Neue Beziehung nach Narzissten

Zitat von Blind-Meg:

Wenn man eine Schönwetter-Beziehung sucht, wo immer die Sonne scheint,

Nun es wäre doch etwas seltsam, wenn man gezielt nach einer Schlechtwetter-Beziehung suchen würde. Gerade am Anfang schaut man doch, ob es passt oder nicht. Und wenn man sich bereits in den ersten Wochen (ich meine nicht die TE) in die Haare kriegt, sollte man sich tatsächlich überlegen, ob das was für die Zukunft ist. Natürlich hat jeder oder jedes Paar auch mal schwierige Zeiten zu meistern, wenn man länger mal zusammen ist, aber wer bitte möchte das schon zu Beginn und immer?

Das mit WA schaffe ich irgendwie. Wir sehen uns im übrigen auch nicht regelmäßig, da er in der Woche 70km, am WE 150 km entfernt lebt.
Aber z.B. stört mich die fehlende Planung und Absprache

Zitat von Lost84:

Als er die Beziehung mit mir wollte, sagte er „tu mir nur einen Gefallen, wenn du das Bedürfnis hast mich zu betrügen, trenne dich“. War jetzt auch nicht sehr romantisch

Sowas kläre ich auch sofort ab, also früher beim Daten

Zitat von Lost84:

Aber z.B. stört mich die fehlende Planung und Absprache

Das kannst du ja dann in die Hand nehmen und die Struktur, den Rahmen vorgeben, oder? Du trägst 50:50 die Verantwortung für das Gelingen Eurer Beziehung. Wenn das deine Stärke ist, dann bring sie ein.

Zitat von thegirlnextdoor:

@alleswirdbesser früher wurde auch viel telefoniert. War in der Anfangszeit meiner Beziehung so. Das war keine echte Fernbeziehung (wir wohnten 23km ...

Wenn ich an meine Eltern denke - morgens aus dem Haus, spät abends zu Hause. Kein Handy. Klar gab es auf der Arbeit ein Telefon (damals keine direkte Leitung, man wurde durchgestellt), aber ob diese genützt wurde, um Nähe zu bekommen? Das bezweifle ich. Soll ich nun denken, dass meine Eltern komplett ohne Nähebedürfnis seit über 50 Jahren zusammen sind?

Zitat von Lost84:

Das mit WA schaffe ich irgendwie. Wir sehen uns im übrigen auch nicht regelmäßig, da er in der Woche 70km, am WE 150 km entfernt lebt. Aber z.B. ...

Okay, das ist schon eine ziemliche Entfernung und ja, wenigsten abends mal intensiver schreiben oder telefonieren sollte schon irgendwie drin sein, zumindest ab und zu.

Zitat von thegirlnextdoor:

Wir waren Schüler und in der Regel ab dem frühen Nachmittag zu Hause. Telefoniert wurde meistens am Abend aber gelegentlich auch mal am Nachmittag. ...

Ich schreibe ja über die Beziehungen zwischen Erwachsenen und stelle mir ernsthaft die Frage, ob die frühere Generation kein Nehäbedürfnis hatte oder ob heute die digitale Leitung inzwischen einen solchen Stellenwert angenommen hat wie früher der reale Kontakt zweier Verliebten, einfach die Zeit, die man miteinander verbracht hat. Muss das Nähebedürfnis zwingend digital erfüllt werden? Teenager ausgenommen.

Zu meiner Jugendzeit schleppte ich das Festnetz Apparat samt Kabel mit mir ins Bett und der Rest der Family war von der Welt abgeschnitten

Also andersrum gefragt - äußert sich das Nähe- und Distanzbedürfnis zwingend in WA Verhalten? Hat jemand, der nicht viel schreibt und nicht nonstop erreichbar ist, zwingend ein geringes Nähebedürfnis? Und einer, der ständig am Handy ist ein stärkeres Nähebedürfnis? Kann man das so festlegen?

@alleswirdbesser tatsächlich schickt er heute in einer Tour Sprachnachrichten von der Arbeit.

Zum Thema Planung: ich plane gern. Er ist eher spontan. Ich versuche ihm dann immer, ohne Druck, klarzumachen, dass ich gewisse Dinge planen muss und nicht immer auf sein spontanes GO warten kann.
Wie jetzt z.B. der Geburtstag am Samstag. Er muss seinen besten Freund fragen. Das ist ne Sache von 10 Sekunden. Er schweigt aber wieder dazu. Und das verstehe ich nicht. Der Geburtstag steht ja faktisch fest, das ist nichts, was sich noch ändern wird. Das einzige was sich ändern kann, ist, ob er mit oder ohne mich hingeht

Zitat von alleswirdbesser:

Natürlich hat jeder oder jedes Paar auch mal schwierige Zeiten zu meistern, wenn man länger mal zusammen ist, aber wer bitte möchte das schon zu Beginn und immer?

Also ich möchte schon gern am Anfang einer Beziehung möglichst früh mal einen Konflikt haben, damit ich weiß, ob und wie man mit dem Mann einen bewältigen kann. Kann er ruhig mit mir reden, auch wenn er grade verärgert oder enttäuscht ist? Kann er diese Gefühle benennen und von der Sachebene trennen? Wird er unsachlich oder geht es unter doe Gürtellinie? Oder zieht er sich zurück und redet überhaupt nicht? Fährt er die Schwamm drüber- Masche?
Das sind höchst relevante Informationen, die ich, ja wirklich gern frühzeitig hätte über einen Partner.

Zitat von Lost84:

Aber z.B. stört mich die fehlende Planung und Absprache

Ich hebe das hier nochmal hervor, denn offenbar haben Einige immer noch nicht verstanden, worum es dir eigentlich geht und meinen, du erwartest 364 Whatsapps am Tag (was auch okay, aber halt schon auch ziemlich speziell wäre)

Zitat von thegirlnextdoor:

Nicht digital wäre mir auch lieber, aber manchmal geht's halt leider nicht anders wenn die Entfernung zu groß ist...

Was in einer normalen Beziehung in der Regel nicht der Fall ist. Fernbeziehungen sind ein Kapitel für sich. Was ich aber sagen wollte - ich mag die Nähe des Partners auch, vielleicht nicht mehr so ausgeprägt wie früher, ich mag das Alleinsein inzwischen auch, aber ich mache es nicht an unserem Handyverhalten fest, ob wir zwei ein Nähebedürfnis haben oder lieber auf Distanz bleiben. Es ist bei mir auch nicht immer gleich, manchmal bin ich so ausgelastet, dass ich nichts gegen ein WE für mich habe und wenn wir uns wieder sehen, freue ich mich um so mehr.

Zitat von Lost84:

d. Das einzige was sich ändern kann, ist, ob er mit oder ohne mich hingeht

Vielleicht übernimmst du hier das Ruder und gehst lieber mit der Freundin zum Konzert?