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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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Zitat von Susi01:
naja wundert mich nicht das er sich eine andere gesucht hat, schaut mal wie die sich gehen lässt....

Sowas kenne ich absolut gar nicht!

Ich muss zugeben, ich war in den ersten Wochen sehr gern in der Opferrolle und habe allen Bekannten, Freunden und Verwandten erzählt, dass er mich für eine Andere verlassen hat. Ich habe immer nur Mitgefühl mit mir und Unverständnis für ihn geerntet.
Er war der Böse, nicht nur in meinen Augen....

Heute bin ich natürlich nicht mehr der Meinung, dass er der Böse war, aber damals hat mir das unglaublich gut getan, dass mich jeder, der das gehört hat, unterstützt hat.

24.06.2025 19:23 • x 3 #12751


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Zitat von Plague:
Scham ist eine soziale Emotion, d.h. sie hat vor allem was damit zu tun, wie ich mich in der Gesellschaft fühle. Die Botschaft ist dann oft: Ich bin nicht perfekt, ich habe Fehler gemacht, ich habe versagt - darum will ich ins nächste Erdloch versinken, damit es keiner mitkriegt. Wenn ich es hinkriege, diese ...

Da habe ich jetzt eine Weile drüber nachgedacht. Bis zu einem gewissen Grade ist da sicher was dran. Wobei ich, glaube ich, kein Problem damit habe, nicht perfekt zu sein (wäre ich ja sicher auch nicht, wenn ich nicht verlassen worden wäre) - und auch Konventionen sind mir eher nicht so wichtig. Am ehesten hat das Schamgefühl vermutlich etwas damit zu tun, dass es mir sehr unangenehm ist, Schwäche zu zeigen bzw. vor anderen zuzugeben, die Kontrolle über mich und meine Situation verloren zu haben - ich war so schwach, dumm - was auch immer - dass ich es dazu habe kommen lassen, verlassen worden zu sein, also als Verliererin aus diesem Prozess zu gehen.

27.06.2025 17:40 • x 1 #12752


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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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Zitat von Susi01:
Es wird ja (leider!) oft so gesprochen:naja wundert mich nicht das er sich eine andere gesucht hat, schaut mal wie die sich gehen lässt....


Wobei man natürlich in der Regel gar nicht weiß, ob wirklich so geredet wird, oder? Man vermutet es nur.

So ähnlich habe ich auch gedacht. Dass die Leute denken könnten, Wenn so eine fürsorgliche Mutter ihre Familie aufs Spiel setzt, dann muss der doch irgendwas gemacht haben. Irgendwie schlecht sein...

01.07.2025 11:19 • x 3 #12753


U
Liebe alle,

geht’s Euch gut? Ich habe das Gefühl, dass viele aus „unserem“ Thread noch mitlesen. Ein Update von mir:

Mir geht’s ja länger schon gut: Die Trennung ist 2,5 Jahre her (so lange wie die Affärenzeit ging, fällt mir gerade auf ) Für mich waren das im Rückblick 2,5 Jahre „Truman-Show“, leben in einem Leben, das es gar nicht gibt …

Was ich bis vor kurzem hatte, war diese leichte Wehmut, dass wir keine Familie mehr sind, weil das oft geborgen und schön war. Diese Wehmut ist irgendwie weg. Es bleibt eher ein schales Gefühl beim Gedanken an das, was mein Ex veranstaltet hat. Am meisten leid tut es mir für unsere Kinder, die einen rein höflich-distanzierten Kontakt zu ihrem Vater haben, weil sie die Affären untragbar finden. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit noch verändert. Vielleicht ist meine Wehmut weg, weil ich – durch neue Beziehungen/Freunde – merke, wie viel ich damals ausgeglichen habe, damit wir überhaupt ab und an harmonisch als Familie sein können, und wie stressig das oft war. In gesunden, lebendigen Beziehungen macht das nicht nur eine Person …

Naja, was mir noch aufgefallen ist: Letztlich habe ich mein Leben weiterhin auf die Trennung bezogen bis jetzt. Klar, durch die Trennung hat sich mein Leben komplett geändert, auch im Außen: Wohnort, Job, letztlich Hobbies, Freundschaften … Aber durch diesen Rückbezug spielte die Trennung bis heute eine Rolle, faktisch tut sie das heute aber nicht mehr. Ich habe z. B. lange gesagt: Ich bin getrennt, als Beispiel. Heute würde ich sagen: Ich bin Single oder ich bin ungebunden (wenn ich mal wieder ungebunden bin ). Vielleicht klingen die Gedanken für Euch sehr theoretisch, aber in mir fühlt es sich richtiger an, mich nicht mehr auf die Trennung zu beziehen. Das hielt mich in der Vergangenheit fest.

Und ein bisschen ist es so auch mit dem Forum: Ich war dauereingelogged und hab täglich bisschen gelesen, aus Gewohnheit, selten mit dem Gefühl, hilfreich sein zu können. Ich gehöre hier nicht mehr hin, glaube ich. Hab neulich mein eigenes Thema unter meinem alten Nick gelesen (ich hatte damals um Anonymisierung gebeten und den Namen gewechselt, weil ich zu detailliert war in meiner Verzweiflung), ganz andere Zeit. Gefühlt ist hier die übernächste Generation unterwegs. Zusätzlich: Sehr viele neue Forennamen ohne eigenes Thema und ohne jeglichen Trennungsschmerz, die sich gefühlt gut auskennen. Wiedergänger erkenne ich selten, aber wundere mich manchmal. Plus Unmengen allgemeiner Threads, die in schöner Regelmäßigkeit eskalieren, weil kaum eine/r zuhören oder sich austauschen will, geschweige denn die eigene Meinung justieren oder gar ändern.

Das tut mir nicht gut, merke ich. Werde mich also zumindest mal ausloggen (hah, ein schwerer Schritt, wirklich!) – und falls mir jemand schreibt oder mich erwähnt, bekomm‘ ich’s wohl noch mit.

Ich hoffe, es geht Euch gut. Ihr alle in diesem Thread habt mein Leben bereichert, ganz unironisch. Danke!

13.08.2025 15:30 • x 20 #12754


C
Zitat von Unterwegs2023:
in mir fühlt es sich richtiger an, mich nicht mehr auf die Trennung zu beziehen.

Zitat:
Ich gehöre hier nicht mehr hin,

Cheers!
Da möchte ich auch hin (und vermutlich wir alle).
Genieß es!

13.08.2025 18:22 • x 5 #12755


K
Zitat von Unterwegs2023:
Was ich bis vor kurzem hatte, war diese leichte Wehmut, dass wir keine Familie mehr sind, weil das oft geborgen und schön war. Diese Wehmut ist irgendwie weg.


Es bleibt einfach wahr, die Zeit heilt (fast) alle Wunden und kann eben auch für Klarheit sorgen.
Weil man mit Abstand eben einen ganz anderen Blick auf die Dinge bekommt, sowohl sich selbst als auch den Ex-Partner ohne Gefühlschaos ganz anders, eben ein Stück weit 'objektiver' zu betrachten.
Sozusagen eine objektive Subjektivität.

Ich kann heute überhaupt gar nicht mehr verstehen, was ich an dem Menschen gefunden habe oder wie ich ihn gar lieben konnte.
Ich bin sehr froh über die Trennung. Ich empfinde auch keinen Hass, es ist mehr so eine Form der Geringschätzung ihrer Person.
Klar ärgere ich mich manchmal über Aktionen die für unsere Kinder nicht gut sind und auch über die ein oder andere üble Nachrede. Aber nur kurz und nicht wie anfangs Stunden, Tage oder Wochen.
Hass ist ja kein verbotenes Gefühl, ich lasse ihr den Hass.

Ich glaube, ich bin da mit meinem Erleben sehr nahe an Deinem Erleben. Und ich denke, dass dieser erreichte Zustand einfach nur toll ist.

Ich gucke hier auch nur noch rein, wenn eine E-Mail-Benachrichtigung zu diesem Thema hier kommt.

15.08.2025 12:37 • x 5 #12756


C
Zitat von KomischerVogel:
Ich kann heute überhaupt gar nicht mehr verstehen, was ich an dem Menschen gefunden habe oder wie ich ihn gar lieben konnte.

Das ist interessant - ich schon.
Wobei ich da natürlich an unsere schönen Zeiten denke. Da verstehe ich durchaus (noch), was ich an meinem Ex mal gefunden habe.

15.08.2025 18:43 • x 3 #12757


K
@Caecilia

Das Thema hatten wir ja schon.

Das war auch mein Ansatz. Aber wenn jemand so auftritt, wie sie es tut, dann kann da wirklich nichts gewesen sein.

Das ist schade. Aber ok.

15.08.2025 18:50 • x 1 #12758


A
Tja, mit der Trennung bin ich emotional auch durch. Es ist okay, dass die Beziehung zu Ende ging. Durch das älter- und unabhängiger Werden der Kinder ist mein Leben auch wieder leichter.

Der Verlust der Familie ist für mich weiterhin schwer. Gerade auch, weil wir ja noch relativ viel Familienzeit miteinander verbringen und das uns allen vieren gut tut.

Aktuell ist Ex mal wieder mit Next zusammen und will es jetzt ernst nehmen. Das heißt für ihn auch, dass er die Beziehung jetzt über die Bedürfnisse der Kinder stellt (mehr oder weniger O-Ton). Damit weiß ich noch nicht umzugehen. Ich weiß auch noch nicht, wie ich mit Ihnen über Next rede.

Mich persönlich trifft sein neuer Beziehungsstatus überhaupt nicht mehr. Ich sehe auch ein paar Vorteile, da Ex eine Wohnung hier in der Nähe hat (WTF?). Aber was das für unser sensibles Gefüge bedeutet, kann ich aktuell nicht abschätzen.

16.08.2025 17:57 • x 6 #12759


J
Liebe @ Unterwegs, als ich Deinen Beitrag las, war ich traurig und froh zugleich. Dieser Threed war für mich so wichtig über eine lange Zeit, weil sich hier so viele Menschen mit Trennungsschmerz geschrieben haben und einfühlsam und ehrlich schreiben konnten ohne belehrt zu werden. Man fühlte mit und versuchte einander beizustehen. Das war das Besondere. Dieses Gemeinschaftsgefühl, das nun nicht mehr so wichtig ist, und zum weniger Schreiben führt, machte mich traurig, es zeigt aber auch, dass die meisten von uns ihren Weg finden und das macht mich froh.
Dir @Caecilia wünsche ich, dass Du noch mehr das Vertrauen in Dich wiederfindest, um vielleicht wieder jemanden an Dich heranzulassen. Der Verlasser hatte Defizite, nicht Du. Manchmal wächst man aus einer Beziehung raus, das kann immer wieder passieren.
@KomischerVogel, Dich habe ich immer als Aufrechten geschätzt auch wenn wir oft unterschiedliche Meinungen hatten.
@acre, Dich habe ich Immer bewundert für Deinen Löwenmutterkampf für Deine Kinder. Du hast, so hatte ich manchmal den Eindruck, Deine Gefühle zurückgenommen, um Deinen Kinder das Familiengefühl zu erhalten. Das habe ich bewundert und als große Stärke gesehen. Das Du die Beziehung loslassen konntest, hilft sicher bei der neuen Situation. Ich bin sicher, dass Du da neue Wege finden kannst. Ich hatte ja von Anfang an keine Chance bei meinem Ex, dass er Verantwortung für die Kinder übernimmt. Jetzt herrscht Funkstille. Da ist eine Narbe bei den Kindern, aber sie haben gelernt , sich in der Dreier, dann dreieinhalb und dann erweiterten Familie wohl und wertgeschätzt zu fühlen. Darauf kommt es an.

Ich würde mich freuen, wenn man ab und an hier reinschaut, um da zu sein, wenn jemand von uns doch mal wieder Redebedarf oder Hilfsbedarf hat. Liebe Grüße

17.08.2025 10:26 • x 9 #12760


D
@acre Finde ich irgendwie bezeichnend, dass dein Ex aktuell wieder mal mit Next zusammen ist - der scheint ja wirklich nicht zu wissen, was er will - ein ewig Suchender?
@Jamirah Und an dir habe ich immer deine Empathie und deine einfühlsamen Worte sehr geschätzt

Bei mir ist die Trennung nun über drei Jahre her, und manchmal erscheint mir immer noch vieles, was passiert ist, irgendwie surreal - als würde es in ein anderes Leben gehören, nicht in meins. Ex Entscheidung zu gehen (oder zumindest seine Erkenntnis, nicht mehr zu wissen, was er will im Leben) hat bei mir damals die Reaktion kämpfen oder untergehen aisgelöst. Das hat dazu geführt, dass ich von Familie zu praktisch alleinerziehend mit Jugendlichen wurde, von der Hausmitbesitzerin zur alleinigen Eigentümerin, von der Mitarbeiterin zur Geschäftsführerin (um das Haus halten zu können) und von der langjährigen Routine-Ehefrau zur wirklichen Partnerin meines neuen Partners. Manchmal staune ich selbst, manchmal bin ich überfordert, manchmal gefällt es mir äusserst gut so, wie es jetzt ist. Und manchmal denke ich, ob das wirklich ich bin, oder jemand anderes. Teilweise fühle ich mich angekommen, und dann wieder, dass mich das Ganze auch irgendwie hart gemacht hat. Allzuviel Gefühle liegen oft einfach nicht drin, ich muss funktionieren. Weniger Zeit und Freiheit als früher, mehr Verantwortung, dafür zählt meine Stimme auch mehr. Krass, welche Wirkung die Entscheidung meines Ex auf mein Leben hatte...

Meinen Ex vermisse ich gar nicht, manchmal regt sich noch Wut beim Gedanken an ihn bzw. sein feiges, egozentrisches Verhalten, aber auch das wird weniger. Meine Jungs haben sich in den letzten 3 Jahren irgendwie entspannt, sie scheinen mir freier als früher. Mit meinem neuen Partner verstehen sie sich wirklich gut, und das ist eine grosse Erleichterung.

Wenn ich einen einzigen Wunsch frei hätte, würde ich mir ganz viel me-time wünschen. Ansonsten habe ich ein meist erfüllendes neues Leben eingetauscht...

17.08.2025 20:59 • x 6 #12761


S
Wie schön mal wieder von euch zu lesen.
Hallo an alle .
Ich lese hier gar keine anderen Beiträge außer in dieser tollen Gruppe.
Mir geht es sehr gut. Ich bin in meinem Single Leben angekommen und habe alle Baustelle mal mehr mal weniger im Griff.
Ich merke allerdings wie ich zunehmend einen starke Schulter vermisse.
Meine Eltern sind ü80, da kommt eine schwierige Zeit auf mich zu. Und alles können Freundinnen eben doch nicht anfangen als Schulter.

Bei mir war die Trennung 2022 im Herbst. Ich habe im Handy noch do viel Text den ich mir von der Seele geschrieben hatte. Das zu lesen fühl sich wie ein anderes Leben an.
EX ist noch mit NextiMopsi zusammen und ein völlig anderer Mensch geworden. Den Kindern reden er ein schlechtes Gewissen ein weil sie zu wenig Kontakt von ihrer Seite aus suchen, sondern nur wenn Er anruft.....usw.
Unser Kontakt ist nach wie vor nur Schule und Gesundheit. Das reicht auch. Ich sehe keine Veranlassung zu mehr, er hat mich nicht in seinem Leben haben wollen, jetzt habe ich endlich geschafft mich zu lösen und möchte ihn nicht in meinem haben

Weil wir mal wieder hier sind eine Frage: Rufen eure jüngeren Kids, 5-10 Jahre, den Papa von alleine an?
Ex war richtig beleidigt deswegen

17.08.2025 21:33 • x 8 #12762


W
Hallöchen Ich würde mich gerne bzgl eines Lebenszeichen gerne einreihen.

Puh, nur wo fang ich an?
Mir geht’s sehr, sehr gut .. Ich liebe mein neues Leben mit den Kindern, Freunden und meiner Freundschaft plus (?) meinen Hobbies, Reisen, meiner neuen Arbeit …

Mit Ex - Super schwierig, der kommt irgendwie gar nicht voran. Unsere Familienhilfe hat geschmissen, weil er mega verbal aggressiv ihr gegenüber wär. Erinnert mich an den Beginn unserer Trennung.. die Große möchte gar nicht mehr zu ihm, ich habe aber keine Schuldgfühle mehr … er hatte genau die Chance an sich und der Situation zu arbeiten. Phasensweise gehts, phasenweise rastet er halt komplett aus .. aber wo kein Wille ist, ist auch kein Weg ‍️ Die Kinder haben ihn in den Ferien auch nicht angerufen, obwohl ich es ihnen gesagt habe .. Aber ich kann sie nicht zwingen, nur damit ihm es besser geht. FuN fact: Mich haben sie auch nicht angerufen, als sie bei ihm waren - nur habe ich damit kein Problem, im Gegenteil.

Naja, ich denke es wird bei uns nie ein Miteinander geben -dafür kann ich aber nichts mehr.

18.08.2025 08:04 • x 10 #12763


Balu85
Zitat von Susi01:
Weil wir mal wieder hier sind eine Frage: Rufen eure jüngeren Kids, 5-10 Jahre, den Papa von alleine an?
Ex war richtig beleidigt deswegen

hmmm.....meistens nicht. Meine Maus möchte nicht telefonieren wenn sie Sehnsucht hat weil es dadurch nur schlimmer wird. Sagt sie. Manchmal, aber nur sehr selten, ruft sie mich an. Ansonsten gibt es kaum Kontakt zu dem Elternteil wo sie gerade nicht ist.

18.08.2025 12:30 • x 3 #12764


EngelohneFlügel
Zitat von Susi01:
Weil wir mal wieder hier sind eine Frage: Rufen eure jüngeren Kids, 5-10 Jahre, den Papa von alleine an?

Nein, Töchterlein ist froh nichts von der Mama zu hören und im Gegenzug läßt sie unseren Sohn auch nicht bei mir anrufen. Vergeltung halt. Für die ich und er nichts können. Jetzt liegt das ganze beim Amt durch den Erziehungsbeistand und mal schauen, ob ich im Herbst wieder im Familiengericht antanzen darf.....

18.08.2025 15:11 • x 6 #12765


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