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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
@KomischerVogel Nein, ich habe mich unklar ausgedrückt.
Wir Verlassene sagen hier immer ganz schnell Umkehrschuld und meinen damit so eine Art Selbstentschuldung der Verlassenen. Aber was ist, wenn die Verlasser einfach in den Verlassenen auch Schuldige sehen?

Ich hatte keine Affäre ganz fies hinter dem Rücken meines Exes, aber es gibt auch Sachen, die er mir verzeihen muss. Manches davon finde ich nachvollziehbar und manches hanebüchen. Aber für ihn gibt es ja Gründe gegangen zu sein.

Dann sind da also zwei Leute, die über das Verblassen ihrer Gefühle nicht miteinander reden konnten, dann vielleicht mit unterschiedlichen Trennungsvorstellungen ziemlich unschöne Kämpfe um Umgang, Geld und Wohnort miteinander austragen mussten und die sollen dann einander verzeihen können und es dem anderen auch noch so mitteilen, dass derjenige es versteht?
Ich glaube, man kann sich irgendwann entscheiden, vernünftig miteinander umzugehen und manches einfach stehenlassen, aber dann muss der Gegenüber ähnlich empfinden, oder es schaukelt sich hoch bis sich Themen wie Umgang, Geld und Wohnort von alleine erledigen.

Was waren bei euch die Streitpunkte, warum ihr keinen normalen Umgang miteinander habt?

26.11.2024 17:00 • x 2 #12211


K
Das Verhalten nach der Trennung, dass bis heute anhält. Mir wird jeder Funken Anstand abgesprochen.
Den Kindern wird gesagt, wenn die wüssten, was ich ihr sagen und schreiben würde und was ich so gemacht habe, dann, ja dann...

Erst verbunden mit der Behauptung, sie könne das erst mitteilen, wenn sie größer seien. Inzwischen wird behauptet, es sei alles so schlimm, dass sie das niemals nicht verraten werde.

Mir gegenüber wurde zuletzt noch mal die alte Leier herausgeholt. Ich hätte sie um viel Geld betrogen (bei der Trennung). Vermutlich bin ich gar Millionär, ohne es zu wissen.
Achso. Und natürlich hetze ich die Kinder gegen sie auf.

In der Beziehung / Ehe gibt es - aus meiner Sicht - nichts, was ernsthaft einen gedeihlichen Umgang verhinderte.

Aus ihrer natürlich schon. Da habe ich sie unterdrückt, überwacht und so weiter und so fort.
Es ist teilweise derart abstrus und der Wirklichkeit zuwider laufend. Was will man da machen?

Außer aufgeben.

26.11.2024 17:10 • x 2 #12212


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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MissLilly
@Newbee

Frauen die zu bequem für die eigene Eigenständigkeit sind, bleiben ihr Leben lang abhängig und damit (immer) über kurz oder lang unglücklich.

26.11.2024 17:30 • x 1 #12213


MissLilly
Zitat von Susi01:
Er hat sich das nicht ausgesucht, schon klar, aber unfair ist es trotzdem. Hauptsache ich soll immer die starke sein. .

Ich kenne niemanden der sich seine Lebenskrise bei Zeiten ausgesucht hat, aber sie alle haben sich ausgesucht wie sie damit umzugehen gedenken und es de facto auch tun!
Bei allem Verständnis sollte man sich das immer wieder vor Augen halten.

26.11.2024 17:45 • #12214


D
@KomischerVogel Du machst mir (zumindest was du schreibst) einen reflektierten und normalen Eindruck. Die Lebensgeschichte deiner Ex kenne ich nicht. Aber wenn sie - sagen wir mal verhamlosend - derart überreagiert, dann muss da definitiv vieles in ihr sein, was sie auf dich projeziert, aber nicht mit dir zu tun hat.
Die Psychologin, die ich mir nahm, als mein Ex anfing zu spinnen (er war damals in der Klinik), war auf Trauma spezialisiert. Sie gab mir den Tipp, wenn Ex mir Sachen vorwirft, von denen ich spüre, sie haben wirklich nichts mit mir zu tun, soll ich dieses Gefühl auch Ernst nehmen und mir von niemandem das Gegenteil einreden lassen. Das hat dann nicht mehr viel mit der Beziehung zu tun, sondern mit der Lebensgeschichte dieser Person. Dieser Tipp war hilfreich für mich, ein bisschen ein Gegenpol zu dem allseits verbreiteten jeder hat seine Anteile. Manchmal ist man vielleicht auch einfach machtlos gegen das, was im anderen drin steckt.

26.11.2024 20:06 • x 6 #12215


J
Zitat von DasWird:
Dieser Tipp war hilfreich für mich, ein bisschen ein Gegenpol zu dem allseits verbreiteten jeder hat seine Anteile. Manchmal ist man vielleicht auch einfach machtlos gegen das, was im anderen drin steckt.

@DasWird , ich finde das ist öfter eine gute Erklärung. Einer verändert sich, spricht nicht darüber, versteht es vielleicht selbst nicht und dann ist der Andere erst mal machtlos.
Und dann ist die Entwicklung nicht so, wie gewünscht und dann teilt der sich Verändernde aus. Bei mir durch Ingnoranz und Verachtung.

26.11.2024 20:45 • x 3 #12216


K
Zitat von DasWird:
@KomischerVogel Du machst mir (zumindest was du schreibst) einen reflektierten und normalen Eindruck. Die Lebensgeschichte deiner Ex kenne ich nicht. Aber wenn sie - sagen wir mal verhamlosend - derart überreagiert, dann muss da definitiv vieles in ihr sein, was sie auf dich projeziert, aber nicht mit dir zu tun hat.
(...)
Das hat dann nicht mehr viel mit der Beziehung zu tun, sondern mit der Lebensgeschichte dieser Person.
(...)


Danke.

Ja, ich denke auch, dass das so ist. In ihrem Umfeld immer wieder das Böse und das Schlechte zu vermuten (Kollegen, Freunde, Nachbarn, irgendwo war immer irgendwer, der irgendwas gegen sie hatte und mutmaßlich integrierte), das war und ist ihr schon zu eigen. Ebenso wie extreme Schwankungen dabei. Da war eben noch wer ein arger Feind, im nächsten Moment wurde er in allergrößter Freundlichkeit empfangen.

Das erschien mir oft plausibel (also die jeweilige Feindschaft, nicht die Stimmungswechsel) und ich habe mich gemeinsam mit ihr über diese Leute aufgeregt. Weil sie eben selbst zutiefst davon überzeugt war, dass das alles stimmte. Und wenn jemand überzeugt ist, ist er eben auch tendenziell sehr überzeugend. Gerade wenn er ein sehr weiches, liebenswertes Wesen hat, hinter dem man niemals nicht etwas anderes als die pure und reine Empathie vermutet hätte. Jedenfalls grundsätzlich, völlig selbstlos ist ja niemand außer vielleicht (!) Mutter Theresa herself.

Nun, jetzt bin ich eben diese Leute und zwar sehr extrem.

Das hat mich anfangs sehr getroffen, weil ich durchaus Wert darauf lege, dass man, und insbesondere sie, mich nicht als üblen Drecksack betrachtet. Viel zu lange habe ich versucht, diese Missverständnisse (was hätte es sonst sein sollen?) auszuräumen.

Irgendwann habe ich eben aufgegeben und lebe sehr viel besser damit. Ich lebe generell als Mensch sehr viel besser ohne diese Beziehung. Wenn ich nur an die dauernden Schuldgefühle denke, die sie (siehe oben: Überzeugung ist die halbe Miete von Suggestion) mir immer und immer wieder machte.

Und ja: Es hat mit der Person und ihrer Geschichte, insbesondere auch ihrer Kindheit zu tun. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Natürlich war (und bin) ich beleibe nicht fehlerfrei. Aber, nach meiner Meinung, Unverzeichliches habe ich mir nicht vorzuwerfen. Ich ihr umgekehrt übrigens auch nicht.

Am Ende bleibt dann eben nur die Feststellung: Es ist, wie es ist.

26.11.2024 20:54 • x 3 #12217


A
Zitat von DasWird:
Manchmal ist man vielleicht auch einfach machtlos gegen das, was im anderen drin steckt.

Ich glaube man ist immer machtlos gegen das, was im anderen steckt. Man kann sich selbst dagegen abgrenzen, aber wenn der andere da keine Veränderung will, dann ist es so. Es ist ja bisweilen auch recht bequem sich seinen Gefühlen auszuliefern.

Zitat von KomischerVogel:
Aber, nach meiner Meinung, Unverzeichliches habe ich mir nicht vorzuwerfen. Ich ihr umgekehrt übrigens auch nicht.

Das ist so ein bisschen Teil meiner Überlegung, und gar nicht auf dich bezogen, sondern so allgemein. Unverzeihliches nicht, aber es geschehen ja in jeder Beziehung Sachen, die zu verzeihen sind. Wenn man liebt, ist das meistens ja einfach.
Aber wenn man nicht mehr liebt, so denke ich mir, werden ursprünglich abgesprochene Kompromisse schnell zur Opferleistung. Und dann ist man vielleicht ein paar Jahre in dieser Position ständig das Gefühl zu haben für den anderen oder das gemeinsame Leben Opfer gebracht zu haben. Das muss der Verlasser vielleicht auch erst verzeihen. Er trägt ja auch die Verletzungen und den Verlust so einer langen Partnerschaft in sich.

@Unterwegs2023 Wir hatten doch mal diese Diskussion, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass dein Ex ohne jegliche Zweifel gegangen ist. Jetzt, wo du ihn mit Abstand wiedergesehen hast, ist dein Eindruck weiterhin so?

Zitat von KomischerVogel:
ch hätte sie um viel Geld betrogen (bei der Trennung). Vermutlich bin ich gar Millionär, ohne es zu wissen.

Das finde ich übrigens interessant. Wie begründet sie das?
Ich verstehe diesen Streitpunkt immer nicht. Ab dem Moment wo man gemeinsame Steuern macht, ist man doch eigentlich über die finanziellen Zustände des anderen informiert.
Jenseits von Selbstständigen die sich arm rechnen um Unterhaltszahlungen zu drücken, ist das ganze finanzielle doch ziemlich schwarz auf weiß.

26.11.2024 22:12 • x 2 #12218


K
Zitat von acre:
Aber wenn man nicht mehr liebt, so denke ich mir, werden ursprünglich abgesprochene Kompromisse schnell zur Opferleistung. Und dann ist man vielleicht ein paar Jahre in dieser Position ständig das Gefühl zu haben für den anderen oder das gemeinsame Leben Opfer gebracht zu haben. Das muss der Verlasser vielleicht auch erst verzeihen. Er trägt ja auch die Verletzungen und den Verlust so einer langen Partnerschaft in sich.


Weiß nicht. Mag sicher sein. In der Beziehung habe ich im Nachhinein vielleicht über zu viel hinweg gesehen. Im direkten zeitlichen Umfeld der Trennung vielleicht über zu wenig. Jetzt wäre ich in der Lage einfach Frieden zu schließen.
Wie es in ihr aussieht? Keine Ahnung. Was ich immer noch etwas seltsam finde. Ich habe fast mein halbes Leben jeden Abend keinen halben Meter neben diesem Menschen geschlafen.
Dennoch ist er mir fremd.

Zitat:
Das finde ich übrigens interessant. Wie begründet sie das?
Ich verstehe diesen Streitpunkt immer nicht. Ab dem Moment wo man gemeinsame Steuern macht, ist man doch eigentlich über die finanziellen Zustände des anderen informiert.
Jenseits von Selbstständigen die sich arm rechnen um Unterhaltszahlungen zu drücken, ist das ganze finanzielle doch ziemlich schwarz auf weiß.


Sie begründet das natürlich gar nicht. Außer vielleicht in einem Satz etwa wie Summe x für den Hausrat war ein Witz!

Ansonsten ist es wie Du sagst. Keiner von uns war oder ist selbständig. Jeder hatte Konten, Sparkonten, ich ein Depot.

Für sämtliche Konten und Depots hatte sie bis zur Trennung Vollmachten. Konnte also jederzeit drauf gucken können und konnte es bis zum Schluss (sie hätte auch abheben können). Bei der Trennung wurden alle Auszüge auf den Tisch gelegt. Es war einfach Mathematik.

Der Vorwurf ist einfach absurd. Aber sie wiederholt ihn einfach immer und immer und immer wieder.

26.11.2024 22:30 • x 4 #12219


MissLilly
Zitat von KomischerVogel:
Der Vorwurf ist einfach absurd. Aber sie wiederholt ihn einfach immer und immer und immer wieder.


Ja und jedes Mal wenn sie das tut solltest du lächeln und ihr sagen wie dankbar du ihr bist, weil sie dir dadurch schließlich zu einer neuen Yacht verholfen hat

26.11.2024 22:40 • x 1 #12220


C
Zitat von KomischerVogel:
Danke. Ja, ich denke auch, dass das so ist. In ihrem Umfeld immer wieder das Böse und das Schlechte zu vermuten (Kollegen, Freunde, Nachbarn, ...

Ich glaube, wir haben schon mal festgestellt, dass Deine Ex und mein Ex Zwillinge sind. Er ist auch ein Netter, Sozialer, Empathischer ... (zumindest bis zu dem Punkt, wo es ans Eingemachte geht), auf der anderen Seite war immer sein komplettes Umfeld dumm, blöd, hat gegen ihn intrigiert und wollte ihm Böses.

Er hat während unserer Zeit zusammen mehrmals die Arbeitsstelle gewechselt und es war immer so, dass er sich nach spätestens ein paar Monaten dort mit ein paar Leuten angelegt hatte, es furchtbar, schlimm und katastrophal dort war. Und obwohl das ja extrem unwahrscheinlich ist (ich habe selbst auch mehrmals die Arbeitsstelle gewechselt und es war mal besser und mal schlechter, aber ganz offensichtlich nie so schlimm wie bei ihm), habe ich ihm alles geglaubt - wie Deine Ex war er wahnsinnig überzeugend und zu mir ja auch immer nett und empathisch. Ich habe das alles erst nach der Trennung begriffen - jetzt bin nämlich ich die böse Hexe.

Und klar, ich habe auch viel falsch gemacht - würde aber auch unterschreiben, dass nichts davon unverzeihlich war (und ja, auch beim Ex war das so, zumindest bis kurz vor der Trennung).

26.11.2024 22:50 • x 3 #12221


K
@MissLilly
Ich lebe weit weg von der Küste. Deshalb keine Yacht. Ich weiß einfach nicht wohin mit dem Geld.

@Caecilia
Man sollte unsere Exen paaren.

26.11.2024 22:57 • x 1 #12222


N
@MissLilly Wie meinst du das?

27.11.2024 11:34 • #12223


S
Ihr lieben, ab wieviel Jahren habt ihr eure Kids mit einbezogen bei der Planung des Aufenthalt?
Meine Kids liegen mir immer in den Ohren das sie nicht mehrere Tage zu ihm wollen. Weihnachten nicht, Silvester nicht usw. Großes Drama mit Tränen.
Bisher hatte ich immer gesagt ihr müsst mit ihm selbst sprechen, ich mache das nicht.

Ex ist absolut der Meinung das die Wünsch der Kinder keine Rolle spielen, da noch zu klein.

02.12.2024 20:41 • #12224


Balu85
hm......einbeziehen und Wünsche hören sind für mich 2 Paar Schuhe. Wie alt sind die Kinder denn?
Mein Raketenkäfer ist bald 6 und NF und ich haben im Grunde einen Betreuungsplan aufgestellt und damit muss sie leben.
Wobei es aber auch keine wirklichen Klagen gibt. Denn gefühlt ist es bei ihr noch egal wo sie ist....einer fehlt.
Öfter kam auch das sie mehr bei mir sein will, was aber auch nur eine Momentaufnahme sein kann.
Gänzlich ignorieren würde ich die Wünsche der Kinder aber nicht. Sondern schauen wie man evtl. einen Mittelweg findet.
Nützt ja nichts wenn sie nicht zum Papa wollen, er das akzeptiert du aber z.B. arbeiten musst.

02.12.2024 21:10 • x 2 #12225


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