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Neuer Kollege triggert mich

tina1955
@Shedia111 , nach einer Magenband-Op siehst Du bei Minus 30 Kilo in Deinem Alter aus, wie ein Faltehund.
Die Haut zieht sich nicht zurück , alles wird in den Hautfalten wund und bietet Nährboden für Infektionen. Dann kannst Du Dich erst recht nicht mehr im Spiegel betrachten.
Schau Dir mal paar Videos von Jana Ungeküsst an, wie die täglich zu tun hat, ihre überschüssige Haut in die richtige Position zu legen.
Ob eine OP gleichzeitig Deine kaputten Knochen und Gelenke heilt und schmerzfrei macht, wage ich zu bezweifeln.

23.05.2023 14:14 • x 1 #301


S
Zitat von Phasepunch:
Vor exakt einem Jahr habe ich die OP durchführen lassen. Mit einem Gewicht von 150kg, einem BMI von 55.

Und wo stehst du jetzt? Schlauchmagen oder Bypass?

23.05.2023 14:16 • #302


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Neuer Kollege triggert mich

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C
Zitat von Shedia111:
die ohne OP nicht abnehmen

Wie kannst du das behaupten, wenn du noch nicht mal angefangen hast, an deiner Emotionsregulation zu arbeiten?

Zitat von Shedia111:
Google mal Body Shaming oder Diskriminierung von Dicken.

Ein Großteil dieser selbsternannten Hochglanz-Insta-Modells hat auch Essstörungen.

Zitat von Shedia111:
Aber was ist mit eventuellen Komplikationen? Muss ich deren Behandlung dann auch privat bezahlen? Und bekomme ich eine AU dafür oder muss ich Urlaub nehmen?

Ohne vernünftige Indikation und die Gewissheit, dass alle konventionellen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind, wird Dir kaum ein seriöser Arzt ein Magenband setzen.

23.05.2023 14:17 • x 3 #303


tina1955
Zitat von Phasepunch:
Meine liebe shedia, Vor exakt einem Jahr habe ich die OP durchführen lassen. Mit einem Gewicht von 150kg, einem BMI von 55. Du brauchst mir ...

eine ehemalige Kollegin von mir hat sich den Magen verkleinern lassen. Nur ein Band hätte bei ihr nichts genützt, lt. Meinung der Ärzte.
Sie ist 45 und hat starke Probleme mit der Haut, wartet jetzt auf einen Termin für die erste Straffungs-Op an den Oberarmen und weitere Op's werden bei ihr folgen.

23.05.2023 14:18 • #304


Phasepunch
Ich bin nun bei 85 Kilo angekommen. Ich habe keine überschüssige Haut. Ich bin aber noch jung und habe das gute Bindegewebe meiner Mutter geerbt. Außerdem mache ich Kraftsport.
Ich habe einen Schlauchmagen.

23.05.2023 14:20 • x 2 #305


S
Zitat von tina1955:
Ob eine OP gleichzeitig Deine kaputten Knochen und Gelenke heilt und schmerzfrei macht, wage ich zu bezweifeln.

Magenband wird heute kaum noch gemacht, wegen zuviel Komplikationen. Und klar, intertrigo ist kein Spaß. Aber meinen Knochen würde es helfen. Je weniger Gewicht, desto besser. Und je weniger viszerales Fett, desto weniger Entzündungen im gesamten Körper. Mit Ästhetik hat das ganze für mich sowieso nichts mehr zu tun. Dafür bin ich zu alt.

23.05.2023 14:20 • #306


S
Zitat von Phasepunch:
Ich bin nun bei 85 Kilo angekommen. Ich habe keine überschüssige Haut. Ich bin aber noch jung und habe das gute

Glückwunsch! Das ist doch toll!

23.05.2023 14:22 • #307


tina1955
Zitat von Phasepunch:
Ich bin nun bei 85 Kilo angekommen. Ich habe keine überschüssige Haut. Ich bin aber noch jung und habe das gute Bindegewebe meiner ...

Glückwunsch, das ist bei Dir ein großer Vorteil, dass Du aufgrund Deines Alters und Deiner Gesundheit überhaupt Sport machen kannst und Deine Knochen und Gelenke dies zulassen.

23.05.2023 14:24 • x 1 #308


S
Zitat von c_minor:
Ohne vernünftige Indikation und die Gewissheit, dass alle konventionellen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind, wird Dir kaum ein seriöser Arzt ein Magenband setzen.

Ja klar. Noch bin ich nicht an dem Punkt. Und ich hoffe ja noch auf die Therapie. Aber Schice ist es trotzdem, so zu leben.

23.05.2023 14:24 • x 1 #309


Phasepunch
Ja, allerdings wird der Kopf nicht mit operiert.
Wenn du nicht extrem diszipliniert bist, wirst du den Magen wieder weiten. Den Kampf führt man ein Leben lang.
Ich habe zwar 90 Prozent Lebensqualität wieder erlangt, aber die 10 Prozent rund um das Essen musste ich zahlen. Und die sind nicht unerheblich.

Du musst zuallererst deine anderen Baustellen in den Griff bekommen. Nicht umsonst nehmen 80 Prozent der operierten nach 5 Jahren wieder zu und gehen Richtung Ausgangsgewicht.

Das ist KEIN Selbstläufer.
Nur eine Starthilfe.

23.05.2023 14:26 • x 8 #310


C
Zitat von Shedia111:
Noch bin ich nicht an dem Punkt.

Also warum schon Gedanken über die ultima ratio machen, wenn alle andere Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft sind?

23.05.2023 14:27 • x 1 #311


Phasepunch
Zitat von tina1955:
Glückwunsch, das ist bei Dir ein großer Vorteil, dass Du aufgrund Deines Alters und Deiner Gesundheit überhaupt Sport machen kannst und Deine ...

Danke dir.
Jetzt lassen sie es wieder zu. Folgeerkrankungen habe ich leider trotzdem davon getragen, aber die lassen sich ausbremsen bzw. nun besser aushalten. So eine hohe Belastung machen auf Dauer keine Gelenke und Knochen schadlos mit.

23.05.2023 14:27 • x 1 #312


S
Zitat von c_minor:
Also warum schon Gedanken über die ultima ratio machen, wenn alle andere Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft sind?

Stimmt natürlich! Aber manchmal hofft man eben auf eine Abkürzung oder eine Wunderpille.

23.05.2023 14:31 • x 1 #313


C
Zitat von Shedia111:
Aber manchmal hofft man eben auf eine Abkürzung oder eine Wunderpille.

Es halt bequemer. Lieber rumschnippeln lassen, als sich mal Gedanken über sich selbst zu machen und womöglich was im eigenen Leben zu verändern.

23.05.2023 14:34 • x 2 #314


Nachtlicht
Ich bin ein bisschen überrascht, dass anscheinend viele Menschen die Vorstellung haben, ähnlich wie bei Übergewicht könne man einer ausgewachsenen Adipositas mit etwas mehr Disziplin und ein paar Diättipps schon Herr werden.

Menschen welche mit Bulimie oder Magersucht zu kämpfen haben, würde man sicher keine Tipps zu Ernährung und Bewegung geben und anraten, er oder sie müsse nur mehr Disziplin aufbringen, dann würde das schon laufen. Aber wenn es um Fettsucht geht, zeigen die Leute oft wenig Problemverständnis. Vielleicht fehlt Naturschlanken, die essen können was sie wollen, schlichtweg die Fantasie um sich vorstellen zu können, dass Adipositas oftmals ein komplexes Störungsbild ist, welches auch tief sitzende Ursachen/Wirkungen auf psychischer Ebene haben kann.

Ich fürchte, die üblichen Tipps zu Ernährung und Bewegung helfen Betroffenen nicht wirklich weiter. Denn meist weiß niemand besser, wie man sich eigentlich ernähren sollte, als jemand, der sich seit Jahren mit diesem Thema herumplagt. Das Problem ist in der Regel ja nicht das fehlende Wissen, sondern die fehlenden inneren Ressourcen, besagtes Wissen langfristig bei sich selbst anzuwenden.

Nur in Ausnahmefällen wird jemand sein Aussehen, seine körperliche Gesundheit, seine Beweglichkeit, sein Selbstwertgefühl, seine Selbstliebe (Fressanfälle können unglaubliche Selbsthassphasen verursachen) aufgeben aus reiner Disziplinlosigkeit. Soweit ich weiß, haben Adipöse generell nicht mehr Probleme mit Disziplin als Nicht-Adipöse. Menschen mit Adipositas arbeiten, halten ihre Wohnungen sauber, gehen ihren Pflichten genauso gewissenhaft oder weniger gewissenhaft nach wie alle anderen, oftmals fällt ihnen dies sogar aufgrund ihrer körperlichen und seelischen Belastungen, welche mit der Adipositas einhergehen, viel schwerer als anderen und trotzdem schaffen sie ihren Alltag. An fehlender Disziplin als solcher kann es also nicht liegen, dass sie adipös sind.

Adipositas geht jedoch häufig mit psychischen Komorbiditäten wie Depressionen oder Angststörungen einher, oft in einer fiesen Ursache-Wirkung-Verstärkungsspirale. Auch die physischen Komorbiditäten verursachen wiederum erhöhten psychischen Leidensdruck, was den Teufelskreis weiter befeuern kann. Für manche Betroffenen ist Essen in emotionaler Hinsicht eine der wenigen, womöglich die einzige Sache im Leben, die absolut verlässlich ist und Trost, Nähe, Ablenkung, Sicherheit, Selbstberuhigung oder andere positive Gefühle vermittelt. Insbesondere zwanghaftes Essen (Fressanfälle) hat oft die (unbewusste) Aufgabe, belastenden psychischen Zuständen Erleichterung zu verschaffen. Wer den Begriff Suchtdruck kennt, wird mit dem Begriff Essdruck etwas anfangen können.

Es gibt natürlich auch physische Konditionen, welche Adipositas mitverursachen bzw. verstärken können. So verändern sich die Abläufe im Körper zunehmend krankhaft, je mehr Gewicht bereits vorhanden ist, wodurch eine erfolgreiche Gewichtsreduktion immer schwieriger wird. Eine nicht erkannte Insulinresistenz sorgt zum Beispiel für Veränderungen im Stoffwechsel, die zu einem regelrechten Teufelskreis der Gewichtszunahme führen können; ohne Medikamente ist ein Abnehmen dann nur sehr schwer möglich. Auch andere körperlich bedingte Ursachen können die Entwicklung einer Adipositas begünstigen. Bei Frauen kann z. B. ein PCO-Syndrom eine Rolle spielen. Viele solcher Diagnosen werden nicht oder Jahre zu spät gestellt, was womöglich auch damit zu tun hat, dass viele Ärzte weder ganzheitlich behandeln noch bereit sind, Zeit und echte Ursachenforschung sowie umfassende Betreuung in eine Patientin zu investieren, welche aus seiner Sicht eh nur nicht genug Disziplin hat. Wer viel mit unklaren Symptomen zu tun hat und schon mal von Arzt zu Arzt musste, um womöglich Jahre später mit seinem Problem ernst genommen zu werden, hat vielleicht auch ohne an Adipositas zu leiden eine Idee, von welcher Art Arzt ich rede...

Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube, ohne authentische intrinsische Motivation ist es extrem schwer, eine Adipositas überhaupt in den Griff zu bekommen, und würde unsere Gesellschaft etwas mehr Problembewusstsein aufbringen für Menschen, die es hier im Wortsinn schwerer haben als der Durchschnitt, könnte Betroffenen zudem deutlich schnellere und effektivere Hilfe angeboten werden. Es ist doch ein Unding, dass Shedia zum Beispiel in der Adipositas-Ambulanz mit ihrem Hilfegesuch abgewiesen wurde, weil sie noch nicht krank genug (!) ist. Die reinste Perversion von Prävention.

23.05.2023 17:26 • x 7 #315


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