. Hat er noch verdrängte kleine Restgefühle verdrängt in seiner letzten Herzkammer ,können später die Gefühle reaktiviert werden.

Merke:
Krise =Chance auf Wachstum .
Nur wenn man wirklich Restgegühle hat und reflektieren ,und Probleme verarbeiten kann ,kann die Krise Wachstum bewirken und später eine viel bessere Beziehung erzielen. Entweder dann glücklich wieder vereint oder allein glückich oder mit neuem Partner.

23.04.2020 00:34 • x 4 #147


B
Bist du sicher dass keine andere dahintersteckt? .
Er könnte sich verliebt haben, auch unglücklich vielleicht , vielleicht hängt er deswegen so durch. Hat er eine neue Kollegin oder so?
Wenn das alles vorbei ist mit corona würde ich ihm vorschlagen sich eine Auszeit zu nehmen dh eine woche allein! Wegfahren, oder entfernte Verwandte besuchen. Einfach mal etwas allein sein.

23.04.2020 07:11 • x 5 #148


S
Zitat von Ovis_aries:
Ja, das ist schwierig. Man ist wie gelähmt und es fällt einem schwer klare Schritte anzugehen, denn das fühlt sich so endgültig an. Und das schmerzt, macht traurig. Man fragt sich selber, ob man so nicht alles kaputt macht, dabei ist es das bereits. Und man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass es nichts bringt zu kämpfen, so lange man es allein tut und von dem Partner keine Aktion kommt.

Das kenne ich nur zu gut.
Ich habe mich mittlerweile in mein Schneckenhaus zurück gezogen und lasse ihn machen wie er es für richtig hält.
Irgenwann wird Karma hoffentlich zurück schlagen.

Zitat von Ovis_aries:
Er kreist nur um sich und sein Leiden.

Auch dass kenne ich. Nur er ist noch wichtig.

Zitat von Baumo:
Wenn das alles vorbei ist mit corona

Wer weis wie lange das noch geht.
Es ist verdammt schwer in der aktuellen Situation, aber geh deinen Weg.

23.04.2020 08:39 • x 3 #149


Seagull
Ja, es bringt wohl nichts mehr. Heute morgen habe ich zwei vorsichtige Annäherungsversuche gestartet, auf die er null eingegangen ist. Es tut sehr weh. Ich will das nicht. Aber ich muss es akzeptieren lernen. Keine Ahnung wie

23.04.2020 09:06 • x 3 #150


A


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