Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von acre:

Ob sie erfüllt werden, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich kann den Anspruch an ihn haben, vernünftig mit mir umzugehen.

Ja, aber das tut er scheinbar nicht und das trifft dich jetzt ja auch wieder. Also wieder etwas was dich verletzt.
Wenn man weniger erwartet kann man weniger enttäuscht werden.

@Balu85 Aber ich will meine Erwartungen nicht auf sein Niveau runterschrauben.
Da heule ich lieber einmal mehr. Rücke meine Krone gerade und sag dann: Das heißt übrigens Danke.

Das meine ich damit, dass ich nicht seinen Weg gehen muss. Die große Wunde ist doch schon da. Wir müssen jetzt einen Weg finden zu heilen. Ich mag mich selbst mehr, wenn ich freundlich bin. Also bleibe ich freundlich. sch. auf ihn und sein Verhalten.

Na klar, heule ich wenn ich nicht weiß, wie ich hier den Alltag packen soll, und ich heule weil da jemand fremdes in dem Körper meines Mannes steckt, und ich heule weil meine Kinder ihren Papa vermissen, und ich heule weil mir ein Partner fehlt, und ich heule, weil ich ihn verloren habe. Und ich heule drei mal lieber als ein Fünkchen meines Selbstwertgefühls an ihn abzutreten. Ich hab nicht zu schweigen, weil er es nicht hören kann.
Aber es tut weh, dass er es nicht hören kann.

Zitat von Pfeifchen:

Hätten wir keine Kinder, ich würde den Mann vorläufig aus meinem Leben löschen.

Das unterschreibe ich aus vollstem Herzen. Ohne Kinder wäre ich einmal richtig ausgetickt, hätte viel zerschlagen und dann den Kontakt abgebrochen. Aber die Kinder sind ja da.

@Balu85 Ich verstehe auch deinen Ansatz. Du hast ja gerade eine frische Runde hinter dir, wo du noch mal verarscht wurdest.
Mir hat es dann immer gut getan, auszusprechen, dass sich der andere sch. verhält.

@Warsdas genau das ist es. Ich glaube genau deswegen sind die exen so. Sie wollen loyal zu Next sein. Eins versprochen das wir immer verbunden und respektvoll miteinander umgehen / sind und jetzt wird nur noch auf die Gefühle von Next geachtet. Aber ! Wenn man so ist , bin ich immer noch der festen Überzeugung das sie ihren wahren Charakter nicht zeigen und das Kartenhaus irgendwann ( und sei es in 5 Jahren) zusammenbricht

Ich bin auch an dem Punkt, wo ich ihn soooo gerne weg aus meinem Leben hätte. Einfach nichts mehr mitkriegen von ihm. Abgehakt und Tschüss auf alle Ewigkeit. Booah, wäre das eine Erleichterung grad!

Der Schmerz ist grösstenteils weg. Aber auch wenn wir keinen direkten Kontakt haben, fühlt es sich an, als ob er im Hintergrund gegen mich kämpft. Das ist so ein Sch ...Gefühl.
Ohne gemeinsame Jungs....ooh, was ich ihm die Leviten lesen würde. Ich weiss mich grundsätzlich schon zu wehren gegen ein solch mieses Verhalten.

Aber eben....

Zitat von acre:

Mir hat es dann immer gut getan, auszusprechen, dass sich der andere sch. verhält.

ich brauch das nicht auszusprechen, ich denke sie ahnt was sie angerichtet hat, aber das alles hilft mir nicht. Ich hab die Wahl meine Kraft dafür aufzubringen es irgendwie zu ertragen wie es bei ihr läuft oder mir das einfach nicht anzutun, weil es mir eh egal sein kann und diese Kraft für mich zu nutzen.
Das hat auch nichts mit Niveau zu tun, aber sich immer wieder der Verletzung auszusetzen macht einen doch auch irgendwo kleiner als msn ist.
Da sag ich mir jetzt lieber:
Leb du dein Leben, ich brauche dich nicht mehr.
Liegt aber vielleicht auch etwas daran, das ich halt immer mode war wenn sie jemanden brauchte....und auch derjenige will und kann ich nicht mehr sein.
Ich bin nicht nur kein Backuppartner sondern eben auch kein Notfallfreund. Sie hat sich eben vom Mann und Kumpel getrennt und da muss ich jetzt auch beim Kumpel den Schlussstrich ziehen.

Zitat von MissLilly:

und genau DAS hättest du tun sollen...die Kinder bei Oma oder Opa parken und mal so richtig und anständig austicken..

Nein. Ich habe so viel liebe Freunde, die mir sonst was fürn teils illegalen sch. angeboten haben. Aber das ist nicht mein Weg.

Meine Erfahrung mit ihm ist, dass ich so 6 Wochen superkonsequent war, was seinen Kindsumgang betrifft. Und dann hat er geschnallt, dass es jetzt Regeln gibt, die nur in Ausnahmefällen umgestoßen werden können.

Meine nächste Baustelle ist jetzt, dass er den Kontakt zwischen Kindern und Next erst mal begrenzen soll. Und das spreche ich an, sobald ich einen Wink sehe, dass es vielleicht ankommt.


Er weiß ja, was er getan hat. Ich fühle mich nicht besser, wenn ich ihn beschimpfe. Ich fühle mich besser, wenn ich die Sachen, die für mich wichtig sind, anspreche. Und sonst keinen Kontakt habe.

@Balu85 Wenn dein Weg der des Abstandes und der Gleichgültigkeit ist, dann ist das dein Weg.

Mein Weg ist zur Zeit ein anderer.
Vor zwei Wochen habe ich zum ersten Mal ihm gegenüber das Kind beim Namen genannt. Vorher haben wir es eher umschifft. Aber vor zwei Wochen habe ich zum ersten Mal gesagt: Du hast eine Affäre in unserer Ehe begonnen.
Und mir tat es gut, dass deutlich auszusprechen. Mir tut es gut, ihn auf die großen wichtigen Dinge anzusprechen. In diesem Gespräch habe ich viel Scham von seiner Seite erlebt, aber auch, dass die Kinder wieder wichtiger für ihn werden.
Die ersten drei Monate waren sie ihn gefühlt ziemlich egal.
Beides war für mich persönlich eine gute Entwicklung.

Wir hatten mit manchem in unserer Trennung Glück. Zum Beispiel konnten wir seinen Auszug nach den Kindern planen. Und unsere Kinder haben auch entschieden, wie das ablaufen soll.
Es war alles sehr schnell sehr hart, aber dafür haben wir uns nicht aneinander aufgerieben.

Daher setze ich mich lieber immer mal wieder dem Schmerz aus und spüre, wie er kleiner wird.

Und vielleicht komme ich irgendwann an den gleichen Punkt wie du, und es geht nur noch Ignoranz. Aber jetzt hoffe ich noch auf einen fairen Umgang miteinander und erste vorsichtige Schritte von seiner Seite aus sind zu erkennen.

@acre Ich wünsche dir auch, dass du auf diese Weise euer jetziges Verhältnis mitgestalten kannst.

ich will, bevor der Trubel mit Familie beginnt, schnell noch schreiben. Ich habe sehr genau gelesen und bin mir sicher, dass @Warsdas recht hat. Wenig Emphatie mit der zurückgebliebenen Frau ist ein Schutz vor eigener Schuld und vor eigenem Scham. Ich bin noch einmal zurück zu den Nachrichten von der Notsituation, die Ihr wohl hattet@acre. Da war etwas, so wie Du schreibst in ihm aufgebrochen,und die Schuld und Scham hat er zugeben können. Aber wenn er sein Leben mit NEXT aufrechterhalten will, darf er sich die Verarbeitung dieser Gefühle gar nicht zulassen. Da muss die Fassade wieder hergestellt werden, sonst stellt er sich selbst oder zumindest seine Handlung in Frage. Also wird man auf die Funktion Mutter reduziert. Als Frau /Mensch Dich zu sehen, scheint für mich für ihn zu gefährlich. so klappt das für ihn wohl am besten. Ich habe Dich erlebt als jemand, der für seine Kinder kämpft. Da ist Sachlichkeit der beste Weg. Und da finde ich bist Du auf einem guten Weg. Trotzdem möchte man unterwegs immer mal schreien und toben und spürt den Schmerz wieder neu. Vielleicht sollst Du Dir ein BADtagebuch zulegen. Ich habe den Eindruck, dass bei Dir emotional wieder der Kanal zu ihm offener ist. Vielleicht, weil Ihr wieder mehr Kontakt hattet. Kämpfe für das , was Deine Kinder wollen. Schaue, dass Du Deine Gefühle genau beobachtest und mach, was Dir gut tut. Nimm auf ihn nicht zuviel Rücksicht. Er muss sein Leben jetzt alleine in den Griff kriegen. Auch die Ausgestaltung der Vaterrolle gehört dazu. Da plädiere ich immer für Angebote, aber die müsst Ihr als Dreierfamilie tragen können. So machen wir es. Mit Rückschlägen und Vorwärtskommen. So erlebe ich es bei uns . Und Zeit spielt ja immer eine Rolle, wie wir alle wissen
Allen eine gute Zeit für die nächsten freien Tage. Ich drücke alle, die besonders doll noch unter dem ganzen Sch. leiden. Jeder auf seine Weise und durch den Austausch können wir voneinander lernen und uns stützen..

Liebe @Jamirah, danke für deine Worte. Ich denke auch, dass @Warsdas recht hat. Die Exen müssen uns ein Stück weit verunmenschlichen, um ihren Weg gehbar zu machen. Trotzdem ist es schmerzhaft in dem vertrauten Gesicht keine Liebe mehr zu sehen. Vielleicht bin ich ihm gegenüber offener geworden. Es hat aber auch viel mit mir zu tun. Lange habe ich darüber nachgedacht, was ich verzeihen könnte und wie. Welchen Weg zurück es geben könnte. Aber ich komme immer mehr bei mir an. Es würde mich so viel kosten, das zu verzeihen, dass ich es um meinetwillen gar nicht möchte.

Das macht mich ihm gegenüber freier.
An dem Wochenende hat sich in mir eine Angst beruhigt, die mich über Monate gelähmt hat.

Zitat von Jamirah:

Mit Rückschlägen und Vorwätskommen

Da ist so viel wahres dran. Die beiden gehören zusammen. Im Moment kann ich die Rückschläge ertragen, weil ich ein Weiterkommen sehe.

Diese Worte, der einen Beratung bei der ich war, dass wir alle vier rauskriegen müssen, wie die neue Familie auszusehen hat, hallen in mir wieder.
Er hat gedacht, dass er einen Masterplan hat als er weggelaufen ist. Hat er aber nicht. Er struggelt genauso wie wir drei auch. Vielleicht sogar noch mehr, weil er sein Netz total aufgegeben hat.
Das gibt mir aber den Raum, dieses Neue mitzugestalten. Mich macht das ein bisschen freier. So lange habe ich mich ihm ausgeliefert gefühlt.

Ich denke manchmal, das sogenannte Nestmodell wäre so viel fairer gewesen. Die Jungs daheim, wo sie sich wohlfühlen, und Ex und ich abwechselnd da. Dann hätten beide von uns die Möglichkeit gehabt auf Familienleben und Ungebundenheit.
So ist es nun so rausgekommen: alle Verpflichtungen (aber dafür auch engere Bindung) für mich, alle Freiheit für ihn.
DAS ist es ja, was mich so nervt. Er hat diesen Weg rücksichtslos, ohne dass ich mitreden konnte. Und er zelebriert das Ganze jetzt auch geradezu noch, indem er sich an keine Abmachung hält.