Neuer Kollege triggert mich

Zitat von Baumo:

Hast du schon mal eine Kur probiert?

Nein, das habe ich noch nie gemacht. Es fehlte immer die Zeit und als Hausfrau hatte ich darauf ja keinen Anspruch. Nur einmal hat man mir das angeboten nach meiner Unterleibs-OP. Damals lehnte ich ab, weil ich meine Familie nicht allein lassen wollte. Dafür könnte ich mir heute in den Po beissen.

Mein Sohn ist übrigens nicht wirklich behindert. Er kann ein ganz normales Leben leben. Nur hat er noch viele Narben und deshalb wohl ein schwieriges Verhältnis zu seinem Körper. Auch muss er mit manchen Dingen vorsichtig sein und sollte auf Warnzeichen früh reagieren. Eine Freundin hatte er bisher noch nie, außer mal so ein Kinderkram in der Schule. Darüber mache ich mir viele Sorgen, denn eigentlich ist er ein hübscher Kerl. Aber einmischen darf ich mich da natürlich nicht. Ich denke, er bräuchte auch mal eine Therapie. Er wirkt auf mich oft traurig oder eben aufgrund seines Studiums tierisch gestresst. Als Mutter leidet man da mit. Aber ich hoffe, er wird seinen Weg noch finden.

Dir übrigens vielen Dank für deine aufmunternden Worte, Baumo. Die tun mir wirklich gut.

Zitat von Shedia111:

Damals lehnte ich ab, weil ich meine Familie nicht allein lassen wollte. Dafür könnte ich mir heute in den Po beissen.

Dann versuche es doch über Deinen Hausarzt nochmal! Und kann Dir Drin Hausarzt auch nicht bei Deinen Beinen helfen (Lipödem?). Dazu ist der doch da.

Zitat von Shedia111:

Mir tun inzwischen dauernd sämtliche Gelenke weh.

Meine Schwiegermutter ist auch böse mit ihrem Hausarzt, da der bei ihren Knieproblemen schon mehrfach darauf hingewiesen hat, sie möge abnehmen. Das möchte sie aber leider nicht hören.
Aber Orthopäde ist ja für den Anfang vielleicht schon mal gut.

Zitat von Lotte08:

Das möchte sie aber leider nicht hören.
Aber Orthopäde ist ja für den Anfang vielleicht schon mal gut.

Also, klar gehe ich zum Hausarzt wegen Kompressionsstrümpfen. Die brauche ich sowieso mal langsam für die Krampfadern und Besenreißer. Und die sind ja das a und o bei Lipödem. Den Orthopäden wollte ich wegen der dauernden Gelenkschmerzen befragen. Das sind bei mir nicht mehr nur die Knie sondern auch Hüfte, Füße, hände, Ellbogen und Nacken. Mal das eine mehr, das andere weniger. Ich tippe auf Rheuma. Meine Mutter hatte weichteilrheuma.

Zitat von Lotte08:

Meine Schwiegermutter ist auch böse mit ihrem Hausarzt, da der bei ihren Knieproblemen schon mehrfach darauf hingewiesen hat, sie möge abnehmen.

Ich bin ja nicht böse auf Ärzte, die mir abnehmen empfehlen. Die haben ja Recht. Nur ist es leichter gesagt als getan.

Zitat von Shedia111:

Aber manchmal hab ich einfach auch Appetit auf eine Curry-Wurst

Und schon. Manchmal ist es ne Curry-Wurst und manchen Schokolade. Wenn du selber kochst, koch große Portionen und friere ein. dann hast du was da, wenn du keine Lust zum Kochen hast.

Zitat von Shedia111:

Ich bin ja nicht böse auf Ärzte, die mir abnehmen empfehlen. Die haben ja Recht. Nur ist es leichter gesagt als getan.

Abnehmen hat etwas mit eigener Disziplin zu tun. Ketose (also der Verzicht auf Kohlenhydrate) wirkt am Schnellsten, hat aber auch gern den JoJo-Effekt zur Folge. Letztlich hilft nur Ernährungsumstellung. Bewegung + ausgewogenes Essen. Same-Same seit Jahren.

Nur wenn Deine Disziplin nicht ausreichend ist, kann man Dir Ratschläge noch und nich geben, Du wirst es nicht umsetzen.

Zitat von Samuel15:

Nur wenn Deine Disziplin nicht ausreichend ist, kann man Dir Ratschläge noch und nich geben, Du wirst es nicht umsetzen.

Das befürchte ich leider auch. Bei mir hat Essen auch immer was mit Gefühlen zu tun. Ich esse aus Frust, aus Langeweile oder auch, um mich zu belohnen. Auch dafür erhoffe ich mir Impulse von der Psychotherapie. Wenn nicht, muss ich mich eben solange krank futtern, bis die Kasse eine OP bezahlt. Nicht, dass das mein Ziel wäre aber weit bin ich davon nicht mehr weg. Das hat schon was von selbstschädigendem Verhalten, was ich mit mir veranstalte.

Zitat von Shedia111:

Das befürchte ich leider auch. Bei mir hat Essen auch immer was mit Gefühlen zu tun. Ich esse aus Frust, aus Langeweile oder auch, um mich zu ...

Du hast tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Erst fett fressen, damit die Krankenkasse Dir eine OP finanziert?

Wegen Leuten wie dir, geraten die Menschen, die diese OP wirklich benötigen in Verruf und ihnen wird nachgesagt, sie hätten den einfachen Weg gewählt.
Oder würden auf Kosten des Staates/Steuerzahlers disziplinlos fressen...

Glaub Mal, diese OP bedeuten Einschränkungen, die dir nicht bewusst sind und nach allem was ich von dir gelesen habe könntest du mit diesen Einschränkungen nicht umgehen. Du wärst in kürzester Zeit wieder dort wo du jetzt bist.

Zitat von tina1955:

Du hast tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Erst fett fressen, damit die Krankenkasse Dir eine OP finanziert?

...und du bist wirklich eine sehr sympathische Zeitgenössin. Ironie off!

Vielleicht habe ich tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Mag sein! Aber in erster Linie bin ich am verzweifeln. Da hilft mir deine freundliche Anteilnahme leider gar nix.

@Shedia111 so teuer ist diese OP nicht, spare ein bisschen, dann kannst Du sie privat bezahlen.

Zitat von Shedia111:

Bei mir hat Essen auch immer was mit Gefühlen zu tun.

Zitat von Shedia111:

Das hat schon was von selbstschädigendem Verhalten, was ich mit mir veranstalte.

Dann nützt dir auch jede Art von OP nichts.
Dem emotionalen Essen kommst du besser mit Psychotherapie auf die Schliche.

Zitat von Phasepunch:

Wegen Leuten wie dir, geraten die Menschen, die diese OP wirklich benötigen in Verruf und ihnen wird nachgesagt, sie hätten den einfachen Weg gewählt.
Oder würden auf Kosten des Staates/Steuerzahlers disziplinlos fressen...

Glaub Mal, diese OP bedeuten Einschränkungen, die dir nicht bewusst sind und nach allem was ich von dir gelesen habe könntest du mit diesen Einschränkungen nicht umgehen. Du wärst in kürzester Zeit wieder dort wo du jetzt bist.

Auch sehr nett! Danke! (Ironie!)

Und adipöse Menschen wie ich, die ohne OP nicht abnehmen, sind sowieso im Verruf. Google mal Body Shaming oder Diskriminierung von Dicken. Ich könnte dir Anekdoten aus meinem Leben erzählen, da wird dir schlecht. Und dabei bin ich mit meinen 100 kg und Kleidergröße 50 noch im unteren Mittelfeld der Dicken. Schlimmer geht immer. Macht das Umfeld aber nicht wohlwollender.

Zitat von tina1955:

so teuer ist diese OP nicht, spare ein bisschen, dann kannst Du sie privat bezahlen.

Das überlege ich tatsächlich. Aber was ist mit eventuellen Komplikationen? Muss ich deren Behandlung dann auch privat bezahlen? Und bekomme ich eine AU dafür oder muss ich Urlaub nehmen?

Meine liebe shedia,

Vor exakt einem Jahr habe ich die OP durchführen lassen. Mit einem Gewicht von 150kg, einem BMI von 55.

Du brauchst mir keinerlei Anekdoten bringen. Ich kenne sie zur genüge.
Aber danke, dass du es versucht hast.