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Neue Beziehung wieder gescheitert

Heffalump
Zitat von Snipes:
dass hier viel in meiner Kindheit seinen Ursprung hat

Wo sonst. Nirgends bekommt man mehr mit, als in der Kindheit, sorgenfrei und doch belastet.
Aber, du bist heute ein erwachsener Mann. Du lebst im Jetzt.

Der Blick gen Vergangenheit mag helfen, aber ändert nichts, weil bereits Geschichte. Die Gegenwart anstrengend, belastend. Die Zukunft nebulös.

Manchen von uns, ist es nicht gegönnt, mit einem zweiten Menschen im Leben anzukommen, viele von uns, haben zu viel auf der Uhr, was sich immer wieder bemerkbar macht. Ich sage nicht, es ist unmöglich, aber man sollte sich seiner Muster bewusst sein, um ihnen nicht wieder zu verfallen.
Auch wenn es verlocken klingt, nicht zusammen zu ziehen, sich nicht kastrieren lassen bezüglich Handy oder anderem. Du hörst nicht auf zu existieren, bloß weil dein Augenstern eifersüchtig alles überwacht.

04.04.2024 08:47 • #151


Snipes
Zitat von Heffalump:
Auch wenn es verlocken klingt, nicht zusammen zu ziehen, sich nicht kastrieren lassen bezüglich Handy oder anderem. Du hörst nicht auf zu existieren, bloß weil dein Augenstern eifersüchtig alles überwacht.

Ich stehe auf dem Schlauch Diesen Satz verstehe ich nicht so wirklich. Wenn ich in einer Beziehung alle meine Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen aufgeben muss, fühle ich mich schon als nicht existent und nur noch als angenehme Zugabe.

04.04.2024 09:19 • #152


A


Neue Beziehung wieder gescheitert

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Heffalump
Zitat von Snipes:
Wenn ich in einer Beziehung alle meine Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen aufgeben muss

wer sagt denn das du musst?
Wer zwingt dich, das Handy abzugeben, damit sie es kontrollieren kann?

Du hattest vor Ihr ein Leben, da bestehen auch noch Verbindungen, du hast einen Sohn, der dich erreichen will, wann er will - und nicht wann es deine Dulcinea zulässt.
Warum konnte sie dich kastrieren?

04.04.2024 09:27 • #153


Snipes
Zitat von Heffalump:
Warum konnte sie dich kastrieren?

Vermutlich weil ich dachte, dass ich das aushalten muss um am Ende den Hauptpreis zu bekommen. Mehr als dumm von mir so zu denken.

Aber sorry, ich hatte deine Zeilen falsch verstanden.

04.04.2024 09:32 • x 1 #154


Heffalump
Zitat von Snipes:
den Hauptpreis

und welcher soll das sein?

04.04.2024 09:33 • #155


Heffalump
Hase, denk immer daran, was nicht gut tut - kann weg

04.04.2024 09:34 • #156


Snipes
Zitat von Heffalump:
und welcher soll das sein?

Schlechter S., nichts zu essen, falsche Unterstellungen und ewiges Genörgel

Im Ernst, ich weiß es nicht, denn der Hauptpreis bin ja ich und wenn sie das nicht erkennt, dann bin ich eben weg.

04.04.2024 09:36 • x 1 #157


Heffalump
Zitat von Snipes:
denn der Hauptpreis bin ja ich

dafür hast du gerade 2 Jahre gebraucht - um dies zu erkennen?

04.04.2024 09:39 • #158


Snipes
Zitat von Heffalump:
dafür hast du gerade 2 Jahre gebraucht - um dies zu erkennen?

Offensichtlich habe ich zu lange für nichts gekämpft. Ich weiss schon, dass ich mich nicht verstecken muss und man bzw. Frau es wirklich sehr gut mit mir aushalten kann. Einige Exen von mir wissen das auch und sagen selber, dass es nie wieder so wie mit mir war. Im positiven natürlich

Ich gebe aber meist viel zu viel und bekomme fast nichts zurück. Das ist mein verhängnisvolles Muster, was ich bearbeiten muss

04.04.2024 09:47 • #159


Heffalump
Zitat von Snipes:
und bekomme fast nichts zurück

Wer sich dem Teufel verkauft..

Oder unter Wert oder wenn zwei Nichtschwimmer zum Baden gehen

04.04.2024 09:52 • #160


Snipes
Jean Paul Sartre in Geschlossene Gesellschaft: “Wenn meine Beziehungen schlecht sind, begebe ich mich in die totale Abhängigkeit von anderen. Und dann bin ich tatsächlich in der Hölle. Und es gibt eine Menge Leute auf der Welt, die in der Hölle sind, weil sie zu sehr vom Urteil anderer abhängen.

“In welchem Teufelskreis wir auch immer sind, ich denke, wir sind frei, ihn zu durchbrechen. Und wenn Menschen ihn nicht durchbrechen, dann bleiben sie, wiederum aus freien Stücken, in diesem Teufelskreis. Also begeben sie sich aus freien Stücken in die Hölle.”

So ist es.

04.04.2024 09:56 • x 2 #161


E
Zitat von Snipes:
Vermutlich weil ich dachte, dass ich das aushalten muss um am Ende den Hauptpreis zu bekommen.

Das scheint ein Glaubensatz von dir zu sein, achte darauf, wo es überall zum Tragen kommt. Scheint mir bedeutend.

Ich habe ein leises Gefühl, dass es nicht um ein Hauptpreis dabei geht, sonder um andere Gründe. Du musst aushalten weil......
- das Leben kein Wunschkonzert ist
- du stark bist und aushalten kannst
- aufgeben / Grenzen zeigen eine Schwäche ist
- du keine Grenzen haben darfst
- du nicht gemocht wirst, wenn du Ansprüche stellst
- du bescheiden sein musst
- dir nichts zusteht und du alles schätzen musst, was dir gegeben wird
- weil du es nicht wert bist, besser behandelt zu werden etc. Die Liste ist offen, kannst hineinspuren, was passt und was nicht.

Etwas bringt dich dazu, unmögliche Situationen zu erdulden. Die Geschichte mit deinem Vermieter ist kriminell, das sind unzumutbare Umstände für jeden. Und doch musstest du da durch. Warum? Warum du?

Jeder hat eine innere Geschichte, ein Narrativ, das man sich selbst erzählt und für wahr nimmt. Welche ist deine Geschichte? Welche ist deine Auffassung von deinem Leben? Vom Leben generell? Wer bist du in dieser Geschichte? Welche Rolle spielst du?

04.04.2024 10:05 • x 2 #162


Scheol
Zitat von Snipes:
Danke für deine Worte. Sind zwar hart, aber genauso wahr wie die von @Scheol. Mein Muster erkenne ich langsam und ich bin mir sicher, dass hier viel in meiner Kindheit seinen Ursprung hat. Für meine Mutter musste ich immer stark sein, ihr Leben war nicht leicht ( sie hat es sich selber unnötig schwer gemacht) und ...

Danke für deine Worte. Sind zwar hart, aber genauso wahr wie die von @Scheol.
mir steht fern jemand bewusst zu verletzen. Wenn man hinterfragt und den Daumen in die Wunde legt , ist es nicht schön.

Man sieht hier keinen Menschen und weiß nicht wie diese Person das auffasst. Ich denke aber das jetzt gerade ein guter Moment für dich ist , dort genauer hinsehen zu wollen.

wollen . Weil die meisten stellen sich der Aufgabe nicht und landen wieder und wieder in solch Beziehungen / Arbeitgeber / Situation.

Mein Muster erkenne ich langsam und ich bin mir sicher, dass hier viel in meiner Kindheit seinen Ursprung hat.
Für meine Mutter musste ich immer stark sein, ihr Leben war nicht leicht ( sie hat es sich selber unnötig schwer gemacht) und ich musste schon als Kind viel zu oft als ihr Seelenmülleimer herhalten.
hier bist du als Kind in die parentifizierung gegangen.

das Kind sieht in den Eltern den Versorger. Sie sind Gott ähnlich in die alter. Ein Kind hinterfragt nicht warum der Kühlschrank voll ist usw.

durch die schwäche des Versorgers , sieht das Kind seine Versorgung in Gefahr , und macht Dinge um seine Versorgung zu sichern.

ein Kind macht Faxen damit die Mutter wieder fröhlich ist , macht als Kind die Wohnung sauber , kocht usw.

das Kind bekommt eine Verantwortung , die es nicht gewachsen ist. Wenn die Versorgung in Gefahr ist , ist es lebensbedrohend für das Kind ( aus der Perspektive ) sprich ein lebensbedrohendes Ereignis ist ein Traumatischeerfahrung. Vermutlich wurde hier ein entwicklungstrauma gebildet.




Mein Vater hat mich dann auf ein privates Internat geschickt und auch dort war kaum Platz für Schwäche.
welche Alternative hattest du als Kind gehabt ? Die Sache ohne zu Murren auszusitzen und zu hoffen das es besser wird.
so wie in dieser letzten Beziehung du versuchst hast , zu hoffen das es besser wird.



Ihm konnte ich es auch nie Recht machen
wie bei deiner Ex. Das bekannte Muster was du gelebt hast. Als Kind konntest du deinem Vater nicht einfach sagen , ich gehe. Also lernt man zu verweilen zu bleiben zu ertragen.

Ich gehe sogar so weit , das ich der Meinung bin , das durch das starke Machtverhältnis zwischen Vater und dir , sich eine traumatische Bindung , ein Traumabonding gebildet hat.
Diese gibt es zwischen Kindern und Eltern auch.


und mein Halbbruder war immer sein einziger Sohn für ihn.
das sogenannte goldene Kind wie es sich anhört.

der Vater als General wo man darum kämpft gesehen zu werden als Kind. ( wir wollen alle gesehen werden und zur Sippe gehören )

die Mutter die dir zeigte das es keine Flucht aus solch Beziehung gibt, wo du gelernt hast du musst eine Frau erretten. ( dein Satz hier bei deiner Geschichte war irgendwo , sinngemäß „ schade das man dieser Frau nicht helfen und retten kann“. Wo ich fragte warum retten und helfen. Hier liegt unteranderem der Schlüssen , das du gelernt hast , nur wenn du eine Frau rettest , hilfst bist du was wert. Du hast vermutlich das angenommen nur über Leistung gesehen zu werden und nicht dafür gesehen zu werden was du wirklich bist. )


den Bruder konnte man wenn vermutlich nur in Schach halten in dem man besser war wie er.
also auch hier nur über Leistung und nicht das was du bist als Mensch.


Für mich hatte ich schon vor zig Jahren damit und mit ihm abgeschlossen, aber offensichtlich habe ich dieses Gefühl des kämpfen müssens nie ganz abgelegt.
und hier bestätigst du das was ich oben geschrieben habe.

( Ich gehe immer den Text Schritt für Schritt durch , wie in einem Gespräch und man sieht dadurch später immer ein paar antworten. )


Ich suche mir aktuell einen Therapeuten, hatte auch schon ein erstes Gespräch, aber leider sind die Wartezeiten ja unglaublich lang Die Zeit dazwischen nutze
ich denke das ein Traumatherapie nötig ist.


ich aber für mich und freue mich gerade über meine Wohnung, meine Ruhe und meine - auch Dank euch - einsetzende Erkenntnis.

04.04.2024 11:00 • #163


Scheol
Zitat von Snipes:
Moin, ich versuche das mal kurz und knapp zu erklären, gebe dir aber Recht, dass es sich um einen überaus dreisten Fall handelt, denn selbst mein RA so noch nie erlebt hat: Ich habe fast acht Jahre lang in einem Mehrparteienhaus gewohnt. Dieses bestand zum Teil aus sogenannten Monteurswohnungen als auch aus ganz ...

Was darf ein Mensch , eine andere Person dir alles an tun , bist du dich endlich wehrst ?

auch das ist ein Thema denke ich , das du für dich einstehen darfst und sollst.

04.04.2024 11:04 • x 1 #164


Hola15
Weißt du, ich hatte auch eine schwache Mutter und einen Vater der keinerlei Schutz versprach. Im Gegenteil verbal cholerisch (v.a. Mutter gegenüber) war.

Ich war es von jüngster Kindheit an gewohnt auf eigenen Beinen stehen zu müssen. Wie du anscheinend auch.

Einer meiner Anteile an der toxischen FG Beziehung war meine Annahme, dass ich so stark bin alles zu schaffen und alles zu können. Größenwahnsinnig, Es ist die aufgespielte Software die mir in Ermangelung von Alternativen (Schutz, Geborgenheit, Unterstützung von außen,…) aufgespielt wurde. Meine Überlebensstrategie. Ich war in der Matrix, ich kannte es ja nicht anders.

Zugegeben, es ist schwer aus der Matrix auszusteigen und sich in völlig neues Terrain zu begeben. Eine unbekannte Welt.

Eines von vielem was mich mein FG gelernt hat ist, dass ich nicht so stark bin wie ich dachte und dass ich auf mich acht geben und sorgsam mit mir umgehen muss.
Und wenn mir etwas oder jemand nicht gut tut, dies oder jenen aus meinem Leben zu verbannen.

Ich schätze du hast da ähnliche Mechanismen am laufen.

04.04.2024 11:12 • x 2 #165


A


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